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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunft. Schristleilung, Druck und Verlsg von N. Schurig, Bretnig. s. Jahrgang Sonnabend den 2t. Januar 1899 Nr. 6 2 Vereinigten Färbereien und ordert wird, wird aus der Gemeindekasse Er kam Schleiz fahren. Die Braut, ein Mädchen n Böhmen) zu fordern. — 4. Es erfolgt . Emüver k- siel aber unter denselben tigen. Wenn er in Berlin wohnte, kam er Fabrik« Dienst' und die Rader gingen ihm über den Brust- mitunter nach Leipzig und sah nach, ob — Fri Für dre Nacht ?9 korb. Der Tod trat sofort ein. Die Hinter-! Briefe an ihn eingelaufen seien; dann kehrte Franker Arl2eö^ bliebenen, Frau und zwei Kinder, werdender mit dem nächsten Schnellzuge nach Berlin Beerdigt: ÄS«-E« »n »L-«! Anna Frida, des Häuslers und Maurers Sauer in Frankenthal T., 4 I. 1 M. 3 T. alt. Hulda Faulhaber" statte diente. Sehr genau in Kirchennachrichten von Haus mal de. Dom. 3. p. Epiph.: Vormittags 9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr: Katechrsmusunterredung mit der konfirmier ten männlichen Jugend von H. und Br. in der Konfirmandenstube der Pfarre- Getauft: Paul Georg, S. des F. O. Ul bricht, Maurers in H. Beerdigt: Johann Traugott Schuster, Guts auszügler in H., 87 I. 5 M. 4 T. alt. — Anlon Wieden, Drucker in B., 69 I. II M. 13 T. alt. karten lösen sollte. Der Bräutigam nahm die Börse, verschwand aber damit und ließ das Mädchen im Stiche. — In der Moltkestraße zu Leipzig stürzte sich am Mittwoch früh eine 27jährige Fabrikarbeiterin aus einem Fenster ihrer Wohnung in den Hof hinab und zog sich er hebliche Verletzungen zu, an denen sie vor mittags 11 Uhr verstorben ist. — Der in Leipzig verstorbene Rentier Ritter, um dessen großes Vermögen vermut lich Prozesse geführt werden dürften, war ein Original durch und durch. Auf den Schränken seiner Behausung standen über 30 Leuchter mit Lichtern und je einem Streichholzschächtel-, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V-H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V,1I Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Humor nicht. So fand sich auf dem Fried- Hofe eines größeren Dorfes in der Umgebung Dresdens eine Grabinschrift, die selbst dem schwermütigsten Wanderer ein Lächeln entlockt haben würde. Es war nämlich ein alter Schuhmacher gestorben. Da die Witwe nun Elsa, T. des Schneiders Franz Oskar Kohlstrunk 256. — Hermann Fritz, S. des Gutsbesitzers Friedrich Hermann Höfgen 7- — Ludwig Paul, S. des Fabrikar beiters Karl Mor z 135. — Ein totge borenes uneheliches Mädchen. rie Zusammensetzung der verschiedenen Ans chüsse innerhalb des Gemeinderates. — 5. Der Antrag behufs Anbringung eines Ge> länders am Graben hinter dem Jäckelschen Grundstücke nach der Pulsnitzer Straße ändet Annahme. — 6. Auf eine von dem Kirchenbaufonds-Ausschusse ausgehende Zu- chrift, in welcher ausführlich über das Kirchenbau-Unternehmen und namentlich da rüber berichtet wird, daß der Bau fix und fertig (auch mit Heizungsanlage) die Höhe von 90,000 Mark kaum übersteigen dürfte nur noch als armen Gelehrten aus, ging in Lumpen und ging mit Büchern auf dem Dom. 3. p. Epiph. vorm. 9 Uhr: Haupt- ! gottesdienst, nachm. ^2 -Uhr: Katechis- Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt: Otto Alwin Körner, Fabrikarbeiter 268, und Liddy Emilie Schöne 267. — Max Edwin Schurig, Schriftsetzer in Dresden, und Anna Emilie Petzold 91. Als gestorben wurden eingetragen: Hans Willibald, S. des Fabrikarbeiters Bar- "holo ' Oertliches und Sächsisches. Bretnig. (Bericht über die Gemeinde ratssitzung am 16. Januar.) Anwesend waren 13 Mitglieder. Vor Eintritt in die Tages ordnung erfolgt die Verpflichtung der neuge- wählten Gemeindcratsmitglieder durch len Herrn Gemeindevorstand. 1. Der Mehrbe darf von 413 Mark, der durch den Voran- chlag der Kirchhofsgemeinde von 1899 ge- beitern die Summe von 200,000 Mark aus gesetzt werde". — Ein Liebespaar, das demnächst Hoch zeit zu machen gedachte, wollte am Dienstag Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Fetzen mit Sicherheitsnadeln. Er ging in Plüsch-Hausschuhen aus; als die Sohlen ver schwunden waren, band er den Plüsch mit Bindfaden an den Fuß fest und ging barfuß. Das bare Geld, von dem er immer reichlich austeilte, trug er in zwei Strümpfen bei sich. Aus seiner Wohnung ausgeboten, logierte er eine Zeit lang in Droschken, die war. Der in den 40er Jahren stehende Röthig hatte den Schuß zwischen die Rippen bekommen, die Weichteile waren derart heraus gerissen, daß die Leber bloßlag. Röthig starb noch am Abeno im Bautzner Krankenhause Appretur-Anstalten, Gg. Schieber, A.-G. in Reichenbach und Greiz", hat der jüngst ver- stordene Kommerzienrat Julius Sarfert letzt willig verfügt, „daß für das von ihm selbst begründete Arbeiter-Asyl sowie für den Kinde, das einen Topf zerbrochen hatte, 180 Mark schenkte. Trotz seiner zerlumpten Kleidung machte der erbliche Ehrenbürger von Petersburg, wie er als russischer Staats angehöriger sich nannte, einen durchaus ehr würdigen Eindruck. — Im Leipziger Krankenhause verstarb ein vor einigen Tagen nach dort gebrachtes Mädchen, welches an Magenbeschwerden litt. Die Sektion hat Phosphorvergiftung ergeben und ist deshalb eine behördliche Untersuchung über die Ursache derselben eingeleitet worden. Für die Annahme eines Selbstmordversuchs des 17jährigen Mädchens liegt Greifbares nicht vor. — Eine echte Lutherbibel, eins der Exemplare der von Hans Luft in Wittenberg gedruckten 2. Auflage, ist jetzt in einer großen Bibliothek eines Herrenhauses in einem thüringi schen Dorfe gefunden worden. Sie enthält Widmungen von kuther's Hand. zu wählen. Die Wahlen finden Sonntag den 29 Januar d. I. Bekanntmachung. Gemäß des Statutrs über die Zusammensetzung des hiesigen Gemeinderats sind auf die Jahre 1899 und 1900 3 Ersatzmänner für die erste Klaffe der Ansässigen und nachmittag von Plauen i. V. aus nach von 3 bis 6 Uhr nachm. für beide Klaffen der Ansässigen im Gasthos zum „Anker", hier, i Treppe, statt. Die Ersatzmänner für die Ausschußpersonen der Ansässigen beider Klaffen werden von alle« stimmberechtigten ansässigen Gemeindegliedern durch direkte Wahl gewählt und werden daher alle stimmberechtigten Gemeindeglieder geladen, sich zur Vornahme der Wahl bis 6 Uhr nachmittags an dem gedachten Tage einzufinden. Die zu Wählenden müssen auf dm abzugebenden Stimmzetteln so genau bezeichnet werden, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Bretnig, den 3. Januar 1899. Koch, Gemeindevorstand. keine Mittel besaß, um einen Grabstein zu kaufen uno auch niemand das Handwerk des Verstorbenen weiterführte, brachte sie das blecherne Firmenschild des Seligen aus seinem Grabhügel an. Zu seinem Erstaunen las nun der Friedhofsvesucher: „N. N., Herren- und Damenschuhmacher. Bestellungen nach Maß und Reparaturen prompt und billig!" an einer Stelle, wo der Mensch sonst des^ Schuhwerkes nicht mehr bedarf. — Am Freitag nachmittag ist in Wach- witz bei Dresden ein schwerer Unglücksfall mit rötlichem Ausgang vorgekommen. Der Fuhrmann und Hausbesitzer August Huhle war nnt Abladen von Ziegeln beschäftigt. Der Wagen geriet in Bewegung, Huhle Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" o-------- ----- ... - ..." . vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme m Frankenthal entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen SO Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. „ „ zweite Treiber mitgegangene Bäckergeselle Röthig scheint aus den Anstiftern nichts mehr haben ung — er notierte jede Tasse Kaffee —war führte, riß sich los und wollte dem Hasen herauspreffen können, darum aus Aerger er sehr mildthätig, wie er denn einmal einem nach, inzwischen hatte Kubitz wieder geladen seine Beschuldigung. und abermals geschossen, aber nicht bemerkt^ — Zu Gunsten der Angestellten und daß Röthig in seine Schußlinie gekommen Arbeiter der 12-1 M 19 T. alt.f chrer Busche zum Sparkassen-Kaffierer ge- Kubitz, ein alter, schon ganz bejahrter Mann, chieht wiederum einstimmig. -- 3. In st^d völlig zerknirscht und von Gram uno Sachen des verstorbenen Garntreibers Wiesen Reue gepackt vor seinen Richtern. Er kam «stimmt man, die entstandenen Becrdrgungs- mit der immerhin gelinden Strafe von drei osten aus der Gemeindekasse zu verlegen und, Monaten davon, da sich der Erschossene eben- neselben von der Heimatsgemeinde (Wellnitz § falls ungeschickt benommen. " «L — Auch an ernsten Stätten fehlt der-von etwa 25 Jahren, gab dem Bräutigam "" ----- das Portemonnaie, damit dieser zwei Fahr- Arme und lebte äußerst dürftig. Er hatte > nur noch ein einziges Beinkleid, dessen zuletzt! mus-Unterredung mit den konfirmierten kaum noch ausführbare Reparatur er fürst-' Töchtern von Frankenthal und Bretnig, lich honorierte. Als sich kein Schneider mehrI Kirchennachrichten von Großröhrsdorf, an das Kunstwerk wagte, befestigte er die I An Geburten wurden eingetragen: Hulda Stolpen selbst ivird vom Divisionsstabe be-' " arg^ Besorgnis gerieten in vor setzt werden. Auch Seine Königliche Hoheit figer die Maurerseheleute Jungmichel Prinz Friedrich August wird hierselbst Quar-^n Bertsdorf bei Zittau dadurch, daß ihr rwei- tier beziehen. , jähriges Töchterchen beim Spielen in der — Die strafrechtliche Sühne fand jetzt f Stube eme Stecknadel gefunden und verschluckt in Bautzen ein unglückseliger Jagdunfall, der hatte. Glücklicher Weise hat aber der gefähr- ,sich am 9. Oktober am Fuße des Mönchs- liche Fremdkörper ohne Hindernisse den nor- walder Berges in Kleindöbsck-ütz ereignet malen Weg genommen und ist auf natürliche hatte. Den Gutsauszügler Kubitz aus Groß- Weise wieder ausgeschieden worden. döbschütz hatte die Jagdpassion derart gepackt, I — Großes Aufsehen erregt in Annaberg daß er, obwohl er von der Jägerei gar nichts, die Festnahme von 4 Personen, und verstand und einen „Schießprügel" noch nie-zwar des Wirtes der „Goldenen Sonne", in den Händen gehabt, sich eine Jagd pach-'Martin, des Pferdehändlers Käubler, eines tete. Bevor er an jenem Sonntage nachm-/ gewissen Faulhaber und des Agenten Hilde- mit 3 Genossen auf die Hasenjagd ging,! brandt. Faulhaber beschuldigte die beiden, rogrerre er eine Zeit lang in Droschken die hatte er sich rn seiner Behausung im Schießen, Erstgenannten, ihn und den Letztgenannten, ; ihn nachts langsam durch die Straßen fahren geübt. Auf der Jagd stellte er sich so un-i seinen Schwiegervater, vor 6 Jahren zur; mußten, Ganz zuletzt hatte er sich in einer geschickt, daß der vor chm gehende Jagdgenosse! Brandlegung angestiftet zu haben. Da die, hiesigen Badeanstalt eingemietet, wo er eine ihm zunef, doch vorsichtiger das Gewehr zu behördlichen Erörterungen ergaben, daß alle: Zelle bewohnte, dessen mit Decken und Hand- Halten. Als ein Hase im Erbsenfelde auf- Angaben Faulhabers stimmten, erfolgte diel tüchern ausgeleate Wanne ihm als Schlaf sprang, schoß Kubitz; der Hund, den der als Verhaftung aller Genannten. -- -- chen. Einmal fuhr er nach Frankfurt a. M.„ um sich eine Hose anmessen zu lassen, und^ Kirchennachrichten von Frankenthal, fuhr dann mit Extrazug zurück. Bei zahl-j Getauft: Johanna Gertrud Frida, bei reichen, auch auswärtigen Schuhmachern be-! Kaufmanns Engel in Bretnig T. — Florc stellte er einen rechten Stiefel zur Probe und! Elsa, Hes Zimmermanns Großmann n ließ, wenn dieser paßte, den linken nachfer-' Frankenthal T. — Emilie Frida, det — . - - . - Fabrikarbeiters Jakob in Frankenthal T. — Frida Linda, des Maurers Kunath in Frankenthal T. —. --- — -- infolge ves Blutverlustes an Herzlähmunz; Pensionsfonds höherer Beamter und zur Ver- ewilligt. — 2. Die Wahl des Herrn Ober- leider hinterläßt er eine starke Familie, teilung an treue Beamte nebst alten Ar- und die Steuerlasten für sie hiesige Ge meinde keine wesentlichen seien, beschließt man einstimmig den Bau der Kirche. Auch soll die Auspfarrung Bretnigs aus dem Parochialverbande Hauswalde und Frankenthal bei der zuständigen Behörde be antragt werden. — 8. Der Revisionsbericht, die Biersteuerabgabe belr., kommt zur Be kanntgabe. Stolpen Dienstag den 24. und,^. —«e-mga.^, ^1^4 den 25, Januar finden m unserer sprang vom Wagen, fiel aber unter denselben