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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gememderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal nnd Umggend Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Restellurzen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: ASchöne Nr. 61 hier Rabatt nach Uebereinkunft. Reöskiion, Druck unö Verlag von A. löchurig, Drelnig. Sonnabend, den 28. Dezember 1897. 7. Jahrgang Nr. 103 Sächsisches Oertliches und Bretnig Als der in Kirchennachrichten von Haus walde. Abendmahl, Beichte Nachmittags 4 Uhr: gottesoienst. So werdet Ihr froh wie die Kinder sein Mit selig jubelnden Herzen, So strahlet Euch tief ins Gemüt hinein Der Hellglanz der Weihnachtsterzen; Denn Dankbarkeit und Barmherzigkeit Uno stilles Verzeihen, Vergeben Sind heilige Flammen der Christenheit, Die mögt zu erhalten Ihr streben! Heiliger Christtag: 31/2 Uhr vorm. Christvesper. , 2. Weihnacht,staz: Vorm. 9 Uhr: Haupt gottesdienst mit Kirchenmusik. An beiden Festtagen: Kollekte für die kirchliche Armen- und Kranken pflege. Und hat Euch ein Bruder gekränkt und gehärmt, So sollt Ihr ihm liebend verzeihen; Wenn Ihr mit eigenem Feuer ihn wärmt, Wird ihm sich die Liebe erneuern. Die dritte Flamme, so edel und gut, Die drinnen im Busen Euch brennet, D schüret sie heute zu Hellester Glut, Auf daß Ihr das Höchste erkennt. wurde von dem Besitzer der Gölzschthal- brauerei für 85,000 Mark erstanden. Das Grundstück war auf 230,000 Mark geschätzt. Der Besitzer wird das Etablissement an den Restaurateur Lange aus Halle a. S. ver pachten — Die von tollwütigen Hunden verletz ten Personen aus Großhartmannsdorf bei Freiberg sind nach zweiwöchentlicher Kur in Wien, bei welcher sie tagtäglich nach Pasteur scher Methode geimpft wurden, wieder in die Heimat zurückgekehrt. Hoffentlich bleibt dieser opferreichen Vorsichtsmaßregel gegenüber der gewünschte Erfolg nicht aus. — In Reichenbach i. V. erfolgte eine Bestrafung sämtlicher Vorstandsmitglieder (und zwar des Vorsitzenden mit 20, der üb- rrgen mit je 5 Mark)' der dasigen, Orts krankenkasse durch den Stadtrat zu Reichen- zu geben, sich in dieselbe einzeichnen zu können. Uebrigens sollen die Aussichten auf ein Zustandekommen dieses Werkes keine schlechten sein. Bretnig. Auf die am 1. Weihnachts feiertag vom hiesigen Verein „Thalia" zu veranstaltende theatralische Aufführung (siehe Inserat) sei aucy an dieser Stelle hinge- Und wo ein jammerndes Menscheikind, Von Elend und Kummer verzehret, Irrt draußen umher in Nacht und n Wind, Da thut, wie der Heiland gelehret. Sollt schnell dem Aermsten, der bleiä und trüb, Vom Antlitz die Thräne wischen, Laßt durch die Flamme der Menscheilieb Erwärmen Euch und erfrischen. Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Friedrich Willi), des HauSbesitz^,' und Henkelschlägers Leunert in B. S stoßen hatte, daß er mm Naturheilkundigen S. zu Reichenbach, welcher bei Kranken der Kaffe die sogenannte Wasserheilmethode an wandte, die hierfür eingereichten Rechnungen bezahlte. — Ein Raubanfall wurde am vergange nen Sonntag in Oelsnitz i. E. verübt. Als am Spätnachmittag der 12jährige Schul knabe Riedel von einer Bestellung heimkehrte, stellte sich ihm ein Stallschwelzer mit gezück tem Messer und dem Rufe „Geld oder Leben!" entgegen. Riedel ergriff die Flucht, welche ihm, da sein Bedränger auf der Ver folgung über eine Baumwurzel stolperte und zu Fall kam, auch gelang. Da der räuber ische Bursche der Polizei bekannt ist, dürste seine Ergreifung bald gelingen. — Noch immv". in Haft befinden sich in Leipzig die Katlsdade^oZuwelendiebe; es ist noch nicht gelungen, den Verbleib der ge raubten Pretiosen zu ermitteln. Auch bat man ncch nicht gehört, daß das Ehepaak^ Krause seine Schuld emgestanoen. — Die seit 3. Oktober vermißten Kin der der Eheleute Work aus Schwaderbach b. Klingenthal haben sich, wie mitgeteilt wird, bei ihren Eltern wieder eingefunden. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben »erden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenomma. Nun zündet die Kerzen und jubelt und singt Und preiset den Schöpfer der Erden; Wenn hell die Flamme zum Himmel sich schwingt, So schwinden alle Beschwerden. Erschienen ist wieder die herrliche Zeit, Die gnadenbringende, frohe, Drum schlage die Flamme der Dankbarkeit Zuerst zu leuchtender Lohe. Karte aufforderte, verabreichte er diesem ohne weiteres erne weithin schallende Ohrfeige, weil ihm die „Schererei nicht paßte." Der Fremde legitimierte sich im Inspektions- Bureau, wohin man ihn behufs Feststellung seiner Person führte, so daß er eine Bestraf ung zu erwarten hat. — Ein Raubanfall wurde am 1. d. M. der Mulde erschossen, so daß die Leiche in den Fluß stürzte. — Zwei Monate Gefängnis wurden vom Landgericht Chemnitz einem Gorlverleger aus Geyer zuerkannt, der seine Frau der Behörde gegenüber fälschlicherweise eines schweren Verbrechens bezichtigt hatte. — In tiefe Trauer wurde die Familie des Stuhlbauers Goldammer in Leisnig ver setzt. Die heimtückische Diphtheritis entriß ihr in kurzer Zeit 4 Kinder. — Erschlagen wurde der Waldarbeiter Franke in Breitenbach bei Nossen beim Fällen der Baumstämme von einem stürzenden Baume. — Mit Blut befleckt wurde der Korb macher Gottlieb Dietel in Heidelberg bei Seiffen aufgefunden. Es ist bis jetzt noch nicht genau bekannt, ob Unglücksfall, Selbst mord oder ein Verschulden von fremder Hand vorliegt. Die Untersuchung ist deshalb ein geleitet. D. stand im 73. Lebensjahre. — Die Aufführung des Stückes „Zum ITode verurteilt", das den Mutter- und Schwestermord dramatisiert, ist dortselbst ver boten worden. — Bravo! Bräutigam, ein Schweizer, hatte sich am Sonnabend nach Zeithain begeben, um dort angeblich seinen Lohn zu erheben und er soll jetzt noch wiederkommen. Man glaubt, daß er das Leben in der freien Schweiz Hymens Fesseln vorgezogen hat. -- Daß die viel angefeindete Bahnsteig sperre für erregbare Gemüter auch sogar ge fährlich werden kann, bewies kürzlich ein Vorgang auf dem Freiberger Bahnhofe. Ein Reisender, der mit dem Schnellzug an kam, wollte die Bahnsteigsperranlage passieren, — Das Etablissement „Tivoli' Greiz gelangte Sonnabend mittags an Ge richtsstelle meistbietend zur Versteigerung und geben werden kann. — Am 1. Weihnachtsfeiertage sind außer der Fleisch- und Backware sämtliche Geschäfte geschlossen. — Beim Herannahen des Jahreswech sels empfiehlt es sich, den Einkauf der Frei, marken für Neujahrsbriefe nicht bis zum 31 Dezember zu verschieben, sondern schon früher zu bewirken, damit der Schalterverkehr sich an diesem Tage ordnungsgemäß abwickeln . ka. ,. Ebenso sind die Neujahrsbriefe mög- üqLst frühzeitig aufzuliefern. Auch auf Br^en nach Mittelstädten ist die Wohnung de» Empfängers genau anzugeben. "L^Jn Dresden entstand am Diens- kag in dem Grundstücke Hechtstraße 35 «M Meissener, wobei verschiedene Einricht ungs-Gegenstände mit verbrannten. Der ^"ohnunHs-Jnhaber ist unter dem Verdachte °er Brandstiftung noch am Dienstag Mittag ""lgegriffien und verhaftet worden. .. — Hn einem nahen Dorfe vonGroßen- war.- für Sonntag eine Hochzeit ange ¬ isetzt und die umfassendsten Vorbereitungen l hierzu getroffen worden. Ein kapitales Bretnig. Wie wir hören, hat die Rüsseltier hatte sein Leben lassen müssen, Garantie-Summe für das geplante Elek-seine Unmenge Kuchen war gebacken worden trizitätswerk noch nicht die gewünschte Höhe! und auch die Musikanten waren bestellt, da erreicht und demnach zu keiner sofortigen > mit sie als wirkungsvollen Schluß des Tages Entschließung der Gesellschaft, den Bau in zu einem flotten Tanz aufspielen sollten. Angriff zu nehmen, geführt. Es soll aber, Es kam aber anders, zum leichtdegreiflichen wie uns weiter mitgeteilt wird, in den näch- Leidwesen der Braut, des Hochzeitsvaters, sten Tagen erneut eine Liste zirkulieren oder wie der gegen 40 geladenen Gäste. Der an geeigneter Stelle ausgelegt werden, um ' etwagigen weiteren Teilnehmern Gelegenheit Freitag abends 6 Uhr: Christnacht. .. I. 'heiliger Christtag: vorm. ^9 Uhr:^.^ und Kommunion; 9 Uhr: Ho^A „es- dienst; nachm. r/z2 Uhr: Px^rgottes- dienst. Fest- Weihnachten Wohl starret die Welt in Schnee und in Ei« Und der Sturm braust kalt über Höhen, Doch, brennt in den Herzen die Liebe nur heiß, Wird Eis und Schnee bald vergehen. Es legte der Ewige tief in die Brust Such auch das glimmende Feuer Der Menschenliebe, wie jedem bewußt, Das fachet zur Flamme Heuer. früh in Meißen verübt, indem ein Schuh- machergeselle von zwei Unbekannten über fallen, seiner Uhr und Barschaft beraubt und obendrein noch schwer mißhandelt wurde. Erst vor etlichen Tagen wurde derselbe als geheilt wieder aus dem Krankenhause ent lassen und da sah er an einem der letzten Tage einen Mann, der ihm verdächtig vor kam, der auch nach seiner Verhaftung den Raubanfall eingestand. Der Komplize des selben ist flüchtig. — Die sogenannte Bornaische Pferde krankheit scheint im Delitzscher Kreise erfreu licherweise keine weitere Verbreitung zu fin- oen. In der Naundorfer Mühle ist ein Jsolierstall für kranke Pferde errichtet wor den, die mit Borna-Serum behandelt werden. — Der Bergarbeiter Louis Hermann Zöppelt in Zwickau, Vater von sieben Kin- ... „„ - — --- dern, hat sich nachts beim Heimwege dicht an'an Krankenkassen betreffend, insofern ver- bach, weil der Urtskrankenkassen-Vorstand gegen Äsie Ministerialverordnung, den Aus schluß 'der Naturärzte von der Behandlung^. heiliger Christtag. vorm Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" . .. ... »ierteliäkrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen nd Wiederholungen „ Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. wiesen. Zur Darstellung gelangen 3 Stücke: „Die Ehestandspädagoaen", Schwank in zwei. -L L » --»r- Akten; „Strandgut", Schauspiel in einem ohne seine Fahrkarte vorzuzeigen. ... Akte, und „Ein Strafrapport", Original-! Bahnsteigs chaffner ihn zur Vorzeigung der Lustspiel in einem Akte. Steht hiernach schon ein schöner Unterhaltungsabend zu er warten, so ist ein zahlreicher Besuch um so wünschenswerter, damit dem zu dienenden Kirchenbaufonds eine hübsche Summe über