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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend 26 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld ReösKtion, Druck unö Verlag von N. Llhurig, Drelnig. Sonnabend, den 20. November 18S7. Nr. 93 7. Jahrgang Sekrerär K««ath, Ger.-Vollz. >90699 91103 92781 92846 93798 93918 in der Station Großröhrsdorf ab- und zuge-jich schlage Euch Alle zum Krüppel" auf sie 94267 98716. ganzenen Personen die Richtung von und nach zusprang und nach kurzem Handgemenge die Oertliches und Sächstfches. Bretnig, den 20. Novbr. 1897. 53627 dieser Verkehr dürfe nicht erschwert werden. 50456 ermordeten Martha Ulbrich fand am Sonntag 52781 48859 63615 94710 Antrag von Verteuern einer Gemeinde aus- 90318 — Dem Berichte tragenen Eingabe an das Königl. Finanz- für Verkehrswesen, von einer Unterstützung der Gewerbekammer-Vorsitzendec Reißmann daran werden soll! jährige Maskenball in Hauswalde statt. ^"U>e u,, uen ^anorag getangen. Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Finanz- > Deputation 8 der Zweiten Kammer den! Bericht über die Eisenbahn-Petitionen bereits 63201 77933 89073 64664 82736 91647 67778 85887 96262. 74514 86226 erinnerte, daß Großröhrsdorf sich seiner Zeit, als die Bahn über Großröhrsdorf nach Arns dorf gelegt worden sei, sehr glücklich geschätzt habe. Er empfehle zunächst eine abwartende Stellung einzunehmen, bis ein technisches Gut achten der Königl. Generaldirektion der sächs. Staatsbahnen darüber dem Landtage vorgelegt sei. Diesen Standpunkt nahm auch die Kammer ein und erklärte sich gegen die Stimme des Herrn Großmann mit dem Anträge des Aus schusses einverstanden. Dresden, 18. Nov. Gegen den am 23. Juni 1878 zu Droschkau m Oberschlesien geborenen Tagearbeiter auf der Bahnst ecke Kohlmühle-Ulbersdors Paul Adolf Siegmuno, welcher beschuldigt wird, am Abend des 30. September dieses Jahres in der Nähe des Bäcker Richter'schen Hauses zu Mittelndorf, > woselbst er wohnte, durch Messerstiche die I Gesundheit des Maurers Otto Mühle aus ! Lichtenhain und des Schmiedegesellen Otto Erwin Gierth aus Falkenhain derart vorsätz lich geschädigt zu Haven, daß am 8. Oktober der Tod Mühle's eintrat und Gierth 14 Tage verhängnisvollen Stiche führte. Der Ange klagte giebt die That zu, will aber in Not wehr gehandelt haben. Er wurde zu 6 Iah- ren Zuchthaus und 10jährigen Ehrenverlust vom Schwurgericht verurteilt. — Die Beerdigung der von ihrer Mutter Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^>11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. XbonnementspreiS inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gefördert worden sei. Wenn auch zugegeben sei, daß die Strecke Großröhrsdorf-Radeberg durch den Bau der Korrektionslinie abgekürzt ^Januar zu erstatten und in demselben die "is zum 15. Januar eingegangenen Petitionen tu berücksichtigen. Diese Petitionen werden iweifellos in beiden Kammern durch beraten folgender: Am Tage der That kam der An geklagte von Arbeit und stieß auf der Land-' straße mit den beioen Verletzten zusammen, in deren Begleitung sich der jüngere 17 Jahre alte Gierth befand. Letzterer erkannte in Siegmund einen Menschen, welcher ihn vor reichlich 8 Tagen einmal ohne alle Veranlassung! auf der Straße angehallen und mit Schlägen bedroht hat, wovon er seinem Bruder Mitteilung machte. Dieser knüpfte mit S. ein Gespräch an und machte ihm Vorwürfe, daß er sich an einem Jungen vergreife, welcher Wortwechsel sich bis an die Wohnung des Thäters fort setzte. Hier blieb Siegmund stehen, rief aber den we tergehenden Personen nach: „Solche Lausejungens wie Ihr, habe ich schon dutzend weise an die Wand geschmissen." Die so Angerufenen mögen auch eine Bemerkung ge macht Haden, welche sich nicht mehr genau feststellen läßt, in deren Folge Siegmund mit den Worten: „Euch gottverdammten Hunde, !20 4976 7578 8251 14929 17853. Behörden (Kreishauptmannschaft, Amtshaupt- ! 28682 31024 31971 35403 374901 Mannschaft, Landgericht), der Garnison usw., nd wir aber auch i 37624 39934 "" """" -------- - Anstalt übergeben 154434 56805 des Landtages bildet die Beratung derjenigen Petitionen, welche sich auf den Bau neuer Eisenbahnen, auf Anlegung von Haltestellen re. beziehen. Am letzten Landtage erstreckte sich die Beratung auf nicht weniger ,als 75 Projekte. Bei der großen Anzahl der hierzu eingegangenen Petitionen ist es nicht zu ver wundern, daß nur diejenigen von ihnen in beiden Kammern durchberaten werden können, welche rechtzeitig an den Landtag gelangen. 4jährigen Sohn zuzefügt. Das Kind nahm aus einem in der elterlichen Behausung stehen den unverschlossenen Koster fünf Einhundert markscheine heraus und mit auf die Straße, wo es einen zerriß, zwei andere verschenkte, die beiden letzten aber wahrscheinlich fortwarf. Die drei ersteren konnten wiederherbeigeschafft werden, die anderen fehlen noch. Das Kind hatte die Banknoten für wertlose Bilder ge halten. — Der verstorbene Frnherr v. Burgk vermachte der Diakonissenanstalt zu Ober gorbitz 5000 Mark. Kurz vor seinem Tode erließ er derselben Anstalt eine Hypotheken schuld von 20,000 Mark. — Weil er Neigenbier als Zusatz zu frischem Bier verwendet hatte, ist vom Land gericht ein Gastwirt in Böhlen bei Grimma zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt worden. Fortsetzung in der Beilage. ein Tisch, sowie ein großes und ein kleines Schreibepult gegen Barzahlung zur Versteigerung. Pulsnitz, den 16. November 1897. starker Bevölkerungszunahme gerade in den! Ministerium, betr. eine Korrektion der Eisen- vorliegenden Eingabe abzusehen. Herr Groß entferntesten Ortsreilen entschließen müssen,! bahnstrecke Großröhrsdorf-Radeberg kann Fol- mann-Äroßröhrsdorf sprach sein lebhaftes Be- um der Entkirchli^ ug und der Zerjetzungs- geudes entnommen werden: Es berichtete Abg., dauern über diesen Beschluß des Ausschusses arbeit der Sekten vorzubeugen, zu einer neuen Weigang-Bautzen im Namen des Ausschusses > aus und trat in eingehender warmer Weise Kirchgemeinde sich zu ockden. Diese soll 3000 für Verkehrswesen u. A., daß es demselben > für das Projekt ein, dem gegenüber Herr veifelten, ist jetzt einer wrden. Hauswalde, 20. November- Wie in allen Kirchen Sachsens, so wird auch bei uns n Totenfestsonntage eine Kirchenkollekle für e Gemeinde Bühlau bei Dresden gesammelt 'erden. Diese Gemeinde, bisher in Werßrg and Schönfeld ringelstarrt, hat sich infolge Bretnrg, den 20. Novbr. 1897. _— Hauptgewinne 5. Klasse 132. königl. Dresden genommen hätten, sei nur eine Ver- Bretnig. Derjenige, welcher, wie wir j sächsischer Landes-Lotterie. 15. Ziehungstag mutung. Jedenfalls sei zu beachten, daß die in letzter Nr. berichteten, am Sonntag nachts, am 18. November 1897. 5000 Mark auf Nr. Großröhrsdorfer Gegend rege Beziehungen mit nahe der grünen Aue zwei Frauen nieder-, 14173 35006 82362. 3000 Mark auf Nr. Bautzen unterhalte. Bautzen sei Sitz der Seelen stark, Neujahr 1898 ms Leven treten. sehr schwer geworden sei, der vorliegenden In Bühlau will sie sich ihre Kirche bauen, die, Petition gegenüber einen ablehnenden Stand- bei der Größe der Gememve doch bis zu punkt einzunehmen; er sei aber nach Trwäg- 88,000 Mack kosten wird. Meist aus unbe- ung aller einschlagenden Gesichtspunkte dahin mittelten, nur von ihrer Hände Arbeit leben-, gelangt, von einer Befürwortung der Eingabe den Leuten bestehend und schon schwer belastet, absehen zu müssen. Wenn es sich um die kann :die neue Gemeinde diesen Bau nicht Schaffung neuer Linien handele, um Anschluß allein bestreiten und bittet um brüderliche Hilfe, an eine bestehende Bahnlinie zu erreichen, „Möge der Ernst des Totenfestsonntages mit werde die Kammer stets ihre Unterstützung seiner Mahnung, Rechenschaft abzulegen von gewähren können. Dagegen sei es eine miß- Unserem Haushalte, die Herzen willig machen, iliche Sache, an die Regierung mit Gesuchen einer neuen Gemeinde zu der Stätte zu ver-s um Korrektion einer bestehenden Linie heran ¬ zustechen dcohte und bereits in das Puls->615 2820 4976 7578 8251 nitzer Amtsgericht abgetiefert worden war, an, 18082 """"" - - dessen normalen Geisteszustand wir aber auch > 37624 Montag den 22. November 1897 nachmittags 3 Uhr gelangen im Hartmannschen Gasthof- in Hauswalde eine Kommode mit Glasschrank, j ginge, die bereits eine Bahn besäße, und in über die Sitzung derber Hauptsache rein technische Fragen beträfe, Handels- und Gemerbesammer zu Zittau am. für deren Beurteilung der Kammer die nötigen 13. Oktober über die Behanolung der vorge-i Unterlagen abgingen, empfehle der Ausschuß Hof in Dresden statt. Der Zudrang des nach Hunderten zählenden Publikums war ein so ungestümer, daß der Friedhof abge sperrt werden mußte. Außer dem Vater wohnten auch die Mitschülerinnen des unglück lichen Kindes dem Trauerakte bei. Herr Kaplan Rentzsch fand in seiner Rede mehrfach Gelegenheit, die Sitten uni Religionslosigkeit, die laxe Handhabung der Moral unserer Zeit mit ihrer modernen Weltanschauung als die Ursache der vielen Vergehen und Verbrechen zu bezeichnen und mahnte in eindringlicher Weise zur Einkehr und Umkehr und zum Fest halten am Gebet. Die Rede hinterließ sichtlich einen tiefen Eindruck. — An den nach der Residenz Dresden gefallenen „100,000" sind mit einem Zehntel Anteil ein in Löbau wohnender Eisenbahn- Beamter und ein armer Schreiber in Dres den beteiligt. — Zu einem Aufsehen erregenden Zwischen fall kam es dieser Tage bei der in Chemnitz abgehaltenen Kontrollversammlung. Ein Kon trollpflichtiger, der wahrscheinlich angetrunken war, hatte für ungehöriges Verhalten drei Tage Arrest zudiktiert erhalten und suchte, unter Gebrauch der häßlichsten Redensarten gegenüber den Offizieren, sein Heil in der Flucht. Der Reservemann wurde jedoch ein geholt und von Militärmannschaften, trotz wütenden Umsichschlagens und Beißens, nach der Kaserne verbracht. Da bekanntlich die Reservisten am Tage der Ksntrollversamm- lungen den Militärgesetzen unterstehen, dürfte dieser Reservist — Vater von 5 Kindern — eine seinem Vergehen entsprechende schwere Strafe zu gewärtigen haben. lang arbeitsunfähig war, stand heule Haupt- > — Ein recht fataler Streich wurde einem Verhandlung an. Der Sachverhalt ist kurzl Zw tckauer Materialwarenhändler von fernem 66686 In Erwägung aller dieser Umstände und von nachmittag auf dem inneren katholischen Fried 83990 der Auffassung ausgehend, daß der vorliegende Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- . „„ „„ . „ gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen ' ' ' " - - - Rabatt nach Uebereinkunft. helfen, da ihr der Weg zum Himmel gewiesen > zutreten. Er bezweifle, daß derartige Gesuche werden soll!" von Erfolg begleitet sein werden. Im Uebrigen — Wie wir hören, findet der nächst- überschätzten im vorliegenden Falle die Betei jährige Maskenball in Hauswalde statt. ligten die Vorteile, pte ihnen durch die ge- — Einen wichtigen Teil der Arbeiten > wünschte Korrektion erwachse,, würden. Wenn des Landtages bildet die Beratung derjenigen in der Petition behauptet würoe, „daß eine so zahlreich bevölkerte, mit sehr ausgedehnten gewerblichen Unternehmungen versehene Gegend, wie Großröhrsdorf, Bretnig, Pulsnitz ufw. ab seits von der schlesischen Eisenbahnlinie liege, während die letztere in verhältnismäßig geringer Entfernung eine andere weniger industrieceiche Gegend ducchschneide", so möchte er daran erinnern, daß zur Zeck des Baues der schles. Eisenbahnlinie gewerbliche Unternehmungen nur in Pulsnitz bestanden, während das Empor blühen der Großröhrsdorfer Industrie wesent lich erst durch die Bahnlinie Arnsdorf-Kamenz . , l werde, so bezweifle er doch, daß die Fahrzeit Werden können, während die später eingehen-! verkürzt werden würde, da die Einlegung bei dem reichen Arbeitspensum des gegen-! neuer Stationen den Gewinn an Abkürzung Artigen Landtages kaum Aussicht auf Er-!wieder wett mache, wenn es sich lediglich um Atzung haben dürften. >eine kürzere Verbindung zwischen Großröhrs- — Hauptgewinne 5. Klasse 132- kgl.! dorf und Radeberg handele, so könnte dies Landes-Lotterie. 14. Ziehungötag am ! einmal dadurch geschehen, daß auf der be- Nov. 30,000 Mark auf Nr. 35340 stehenden Linie Großröhrsdorf-Arnsdorf bezw. in Chemnitz.) 5000 Mark auf Nr. Arnsdorf-Radeberg die Züge oder wenigstens ^6 11547 12522 16267 29471 59737. einige beschleunigt würden und zum andern ^0 Mark auf Nr. 44 4350 6744 8978' durch die Wiederaufnahme des jetzt noch lie- 14061 15148 15243 31732 32667 genden toten Geleises, wodurch sich eine Erspar- 33574 35949 36493 40598 48111 nis von 21/2 Kilometer ergeben würde. Dte 35633 66147 67569 69918 70847 Behauptung, daß mindestens die Hälfte der , 83156 84512 85304 87868 88199'nach Ausweis der Statistik im Jahre 1895