Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- Rabatt nach Uebereinkunst. Reösktion, Druck und Verlsg von A. Bretnig. Sonnabend, den 18. Oktober 1891 7. Jahrgang Nr. 83 »MM« Koch, Gemeinde-Vorstand. OerMches und Sächsisches Bretnig, den 16. Okl. 1897. dah als 1. Kirmestag der letzte Sonntag vor 1 sitzen geblieben, so bah er, da dem Glücklichen k aa.c ailt: fällt aber das b-kanntti^. ^ei»e Ltnnke iiMäat alle 6nae Festnahme des erst neunzehnjährigen Burschen. ernswerte junge Mann war erst vorige Woche ! schuldig sei, daß sie aber vor sieben Jahren — Nach einer Zeitungsnieldung wird wohin sie sich geschleppt hatte, als Leiche aus- frühere Geliebte, der 19jährige Dienstknecht Fraß. Derselbe hat die Flucht ergriffen. ters in B- Mühle, der Aufnahme im Schandauer Kran kenhaus gefunden hatte, erlag am 8. Oktober seinen schweren Wunden. Auf Befehl und in Beisein der königl. Staatsanwaltschaft er folgte die Sektion der Leiche. Der jugend liche Mörder wurde am vergangenen Sonn- Der Thater, der es offenbar auf Beraubung sollten. Bretnig, am 15. Oktober 1897. der Zechgenoffen mit nach Hause genommen und schlief infolge des reichlich genoffenen Weines bis Dienstag Mittag den Schlaf des Gerechten. Inzwischen war aber die Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgestatteten Vermögensmaffen aufgeforden, für die v?n ihnen bevormundeten Personen beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, AnstaliLN rc., soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeindevor stande auch dann emzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen dem Reformationsfeste gilt; fallt aber das Reformationsfest auf einen Sonntag (wie Heuer), so ist dieser Tag a-s erster Kirmestag zu — Ein Gerichtsvollzieher hatte bei einem Tapezrerer zu pfänden; er wollte Luxuspolster stühle siegeln und wurde von dem Schuldner — Im Zuchthause zu Neusalza ver starb vor einiger Zeit die wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu 15 Jahren Zuchthaus ver urteilte Altwarenhändlerin Tietze. Kurz vor ihrem Tode hatte sie einer Mitgefangenen ein gestanden, daß sie an der Brandstiftung un- weeßte, Alte, deswegen keene Feindschaft nich, und weil De nu eemal da bist in Meißen, Feldweg hinabzufahren, wobei der 23 Jahre alte Sohn Bruno die Deichsel führte. Infolge versehentlichen Abschleifens geriet der Wagen in ein schnelles Tempo (hierbei sprang auch die Hemmkette) und brachte den Deichselführer zum Fall. Es ging das schwere Gefährt dem bedauernswerten jungen Manne über die Brust und brachte ihm derart schwere Verletzungen bei, daß der Tod bald eintrat. Der bedau ¬ beschrieben: Etwa 23 Jahre alt, von läng» kicher, schmächtiger Gestalt, mit kleinem Schnurrbart, blasser Gesichtsfarbe; bekleidet mit dunklem Jaquett, dunkel gestreifter Hose, weißem Stehkragen, dunklem, weichem, einge drücktem Filzhute und wahrscheinlich rot- und weißgemustertem Halstuche. Auf die Er mittelung des Raubmörders ist seitens des Polizeiamtes der Stadt Leipzig eine Belohn ung von 300 Mark gesetzt worden. — Mit der Selbstbeschuldigung, daß er zum Nachteile der Inhaber einer Leipziger Annoncen-Expedition, bei der er sich in Stellung befunden, in den letzten Monaten nach und nach einkassierte Gelder in Höhe von ca. 1800 Mari unterschlagen und für sich verbraucht habe, stellte sich ein 26 Jahre alter Kommis aus Annaberg freiwillig der Polizei in Leipzig. Derselbe wurde in Haft genommen. — Ein schreckliches Unglück hat sich am Montag in Leipzig-Volkmarsdorf zugetragen, wo ein vierjähriger Knabe und ein zwei jähriges Mädchen von ihrer Mutter, einer Buchbinders-Ehefrau, kurze Zeit in der ver schlossenen Wohnung allein gelaffen worden waren. Der Knabe hatte nun während der Abwesenheit seiner Mutter mit Streichhölzchen gespielt, diese hatten sich entzündet und die Kleider des Knaben Feuer gefangen, wobei das bedauernswerte Kind den Tod fand. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^I«11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. u. Communion, 9 Uhr: Hauptgottesdienst, nachm. Uhr: Katechismusunterredung' mit den konfirmierten Söhnen von Fr. u. Br. vorzeitig gestört, nur einen noch nicht festge stellten Geldbetrag, sowie eine goldene Damen uhr nebst kurzer, starker, goldener Kette an bekanntlich keine Stunde schlägt, alle Züge verpaßte. Er wurde schließlich von einem sich genommen hat, ist wahrscheinlich durch die an das Haus angrenzenden Höfe und Gärten nach einer der dahinter gelegenen Straßen entkommen. Er hat am erwähnten Tage nachmittags sowie gegen Abend schon teure Gattin angekommen, um den „ver bummelten, pflichtvergessenen" Mann heimzu- Bekanntmachung, die Emkommmsdcklaration betreffend. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur Einkommensteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 1. November 1897 bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande emzureichen. betrachten. , , Bretnig. Tie hiesige Feuerwehr be geht Mitte November, der Tag iü noch nicht bestimmt, ihr 20jähriges Bestehen in einer des Tages angepaßten Weise. — Ueber die Höhe ves Fmderlohns herr- scken in dem Publikum häufig irrige Anschau ungen, zugltich aber auch sehr verschiedene Bestimmungen. In Sachsen, Bayern und Preußen betrug der Finderlohu gesetzlich io Prozent des gefundenen Wertes. Das neue Bürgerliche Gesetzbuch hat den Finderlohn wesentlich herabgesetzt. Vom 1. Januar 1900 ab beträgt derselbe vom Wert der Sache bis zu 300 Mark 5 von Hundert, von dem Mehr wert 1 von Hundert, bei den Tieren 1 von Hundert. Der Anspruch auf Finderlohn ist ausgeschlossen, wenn der Finder d e Anzeige bflicht — unverzügliche Anzeige — oder den Fund auf Nachfrage verheimlicht. Dresden, 10. Oktober. Unter dem Ehrenvorsitz Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich August hielt das Landeshilfskomitee für die Wasserbeschädigten gestern seine Schluß- Sitzung im Ralhause ab. Der Kreishaupt ¬ wird hoffentlich Licht in diese dunkle Geschichte geschätzt, bringen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korguszerle 10 Pfg., sonne Bestellungen aus den »uge- Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition dre Herren F: A. Schone Nr. bl yrer vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Jv Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. — Von einer Mordthat berichtet man ' aus Oberpickenhain bei Borna, woselbst j Kirchennachrichten von Haus walde. am Sonntag abends die 27jährige, aus Oder-' Dom. 18. p. Trin.: Abendmahl, deichte 8' , gräfenhain gebürtige Dienstmagd des Guts-j Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: Einführungs besitzers Gottlob Heinig hinter dem Hofthori gottesdienst für die diesjährigen Confir- erstochen ward. Dieselbe wurde mit dem! manden. 2».^ .7- — Ein Unglücksfall mit tätlichem Aus ¬ fröhlich gelaunten Mann schien dies aber! gang ereignete sich in Berbersdorf bei nicht zu rühren, denn als die Strafpredigt Roßwein. Daselbst waren die beiden Guts- über den unverbesserlichen Mann zu Ende war, I besitzerssöhne Schönert damit beschäftigt, einen meinte der „Abgekanzelte" trocken: „Na, j beladenen unbespannten Wagen den steilen — Eine Mordthat ist am Dienstag i - — ——— abend gegen 6 Uhr in Leipzig durch Er-§ Kirchennachrichten von Frankenthal, drosselung an der 76 Jahre alten Witwe Dom. 18. p. Trin.: Vorm. l/z9 Uhr: deichte Rosine Friederike Hoß geb. Rssse in ihrer " " Wohnung, Gotischedstraße 8, verübt worden. holen. Sie hatte auch seine „Schlafstelle" > abend von Schandau nach Dresden trans ausfindig gemacht und schüttete nun in nicht l portiert. gerade sanfter Weise ihr Herz aus. Den — Messer in dem Rücken hinter der Hausthür, i Getauft: Hedwig Meta, T. d. R. B. Thomas, r.!» 17. -7^ 1 E u Maurers in H. gefunden. Der mutmaßliche Mörder ist der Beerdigt.- Max Curt u. Frida Elsa, Zwillings- kinder d. C. H. Fritsche, E. u. Bauarbei- Br einig. Unsere Kirmesfeier wird, — Beim Moste bleibt man „kleben". Kopf, der das Gehirn verletzte, blutüberströmt in diesem Jahre am 31. Okt. und 1. Nov. Ein D r e s d n e r Handwerker hatte am Sonn- zusammen, während Gierth schwere Verletzungen abgehalten und nicht, wie vielerseitS behaup- tag einen Ausflug nach Meißen gemacht, an der rechten Kopfseite davontrug. Beide tet wird acht Tage zuvor. Wie uns mitge- um den „Heurigen" zu kosten, und war im Ueberfallene wurden kurze Zeit darauf be ¬ teilt wird ist es in dieser Angelegenheit Regel, > Kreise schnellgewonnener Freunde beim Weine, sinnungslos am Weg; aufgefunden. Noch an .ee »»>'-7^ - - demselben Abeno gelang dem sofort herbeige- die Schaden an Mobiliar rc. ersetzt, bez. zu gegeben und die Marken entfernt worden «iaen ^"^"ung beiträgt. Die Hilfsbedürf- waren, blieben auf dem Leder dauernde cültsbek^" drei Klassen geteilt: sehr Spuren der Siegelung zurück. Der Gerichts- Hilfsbedürftige und minder > Vollzieher ist deshalb in drei Instanzen zum krei 01^4 angemeldeten Schäden, Ersatz des Schadens und ter Kosten verur- Anl Ant^ betragen 2,162,411 Mark.!teilt worden. geschästsführenden Ausschusses! — Eine Mordthat setzt die Bewohner- murde veicytoffen, daß die Schäden in Klasse ' schäft derSchandauer Gegend in Aufregung. 2 mit 80 Prozent Der Eisenbahn-Bauarbeiter Siegmund aus , . Kwfle niit 60 Prozent vergütet Oberschlesien, der in Arbeit auf der Strecke rven Men. Cine Restsumme von 300,000 Kohlmühle-Ulbersdorf stand und erst seit kur- 2 um, o reserviert werden, weil bei Klasserer Zeit in Mittelndorf wohnte, geriet am 19. trete? ü M^^br neue Geschädigte auf-s September bei einer Tanzmusik im Mitteln- Darl "'io Reklamationen erfolgen. Seine dorfer Gasthofe mit einigen Lichtenhainern ^schließend, teilte Herr Ober- jungen Burschen in Streit. Der Rache dür- Gel^"'?§ daß die Auszahlung der stende Mensch lauerte nun am 30. Septem- Am on onser Woche erfolgen werde..der abends in der Nähe vonMittelndorf von üoö-it m brachte Se. Königl. der Arbeit kommenden Lichtenhainern auf und ? -punz Friedlich .lugust ein dreimaliges! überfiel den Maurer Mühle und Arbeiter rufenen Gendarm Becher aus Schandau die in dem fraglichen Hause und in den Nachbar- Festnahme des erst neunzehnjährigen Burschen, grundstücken .gebettelt und wird wie folgt da mußt De ooch den Most emal kosten." Und es bedurfte wirklich keiner Ueberredungs- kunst weiter, daß oie erst so ergrimmte Frau in diesen Plan einwilligte. Als sie nun zu sammen fröhlich beim Weine saßen und der Mann vor jeder Zugabfahrtszeit nötigte: „Du, Alte, wir müssen heem!", da meinte diese immer wieder weinselig: „Warte doch ^"»»» mal rl nur, es geh'n ja noch mehr Züge." Und i vom Militär entlassen worden, nur mit Mühe und Not wurde endlich der Anschluß an den letzten „grauen" Zug erreicht. Diesmal war es aber die Frau, die durchaus nicht gern mit fortsuhr. «Hoch auf Se. Majestät den König aus, iniGierth, in der Meinung, jene beiden seien der Genannten abgesehen hat, aber, weil . bas die Anwesenden mit Begeisterung einstimm- ' auf dem Tanzbodenstreite mit beteiligt gewe- narteltia aeüürt. nur ein,-« nmb nickt sefiae- . sen. Mühle brach durch einen Stich in den mann Schmiedel erklärte, daß die Erhebungen über den Schaden abgeschlossen und die Hilfs gelder in der Hauptsache eingegangen seien. Herr Oberbürgermeister Geh. Finanzrat Beut ler teilte dann mit, daß bis zum 7. Oktober . . . ..... .... 1,998 037 Mk. 55 Pf. eingegangen seien und'ersucht, die Siegelmarken auf den Holzteilen ihre Schwiegertochter ermordet habe. Die! Das zweijährige Mädchen blieb zum Glücke entwickelte sodann die leitenden Grundsätze für anzubringen, da das Leder auf den Polster- Mitgefangene hat jetzt der Staatsanwaltschaft unverletzt. das Hilfswerk. Hiernach sollten sich Staat, stählen sehr empfindlich sei. Er hatte aber davon Mitteilung gemacht, die sofort die Aus- — Nach einer Zeitungsmeldung wird und Komitee derart in das Hilfswerk teilen, daß: doch bei einer Anzahl Stühlen die Marken grabung der Leiche der angeblich Ermordeten das Defizit oer sächsisch-thüringischen Aus- 'e daz Komitee aus der Vorderseite angebracht; als sie frei- veranlaß» hat. Die eingeleitete Untersuchung stellung zu Leipzig auf etwa 300,000 Mk. Vie -schaden an Mobiliar rc. ericki bcr »u aeaeben link ki- Marken entkernt marken mir», Ni^i i„ kiele k»»tte ,Ue>^>i^.ie