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Illustrierte Sonntagsbeilage 2 Nichterscheinen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Au»sperrung, Betriebsstörung usw. berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeituni Nr. 138 Bad Sämnüsu, Donnerstag, den 1b. ")uni 1927 71. ^akrgang Deutschlands Standpunkt zur Abrüstung AbrüAMgsdebatte in Genf. Forderungen D r. Stresemanns. Während die bisherigen öffentlichen Ratssitzungen auf der jetzigen Tagung der Völkerbundratstagung in Genf ziemlich eintönig verliefen, kamen am Mittwoch dort Fragen von großem politischen Interesse zur Sprache. Eine dieser Fragen betraf die Arbeiten des Vorbereitenden Abrüstungsausschusses, über dessen bisherige Tätigkeit der tschechische Aussenminister berichtete. Nachdem der fran zösische Vertreter Panl-Boncour sich ziemlich zuversichtlich über die bisherige Tätigkeit des Abrüstungsausschusses ausgesprochen hatte, ergriff Ncichsaubcnministcr Dr. Stresemann das Wort zu folgender Erwiderung: „Wir alle haben mit gewissen Bedenken die Arbeit verfolgt, die der Vorbereitende Abrüstungsausschuss bisher vollbracht hat. Ohne diese bis jetzt geleistete Arbeit zu unterschätzen, müssen wir sagen, dass der Vorbereitende Ausschuss nicht imstande gewesen ist, die Lösung diese« Problems sehr weit zu fördern. Ich glaube, cö ist not- wendig, dass eine grundlegende Änderung durchgcführt werden muss, wenn die zweite Lesung nicht mit einem Fehlschlag enden soll, der dem Ansehen des Völkerbundes abträglich wäre. Daö Abrüftungöproblcm ist eine der wichtigsten Aufgaben dcS Völkerbundes und auf seiner Lösung beruht in weitgehendem Masse die ganze Wirksamkeit dcö Völkerbundes. Die Lösung, die noch vor wenigen Jahren einfach nussah, scheint auf einen fern- licgcndcn Zeitpunkt vertagt. Nach dem Pakt habe» alle Völkcrbundmitglicdcr die Verpflichtung, ihre Rüstungen zu vermindern und eine Aufgabe durchzuführcn, die sofort hätte ausgenommen werden müssen, auch wenn sic nicht in der Völlerbundverfassnng fcstgclcgt wäre, weil sowohl die Existenz wie die Tätigkeit dcS Völkerbundes von der allgemeinen Abrüstung ab- hängcn. Ich möchte die Hoffnung anösprcchcn, dass die Erörterungen der Völkcrbnndvcrsammlnng im September dem Abrüstnngsproblcm einen neuen Anstoss geben, damit hierdurch der ehrliche Wille zur Abrüstung und zur Durch- führung von Artikel st dcS VölkerbundpakteS gestärkt tv-'-d-." Neue Sitzung des AbrüsiunaSauSsüMes. G e » s. Der Völtcrbundrnt gab nach Behandlung dcS Ab- rüstuugsproblemS seine Zustimmung dazu, dass eine neue Tagung dcö Vorbereitenden Abrüstungsausschusses stattfindcu soll. Nach Meinung E h a m b c r l n i u ö sei der Erfolg dc« Vorbereitenden Ausschusses als erheblich zu bezeichne«. Die Abrüstungskonferenz könne noch nicht die restlose Lösung bringen, sondern sie bedeute nur einen ersten Schritt ans dem Wege der allgemeinen Abrüstung. * Llm öis Rechte des Memellandes,. Litauen sagt Abhilfe zu. Ein anderer wichtiger Punkt der Sitzung betraf die Mcmclfrage. Deutschland hatte bekanntlich beim Völkerbund gegen die Unterdrückung des Mcmcllandcs durch die litauische Negierung Protest erhoben. Zu Beginn der Völkerbundratstagung hiess cs, dass Litauen der Beratung der Memelbeschwerde vor dem Tribunal des Völkerbundrats Schwierigkeiten machen würde. Diese An nahme hat sich indes nicht bestätigt. Der litauische Ministerpräsident Woldemaras gab vielmehr eine Er klärung ab, in der er betonte, dass die litauische Negierung keinesfalls die Absicht babe, das Memelgebiet ohne Volks vertretung zu lassen. Die Wahlen für den Landtag sollen spätestens im September 1927 stattfinden. Die Autonomie des Mcmelgcbicts soll sich nach Zusage des litauischen Ministerpräsidenten weiter auf demokratischer Grundlage entwickeln. Weiterhin sagte Woldcmaras zu, dass die politischen und sonstigen Rechte des Mcmelgebictcs in vollem Masse gewährleistet werden sollen. Auf diese Ausführungen hin gab der deutsche Aussen- Minister Dr. Stresemann die Erklärung ab, dass er darauf verzichte, auf der jetzigen Ratstagung die Memel- frage weiter zu behandeln. Er hoffe aber, dass durch die in Aussicht gestellten Massnahmen der litauischen Ne- Zer 11. AM W MMMMU werde!!. Ein sozialdemokratischer Antrag. Berlin, 15. Juni. Die sozialdemokratische Neichstags- -fraktion hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Erklärung des 11. August zmn Nationalfeiertag des dentschc» Volkes vorsicht. Konferenz der Notenbank-Präsidenten in Newyork? Newyork, 15. Juni. In Newyorkcr Finanzkreifen ver lautet, dass der Gouverneur der Bank von England, Neichsbank- gteruug mtt griwtcr Beschleunigung im Mcmelgebiet ^der jenige Zustand sichcrgestcllt wird, der dem Mcmelftatut entspricht. Der Nalsvorsitzende Chamberlain gab seiner Freude über die Erklärung des litauischen Ministerpräsidenten Ausdruck und sprach die Hofsn'ing aus, dass die Her stellung normaler Verhältnisse im Mcmelgcbict für alle Zukunft die Behandlung dieses Problems im Völkcrbnnd- rat erübrigt. Staatssekretär Weismann nach Kens berufen. Berlin. Gestern abend hat sich Staatssekretär Wcismann auf persönlichen Wunsch des Rcichsaussenministers nach Genf be geben. Man nimmt an, dass Dr. Weismanns Anwesenheit in Genf wegen der Frage der Schutzpolizei notwendig ist. * Die Locamo-Volitik wird fortgesetzt. Genf, 15. Juni. Ucber die heutige Besprechung der in der Votfchafterlonscrcnz vertretenen Mächte, die wiederum etwa 2 Stunden dauerte, wird von der deutschen Delegation folgendes Kommuniquö ausgcgcbcn: „In Verfolg der Arbeiten der letzten Konferenz des Monats Dezember haben die Mitglieder der Konferenz Lie in der Schwebe gebliebenen Fragen geprüft, scftgcftellt, bis zu welchem Punkte die Erfüllung einiger dieser Fragen gelangt ist und für die übri gen sich über die Mittel und Wege geeinigt, um ihre Verwirk lichung innerhalb einer möglichst kurzen Frist sichcrzustcllcn. Die Mitglieder der Konferenz haben hierbei neuerlich ihren einmüti gen Willen sestgestcllt, die Locarno-Politik weiter fortzusetzcn, die bisher im Interesse des Friedens wichtige Resultate ergeben hat und weiter ergeben wird." Wie weiter verlautet, steht zu erwarten, dass noch heute oder im Lause des morgigen Tages eine Vereinbarung über die Kon trolle der Ostbcfcstigungen zustande kommen wird. In der Frage der Herabsetzung der Rhcinlandtruppen bestehen nach wie vor noch unerhebliche Gegensätze. Doch erwartet man, dass auch hier in den heutigen und morgigen Verhandlungen eine gewisse Klä rung der Lage cintrctcn dürfte. Sollte in den Scchs-Mächtc-Vcr- handlungen am Mittwoch oder Donnerstag, wie gegenwärtig be absichtigt wird, eine allgemeine Erklärung über die künftige Politik ausgearbcitel werden, so dürfte darin aller Voraussicht nach die Frage der Beschränkung der Rhcinlandtruppen grund sätzlich zum Ausdruck tommen. HSMMfer VrMfeSrMen. Um Deutschlands Haltung gegenüber Nuhlan d. Paris, 15. Juni. Da über die Genfer Eeheimbesprcchungcn ziemlich undurchsichtiges Dunkel liegt, macht sich in Pariser diplo matischen Kreisen eine gewisse Nervosität bemerkbar, die besonders in der Frage der Orientierung Westeuropas gegenüber Moskau zutage tritt. Man hält zurzeit die politische Lage Englands für stark genug, um iu Europa den Ton anzugeücn, und man nimmt allgemein an, dass Chamberlain den Versuch machen werde, die europäischen Mächte zur Annahme des englischen Staudpnnltco in der Beurteilung der Moskauer Politik zu bewegen. Frank reich bemüht sich zwar nach wie vor, seine Entschlmssfreiheit zu wahre». Es lässt sich aber nicht verkennen, dass nach dem Schluss der diplomatischen Beziehungen zwischen London uird Moskau und angesichts des ergebnislosen VcrlanseaLcr Schuldcnverhand- lungcn auch in Paris die Zahl derjenigen Politiker zunimmt, die zur Nachahmung des englischen Beispiels auffordcrt. Die grosse Unbekannte ist für Paris die Haltung Deutschlands, das man als unentbehrlichen Faktor in dieser politischen Leitung bezeichnet. Man weist allerdings den Gedanken von der Hand, als ob cs sich um einen Anti-Sowjct-Block handeln könne, gibt aber der Mei nung Ausdruck, dass es auch nicht im deutschen Interesse gelegen sei, mit de» Mächten der Anarchie zu paktieren. Man nimmt des halb in Paris an, Deutschland werde bereit sein, mit den übrigen europäischen Mächten zusnmmcnzugchcn, wenn es sich nur um rein defensive Massnahmen handele. Als sicher nimmt man an, dass Deutschland, wen» cs auch nur einigermassen seine bisherige Haltung strengster Neutralität ausgcben solle, Zugeständnisse von den Alliierten in der Nheinlamdsrage verlangen werde. Präsident Dr. Schacht und der Vizepräsident der Bank von Frank reich zu einer Konferenz beim Präsidenten der American Federal Reserve-Bank Benjamin Stamos in Newyork cintrcffen würden, da dessen Gesundheitszustand diesem die übliche Reise nach Europa nicht erlaube. Vereiteltes Attentat auf den früheren Präsidenten vvn Brasilien. Paris. Havas melder ans Lissabon: Die Polizei hat an Nord des Schiffes „El Eantara" zwei Spanier verhaftet, die beabsichtigten, ans den hier cingetrosscncn früheren Präsidenten von Brnsiilien, Bernardes, ein Attentat zu verüben Für eilige Leser. * Aus Prag wird das Gerücht verbreitet, dass im August eine Zusammenkunft Dr. Seipels und Dr. Vencschs in Karlsbad statt- sinden werde. Von Wiener unterrichteter Stelle wird hierzu mit- gctcilt, dass noch keine Entscheidung über eine solche Begegnung vorlicgc. * Bei Neuhaus an der Oste kenterte ein mit fünf Dcich- arbcilern besetztes Boot, die sich an ihre Arbeitsstätte begeben wollten. Zwei Mann ertranken. * Das englische Flollcngcschwader hat gestern den Edingencr Hasen verlassen, um seine Ostsee-Rundfahrt weiter fortzusetzcn. * Der diplomatische Korrespondent der „Westminster Gazette" kündigt eine bevorstehende Aufstandsbewegung in 'Nordalbanien an, die Italien Anlass zur Intervention geben werde und vor aussichtlich auch Frankreich in den Konflikt cinbcziehcn werde. Es fei Pflicht des Völkerbundes, nachdem Albanien und Sttd- flawien die Konflillsmöglichkcitcn zur Kenntnis des Völker bundes gebracht hätten, Lie Balkaufragc endgültig zu lösen. * Das nördliche Bessarabien wurde von einem schweren Orkan und heftigen Wolkenbrüchen hcimgcsucht. Mehrere Dörfer wur den völlig unter Wasser gesetzt. Zahlreiche Todesopfer sind zu beklagen. * Wie die argentinischen Zeitungen melden, ist in Mcnohay in Südbrasilien eine neue Militärrevolution ausgcbrochen. Bei Kämpfen zwischen Revolutionären und Regicrungstruppen sollen 50 Mann getötet worden sein. EntwrMungSkrssen in Giiv«sneEn. Bon Dr. Heinrich Greiz- Santiago de Chile. Die südamcrikanischen Staaten, besonders die an der pazi fischen Küste, haben in letzter Zeit politische und soziale Krisen, merhmale gezeigt, die fast alle aus dieselben Ursachen zurück- gchen. In dem Werke des Amerikaners Lolherop Stoddart: „Die steigende Flut der farbigen Menschheit" werden Mittel, und Südamerika als das „Gebiet des braunen Menschen" be zeichnet und aus dieser Tatsache heraus seiner Entwicklung bereits die Prognosen gestellt. Dass diese Voraussagen aus Aankeemunde nicht sehr günstig sein können, ist selbstverständ- sich. Aber der Verfasser hat doch ost richtig die aus der Rassen. Mischung erwachsenden Hemmungen und Gefahren erkannt. Diese traten schon einmal hervor, als gleichzeitig mit dem Un abhängigkeitskampfe gegen Spanien am Anfang des 19. Jahr- Hunderts ohne jede moraliscl)e und politisch-technische Vorbcrei- tung' die Staatsformen und Verfassungen der sranzösischen Revolutionszeit übernommen wurden. Dieser doktrinären Uebcreilung in Ländern mit einer überwiegend farbigen Halb blut- und Analphabctenbcvölkcrung — in den verschiedenen Republiken nach Süden hin und besonders in letzter Zeit stark abnehmend — ist cs denn auch zuzuschreiben, dass die süd- amerikanischen Republiken das ganze neunzehnte Jahrhundert hindurch als das klassische Land der Revolutionen, Bürgerkriege und Proinmciamicntos gelten dursten. Dann war seit einem Menschenalter auch hier überall eine wahrnehmbare Beruhigung des öffentlichen Lebens eingetretcn. Die Wechselwirkung des ständig breiter und stärker werdenden Verkehrs und Waren austausches mit Europa und den Vereinigten Staaten trat her vor, so dass sich bei unverkennbarem wirtsämstlichen Aufschwung das äussere Dasein und alle Formen der staatlichen, militä rischen und Schul-Verwaltung immer mehr der übrigen zivili sierten Welt anglichen. In Wirklichkeit hat sich natürlich gar- nicht so viel ändern können. Die Nassenmischungen der Be völkerungen sind im wesentlichen dieselben geblieben, geblieben ist vor allein auch die geistige Verfassung der verschiedenen Be- völkcrungsschichten. Zu einer ganz kleinen Minderheit alteingesessener Grund besitzerfamilien trat allmählich der Kreis der im Lande bleiben den Eingewanderten, die besonders den natürlichen Reichtum an Mineralien, Wäldern, aber auch verschiedenen tropischen und subtropischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen ausbeutvten. Dagegen lebte die grosse Masse des Volkes weiter in bescheiden sten Verhältnissen, wanderte aber auch in diesen Ländern immer mehr vom stachen Lande und von der einfachen Landwirtschaft in die Städte und Industriewerke als Arbeiter ab. Gleichzeitig schufen Industrie und Handel neuen Reichtum und neue Be dürfnisse, und nun erwachte auch in den Politikern allmählich der Ehrgeiz, sich persönlich einen Namen zu machen, indem man dem Lande möglichst viele der neuesten europäischen Errui^en- sämsten bescherte. So wurde denn in einer ganzen Reihe dieser siidamerikanischeu Republiken eine weitgehende Sozialpolitik begonnen, die z. B. in Chile durch den Namen Alessandri ge kennzeichnet wird und bis heute verhängnisvoll nachwirkt. Es sollte nun mit der Demokratie, und zwar mit der Sozialdemo kratie, Ernst gemacht werden, lind tatsächlich konnte der Ver treter Chiles auf verschiedenen internationalen Kongressen an Hand der neuesten Gesetzgebung seines Landes über Arbeiter-und Angestelltcnversicherung, Krankenfürsorgc, Hygienevorschriften usw. kühn die Behauptung aufsteklen, dass cs jetzt mit an der Spitze der Zivilisation stehe. In Wirklichkeit aber standen diese Verfügungen entweder nur auf dem Papier, oder sie dienten dazu, die wertvolle nationale Produktion in kaum erträg licher Weise mit Abgabe zu belasten, deren Erhebung zum grossen Teil von der Willkür einer bestechlichen Beamtenschaft abhing und sehr schnell zu einer Demoralisierung der Arbeiter selbst führte, die nun nach dem Kriege auch dem europäischen Bolsche wismus ihre Ohren lieh. Zunächst zeigte sich die bolschewistische Gefahr in der argen, tinischen Hauptstadt mit ihren zwei Millionen Einwohnern.