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Sächsische Elbzeiiung Ständige Wockenbeilagen: "^s°üe? Wen und Wissen". // Richtcrscheincn einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung usw. berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung Unterkaltungsbsllage", Dag AetikN kM Nllü der Zrau«, Illustrierte Sonntagsbeilage ttlt Ottu Sächfische Schweiz Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Klcinhenncrs> dor;, Krippen, Lichtcnhain, Mittclndorf, Ostrau, Porschdorf, Poitclwitz, Prossen, Naihmannsdorf, Rcinhardtsdorf, Schmilka, Schöna. Waltersdorf, Wendischführe. sowie für das Ecsamtgebict der Sächsischen Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Nohrlapper Anzeigenpreis (in NM.): Die 7gcspaltenc 86 mm breite Pctilzcilc 20 Psg., für aus- wärtigc Auftraggeber 25 Psg.. 85 mm breite Neklamezeile 80 Vfg. 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Juni 1927 71. ^akrgang Für eilige Leser. * Der Rcichslagsausfchuß für soziale Angelegenheiten fctz'e gestern nach der Pfingstpausc seine Beratungen über den Gesetz entwurf über die Arbeitslosenversicherung fort. * Die deutsche Delegation für die Wirtschafisvcrhandlungen mit Frankreich ist unter Leitung des Ministerialdirektors Posse in Paris cingctrofscn. * Gestern haben im Auswärtigen Amt Verhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen über einen Handels- und Niederlassungs- Vertrag begonnen. * Von offizieller englischer Seite wird mitgetcilt, daß das englische Luslsahrlministcrium beabsichtige, noch im lausenden Monat einen Ohnc-Zwischcnlandungs-Flug nach Indien anza ordnen. Der Flug soll von englischen Militärfliegern durch- geführt werden. Var amerikanische Flugwesen. Von Dipl.-Ing. Or. H a m m - Charlottenburg. Anmerkg. d. Schriftlig.: Die Tal der Ozcaujlicgcr Lindbergh und Chamberlin lenkt die allgemeine Aufmerk samkeit auch aus das Flugwesen Amerikas, weshalb nach stehende Aussiihrnngcn entsprechende Beachtung sindcn dürsten. Die Luftfahrt hat in den Vereinigten Staaten von Amerika eine ganz andere- Entwicklung als in Deutschland genommen, die aber eben darum für uns recht interessant und in mancher Richtung lehrreich ist. Während cs in Deutschland ausschließ lich private Unternehmer waren, die die ersten Lustlinien be trieben und dabei höchstens eine staatliche Unterstützung erhiel ten, begann in Amerika die Lustfahrt mit einer großen, aber rein staatlichen Linie, der erst seit 1925 nach Erlaß der sog. Kelly-Bill ein privater Luftverkehr folgte. Kennzeichnend für die gegenwärtigen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten ist nun die Tatsache, daß die staatlichen Linien in Prwatbesitz übergehen sollen. Neben diesem regelmäßigen Linicnbctricb besteht dort noch ein wildes Flugwesen, der sog. Lust-Taxi betrieb, de» es in Europa überhaupt nicht gibt und der eine gewaltige Ausdehnung angenommen hat. Entstanden ist er aus dein Verkauf von Heeresslugzcngen an Private, die dann diese billig erworbenen Maschinen vermieteten, nach denen bei den großen Entfernungen und den ost schlechten Bahnverbin dungen — wenigstens wenn man auf die Linien mehrerer Ge sellschaften zur Erreichung des Reiseziels angewiesen ist — naturgemäß große Nachfrage herrschte. Geschäftsleute, die eilige Reisen auszuführen hatte», wäre» die Hauptkunde», aber nebe» ih»c» trat auch »och chic Postbchörde als Mieterin solcher Flugzeuge auf. Nachdem die aus dem Kriege stammen den Flugzeuge aufgebraucht waren, wurde» regelrechte Ver kehrsflugzeuge i» diese» Verkehr gestellt, der inzwischen stark angewachse» war. An ihm waren im Jahre 1925 290 Unternehmer beteiligt, und die insgesamt geflogenen Strecken waren mehr als die Hälfte länger als die im gleichen Jahre von de» bei de» deutschen Flugzcugrccdereien, der Irmkcrs Luftverkehrs gesellschaft und dem Aero-Lloyd geflogene». Allerdings sind i» der amerikanischen Gesamtzahl auch solche Flüge mit ein- bcgrifse» wie das Bestäuben von Baumwollfelder» zur Ju-j sektciibekämpslmg, für Lichtbildausnahmeii usw., die i» Deutsch land nicht gezählt werde». Immerhin ist auch die nach Abzug dieser Flüge übrig bleibende Leistung recht bedeutsam, wenn auch berücksichtigt werden muß, daß die weiträumige» amerika nischen Läudcrstrcckc» ihre Erzielung besonders begünstige». Der planmäßige Luftverkehr ist übrigens im Gegensatz zum deutschen und überhaupt europäische» fast ganz und gar Post verkehr. Er wurde 1918 mit einer Strecke von New-Aork »ach Washington eröffnet, die bis 1921 bestand. Seh: bald aber wandte sich die Postverwaltung der großen Aufgabe zu. eine rasche Verbindung zwischen der atlantischen und pazifische» Küste zu schaffe». Diese 4300 Kilometer lange Strecke wurde in mehrere Abschnitte emgcteilt, zuerst flog man von New-Aork bis Chikago, dann bis Omaha und endlich bis San Franzisko. Bereits im Jahre 1922 begann man, Versuche mit nächtlichen Flügen zu machen, die indessen erst 1924 zu einem Erfolge führten. Die beiden östlichen Teilstrecken der gewaltigen Ver bindungslinie haben jetzt regelmäßigen Naclstverkehr, für die westlichste wird er geplant, damit die Flugzeuge New-Aork und Sa» Franzisko an, Abend verlassen und an, Vormittag des zweitfolgenden Tages das Ziel erreiche» können. Die Be- sördcrungsdauer beträgt augenblicklich etwas mehr als 34 Stunden, die mittlere Reisegeschwindigkeit also rund 125 Kilo meter. Neben dieser Linie, die vom Postministerium ein gerichtet worden ist, werden noch zahlreiche andere betrieben, für die der Postmaster-Geueral mit privaten Unternehmern Verträge geschlossen hat, die sie verpflichten, »ach einem vo» der Behörde festgesetzte» Plane Flüge ausznführe», in» Post zu befördern. Die Beförderung von Gütern und Personen neben der Post ist ihnen freigestellt. Gegenwärtig sind 18 sol cher Linien !m Betrieb, die eine Gesamtlänge vo» 15 000 Kilo meter habe», gegenüber de» 20 400 Kilonieter des deutsche» Luftnetzes. Das Postmmistorium lmterstützt die Unternehmer, die lick um die Kauzessio» für eine derartige Linie bewerben, »ach Kräften. Welcher geschäftliche Geist im amerikanischen Postministerlum herrscht," geht aus einer Erklärung hervor, die der zweite, beigcordncte Postmaster-Geueral auf einen, Kon greß der Postmaster-Association abgab: „Luftbeförderung ist das neue Geschäft, es muß angeboteu und getätigt werden, nicht nur den Benutzern der Luftpost von heute, sondern auch jedem, der nicht weih, was die Lyftpbst ist und was sie bedeutet. Es muß damit gehandelt werden,.wie man. eine neue Toiletten- scifc, eine Konserve oder einen Kaugummi verkauft. Die Un wissenheit des großen Publikums über die Vorteile dieses Flugdienstes ist erstaunlich. Es stehen in diesem Lande grogc Summen für die Förderung der Luftfahrt zur Beifügung. Was könnte Besseres mit einem Teil dieser Mittel getan wer- den, als einen, Feldzug für die Benutzung der Luftfahrt zu er- öffnen." Nunmehr sollen auch die staatlichen Linien Privat, firmen übergebe» werden. Angebote sind cingefordcrt und er- öffnet worden, doch ist cs zu einer Vergebung »och nicht ge> kommeii. Das nordamerikanische Flugnetz findet naturgemäß seine Erweitcruiig nach Mittel- und auch Südamerika hin, wo der Privatocrkehr vorherrscht. So werden die mittel, amerikanischen Linien vom Kondorfyndikat und der Scadta betrieben, in Südamerika sind sie in der Bildung begriffen. Binnen kurzem werden sich die Derbmdungslinlon nach Brasi. lien, Chile usw. zu einem panamerikanischen Netz erweitern da» die Dorherrsämst der Vereinigten Staaten auf dem ganzen Kontinent« »och mehr befestigen soll. zur ruMen UMtuule UN Pulen. E >iglischc B c f ii r ch i u n g c n. Der scharfe Ton der russischen Proicstnolc an Pole» wegen der Ermordung Woykows Hai in Warschauer Rcgicruugükreisen in, höchsten Grade peinlich gewirkt. Es wird darauf hingcwiescn, daß die polnischen Behörden dem Sowjetgcsandten Wojkow gleich nach dessen Amts antritt in Warschau persönlichen Schutz durch die polnischen Sichcrhcitsbehördcn eingetragen hätten. Diesen Antrag habe der Gesandte jedoch in kategorischer Form abgclchnt. Die Leiche des ermordeten Sowjetgcsandten wird am Donnerstag nach Moskau übcrgcführt werden. Die Leitung der Sowjctgcsandtschnft in Warschau übernimmt vorläufig ein Lcgationörat. Wie noch bekannt wird, hat der Attentäter dem Gesandten bereits seit drei Tagen aufgclaucrt. Den Mord habe er begangen, weil er Gegner der Bolschewisten sei und in ihnen die Zerstörer seines Vaterlandes erblicke. Sehr große Bcachtnng findet der Mord von Warschau auch in der englischen Presse; dies um so mehr, als in der rnssischen Protestnote der Abbruch der englisch-russischen Beziehungen mit als ein Symptom für die gegen Sowjet rußland in den anderen Ländern angeblich betriebene Hetze bezeichnet wird. Die englische Presse verwahrt sich natürlich gegen diese russische Auslassung und die „Mor- ningpost" betont, daß die B o l s ch e w i st e n jetzt nur ernten, was sic gesät hätten. Das Blatt befürchtet, daß die Mordtat wahrscheinlich eine heikle Lage zwischen Rußland und Polen schaffen wird. * Nnsscnvcrhaftnngcn in Warschau. Warschau. Die polnischc» Sichcrhcitsbchördc» habcu i» Wilna und in Warschau Verhaftungen und Haussnchnngcn unter den russischen Emigranten vorgenoininen. Zu den Verhafteten gehören prominente Persönlichkeiten aus den russischen Monar- chistcnlreiscn. Moskauer Xrauerfeier für Wojkow. Die polnische 'Antwortnote. R i g a, 8. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, fand heute im Außeiikommissariat eine Trauerscicr für den in Warschau er mordeten Gesandten Wojkow statt, wobei Litwinow und Stomon- jalow die Verdienste des Verstorbene» Hervorhobe» und die Ver antwortung für die Mordtat England zuschoben. Moskau hat heute, wie auch die ausländischen Vertretungen, halbmast ge flaggt. Litwiiiow erklärte gegenüber dem französischen Geschäfts träger, daß die Sowjetrcgicrung keinerlei aggressive Maßnahme» gegenüber Polen beabsichtige. Die zweite Note der Sowjelrcgic- rung wird einstweilen noch nicht abgesandt werde». I» der polnischen Antwortnote, deren Eintreffen für morgen erwartet wird, soll, wie verlautet, das Bedauern der polnische» Negierung wiederholt und die Versicherung abgegeben werden, daß ein strenges gerichtliches Verfahren gegen die Mörder cingc- lcilet wird. Die Verantwortung für die Tat lehne die polnische Regierung jedoch ab. Sie falle vielmehr auf deu Täter selbst, da cs sich um innerrussische Fragen handele. Bombenattentat in Leningrad. Nach einer Meldung aus Leningrad warfen unbekannte Täter in einen Saal, in dem eine Sektion des Leningrader Diskussions klubs der Kommunistischen Partei tagte, zwei Bomben. Der Naum wurde zerstört. 20 Teilnehmer erlitten schwere Verletzun gen. Die Täter sind entkommen. Tschangtlolins Kampf gegen Moskau. Paris. Der „Information" wird aus Peking berichtet» Die Konferenz der verschiedenen militärischen Führer werde einen baldigen W a s f c u st i l l st a n d und eine durch ew provisorisches Kompromiß geregelte politische Lage herbek. führen. Tschaugtsoli» wünscht eine Nationalversammlung eiu- cuberuicn. Er erinnert daran, daß er fick niemals deu Grund sätzen Sunjatscns widersetzt habe, der mit ihm in Peking, wo r auch gestorben sei, verhandelt habe. Er sei entschlossen, de» Kampf gegen den Bolschewismus zusammen mit allen denen z» führen, die sein Programm, ohne mit Moskau nntcr einer Decke zu stecken, anncbmcn. * Amerikanische Verstärkungen in Tientsin. Der Befehlshaber der amerikanische» La»dstrcitkräste nr China, General Duncan, ist heute vo» Ticntsi» »ach Peking ab- gcreist. Das europäische Viertel Tientsins ist in den letzte» Tage» vo» einer starken Schutzwachc umgeben worden. Bedeutende amerikanische Verstärkungen, Artillerie und Tanks modernster Art, sind in der Stadt eingctrosfe». Siegreicher Vormarsch der Nationaltrnppcn. Nach Meldungen aus Schanghai haben die NationaUruppen nach dreistündiger Schlacht gestern Hanlschwang erobert und die Norduruppen auf Linglsching zurückgelricben. Die Nordtruppcn sollen 2000 Tote und Verwundete zu verzeichnen haben. An der Schlacht waren auch Kampfflugzeuge stark beteiligt. Die Zahl der in Hankau cintrcffenden Verwundeten ist so groß, daß kaum »och Unterkunstsmöglichkeile» vorhanden sind. In der Provinz Kiukiang nimmt der Einfluß Tichiangkaischels immer mehr zu, obwohl die Nordirupoeii scharf gegen die mit Tfchangkaischek sympalisicrenden Arbeiterführer Vorgehen und bereits 80 von ihnen hingcrichlct haben. Für österreichisch-deutsche Einbürgerungs-Erleichterungen. W ic » , 8. Juni. Der Ocstcrrcichischc 'Nationalrat nahm heule einstimmig das Gesetz über den Erwerb und Verlust der Laiidcs- und Bundcsbürgcrschaft an und erhob im Zusammenhang damit einen großdeutsche» Entschließungsantrag zum Beschluß, der die Bundesregierung ausfordert, mit der Reichsregicnmg in Ver handlungen zu treten, um im gegenseitigen Einvernehmen wesent liche Erleichterung für die Einbürgerung von Ocsterreichern in das Deutsche Reich und von Reichsdeutschen in die Republik Oesterreich zu schassen. Vuiideskauzler Dr. 2 c ipel erklärte sich im Namen der Regierung mit dem Antrag einverstanden und gab die Erklärung, daß die Verhandlungen mit der Rcichsrcgierung in dieser Frage ehestens ausgenommen würden. Dr. N a m e k übte scharfe Kritik am Völkerbund, der noch immer jeder großen politischen Frage ausweichc, die den Frieden der Welt betreffe. Der Völkerbund sei vollkommen unfähig, den skandalösen Zustand zu beseitigen, daß die Siegcrmächlc in Waffen strotzten, während die besiegten Völker jedem angriffslustigen 'Nachbarn ausgcliefcrt seien. SaS deutsche Geschwader in Lissabon. Lissabon. „Diario de Noticias" beschäftigt sich in einem Leitartikel eingehend mit dem Besuch des deutschen Gc- schwadcrs. Dcntfchland, so heißt cs in dcn Ausführungen, ist infolge der Qualitäten seiner Führer wieder aufgestic- g c n; es verfolgt eine stetige Politik der Toleranz und der Zusammenarbeit. Außenminister Stresemann, seit langem der Pfeiler der Negierung, stellt sich in der Außenpolitik des Reiches mutig als höchstes Ziel das Einvernehmen mit Frank reich, um aus diese Weise endgültig dcn Frieden zu sichern; er wird dabei von allen Parteien unterstützt. Der Besuch des dculschcu Geschwaders ist eine erneute Kundgebung für ein iuteruatioualcs herzliches Einvernehmen, das die Leiter der Geschicke Deutschlands mit einem früheren Feinde zn begründen wünschen. Portugal nimmt, ohne jedoch aufzuhörcn, der treue Alliierte Englands zu sei«, diese Kundgebung mit der größten Sympathie aus. Die ausgedehnten wirt schaftlichen Beziehungen zu Deutschland verlangen, daß anch die f r c u n d sch a s 1 l i ch c n B c z i c h u n g c n z u m D e u t- schen Reiche sich enger gestalten. Der Artikel unterstreicht die Wichtigkeit der ausgelauschtcn Botschaften und Triuk- sprüchc. Die Ehrungen, die die portugiesische Negierung ver anstaltet habe, hätten lauten Widerhall in der öffentlichen Mei nung Portugals gesunden. Der Artikel hebt das muster- gültige Verhalten der Mannschaft der dcntschen Schisse an Land lobend hervor; im Gegensatz zu andere» Ma- rinebcsuchcn sei während des bereits viertägigen Anfenthaltes von 3000 Mann kein einziger Fall von Betrun kenheit oder Streit vorgckommc». Die öffentlichen Ver anstaltungen nnd Festlichkeiten des Geschwaders, so z. B. ein von Tausenden aller Stände besuchtes Konzert im Zoologischen Garte», trugen dazu bei, die gcgcuscitige Sympathie zu steigern. Tragischer Zwischenfall bei den Lissaboner Empfangsfeierlichkeiten. Während eines Tees, den Admiral Mommsen anläßlich der Empfangsfeierlichkeiten zu Ehren des deutschen Geschwaders in Lissabon an Bord der „Elsaß" gab, stürzte einer der über dem Geschwader kreuzenden portugiesischen Flieger i» dcn Tajo ab und sand den Tod. Das Fest wurde sosort abgebrochen und das deutsche Geschwader setzte seine Flagge aus halbmast.