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Sächsische Elbzeiiung Sächsische Schwei» und Wissen", Bad Sckanüsu, Sienslag. den 26. ttpril 1927 71. Kkrgsng 7 , „llnterstaltungsbellage", Jag Leben LM Bild der Frau", Illustrierte Sonntagsbeilage tiit onv Ständige Wockenbeilsgen: „ Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung usw, berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Licsciuna der Zeitung Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners« dors, Krippen, Lichtcnhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Poitelwih, Prossen, Rathmannsdorf, Rcinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischfährr. sowie für das Gcsamtgcbiet der Sächsischen Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzeiiung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Rohrlappcr Anzeigenpreis (in NM.): Die 7gespaltenc 85 mm breite Pctitzeilc l5 Pfg., für aus wärtige Auftraggeber 2V Pfg., »5 mm breite Neklamczcilc 80 Pfg. Tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. — Bei Wiederholungen wird cnttprechcndcr Rabatt gewährt. Anzeigenannahme für alle in- und ausländischen Zeitungen Tageblatt für die ^ihäl. die am.li^n Bekannt^ NnWeln D«d Sch-»«-» W - wir u»- -!-«> «°, -I-«'-»--«"- Nichterscheinen Nr. SS Mr eilige Leser. * Aus Neustadt in der Pfalz wird berichtet, das; nach amt lichen Beobachtungen in der Pfalz im Monat März 126 Leute angehalten bzw. sestgenommen wurden, die für die Fremden legion angeworbcn haben. * Bei Donauwörth stieg ein mit vier Personen besetzter Kahn gegen einen Brückenpfeiler -und kippte um. Nur zwei von den Insassen konnten gerettet werden, während die übrigen beiden ertranken. * Nach einer Moskauer Meldung Hal Rylow auf dem Nälc- longrctz erklärt, da» die Sowjctrcgicrung sich gegenwärtig nicht in der Lage sehe, die militärischen Rüstungen cinzustellcn. Der Rätekongreß habe die Matzuahmcn der Regierung auf dem Ge biete der militärischen Rüstungen bestätigt und sich für die Er höhungen des Kricgsbudgets ausgesprochen. * Nach einer Tokioter Meldung hat der Mikado das japanische Parlament zu einer autzcrordenilichen Sitzung zum :>. Mai ein- berufcn. Wie verlautet, wird der Mikado in dieser Sitzung die Thronrede verlesen und der Ministerpräsident Tanaca einen Be richt über die Lage erstatten. SStMWWWMMwMWMMMMW-MSWWWMMIIMlMwiWlMEWWMW» sruye UN» ^Nvanien. Von Or. Alexander S z a n a - Bratislawa. Das Kriegsbeil ist zunächst begraben, aber die Fricdens- pfcise ist noch nicht geraucht. Wieder einmal herrscht vorläufig Ruhe in Albanien und um Albanien, und die wilden Bcivohncr des Landes der weihen Berge bannten diesmal bcincn Brand im Südostcn Europas entfachen. Kommt cs zu einer militä rischen Enquete, zu einer Bereisung der albanisch-iugos awischen Grenze durch eine gemischte Sachverständigcn-Kommission oder nickst, die Arbeit der Kommission wird jedenfalls von keiner allzu großen und vor allem von keiner allzu praktischen Be deutung sein. Denn der Kampf um Albanien liegt tiefer, liegt im geheimen verborgen, wird von Kräften getrieben die unter irdisch arbeiten und unterirdisch wühlen, deren Beben man nur verspürt, deren Herd man aber nicht scststeilen kann. Der Konsul Englands in Monastir, Parcel!, war der erste der europäischen diplomatischen Vertreter, der an Ort und Stelle fcslstellen wollte, wicvie. an den Gründen, die zur letzten scharfen Spannung, zur Explosion, zur Entfachung eines scharfen Prcssckampscs zwischen den Regierungen von Nom und Belgrad geführt haben, wahr ist oder nicht. Und wenn man den nüchternen Bericht des Engländers liest, dann sieht man erst recht, daß cs sich bci der letzten internationalen Aus einandersetzung um Albanien nicht um tatsächliche Verfehlungen auf der cincn Seite, nicht um wirkliches Verschulden auf der anderen Seite handelte, sondern das; die albanische Frage wie- der nur als Vorwand dienen musste, um ganz andere politlsck-c Probleme zu lösen, die mit den Umtrieben Fan Nolis oder Achmed Zogus und den angeblich umstürzlerischen Plänen der in Italien lebenden albanischen Emigration in gar keinem Zusammenhang stehen. Die unerwartete und in ihren Folgen heute nach unabseh bare Anerkennung des Bcssarabienabkommens durch Italien, die sich schon seit dem Jahre 1026 hinzicht, war der Auftakt zu einer Reihe italienischer Aktionen, deren wirkliches Ziel sich heute noch nicht sehen läßt. Wenn Italien durch die Anerken nung der staatlichen Zugehörigkeit zu Rumänien gerade in dem gegenwärtigen Augenblick die sicher nicht minder wichtigen Interessen gegenüber Sowjctruhland zumindest gefährdet, so muhten schwere Gründe mahgebend sein. Es ist dies eine offene Bekennuna zur Freundschaft mit Rumänien. Die amtlichen und halbamtlichen jugoslawischen Blätter haben ganz gut heraus- gesühlt, dah cs sich auch in dieser Frage für die Negierung von Rom darum handelt, Jugoslawien indirekt sür die bisher nicht erfolgte Ratifizierung der Abkommen zu Rapallo zu maßregeln. Die Anerkennung des Bessarabienabkommens hatte die jugo slawische Oessentlichkelt bereits in eine nervöse gereizte Stim mung versetzt, die dann noch gesteigert wurde, als Italien we gen der angeblichen Rüstungen an der albanischen Grenze in einer überaus scharfen und durchaus mit den tatsächlichen Ver hältnissen nicht in Einklang stehenden Welse in Belgrad prote stierte. Die nüchterne Rede und die besonnene Haltung des jugo slawischen Ministers des Aeuhercn, vr. Perles, in der Skup- tschina rettete dann die Lage, und die Darlegungen des ver antwortlichen Leiters der südslawischen Auhcnpolitik wurden später durch den Bericht des englischen Konsuls in Monastir voll kommen bestätigt: von jugoslawischen Truppenkonzentrationen' an der albanischen Grenze keine Spur, von angeblich bevor- stehenden jugoslawischen Einfällen auf albanisches Gebiet weit und breit nichts zu bemerken. Nun bleibt die Frage offen, was geht hinter den Kulissen vor, welches waren die eigentlichen Triebfedern der letzten De marche der römischen Regierung? Die italienischen Blätter sind still geworden, und die wenigen einheitlich abgcfassten amtlichen Darstellungen verraten nicht viel. Umso redseliger find die juao- ll.awstchen Zeitungen, und so läßt sich nur von dieser Seite aus ein Bild der Lage rekonstruieren: Der Vertrag von Tirana soll Italien da. Recht geben, in» Falte von Unruhen in Albanien einzumarschleren und die Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Ruhe und Unruhe sind relative Begriffe, in Albanien relativer denn anderswo, und so soll nun wie Belgrad behauptet, nach dem Muster der mazedonischen Un-' ""en Türker zuerst in Albanien ein Aufstand geschürt und dann niedergeworsen werden. Ist es Achmed Zoau der Italien dabei behilflich ist, einen Ausstand zu entfessel^ um lei"° ^erläge König von Albanien vor! Mussolinis Gnaden zu werden? Es wäre dies nicht die erste volitischc Wendung im Leben des neuen albanischen Heros. l!e- nanu cr oom ,einen Kamps als Freund der Serben und als Förderer ihrer Bestrebungen, um dann ein Gegner der Serben und ein Freund der Italiener zu werden. Vielleicht haben die jugoslawischen Blätter recht, vielleicht wurde die diplomatisch Befriedung Albaniens genannte italienische Durchdringung des Landes schon in Tirana besprochen, vielleicht haben erst die Ereignisse der letzten Wochen die neueste Wendung geschaf fen Die Eingeweihten dürften cs selbst nicht genau wissen, die'Ereignisse überstürzten sich zu sehr, die Akteure wechselten cu rasch ihre Nollen. Neu sind die italienischen Pläne auf Albanien sicherlich nicht. Früher galt es den Kampf gegen die österreichischen Gelüste auszunehmcn. und schon der flüchtige Tourist konnte in jedem der albanischen Häsen den wirtschaftlichen Einfluß der Italiener an den zahlreichen italienischen Waren und Reklamen erken nen Heute ist cs nicht Oesterreich, sondern Jugoslawien, die italienischen Absichten sind jedoch die gleichen geblieben. Italienisch soll auch die östliche Küste der Adria sein, das ist der Traum der Italiener und, wenn cs nicht lcicht wird, Dalmatien zu erobern und Italienisch zu machen, so soll wenigstens die alba- nische Küste, sollen die Häfen Valona und Durazzo, Sau Gio. vanni di Medua und Dulcigno von Noms Gnaden leben wie einst im Altertum. Die Adria als italienisches Binnenmeer -- das , maro uostro" — das ist nach wie vor der tiefe Sinn der Kämpfe in und um Albanien und der Zweck, der verschiedenen Aktionen und Verträge um den Besitz und die Mach! Albaniens. Nie -»oft soll teurer Merben. Das ist eine nicht gerade angenehme nachöstcrliche Nberraschnng, die von der Neichspostvcrwaltung dem deutschen Volke bereitet werden soll; ü Pfennig mehr an Fernbriefporto und eine dementsprechende Erhöhung sämtlicher sonstiger Postgebühren! In diesem Sinne wird die Mimsterialverordnnng als Vorlage an den Verwal- tnngsrat der Deutschen Neichspost vorbereitet. Wenn in der Begründung neben den anderen Angaben auch noch gesagt wird, daß kein Land noch gleich niedrige Gebühren wie die Deutsche Reichspost habe, so ist das gewiß zum Teil richtig, wie uns ein Sonderberichterstatter schreibt, aber doch eben nur zum Teil! Gewiß mußte man im Jahre 1868 genau soviel Briefporto zahlen wie heute, — aber doch eben nur an B r i e f Porto. Es heißt doch aber ausdrücklich, daß entsprechend auch die übrigen Post gebühren erhöht werden sollen! Und dann ist vieles, das meiste jetzt schon sehr viel teurer als in der Vorkriegszeit, auf der anderen Seite weist die Postverwaltung Ein nahmen auf, über die sie vor dem Kriege, geschweige denn vor Jahrzehnten nicht verfügen konnte. Erinnert sei nur beispielsweise an die großen Einnahmen, die aus dem Radio erzielt werden. Finanziell gut ist es ja der Post eigeutlich uic ge gangen. Vor dem Kriege wies sic zwar einen Uberschuß ans, der in der Hauptsache aber mir deshalb zustande kam, weil die gesamten Transportkosten aus der Eisenbahn ihr nicht in Rechnung gestellt wurden. Das ist freilich jetzt anders geworden. Die schweren Schäden, die der Deut schen Reichsbahn aus Kriegs- und Nachkriegszeit er- wuchsen, sind auch im allgemeinen beseitigt, und die Post schien immerhin soviel Geld verdient zu haben, daß sie n. a. zahlreiche Kraftverkehrslinien einzurichten imstande war. Ja, noch mehr geschah. Die Neichspostvcrwaltung wurde der Einflußnahme des Reichstages und der Reichs- regierung fast ganz entzogen; im Neichsetat prangt jetzt »Ur ganz einsam, als der Bewilligung des Reichstages unterworfen, der Etat des Reichspostministers. Die Post wurde verselbständigt, sollte ein nur nach kaufmännischen Gesichtspunkten geleitetes Unternehmen werden, in das von anderer Seite nicht mehr hineingeredet wurde; bci den Reichstagsdebatten konnten nur Wünsche vorge bracht werden, mit denen die Postverwaltung anfangen konnte, was sie wollte. Ihr zur Seite steht nun der Ver- waltuugärat, der sich aus Männern der Wirtschaft, Ar- beitnehmervertrctcru und Parlamentariern zusammen- setzt und der die Rechte eines Aufsichtsrates hat, damit, also die Entscheidung auch darüber, ob die vorgeschlagene Tariferhöhung anzunchmcn oder abzulchnen ist. Tariferhöhung bedeutet aber erfahrungsgemäß zu- nächst immer eine Verminderung der Einnah men, erregt auch deswegen besonders böses Blut, weil die Post ja ein ganz unbedingtes Beförderungsmonopol besitzt, über dessen Innehaltung sie, gegebenenfalls auch mit Unterstützung der Gerichte, auf das eifrigste achtet. Und eine Tariferhöhung, die in der Hauptsache gleich SV H betragen soll, ist so erheblich und darum auch so etuschueideud, wie es keine der bisherigen gewesen ist. Gerade aber- die Wirtschaft wird sich auf das äußerste dagegen sträuben, sich eine neue Verteuerung der gesam ten Postgebühren auferlegen zu lassen. Es gibt außer- dein in Deutschland Uiemanden, der durch diese Porto- erhöh»»» nicht mehr oder minder stark betroffen wird, und die Folgen davon wird die Neichspostverwaltung auf ihrer Einnahmenseitc auch verspüre» müssen. Man wird ihr entgegcuhaltcn, daß überhaupt schon ihre Gebühren höhere, die Leistungen aber weit geringere sind als früher. Der Verwaltnngsrat der Rckchspost wird also wohl eher sein Augenmerk darauf richte» müsse», wie die ge- spaunte Finanzlage der Post gemildert werden kann durch Abstriche auf der Ausgabcuseitc, ehe er daraugeht, durch eine Tariferhöhung nun eine immerhin sehr Zweifel- hafte Einnahmcncrhöhung zu erzielen. * In Ergänznng der amtlichen Ankündigung über die geplante Portoerhöhnng wird noch bckanntgegeben, daß die Vorlage in etwa acht bis zehn Tagen dem Verwal- ülngsrnt der Neichspost zngcleitet wcrdcht dürfte. Die Postverwaltnng beabsichtigt eine SOProzentigc Erhöhung des Briefportos und ferner in geringem Ausmaße eine Erhöhung des Pake tpor tos. Diese Erhöhung ist nicht schon früher durchgcsührt worden, weil die Post an- nalnn, daß die Besserung der allgemeinen Wirtschaftslage anch eine Vermehrung ihrer Einnahmen bringen würde. Diese Hoffnung hat sich indes nicht erfüllt. Auf der au- deren Seite hat die Post eine Reihe von Verbesserungen ißres Betriebes eingesührt, z. B. die Einrichtung der Selbstanschlußämter im Tclcphonverkehr. Dadurch sind ihr Ausgaben erwachsen, die bisher nur auf dem Anleihe wege gedeckt werden konnten. Tas Gcsamtvermögen der Neichspost, das ans 2 Milliarden geschätzt wird, ist mit -t70 Millionen Mark belastet, und der Zinsendienst hat es bisher nicht gestattet, die Anlagen der Post noch weiter nnszubancn, wie das Interesse der Wirtschaft es verlangt. Auch Erhöhung der Gütertarife. Berlin, 26. April. Wie von unterrichteter Seite verlautet, sollen demnächst wieder Verhandlungen zwischen der Rcichsbahn- verwaltung und der Industrie Uber eine Reform des deut schen Gütertarifs altncll werden. Beide Teile seien sich über die Notwendigkeit, den nunmehr seit über 6 Jahren in Kraft befindlichen deutschen Gütertarif einer Ucberarbeitung und Revi sion zu unterziehen, durchaus einig. Allerdings soll die Reichs bahnverwaltung darüber hinaus mit dem Gedanken spiele», den inneren Ausgleich von Härten innerhalb des Tarissystems mit einer allgemeinen Tariferhöhung zu verbinden. Begründet wer den soll diese Tariferhöhung mit der gestiegenen lohnpolitischen Belastung der Reichsbahn. Demgegenüber stehe die Industrie auf dem Standpunkt, daß die vorgenommenen Lohnerhöhungen nicht ausrcichten, um eine derartige Neubelaftung der ganzen Wirtschaft, wie sie eine allge meine Erhöhung der Gütertarife darstellen würde, zu recht fertigen. Wiener Vresfestimmen zum Wahlergebnis W ien, 25. April. Das Neue Wiener Tageblatt kennzeichnet den Ausgang der Wahlen dahin, daß er dem Bürgertum keinen Anlaß zur Siegesfrcude, aber auch nicht zur Verzagtheit und Resignation gäbe. Das Bürgertum habe sich behauptet, obwohl cs unter den denkbar ungünstigsten Umständen zur Wahl ge gangen sei. Die großdeutschen Wiener Neuesten Nachrichten schreiben, die Wahl habe eine mächtige Volksabstimmung über Sein oder Nichtsein der Wirtschaftsordnung und der Slaats- führung dargcstcllt und sei gegen die Sozialdemokraten ausge fallen. Sie fei auch gegen jene Führer entschieden worden, die kleinliche Sonderinlcresscn als Politik hinstelllen. Die Neue Freie Presse erklärt, die „Hochwassermarke des roten Schreckens" sei nunmehr erreicht. Die sozialdemokratischen Blätter, besonders die, Arbeiterzeitung bezeichnet den Ausgang des gestrigen Wahl kampfes als den „glänzendsten Sieg der Sozialdemokratie" und weisen insbesondere aus den großen Stimmenzuwachs in Wien hin. * Pariser Stimme» zum Ausgang der österreichische» Wahlen. Paris, 25. April. Die österreichischen Wahlen .werden von der Pariser Presse stark beachtet. Der Temps meint, Oesterreich habe den Beweis für die Fähigkeit seines politischen Lebens und für das Interesse erbracht, das sein Volk den Geschicken des Landes entgegenbrmgc. Die Libertö spricht von der moralischen Wicdcrerstarkuug Oesterreichs, nachdem die dreijährige sozia listische Verwaltung das Land der schrecklichsten Katastrophe cnt- gegengeführt habe. Infolge der schwachen Mehrheit der bürger lichen Parteien sei ein Rückfall Oesterreichs in die Inflation zu fürchten. Zum Schluß stellt das Blatt fest, daß die Anschlußidee jeden Tag größere Fortschritte mache. Unbegründete Gerüchte über einen Rücktritt des Kabinetts Seipel. Wien, 26. April. In einigen hiesigen oppositionelle» Blättern wurde gestern darauf hingcwiescn, daß das Kabinett Seipel sich infolge des Wahlausganges genötigt sehen werde, guriickzutreten, wenn cs dem Kanzler nicht gelinge, eine Koali tion mit anderen Parteien herbeizuführen. Diese Gerüchte ent behren jeder Grundlage.