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Anterkaltungsbsllage», Igg LeböN lM Bild Htkinüme Wockenbellgaen' "Unterhaltung unü Wissen", _ ^IclllUl^e L^VUt^Ilv^lcl^tl. twr Welt her 5rau", Illustrierte Sonntagsbeilage Sächsische Schweiz Tagcszcitnng für die Laiidgcmcmdcii Allendorf, Kleingießhübel, Kleinhcnncrs- dors, Krippe», Lichtenhain, Mittclndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelmiß, Prossen, Rathmannsdorf, Ncinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischsnhrc, sowie für das Gcjamlgcbiet der Sächsischen Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzcilnng, Alma Hieke, Inh. Waller Hieke Verantwortlich: K. Nohrlapper Anzeigenpreis (in NM.): Die 7stcspaltcnc 35 mm breite Pctitzeilc 15 Pfg., für aus- wärtigc Auftraggeber 20 Pfst., 85 mm breite Neklamczeile 80 Pfst. Tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. — Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt Ncwährt. 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März 1927 71. ^akrgang Für eilige Leser. * Die französischen Behörden werden dem Ersuchen der Ber liner Staatsanwaltschaft stattgrben und den in Paris verhafteten Bankdircktor Kuhnert auslicfern. Sein Eintreffen in Berlin wird noch in dieser Woche erwartet. Gegen Kuhnert wird vorläufig nur Anklage wegen Vcamtenbcstcchung erhoben werden. * Die Berliner Kriminalpolizei hat seht auch den dritten und letzten der Dahlemcr Banderolendiebc verhaftet. Es handelt sich um einen 34 Jahre alten, aus Schlesien gebürtigen Karl Spang, Ler unter dem Spitznamen „Otto" bekannt war. Spang war im vorigen Jahre aus dem Brandenburger Zuchthaus entwichen. * Wie aus Bialystock gemeldet wird, wurde dort ein großer Bcstechungsstandal aufgcdcckt. 40 Personen wurde» verhaftet. Hohe militärische Beamte hatten sich dauernd von militärpflich- tigen Personen bestechen lassen und diese vom Militärdienst befreit. * Wie aus Moskau berichtet wird, hat Professor Weinberg in Leningrad ein Instrument erfunden, mit dessen Hilfe cs mög lich ist, Lie Sonnenstrahlen in Energie umzuwandcln. Mit dem Instrument soll bereits eine Kräft von 100 L8 erzeugt morden sein. (?) «SN ÄeutskManSS ZayiiunsÄfSMskett. Von vr. H. K o p i s ch - Stettin In der amerikanischen mnhgcbcndcn Oesscntlichkcit ist schon seit längerer Zeit eine Erörterung über die Revision des Dawes. Planes entstanden, teils aus der Erkenntnis geboren, daß Deutschland die Normalannuitüt von 2,5 Milliarden nicht werde ausbringen können, teils hervorgerusc» durch die Zweifel an der Transscrmöglichkcit des Gegenwertes dieser gewaltigen Summe» i» Ware». Einflußreiche Führer der amerikanischen Wirtschaft, gute Kenner und aufmerksame Beobachter Deutsch- lands sind aus diesen Gründen für eine Neuregelung des Rcpa- rationsprobcems eingetretcn. Auch mag hierbei die Besorgnis um die Sicherheit und Vorzugsstellung der amerikanischen pri vaten Forderungen von erheblichem Einflus; gewesen sein. In allerjüngstcr Zeit hat nun der Präsident der Ersten Nationalbank in Los Angelos, Robinson, in einer allge meine Aufmerksamkeit erregenden Untersuchung „Kann Deutsch land zahlen" den entgegengesetzten Standpunkt vertreten. Ro binson versucht allerdings nicht die Lösung der Transferfrage, sondern bejaht die erste Voraussetzung des Dawes-Planes — die Zahlungsfähigkeit Deutschlands — ohne Einschränkung. Er begründet seine Auffassung vornehmlich mit der gefestigten wirt schaftlichen Lage Deutschlands und dem angeblichen Wegfall der beträchtlichen Militärlastcn, welche mir vor dem Kriege zu tra gen hatten. 1013 habe Deutschland 1,7 Milliarden derartige Ausgaben gehabt, auch seien durch die Abschaffung der allge meinen Wehrpflicht 16 Millionen arbeitsfähige Männer frei ge worden, die zur Vermehrung der Produktion beiträgen können. Diesen Ausführungen, welche trotz der prominenten Stel lung des Verfassers wenig Sachkenntnis, ja sogar eine völlige Verkennung unserer Arbeitsmnrktlnge beweise», muh unbedingt cnlgegengetrcte» werde». In welchem Verhältnis stehen zu nächst die Militärlnsten vor und nach dem Kriege? Es ist mm allerdings nicht, von dem Jahre 1013 auszugchen, das infolge des Balkankricges und des Nüstungsficbers in Ruhland und Frankreich eine einmalige Mehrbelastung von rund 500 Mil lionen brachte: vielmehr müssen die Verhältnisse des Jahres 1012 zu Grunde gelegt werden, das einen Militäretat von ctiva 1,2 Milliarden ausweist. Nun scheint Herr Robinson nicht zu wissen, das; wir auch heute ein wenn auch kleines Heer haben, und zwar ein uns aufgezwungenes Berufsheer, 'welches unvergleichlich teurer ist als das früher 'aus Grund der allgemeinen Dienstpflicht bestehende. Dieses unfreiwillige Berusssaldntentum erfordert 750 Millionen und die Versorgung der Kriegsopfer 1 Milliarde 470 Millionen gegen- über 220 Millionen vor dein Kriege. In Wirklichkeit sind also ^unsere Militärlaslen wesentlich höher als vor dem Kriege,' an statt einer Entlastung von 216 Milliarden, welche Herr Robinson gesunden zu habe» glaubt, besteht eine fast gleich hohe Belastung. Völlig unhaltbar ist fernerhin die Annahme eines Produk- tionsvorteils, den der amerikanische Bankier in der Abschaffung der allgemeinen Dienstpflicht zu erblicke» glaubt. Die Friedens- stärke unserer stehenden Truppe betrug einschließlich der Marine vor dem Kriege etwa 040 000 Mann, die Arbeitslosigkeit zwi schen 2—300 000 Menschen, welche mehr die notwendige indu strielle Reservearmee als den heutigen Arbeitslosentpp dar stellte». Gegenwärtig weisen unser Heer und unsere Marine 110 000 Mann auf, so das; mehr als Million Arbeitskräfte theoretisch frei geworden, praktisch aber in den 116—2 Millionen Arbeitslosen zu finden sind, die im letzten Jahre eine steuerliche Mehrbelastung von 1,8 Milliarden erforderten. Hinzu kommt, das; der Sozialetat von 1,4 Milliarden 1013 auf 2,3 Milliarde» ch» Jahre 1025 angeschwollen ist. Diese Ziffer» bedeuten keine» Luxus, sondern verdeutlichen die Folgen einer Inflation, die als gar nicht abzuschühendes Passivum Millionen arm und Hnn- derttauscnde zu Bettlern gemacht hat. In Amerika gibt oie Höhe der Löhne den Arbeitern die Möglichkeit, sich privat ohne staatliche» Zwang und öffentliche Beihilfe zu versichern, um Krisenzeiteu zu überwinden. Deutschland kann gerade mit Rück sicht auf die Reparationen derartige Löhne nicht zahlen, will cs seine Exportfähigkeit nicht von vornherein vernichten. Herr Robinson hofst auch auf eine außerordentliche Steigerung, welche. die deutsche Ausfuhr unter der Reparationsbclastung erfahren müßte. Nun, davon ist noch nichts zu merken: im Gegenteil weist unsere Außenhandelsbilanz im Dezember 1020 einen Ein- suyruverjchutz von 227 Millionen, im Januar 1027 sogar etnc» solchen von 205 Millionen auf. Schließlich findet sich Im Auslande, auch in dem Sachver- ständigcn-Gutachtcn und Berichten des Reparationoageiiten die Meinung, das Reich sei ebenso wie die Länder und Gemeinden durch die Inflation in weitestem Maße entschuldet worden, könne also um so leichter die Dawcs-Zahlungen aufbringen. Eine nähere Prüfung ergibt aber, daß an die Stelle der durch die Inflation getilgten Schulden neue Verbindlichkeiten getreten sind, welche heute schon die Schulden des Reiches vor dem Kriege übertreffen. Diese betrugen 4,7 Milliarden und bedeuteten schon damals eine nicht unbedenkliche Belastung des Etats. Heute beziffert sich die Reichssckuld einschließlich der Aufwendungs- Verpflichtung auf 4,5 Milliarden und einschließlich der jüngste» Anleihe von 500 Millionen aus rund 5 Milliarden Mark. Hm. kommt, daß sich diese Verpflichtung insolge ihrer teilweise weil höheren Verzinslichkeit wesentlich schwerer auf das Budget als früher auswirkt. Es ist also von Grund aus verscylt, aus den vor 15 Jahren herrschende» Verhältnissen Folgcrimgen auf die heutige deutsche Entwicklung und Zahlcmgsfähigkeit zu ziehen. Es bleibt ein Wunder, wie wir trotz dieser erhöhte» Belastung in alleii Zwei, gen des Etats und der dauernden Passivität unserer Handels, bilanz die Milliardcn-Vcrpslichtungcn der lehtcn Jahre erfüllen konnten. Seine Erklärung ist die durch unsere Auslands- Verschuldung hervorgeruscnc hoch-geborgt-aktive Zahlungsbilanz. Wir haben also mit neuen Schulden unsere Neparationsleistun- gen beglichen. Diese bei weitem nicht überall erkannte Tat. fache tauscht noch weite Kreise des In. und Auslands über unsere Zahfungsfähigkcit, so daß es endlich an der Zeit scheint, mit der Schuldenausnahmc Schluß zu machen und der Welt unsere wahre Leistungsfähigkeit zu zeigen. Mögen die hieraus zunächst entstehenden Folgerungen wirtschaftlich bedenklich er. scheinen, sie werden letzten Endes überzeugen und --un so schneller zu einer Revision unserer Vcrpslichtungcn sichren müssen. Die EMsGeidungen Sn Genf Regelung der oberWeWen Schulfrage. Der Kampf um das Saargcbiet. Der Völkcrbundrat hat am Sonnabend die ober- schlesische Schulsrage erledigt. Es handelt sich dabei, wie ans dem Bericht des kolumbischcn Natsmitgliedcs Urrutia bcrvorgcht, um eine Lösuug, die lediglich eine cinverständ- lichc Regelung für die gegenwärtig umstrittene Frage der -Schnlzngchörigkcit bringen will und sott. Im Interesse der zurzeit des Unterrichts beraubten Kinder nnd der durch Zwangsmaßnahmen betroffenen Eltern sott dadurch eiu Weg geschaffen werden, um die sofortige Ein- ichulung der Kinder hcrbcizuführcn. Eine schnell funktionierende oberste Entscheidungsstclle sott für alle etwa noch vorliegenden Streitfälle geschaffen werden. Das bereits im wesentlichen bekannte Verfahren läuft darauf hinaus, Kinder mit deutscher wie auch solche mit doppelter Sprache, soweit die Eltern das wünschen und die Möglichkeit zur Verfolgung des Unterricht gegeben ist Mindcrhcitsschnlen zuzuführcn. Die letzte Entscheidung liegt beim Präsidenten Calonder, der auf Kosten Polens durch einen schweizerischen Pädagogen bei der Behandlung dieser Frage unterstützt wird. Im Schlußsatz betont der vom Nat genehmigte Bericht, daß es sich lediglich nm eine Soudcrmaßnahme zur Regelung eines durch das Genfer Abkommen vom 15. Mai 1922 nicht vorgesehenen Falles handelt, das; aber das vorgcschlagcne Verfahren „in keiner Weise dahin ausgelcgt werden dürfe, als nmfasfe es eine Abänderung der Bestimmungen dieser Konvention". Ans diese Tatsache wies Reichsminister Dr. Stresemann in einer von ihm abgegebenen Erklärung hin. Alsdann begann der Nat mit der Frage der Einrichtung -es Bahnschuheei im Saargebiet. Zunächst trug Scialoja den Bericht der Saarregiernng vor, die mit vier gegen eine Stimme folgendes bean tragt hat: 1. Einführung einer Eisenbahnlinlenkommission von 100 Personen und eines internationalen militärischen Eiscnbahnschntzcs von 800 Personen, über die die Saar- rcgierung im Einvernehmen mit den zivilen »nd mili tärischen Nhcinlandbchördcn zn verfügen hat. 3. Zulässigkeit der Berufung der beiden in Forbach und Saargcmünd stehenden französischen Bataillone. 3. Hoffnung, das? nach Durchführung dieser Vor schläge die französische Negierung die derzeit im Saar- gcbict stehenden Truppen abbernfen werde. Der Kanadier Stephens, der noch Präsident der Saar- regicrung ist, empfahl auch seinerseits die Annahme dieses Vorschlages. Nach den Ausführungen von Stephens verlas Dr. Stresemann eine sorgfältig formulierte Erklärung, die darin gipfelte, dem Völkerbund verschiedene Zusätze zu den vorliegenden, von Scialoja begründeten und von Stephens erörterten Vorschlägen nahczulegen. Es handelt sich um folgende vier Punkte: 1. Abzug der Truppen zu einem festen in Genf be stimmten Termin. 2. Herabsetzung der Zahl der Bahnschutztruppcn ans ein vernünftiges Maß von einigen hundert Manu. 3. Festlegung des internationalen Charakters der z» schassenden Svndcrfvrmation. 4. Festlegung der Bestimmung, das? die Bahnschutz truppcn nnr unter außerordentlichen Umständen Be fugnisse gegenüber der Bevölkerung erhalten. Der Reichsminister begründete diese Erfordernisse da- mit, daß die Schaffung einer besonderen Bahnschntztruppe im Versailler Vertrag nicht vorgesehen sei und deshalb gegenüber ihrer Schaffung ein N e ch t s v o r b c h a l t zn machen sei. Die dcutfchc Negierung würde jedoch diese Frage nicht zum Aulaß nehmen, um prinzipielle Gruud- jatze znm Austrag »ringen zu lagen, und sich mtt dem Kompromiß abfinden, wenn den vorerwähnten Fordernn- gen Ncchnung getragen werden könnte. Der Reichsminister, der sich gegen jede Vertagung der Frage ausgesprochen hatte, richtete in seinem Exposö, daS den deutschen Standpunkt zu den ciuzelucu Fragen dcS näheren begründete, an den Böllerbnndrat die Bitte, den Bericht und seine Einwände vielleicht im Einvernehmen mit dem Präsidenten der Negicrungs- kommission zn prüfen nnd fcstzustcNcn, ob attc diese Fragen hinreichend geklärt sind, ob nicht vielmehr ein Mißver hältnis zwischen der vorgesehenen Zahl der Schntz- truppc nnd dem von Scialoja selbst unterstrichenen Be dürfnis nach Erleichterung der Wohnungsfrage bestehe. Dr. Stresemann wies dann weiter auf die scharfe Unterscheidung hin, die der Versailler Vertrag selbst für besetztes Gebiet, das einer interalliierten Behörde unterstehe, nnd für das Saargcbiet, das dem Völkerblind mit seinen 56 Mitgliedern untersteht, macht: „Der Völker- bnnd besteht aus Nationen, die nicht nnr unsere ehe maligen Kriegsgegner umfassen." Er wolle jedoch keinen fixierten Antrag stellen, wie auch der Bericht Scialvjas das nicht getan habe, während der Präsident der Ncgic- rnngSkommission lediglich die Prüfung des Vorschlags empfohlen' habe. Er schlug deshalb als DiSkussiouSbasts die obenerwähnten vier Punkte vor, die er diesmal im Gegensatz zn seinen übrigen in deutscher Sprache gemachten Ausführungen in französischer Sprache formnlicrt verlas, nnd schloß mit dem Hinweis darauf, daß er sich auch bei diesem Vorschlag in einer schwierigen Situation befinde und keinen Instruktionen seiner Negierung, sondern n n r seinem Gewissen folge, ebenso, wie das in der obcrschlcsischcn Schulsrage geschehen sei. Denn ihm seien praktische Lösungen wichtiger als theoretische Bedenken, wie er sie im gegenwärtigen Fall gegenüber der Schaffung des Bahnschutzes selbst für den der Versailler Vertrag keine Ncchtsbasis abgibt, zurück- gestellt habe. Er appellierte dann an das allseitige Inter esse, das für die Schaffung einer Grundlage zu einer ein mütigen Erklärung des Nats bestehe. Die Fortsetzung der Verhandlung wurde nach der Übersetzung der Aus führungen dcS Ncichsaußenministers in die englische und sranzösische Sprache unterbrochen. * Regelung der Gaarfrage. 800 Mann französischer B a h u s ch u tz. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde schließ lich d'cr folgende Vorschlag der Ncgicrungskommission des Saargebiets einstimmig angenommen: Der Nat nimmt Kenntnis von dem Bericht der Negie rungskommission vom 18. Februar bezüglich der Frage der Transport- und Tansitfrcihcit ans den Eisenbahnen des Saargcbiets. Die von der Negicrnngskommifsion vorgeschlagcne Organisation wird innerhalb einer Höchst frist von drei Monaten verwirklicht, und infolgedessen wird die im Saargcbiet stationierte Truppe innerhalb der gleichen Frist zurückgezogen. Der Bahnausschuß eben so wie die Bahnschntztruppe werden unter den Befehl der Negierungskominissiou gestellt und ihr verantwortlich sein. Die Bahnschntztruppe wird ihre Befugnisse gegen über der Bevölkerung nnr bei außergewöhnlichen Um ständen ansttbcn dürfen. Der Bestand von 800 Mann, der für diese Truppe angegeben ist, stellt die Höchstziffcr dar. Sollte die Ncgicrnngskommission zur Auffassung gelangen, daß eine Verminderung dieser Zahl möglich ist wird sie die zn diesem Zwecke notwendige Maßnahmen treffen können, ohne sich vorher mit dem Rat in Ver bindung zn setzen. Verlängerte Amtsdancr der Saarregiernng. Der Völkerbund hat ferner in einer nicht öffentlichen SUmna die Amtsdancr der ieüiaen Mitnlieder der Saar-