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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal nnd Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag 1/211 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag v>11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Neösklion, Druck und Verlsg von A. Llhurig, Bretnig. Nr. öS. Sonnabend, den 10. Juli 1897. 7. Jahrgang. Bretnig, den 10. Juli 1897.. dasselbe in das rechte Bein. Er durchschnitt. Straße aufgegriffen. Die armen Kinder kamen Kamenz, 4. Juli. Gestern Abend in hakten Notierungen, über 100,000 deutsche reiche Hände und die wenig bewegte Luft wiederzukehren. Auf des Doktors Frage, ob käuferin. ' gedachte E bach-Wüstenbrand beschäftigter böhmischer Ar beiter, der der deutschen Sprache nicht mäch tig ist, und giebt durch Geberden zu erkennen, daß er große Schmerzen im Rücken fühle. Nach vorgenommener Untersuchung schreckt der Doktor ein Rezept und verordnet, Senf papier auf die schmerzhafte Stelle aufzulegen. Um seinem Patienten die Sache recht anschau lich zu machen, feuchtet der "Herr Doktor ein Stück gewöhnlichen PapiereS an, und giebt ebenfalls durch Geberden zu verstehen, daß ebenso mit dem Senfpapier zu verfahren sei. Mit bejahendem Kopfnicken rückt der Böhme ab, um nach etlichen Tagen, diesmal mit einem als Dolmetscher dienenden Kameraden, in Leipzig der Selbstmord eines Kutschers ausgestaltet; denn dessen Frau verließ alsbald nach Empfang der schrecklichen Nachricht von dem freiwilligen Tode ihres Mannes die Wohnung, in welcher sie ihre fünf Kinder im Alters zwischen V- und 10 Jahren einschloß, und wurde dann als „Wahnsinnige" auf der 2; 5tei des Herrn Musikdirektor Jüngst, ca. 100 Mann stark, das Oberlausitzer Bundesgesangssest mit seinem Besuche beehren. — In einer Fleischerei des Dresdener Vorortes Plauen glitt bei vem Abputzen von Knochen am Montag vormittags ein Geselle mit dem Messer ab und stieß sich Hänelt, mit reichen Vorräten und Verpackungen total einäscherte und die Fabrikräume der Maschinenbauanstalt Nikolaus erfaßte und ziemlich zerstörte. Das Wohngebäude und Frau ist 34 Jahr alt und Mutter von fünf Kindern, deren jüngstes erst 10 Wochen alt ist. Der traurige Vorfall erregt die allseitigste Anteilnahme. sich die Hauptschlagader des Oberschenkels voll- > ständig. Man brachte ihn in das Stadt krankenhaus, woselbst er nach einigen Stunden verstorben ist. — Der in Oschatz wohnende Fabrik schlosser Winkler wurde vom Direktor der Kolonial-Abteilung im Auswärtigen Amte zu Berlin benachrichtigt, daß sein Sohn, der als Zahlmeister-Aspirant bei der Schutztruppe in Ostafrika stand, an perniziösem Fieber verstor ben ist. — Ein wandernder Musikant, der auf seinen 66 jährigen Zügen durch das nördliche und östliche Europa und Asien, nach gewiffen- Entstehung des Feuers ist noch unbekannt. — Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich am Montag gegen Mittag rn Wies« seiner Liebe und Sehnsucht, abzuschließen. Als Knabe von 8 Jahren begann er als fahrender Musikant die Welt zu durchziehen. Er glaubte nach Jahren als Musikus einen festen Wohnsitz gefunden zu haben, da starb ihm die Braut und der Schmerz trieb ihn abermals hinaus in die Welt, auf der er nimmer wieder eine bleibende Stätte suchte und fand. Jetzt, wo der Greis 74 Jahre zählt, wo er ganz vereinsamt im Leben steht, hat ihn die Sehnsucht nach dem Lande ergriffen, das seine teuersten Erinnerungen birgt. Die Schänkwirte sind dafür verantworlich, daß die angegebenen Vorschriften pünktlich erfüllt werden. Wegen der Verkaufszeit für Backwaren wird auf den Erlaß der Kgl. Amtshauptmann schaft Kamenz vom 12. Juli 1892, die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe! betreffend, ver wiesen. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden nach dem im übrigen hiermit eingeschärften Regulativ mit Geldstrafe bis zu 150 Mark, ,im Uneinbringllchkeitsfalle mit entsprechender Haft bestraft. Bretnig, 9. Juli 1897. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden ein getragen: Ernst Wilhelm Robert, S. d. Tischlers Robert Richard Große Nr. 122. — Max Armin, S. des Steinmetz Gustav Max Brückner Nr. 309. — Lina Martha, T. des Maurers Emil Bernhard Schletter Nr. 238. — Tin Knabe ohne Vorname, S. des Briefträgers Friedr. Gustav Oswin Hartmann Nr. 244. Dieses Kind ist 8^ Stunde alt verstorben. Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Gustav Martin Huhle, Fabrikarb. Nr. 337 e, und Hedwig Linda Buähardt Nr. 327. — Hermann Max Berge, Glasmacher Nr. 36, und Anna Minna Haufe Nr. 36. Sterbe-Register. Als gestorben wurden ein getragen: Hanna Christiane Schurig geb. Jähnigen, Auszüglerin, Witwe d. Bandfabc. Heinrich Gotthold Schurig Nr. 253, 76 I. 1 M. 4 T. alt. — Adolf Arno Werner, Kaufmann, S. des Fabrikbes. Carl Adolf Werner Nr. 83 0, 22 I. 9 M. 5 T. alt. — Paul Robert, S. des Gutsbesitzers Ernst Robert Schöne Nr. 234, 5 M. 15 T. alt. in Waisenpflege. — „Unglückliche Liebe" trieb in Leipzig einen erst 16 jährigen Lehrling in den frei» willigen Tod. Der Knabe sprang von einer Eifenbahnbrücke herab ins Wasser und ertrank. — Unter dem Verdachte, den Raubmord an der Theresia Weiß in Reichenberg i. B. begangen zu haben, wurde jetzt im Leit- meritzer Gerichtssaale der Arbeiter Franz Hradecky verhaftet. Er befand sich dieserhalb in großer Aufregung. Bretnig. , steht dem Ortsanteil Rosenthal bevor. Groitzsch). 5000 Mark auf Nr. 6572 71927. 3000 Mark auf Nr. 11846 47573. 1000 Die Drlspolizeibehörüe Koch. Mark auf Nr. 5440 11477 23198 26305 74465 90600 94890 98536. Kamenz. Bei dem am vergangenen Sonntag früh 5 Uhr vom Sächsischen Rad fahrerbunde Bezirk Kamenz veranstalteten 50 Km-Straßenrennen auf der Strecke Schwep- unter Führung des' —Zu einem furchtbaren Drama hat sich Bischofswerda, 5. Juli. (Sänger ¬ fest.) Der Festzug, welcher Montag, den 12. Juli, nachmittags 2^ Uhr, anläßlich des , -- Sängerfestes des Oberlausitzcr Sängerbundes s das '„Mittel" geholfen habe, berichtet der hier stattfindet, verspricht nach den getroffenen' sprachkunoige Aaron, daß das „sehr gut Mit- Vorbereitungen sich zu einem sehr imposanten tel" alle Schmerzen genommen habe. Der 28 und abwechslungsreichen zu gestalten. Am Doktor läßt nun den „Verband" ab-!.ehmen Von Sonntag, den 11. Juli, wird der Dresdner und was findet er? — Sein Rezept! Bekanntmachung Auf Anweisung der Kgl. Amtshauptmannschaft Kamenz hin und unter Bezugnahme auf die Bestimmungen des Regnlativs, die Abhaltung öffentlicher Schießen nach Scheibe oder Voael im amtShauptmannschastlichen Bezirke Kamenz betr., vom 24. Mai 1887, wird den hiesigen Schänkwirten erneut bekannt gegeben, daß zur Veranstaltung eintägiger Schießen nach dem Vogel mit Schneppern die Genehmigung der Orts- Polizeibehörde einzuholen ist, bevor eine öffentliche Ankündigung in den Lokalblättern oder sonst erlassen wird. . ' „ Das Aufstellen von Verkaufsbuden oder Zelten irgend welcher Art, sowie von Karussells ist verboten, dagegen kann hiesigen Ortseinwohnern die Erlaubnis zum Feilhalten von Back waren erteilt werden. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 4 p. Trin.: Abendmahl, Beichle 8 Uhr vorm. Predigt und Amt wird Herr Pfarrer Größel-Frankenthal halten. Getauft: Alwin Alfred, S. d. E. A. Freudenberg, E. u. Eisendrehers in Ohorn. — Gertrud Frida Helene, T. d. C. I. A. Schulz, Cigarrenarb, in B. — Martin Walter, S. d. M. E. Brenitz, E. u. Mau rers in Hermsdorf. — Frida Hedwig, T. d. F- M. Schmidt, Fabrikarb. in B. Beerdigt: Ernst Alfred, S. d- G. A. Schöne, Wirtschastsbes. in B., 1 M. 16 T. alt. Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Friedrich Paul, des Stcinarbeiters Berge in Frankenthal S. Dom. 4. ?. Trinit.: Keine Beichte und Kommunion, vorm. ^9 Uhr: Gottesdienst. genheim auf Kotta, Kunnersdorf, Brettnig und Haußwalde urkunden und bekennen hier-I nitz—Schmorkau—Schwepnitz—Hoyerswerda mit, daß Ich von meinem Dominio allhier'—Schwepnitz ging als 1. Sieger Herr Ernst zu Brettnig meinenErbunterthanen p. p. ein!Kaiser-Kamenz mit einer Fahrtzeit von 1 am Fiebigteiche gelegenes, nach erfolgter geo-> Stunde. 51 Min. 55^ Sek. hervor; als 2. metrischer Ausmessung mit Ausschluß des an-!Herr Branster-Schwepnitz mit 1 Std. 54 zulegenden 5 Ellen breiten Fahrweges (so u. Min. 22^/5 Sek.; als 3. Herr Armin Reeh- foviel nach Scheffel und Metzen) betragendes Bretnig mit 1 Stunde 57 Min. 42?/z Sek. und gerichtlich bereintes Stücke Land, zwar. Kamenz, 4. Juli. Gestern Abend in ttvei. veu^lye ohne Erlegung eines Kaufgeloes, jedoch unter! der 10. Stunde entstand in dem alten Fabrik- Meilen durchmessen hat, der treffliche Geigen- folgenoen Bedingungen und Schuldigkeiten' gebäude der ehemals Lange'schen Tuchfabrik, spieler und Harfenist Herr Fritz Hahn, ist auf für ihn und alle künftigen Besitzer erb- und jetzt Maschinenbauanstalt von Nikolaus, ein, seinem letzten Wanderzuge begriffen, um den selben nunmehr in Norwegen, dem Lande Oertttches und Sächsisches- ' Flur, 8 auf Gemeindeland (Fiebig) und 1 j auf bäuerlichem Grundstück. H. —' — Hauptgewinne 1. Klasse 132. Ein seltener Erinnerungstag königl. sächsischer Landes-Lotterie. 2. Zieh- steht dem Ortsanteit Rosenthal bevor. Es-ungstag am 6. Juli 1897. 30,000 Mark sind kommenden Sonntag, als den 11. Juli, aus Nr. 9070 (N. Walther in Leipzig), gerade 100 Jahre v-rflossen, daß sich die ersten , 20,000 Mark aus Nr. 31397 (Voerkel in Bewohner von der hiesigen Rittergutsherrschaft E Nr. 6572 71927. Grundstücke erwarben und sich dort anbauten; es waren derer 6, und der jetzigen Br.-Kat.- Nummer nach 227, 228, 229, 233, 235, 236. Die damaligen Kaufsurkunden lauten wört lich : „Ich, Karoline Wilhelmine verwt. Obrist- leutnantin Freyin von Friesen geb. von Wan- 0-0— —... — Eine unglaubliche Geschichte erlebte oberhalb des Beeg'schen Gutes. Der Wirt- vor kurzem der Arzt eines Ortes bei Burg- schsftsbesitzer Haufe mit seiner Frau begleiteten!st ä d t^ Kommt da ein beim Bahnbau Lim- einen mit Holz beladenen Wagen, als plötzlich durch einen Zufall die davor gespannten Kühe erschraken und unruhig wurden. Während Herr Haufe sich mit denselben beschäftigte, wollte Frau Haufe den Wagen anschleifen, kam aber dabei zum Falle und so unglücklich, daß derselbe sie überfuhr und ihr so schwere Verletzungen beibrachte, daß ihr Tod kurze Zeit darauf eintrat. Die bedauernswerte . - , am 11. ldrge Unterschrift der Ver- der Zeit sind nun oben- " ^"schiebens Besitzer re Besitzungen 235, 236 »er ersten Erwer- 1 a!o^^"^^ungen datie- und sind . Entstanden mit 28 HatzSMchMliHd MNMewohnern. Von «omuuu diesen LäusM.sdNMAO auf herrschaftlicher „Mannergesangverein eigenthümlich überlassen habe, nämlich (die großer Brand, welcher die Niederlagsräume Bedingungen werden hier nur in der Haupt- des Mieters, Lampenfabrik von Fabian und fache wiedergegeben): Itens, auf jeden Scheffel' m— — Z Thaler Erbzins alljährlich, halb zu Wal purgis und halb zu Michaelis zu entrichten (dieser Zins wurde im Jahre 1854 abgelöst.. . und wird vom 1, Januar 1855 heute noch i die Scheune blieben verschont. Eine größere als Rente gezahlt, der damalige Scheffel be- Anzahl Spritzen, das nahe Wasser, viel hilf- trug nach der Landesvermessung von 1839 nur' reiche Hände und die wenig bewegte Luft Scheffel); 2tens war auf diesem erwor-1 wirkten dem mächtigen Brande, dem auch die denen Grund und Boden innerhalb 2 Jahren, Gasanstalt ziemlich nahe lag, entgegen. Die ein Wohnhaus zu erbauen; 3tens für die in, " ' diesem Hause betriebene Hantirung ist der Rittersgutsherrschaft der ortsübliche Zins zu zahlen 4tens auf Verlangen der Herrschaft idtage alljährlich unentgeldlich zu thun; bei Verkauf dieses Stück Landes und trmlf zu erbauenden Wohnhauses das gewöhnliche Lehngeld (dies betrug meistens den zehnten Teil der Kaufsumme) und bei Erb- fällen^der Theilschilling zu erlegen; 6tenS ein d ,!W2.6"^rthan zu sein; 7tens wurde derkVNoSrvn'-von allen Gemeinde- und Ein- qnarUrungslH^n enthoben." (Dies änderte- Landgemeindeordnung Urkunden enden: mit Vor- chmckaag! deS. Keruhtssiegels und eiaenbändia unterschrieben, so geschehen Brettnia July 1797 . "S