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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Enthält di« amtlichen Bekanntmachungen sür den StaLtrat, da, Amtsgericht da, HaWtzollamt Bad Schandau, Finanzamt Sebnitz. — Bankkonten: Stadt« bank: Bad Schandau 12 — Ostsächstsche Genossenschaftsbank Zweigniederlassung Bad Schandau — Postscheckkonto: Dresden SS 327 Fernsprecher: Bad SchandauNr. 22 — Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau Erscheint täglich nachm. 5 Uhr mit Ausnahme der Sonn« und Feiertage. — Bezug»' orei» (In RM.) halbmonatllck ms Haus gebracht SO Pfg., für Selbstabholer 80 Pfg. Einzelnummer 10 bzw. 15 Pfg- — Bei Produttionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Matertallenp reise behalten wir uns da. 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Die Solvjctregicrung hat die Einreise dem englischen Priester Garrison und dem französischen Prälaten D'Erbignie versagt. * Vor dem Kabinettsrat erstattete Chamberlain ausführlichen Bericht über die Lage in China. Beschlüsse dürsten jedoch kaum vor Eingang des Berichtes des britischen Gesandten über Las Ergebnis der Besprechungen in Hankau gefasst werden. * Bei einem Wohnhausbrand in Birmingham kamen eine Frau und 4 Kinder ums Leben. t> weitere Personen erlitten schwere Brandwunden. * Im Hochofenbetrieb von Pmuedcn (Holland) sind gestern 4 deutsche Arbeiter (Angestellte der Gute Hoffnungs-Hütte) bei Montagcarbeitcn von ausströmenden Gasen betäubt worden. Es wurden sofort Wiederbelebungsversuche angcstcllt, die jedoch nur bei zweien von Erfolg waren. Vie armedeN siorMitten. Wie man Minderheiten zu schaffen sucht. Von A. Norven. Schleswig-Holstein hat, das ist jedem Deutschen geläufig, sein deutsch-dänisches Problem. Seit einiger Zeit haben die Dänen ein neues, das „friesische Problem", dazu entdeckt. Tas friesische Volk gliedert sich in mehrere Einzclstammc, die an der Küste und auf den Inseln der Nordsee sitzen. Die Niederländer sind zum Teil friesischer Abstammung, dann folgen nach Osten hin an der deutschen Nordsecüüste die Ostfriesen und an der West- Iriistc Schleswig-Holsteins in dem nördlichsten Teil und auf den der Küste vorgelagerten Inseln die Nordsricscn. Art und Sprache weisen die Friesen zu den Niedersachsen hin: beide sind stam- inesverwandt, und so ist cs kein Wunder, das; sich beide nach und nach vollkommen auf einander einstclltcn. Viel grösser ist die Kluft, die die Friesen von den nordischen Völkern trennt, so das; man, — was man in Dänemark jedenfalls sehr gern tun würde, wenn auch nur die Möglichkeit dazu bestände, — nicht behaupten kann, die Nordsricscn seien mit den Dänen vcr. wandt. Dagegen besteht zwischen Friesen und den übrigen Bewohnern Schleswig-Holsteins kein wesentlicher Unterschied: die Eingliederung der Friesen In das niedersächsische Stammes- wesen, fast könnte man sagen Verschmelzung, ist leider schon so weit gegangen, datz bei den schleswiglholstcinischen Friesen nur noch ein verhältnismäßig kleiner Teil, nach der Sprach statistik von 1025 etwa 5800, das friesische Idiom als Umgangs, spräche betrachtet. Glücklicherweise sind jetzt Bestrebungen im Gange, die friesische Kultur zu erhalten, die Sprache vor dem Untergang zu bewahren und so vom Fricseutum zu retten, was noch zu retten ist. Das ist jedoch eine rein friesisch-deutsche Angelegenheit, um die sich bisher niemand, auch Dänemark nicht, gekümmert hat. Nachdem sich der Kampf um Nordschleswig in der letzten Zeit infolge der schweren Wirtschaftskrise, die ganz Dänemark, vor allem aber den abgetretenen Teil von Nordschleswig hcimsucht, zugcspitzt hat, ist man aber von dänischer Seite in wohl über legter Taktik bemüht, sich Bundesgenossen südlich der Grenze zu schassen. Da ist man auf die Friesen verfallen. Das soge nannte Speckdänentum der Abstimmungszeit vor sechs Jahren hat sich inzwischen wieder verflüchtigt: die damaligen unzufrie denen und hungernden Deutschen, die sich mit Lebensmittel paketen von den Dänen sür deren Abstimmungszivecke ködern ließen, haben sich langsam wieder auf ihr Dcutschtsim besonnen. Dian kann nun nicht mehr mit großen Zahlen von Anhängern südlich der Grenze auswarten, und so sucht inan neue Bundes genossen, um die Berechtigung des Raubes von Nordschleswig Nachweisen zu können. Alan stempelt deshalb die Friesen zur Minderheit. Fragt sich nur, ob die Friesen sich das gefallen lassen. Der Träger dieses albernen Miuderheitsgedankens ist der „Friesisch- Schlcswigsche Verein", dessen Vorsitzender I. Oldseu-Liudholm ist. Dieser völlig im eidcrdäuischeu Fahrwasser — die Parole: Schleswig-Holstein dänisch bis zur Eider — schwimmende Ver ein hat cs sich zur Aufgabe gemacht, den Nordfriesen beim Mindcrheiten-Kongreß in Genf eine Vertretung zu verschaffen. In diesem Sinne hat die „Kulturwchr", die Zeitschrift des Ver bandes der nationalen Minderheiten Deutschlands, eine Frieseu- s Nummer hcrausgegeben, in der sür diesen Gedanken geworben ,wird: sie enthält u. a. eine Entschließung, die das Programm ides Friesisch-Schleswigschcn Vereins bringt und deshalb wich tig ist. Es lautet: „Zu der Frage der frie ischcn Minderheit steht der Friesisch-Schlcsivigsche Verein nach w e vor auf dein Stand punkt, oas; wir Nordfriesen als selbständiger Aolksstamm mit eigener Kultur und Sprache ein selbstverständliches An recht auf Anerkennung als Minderheit im deutschen Reichs gebiet und Vertretung auf dem Minderheltcnkongres; haben. Wir verlangen als solche dieselben Rechte, die den Minderheiten in allen Kultürstaateu zuteil werden. Auf Grund der bisheri gen Erfahrungen können wir uns nicht damit einverstanden er klären, das; die Pflege des friesischen Volkstums den preu ßischen Behörden überlassen bleibt, sondern sind der Ueberzeu- ^gung, daß im Interesse der Erhaltung und Förderung friesischer Kultur uud Sprache die Anerkennung der Nordfriesen als na tionale Minderheit unbedingt notwendig ist." i WHer Protest gegen Sie Melmrikapolitik Winstons WMMA AMWWMMllWä lM »kl MlllMWN WM New york, 12. Januar. Laut Erklärung des Kriegs- Lepartements sind 15 000 Mann, besonders Kavallerie und In fanterie, an der mexikanischen Grenze znsammengezogen worden. Außerdem sind Sonder-Offiziere nach den Staaten Arizona und Texas entsandt worden. Beide Maßnahmen hängen jedoch nach Ler Erklärung des Kricgsdepartemcnto nicht mit der mexika nischen Kricgsgesahr zusammen (7). Vertrauliche Sisiung des amerikanischen Scnatsansschnsses. New york, 12. Januar. Die mit großer Spannung er wartete Sitzung Les Senatsauoschusscs für auswärtige Ange legenheiten hat begonnen. Sie ist jedoch für vertraulich erklärt worden. Staatssekretär Kellogg nimmt an ihr teil. Stürmische Debatte über die Mittelamerikapolitik der Vereinigten Staaten. Ncwyork, 12. Januar. Coolidge empfing heute vor der Ausschußsitzung die Parteiführer, vor allem die Führer der Oppo sition. Zn längerer Rede legte Coolidge nochmals die Rc- gierungspolitik dar und teilte dabei mit, daß durch Dokumente, von denen eines die Unterschrift Calles trage, die mexikanische Hilse für Sacasa einwandfrei erwiesen sei/ Eine von Wheeler cingebracht« Resolution verlangt die sofortige Zurückziehung der Marinetruppen aus Nikaragua. Es ist aber kaum anzunehmen, daß diese Resolution, auch wenn sie angenommen werden sollte, durchgcsührt werden wird. Nach Washingtoner Meldungen ist es Kellogg trotz dreistündiger Rede nicht gelungen, die Oppo ¬ sition umzustimmcn. — Auch im Auswärtigen Ausschuß des Re präsentantenhauses kam es bei der Beratung der Mittelamerika- politik zu äußerst scharscn Auseinandersetzungen. Der Abgeord nete Rumjur erwiderte aus einen Zwischenruf, ihm sei nichts bekannt, daß auch nur ein Amerikaner sein Leben verloren oder ein Stück amerikanisches Eigentum gefährdet sei. Amerika sollte sich glücklich preisen, wenn seine Schisse nicht zum Kampse ge zwungen seien, llniversitätsproscssor Abg. Lata ne, der als Autorität der Geschichte Südamerikas gilt, bezeichnet cs als absurd, wenn Coolidge sein Vorgehen gegen Nikaragua mit dem Schutz der Kanalrcchte entschuldige. Latein-Amerika würde durch die Washingtoner zur Bildung einer lat«i»-amerikanischcn Union veranlaßt. Zu den Putschmeldungcn aus Mexiko. Die argentinische Presse gegen Amerika. Ncwyork, 12. Januar. Die neuen Putschmeldungen aus Mexiko sollen ganz stark übertrieben sein und nur bezwecken, die Katholiken gegen Calles auszubringen. — Wie amerikanische Zeitungen melden, ist die gesamte Presse Argentiniens höchst empört über das Vorgehen Amerikas in Nikaragua. Die amerikanischen Waffenlieferungen an Diaz. Der Vertreter Sacasas in Mexiko erklärte laut einer mexika nische» Meldung der Associated Preß, daß die Liberalen Nika raguas Waffen aus New-Orleans erhielten, und zwar mit be sonderer Erlaubnis des Staatsdepartements in Washington. Boykott amerikanischer Waren gefordert! Der spanisch-mexikanische Ausschuß in Mexiko verlangte d«n Boykott amerikanischer Waren in Mexiko und Mittelamcrika. In Genz lst ferner eine Denkschrift mil 000 friesischen Unter- schristcn cingegangen, für die zwar Herr Oldsen die Vcrantwor- tung ablehnt, die aber doch im Sinne der obigen Entschließung beim Mindecheitenkongreß vorstellig wurde. Auf welche Weise diese Unterschriften zustande gekommen sind, wird sich schwer feststellen lassen. Jedenfalls aber haben sie bei unbeteiligten Mindorheitenvertrctern den Eindruck erwecken müssen und auch erweckt, als ob tatsächlich der Wunsch bei Len Friesen besteht, als Minderheit behandelt zu werden. Man braucht sich des halb auch nicht zu wundern, daß in Genf eine Studicnkommis- sion ernannt wurde, die das „friesische Problem" prüfen soll. Die Zusammensetzung dieser Studienkommission, die über die friesische Minderheit entscheiden soll, Ist interessant. Sic besteht aus dem sicbeubürgischcn Abgeordneten für den rumänischen Reichstag, Rudolf Brandsch aus Hermannsburg, dem italienischen Slowenen Prof. Dr. Wilfan aus Triest und dem Dolen Dr. Jan Kaczmarek aus Charlottenburg, dem Vertreter oer polnischen Minderheit in Deutschland. Aufgabe dieser Kommission ist es, auf einer Studienreise nach Nordfriesland zu untersuchen, ob die Nordsricscn eine Minderheit im Sinne des Völkerrechts sind. Was die Herren fcststcllen werden, steht dahin und ist auch gleichgültig. Vielleicht werden sie auf ole Reise nach Schleswig- Holstein verzichten, denn Inzwischen hat man sich auf deutsch- friesischer Seite gerührt und ebenfalls Unterschriften zu eiuer Denkschrift sür den europäischen Minderhcitenkangres; in Genf gesammelt, die die ganze dänische Schwindclmache ablchnt. Diese Denkschrift, die „Bohmstedter Richtlinien", die das kulturpoli tische Programm des Nordfriesentums für die Zukunft darstcllt lind vom „Nordfricsischen Verein sür Heimatkunde und Heimat- liebe" versaßt ist, hat über 13 000 Unterschriften erhalten. Sie legt noch einmal die Wünsche der überwiegenden Mehrheit des friesischen Stammes dar und betont, daß cs »ich! im Sinne des Genfer Konaresses licaen könne, eine vermeintliche Mindcrkeit gegen ihren Willen nach Genf zu laden. Die Friesen erstreben keinen politischen Zusamipenschluß, sie seien Lurch die Geschichte der letzten hundert Jahre stark mit ihrer-^engeren Heimat Schleswig-Holstein verbunden und seit Jahrhunderten mit der deutschen Kultur. Die Pflege der friesischen Sprache solle nicht eine politische internationale Angelegenheit sein, sondern die Friesen wollten selbst für Sprache und Art ihres Stammes sor gen. Weiter wird auseinandergesetzt, daß die nordfriesische Frage lediglich kultureller Natur ist, und das Programm ver mehrter kultureller Fürsorge in Nordfriesland erörtert, als Ge genstück zu den dänisch-friesischen Forderungen in Genf. „Wir wollen", so heißt es dann, „durch die Agitation von ein oder zwei Prozent nichtdeutscher Friesen nicht in Opposition zu Deutschland hineingczwungen werden. Wir lehnen es deshalb ab, als Minderheit betrachtet zu werden und zusammen mit den Dänen, Polen und Wenden in einen antideutschen Mindcrhelten- Verband zu kommen." Vielleicht werden sich die Herren vom Minderheiten-Kon- greß in Genf damit zufrieden geben. Vielleicht aber werden sie doch ins Land der Friesen fahren und dann hoffentlich sich auch Herrn Oldsen und seine Anhänger näher ansehen. Wahrschein lich wird ihnen dann ein Licht oufgehen. Wie wenig Anhänger Oldsen in seiner eigenen Heimal bat, dafür ein kurzes Beispiel: Als am 14. März 1020 die Abstimmung in der zweiten Zone stattfand, die einen überlegenen Sieg in der Nordmark für das Deutschtum brachte, da mußte der Dänenfreund Oldsen die für ihn tief betrübliche Erfahrung machen, daß in seinem Heimatort Lindstostn von 749 Nordsriesen 730 für Deutschland und nur 19 für Dancmarn stimmten. In dem 'Nachbarort 'Niebüll wurden für Deutschland 1302 und für Dänemark nur 40 Stimmen ab gegeben und das ebenfalls Lindholm benachbarte Klanxbüll brachte 153 Stimmen auf, aber keine einzige sür Dänemark. Und das In einer Zelt, als statt Frieden, Arbeit und Brot, wie man dem deutschen Volk verheißen hatte^ Hunger und Elend in Deutschland eingckchrt waren, als die Wogen der Revolution hoch gingen, als von dänischer Seite in glcißncrischcr Freund schaft mit Speckpakcten gelockt wurde, und mancher, der des Elends im Vaterland müde war, den Lockungen folgte. Wie damals die Friesen ihrem angestammten Vatcrlandc die Treue hielten, so auch heute. Für separatistische Bestrebungen Ist in Schleswig-Holstein kein Boden, und wenn wirklich die Genfer Studienkommtssion kommen sollte, dann wird sie, ivcnn sic loyalen Willens Ist, die Erfahrung machen, daß sür den Minder- heitenbund bei den Nordsricscn nichts zu holen ist. Schmidt-Wodder über die deutsch-dänischen Beziehungen. Kopenhagen, 12. Januar. Unter allgemeiner Aufmerk samkeit ergriff in Ler.großen politischen Aussprache am Mittwoch nachmittag im Folketing der deutsche Abgeordnete Dr. Schmidt- Wodder das Wort, um die Einstellung der deutschen Bevölke rung Nordschleswigs zu dem Programm der neuen Negierung Larzulegeu. Er betaute, daß Lie Lösung der Wirtschaftskrise nur "unter Berücksichtigung Ler wirtschaftlichen Zusammenhänge "Dänemarks mit seinen Nachbarn möglich sei. Er beschäftigte sich dann mit Lem Verhältnis zu Deutschland und kritisierte, daß man von dänischer Seite mehr notgedrungen als aus freier Initiative zu eiuer Zusammenarbeit mit Deutschland geneigt sei. Die dänische Presse spreche immer noch unfreundlich vom deut schen Volke und maße sich eine Rolle an, die ihr nicht zutomme. Das neue Deutschland denke nicht daran, sich aufzugeben oder sich im Rahmen des Versailler Friedens zurechlzufinden. Wolle man eine wirtschaftliche Verständigung mit Deutschland, so müsse man aufrichtig an Lie Verhandlungen Herangehen. Er ging dann aus die Notlage Nordschleswigs ein, Lie mit der Durchschueidung unserer Verbindung zu Deutschland Zusammenhänge. Die Nord schleswiger hätten bei den schlechten wirtschaftlichen Erfahrungen die dringende Veranlassung, Len wirtschaftlichen Anschluß an Deutschland zu fordern. Lateinamerika und Vic Intervention i» Nikaragua. Buenos Aires. „La Nacion" erklärt, die Prelle Mittek- nud Südamerikas betrachte die Politik der Vereinigten Staaten in Nikaragua mit Mißtrauen. Das Blatt ver öffentlicht eine Mcloung aus Santiago, wonach in der chileni schen Abgeordnetenkammer ein Antrag auf Anerkennung des Grundsatzes „Lateinamerika den Latcinameri? kanern" eingebracht worden ist.