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Tageblatt für die Nichterscheinen einzelner Nummern Infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung usw, berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder -um Anspruch aus Lieferung der Zeitung 74. Iahrg. Nr. 2 „Das Leben im Bild" raaeszei ung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenner^ oors, Krippen, Lichtenbain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Potelwltz, Proffen, Nathmannsdorf, Reinhardlsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdor, wendlschfShre, sowie für das Gesamtgebler der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Druck und Derlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh, Walter Hieke Verantwortlich: K. Rohrlapper Anzeigenpreis lin RM.): Die 7gespalten« 35 mm breite Petitzelle 15 Pfg., für au,, wartige Auftraggeber 20 Pfg., 85 mm breite Reklamezelle 80 Pfg. Tabellarischer Satz nach besonderem Taris. - Bel Wiederholungen wird entsprechender Raba« gewährt. Anzeigenannahme sür alle in- und ausländischen Zeitungen B-» s»°nd-u-!-.-- - Llb»'-»"» D-dT«-»»»" «Ko- -'M'L" » «Unterhaltung und Wissen , „Unterhaltungsbeilage", 3länöig6 L60tN6Nb6llats6N^ dlus der Welt der Frau", Illustrierte Sonntagsbeilage Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz Bad Schandau Dienstag, den q, Januar >Y2? WWMM-MWWS^MM-^SMMSWWMWWW-M-WeWMI^S« pansmerstla unä Petroleum. Von Oi. W. Brunner- Berlin. Das aus Grund der Monroe-Dol,trln geprägte Schlagwort „Amerika den Amerikanern" hat längst die Bcdci.img gcwon- nen: Amerika den Nordamerikanern. Die mächtigen Bereinigten Staaten haben cs nicht wie andere Nationen nötig, sich zur Sicherung ihres Rohstossbezuges Kolonien in anderen Erdteilen zu gründen, wenn sie den gewaltigen, sich durch alle Zonen hin« ziehenden amerikanischen Kontinent beherrschen, der ihnen mit Ausnahme von Kautschuk, Seide, Sisal und Jute alles liefern würde. Die Politik der Vereinigten Staaten ist daher seit Jahren, und vor allem nach dem Weltkriege, darauf eingestellt, Ihre Hcrr- schaftszone besonders nach Süden auszudchnen. Ihre Fmanz- und Wirtschaftspolitik gibt Ihnen die Mittel. Mit wenigen Aus- nahmen sind heute alle Staaten des amerikanischen Erdraumeo von der Union wirtschaftlich und finanziell durchdrungen. Der Gedanke einer panamerikanischen Union hat daher durch die Vereinigten Staaten die größte Förderung erfahren und still, schweigend find sie von den beteiligten Ländern als Führerin an. erkannt worden. Besonderes Gewicht legen die Vereinigten Staaten aus Ab- hänglgmachung jener amerikanischen Staaten, in denen sich der Rohstoff findet, der seit 30 Jahren die höchste Wertschätzung cr- fahren hat und um den die Vcretnlgten Staaten in erster Linie mit der angelsächsischen Schwcstcrnation Heike wirtschaftliche und politische Kümpfe geführt haben: das Petroleum. Dlc Rivalität der Amerikaner und Engländer in der Erdölsragc trat auf dem amerikanischen Kontinent besonders scharf in Mexiko hervor. Denn dieses dem Panamakanal und den lateinamerikanischen Vasallenstaaten vorgelagerte Land hatte durch die dortigen Pe- Irolcumsunde für die panamerikanischen Pläne der Union eine besondere Wichtigkeit bekommen. Daher sahen es die Ameri kaner, nachdem 1!>01 Doheny grosse Erdölkonzessionen in Mexiko erworben hatte, nicht gern, das; die englische Gesellschaft S. Pearson L Sons, die scyon seit 1884 Bcrgbaukonzessionen inne hatte, 1802 beim Bau der Tchuantcpec-Bahn ebenfalls auf Ocl stiess und sich Rechte daran sicherte. Die Feindschaft der amerl- konischen und englischen Gesellschaften stieg in dem Maste der Oelproduktlo». Bon einschneidender Bedeutung für die Pctro- Icumindustric in Mexiko wurde das Jahr 1007. In diesem Jahre wurde durch Doheny die Mcxican Petroleum Comp. of Delaware gegründet, gleichzeitig aber auch die Campania Mcxicana de Petrolco El Aguila von englischer Seite, welche die Oclintcressen von S. Pearson übernahm. Die Amerikaner behielten aber die Führung. Im Jahre 1010 hatten sie bereits 15 Millionen Dollar, die Engländer nur 10 Millionen Dollar in der mexikanischen Oclindustrle angelegt: die rasch an die zweite Stelle unter den Weltproduzenten aufrückte: heute belttust sich das in der mexi kanischen Oelindultrie investierte amerikanische Kapital aus 000 Millionen Dollar. . 1011 wurde der kluge und energische Prüsident Porsirio Dia-, der seit 1870 ununterbrochen die Geschicke seines Landes geleitet und zu dessen Erschliessung vor alsem durch die Petro- leumindustric fremdes Kapital hcreingezogen hatte, gestürzt. Unter seinem illachfolger Madero löste ein Aufruhr den andern ab, und die Volkswut richtete sich in steigendem Maste gegen die landbesitzendcn Fremden, besonders gegen die Amerikaner, deren Leben und Eigentum nicht mehr sicher ivar, ivas naturgemüst die Petroleumindustrlc stark benachteiligte. Damals wurde die Lo sung ausgegeben: Mexiko den Mexikanern! Nach der Ermor- düng Maderos trat 1013 Huerta die Negierung an, ohne zunächst von den Mächten anerkannt zu werden. Als aber Grostbritan- nlcn Sir Lionel Carden, einen alten Gegner des amerikanischen Staatssekretärs Knox, wegen des Vorgehens der Union gegen Cuba zu Huerta schickte, glaubte Wilson, dast dies ein erster Schritt zur Anerkennung der neuen mexikanischen Reglern»« durch die Engländer wäre und diese den Amerikanern in der Petroleumfrage zuvorkommen wollten. Wilson setzte es daher daß Carden 1914 abberusen wurde. Alo die Engländer den c tschlossenen Widerstand der amerikanischen Negierung spürten d,r unter dem Schutz des Eigentums ihrer Bürger in Mexiko Forderung ihrer eigenen Erdölinteressen und Abwendung de» englischen Einflusses verstand, zogen sie sich zurück, zumal die Für eilige Leser. * Der Fernkabelverkchr Deutschland-Oesterreich wurde am Montag vormittag durch einen Festakt im Zcremoniemaal der Wiener Hofburg feierlich eröffnet. * Professor Perthes ist in Arosa an Herzschlag ge storben Professor Perthes hatte seit 1010 den chirurgi chen Lehrstuhl in Tübingen inne und verwaltete d e UmversHats- klinik. Perthes ist der Erfinder der Strahlcnfiltration slir die Nöntgenstrahlcn-Therapie. » Einer Meldung aus Reval zufolge hatte dort am 1. Januar eine Konferenz der Aussenminister Finnlands, Estlands und Lett lands ftallgcfundcn, die sich mit den Garanticvertragen mit Ruß- land beschäftigte. * Zwischen dem ungarischen Gesandten in Berlin und dem Sowjctbotschaftcr Haden Verhandlungen über Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern und Uber ein Handelsabkommen ftattgcsunden, die in Vertragsentwürfen festgelcgt wurden. Es bestehen jedoch in Ungarn innerpolitiscke Strömungen gegen die Aufnahme Ler Beziehungen zu Ruhland, so dast vorläufig die Ratifizierung der Vertrage unmöglich ist. * In Hallwang bei Salzburg wurde am Neujahrstage einem Bauernsohn beim Abfeuern eines Neujahrsböllcrs der Kopf av- gerissen. * In Palermo brach in einem voll besetzten Kino während der Vorstellung Feuer aus. Bei der entstandenen Panik wurden 14 Personen verwundet, darunter 3 schwer. rlmcnuuner ova) ia)o>i ocn grostten Teil der Oelfcldcr in Hän- den hatten. Der englische Pclrolcumkcmzern richtete seine wci- tcre Aufmerksamkeit infolgedessen auf Columbien, wo er neu» Konzessionen erwarb. Ba avcr Wachmgton der Ansicht ivar, vast Vie au Englcmvcr gewtthricn Koiizesfioucu die Selbständigkeit Columbiens gcsähr- den könnten, dieses Land sich auch in unbequemer Nähe des Pauamakanals befindet, so protestierte cs in London. Und nicht vergebens. Die cngstschen Oclgcscllschaftcn wurden aus Colum, bien und Nicaragua ganz zuriickgczogcn. England rächte sich aber dadurch, dast cs die Aushebung der zollfreien Durchfahrt rmerlkcmischcr Kustensahrzcugo durch den Panamakanal erzwang und ferner, dast die Vereinigten Staaten an Columbien wegen ihres rücksichtslosen Vorgehens in der Panamafrage eine Ent- schädlgmin von 25 Millionen Pfund Sterling zu zahlen hatten. Vor der Ratifizierung dieser Verträge gelang cs aber der Stan dard Oil Comp. of California, von Columbien eine Konzession auf 1,4 Mill. Acres, und dem amerikanischen Oelprospektor Wm. Bra den, eine solche in Bolivien auf 5,3 Mill. Acres Petrolcumlaud zu erhalten. . Nach erneutem Umsturz in Mexiko gab Carranza 1917 dein Lande eine Verfassung, welche die nationalen Wünsche befrie digte und die Eigentumswerte des Volkes an den Bodenschätzen fcstlegte. Der Artikel 27 bestimmte, dast Landkonzcssioncn an Aus länder nur unter der Bedingung erteilt würden, dast diese auf den Schutz ihrer Regierungen In diesen Dingen verzichteten. Da raus mutzte gefolgert werden, dast alle früheren Konzessionen hinfällig sein würden, die Ausländer das Land verlassen, sich naturalisieren lassen oder ihre Rechte auf Mexikaner übertrancn mussten. Die Ausführnngsbestimmungen vom Februar 1919 ver langten Anmeldung, Eintragung und Bestätigung des Erdöl- fcloerocjiyes fowie oie Cryevung einer „Kronreme". Für die Petroleumgesellschaften waren diese Gesetze ohne Ausnahme ein harter Schlag. Besonders aber für dir amerikanischen, denen zu dieser Zeit von 299 Oelquellen 204 gehörten, während sich nur noch 69 in britischem Besitz befanden. Die Proteste der Gesell- schäften bewirkten das Eingreifen der Regierungen von Washing. ton und London. Und, merkwürdig genug, brachen in Mexiko neue Unruhen aus, welche die Regierung an der Durchführung der Gesetze verhinderten und schlicstlich stürzten. Die Nachfolger Carranzas, wieder Huerta und dann Obregon, schienen in der Oelsrage auch einzulenken: der jetzige Präsident Calles bestand aber aus Durchführung der Gesetze. Drotz alter Ansclnvungen unv Verwicklungen bet z. T. von fremden Regisseuren inszenierten Unruhen konnte sich Call.s bisher halten. Der Erfolg war, dast sich die englischen Oelgesesi- schastcn den mexikanischen Bedingungen unterwarfen. Infolge- dessen ging der Streit zwischen Mexiko und der Union allem weiter. Und cs war selbstverständlich, dast er von der letzteren ganz im Sinne ihrer panamerikanischen Pläne geführt wurde. Die Spannung zwischen beiden Mächten wurde daher so scharf, dast die letzte Note aus Washington ultimativen Charakter hatte- Zu einem Bruche konnte co Mexiko aber nicht kommen lasst». Daher überrascht die Nachricht jetzt nicht, dast die mexikanische Regierung die amerikanischen Petrolcumkonzessioncn ancr- kennen und auf 50 Jahre bestätigen wolle. Dieser Sieg der Union in der mexikanischen Pctrolcmnfrage ist für sie gleich, zeitig ein solcher in der panamerikanischen Frage. * Vie neue mexikanische Oelgesehgebung. Amerikas Nikaragua-Politik. Die neue« mexikanischen Llgesehe sind mit dem t. Januar 1927 in Kraft getreten. Präsident CalleS hat in seiner Neujahrsbotschaft nochmals seine Politik be gründet und dabei erklärt, er werde auch in Zukunft an der von ihm bisher geführten Auöländcrpolitik f c st h a l t c n. Der Kongreß, der zu einer Sondersitzung zusammen getreten war, sprach Calles nach einer häufig von großen Beifallsstürmen unterbrochenen Sitzung das Ver- Eupeu-Malmedys Neujahrswunsch eine neue Abstimmung. Eupen, 3. Januar. Die Presse von Eupen-Mnlmcdy und St. Vith veröffentlicht eine Bitte an die belgische Negierung in Brüssel, in der u. a. hervorgehoben -wird. daß die Handhabung der Mstimmungsvorschriften bei der Volksbefragung im Jahre 1020 keinerlei Garantie fiir eine unbeeinflußte Willensäußerung der Bevölkerung geboten habe. Die Brüsseler Regierung werde in ständig gebeten, dem Lande bald eine unbeeinflußte, freie und geheime Abstimmung gewähren zu 'wollen, deren Ergebnis gan- sicher von der gesamten Bevölkerung in loyaler Weise anerkannt werden würde. Die Aufnahme des Eupeu-Malmedys-Ausrufes in Brüssel. Brüssel, 3. Januar. Der Neujahrswunsch der Presse von Eupen und Malmody und St. Vith, die gemeinsam in ihren Neuiahrsausgaben die belgische Regierung ausforderten, eine zweite Volksabstimmung in den abgetretenen Gebieten zuzulassen, hat in der hiesigen Presse einigermaßen Eindruck gemacht. „Na tion Belge und andere Blätter machen Deutschland den Vor- wurf, cs treibe systematisch Propaganda gegen Len Versailler Vertrag. Man dürfe nicht glauben, Laß die Bevölkerung der be- treftendcn Gebiete tatsächlich eine derartige Kampagne billige (?). Die belgische Regierung wird aufgefordert, umgehend eine eni- schiedenc Erklärung abzugeben, in der eine neue Volksabstimmung abgclehnt wird. In Rcgierungskreiscn ist demgegenüber zur Stunde noch nicht das Geringste über eine eventuelle Stellung- lraue« aus. Der Führer der Farmer im Kongreß, Soto y Gama, protestierte gegen die Aktion der Walt street und die Machenschaften der amerikanischen Ol Magnaten und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das amerikanische Volk in seiner Gesamtheit mit dieser Ari Politik nicht einverstanden sein werde. Ganz Südamerika stehe Im Streit um Nikaragua auf feiten Mexikos. Der Kapitalisteneinbrnch in Nikaragua zwinge seiner ganze,, Aufmachung nach den Beobachter zu der Fragestellung, ob die Vereinigten Staaten seinerzeit in den Weltkrieg cingetrcten seien, nm die Sache des Rechts und der schwächeren Staaten zu verteidige«, oder ob nicht doch der Wunsch nach Erschließung neuer Märkte mast gebender gewesen sei. Die gegenwärtige Stunde sei wieder sehr kritisch. Gama erklärte, er glaube nicht an einen Krieg mit den U. S. A. Aber Mexiko werde seine Ehre zu schützen wissen. Der Arbeitcrabgeordnele Martines hielt eine ähnlich scharfe Rede gegen die N. S. A. Er erklärte, Nikaragua führe seinen Freiheitskrieg. * Präsident Diaz gegen Mexi o. Der verstimmte Coolidge. Der Staatspräsident der konservativen Regierung von Nikaragua, Diaz, veröffentlicht eine Erklärung, in der er me roeygupttmg auspeur, ine mexiian»su>e u. e - gierung habe eine neue Expedition ausgerüstet, nm Waffen und Munition sowie Flugzeuge und mili tärisches Personal nach Nikaragua zu bringen. Die zum Schuhe des Lebens und Eigentums amerikanischer Bür- aer vorgenommene Landung amerikanischer Scesoldaten in Nikaragua bedeute keineswegs eine Begünstig«»? seiner Regierung. Präsident Coolidge gab nach einer Besprechung mit Staatssekretär Kellogg über die Opposition gegen die Entsendung amerikanischer Secstreitkräfte nach Nikaragua der Presse zu verstehen, daß eine wohlwollendere Mit arbeit an der amerikanischen Außenpolitik erwünscht und erforderlich sei, da andernfalls im Ausland Mißver- ständnisse hervorgerufen werden könnten. Als Bei spiel hierfür wurden die bereits dementierten Gerüchte über angebliche Schritte Amerikas zwecks Anerkennung Sowjetrußlands zitiert. „New Bork Herold and Tribune" meldet, Coolidge s e i st a r k v e r st i m m t über die Kritik, die die Nikaraguapolitik des Weißen Hauses seilens ver schiedener Senatoren erfahren habe. Die in Santiago de Chile erscheinende Zeitung „La Nacion" schlägt vor, daß die südamcrikanischen Staaten in der Nikaraguafrage ihre guten Dienste anbieten sollten. Südamerikas Kritik an dem Verhalten der U. S. A. in der mittelamerikanischen Frage. Beunruhigung in Washington. New york, 3. Januar. Washingtoner Meldungen stellen fest, daß Präsident Coolidge über die scharfe Kritik, die von feiten der südamerikanischcn Staaten an dem Verhalte» Nordamerikas bei der Behandlung der mittelcuneritanischen Probleme geübt wird, stark beunruhigt sei. In Washington sind Informationen aus Mexiko eingetrossen, wonach dort führende sUdamerikanische Vertreter mit Billigung des mexikanischen Präsidenten Calles die Bildung einer amerikanischen Union unter Ausschluß der U. S. A. besprochen hätten. Die össcntliche Meinung Südameri kas ist besonders ungehalten über das Auftreten der Vereinigten Staaten in der Panamasrage, der Nitaragiia-Angclegenheit »nd der mexikanischen Frage. nahinc zu erfahre». Es verla>uc1, Laß Lie Regierung auf den Prcsseaufruf nicht weiter eingchen werLe, La inan nicht annehme, daß er eine unmittelbare und spontane Demonstration der Stim mung in den Gebieten von Eupen und Malmcdy -arstellc (?). ver üeimcb-ilslienkcbe stertrsg R 0 m. Eine offiziöse Note der Agcncia Stefani wendet sich gegen falsche Darstellungen ausländischer Blätter über den Ans- gleichovertag mit Deutschland. Sie stellt zunächst fest, daß der Vertrag ans deutsche Initiative, auf einen im September von Stresemann in Gens gemachten Vorschlag zurückzuführen sei. Falsch sei, daß Mussolini dein Vertrag größere politische Trag weite und eine Spitze gegen Frankreich geben wollte. Ebenso salsch sei, daß Stresemann eine Einladung Mussolinis, »ach Ita lic» zu kommen, abgclehnt habe. Ueber Südtirol, das eine inner« Angelgcnheit bleibe, enthalte der Vertrag überhaupt nichts. Warum die amerikanischen Truppentransporte sicher nach Frankreich kamen. Ncwyork, 4. Januar. Kontreadmiral Halligen erklärt« im Marineausschuß, daß die Alliierten während des Krieges durch Radiokompasse an der irischen, englischen und französischen Küste die Stellung der deutschen Unterseeboote ausfindig gemacht hätten. Dadurch sei es gelungen, sämtliche amerikanischen Truppentransporte sicher nach Frankreich zu bringen.