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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig. Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch dre Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/oll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag v»11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. t. ' ' ' ' Nr. 47. Sonnabend, den 12. Zuni 1897. ' 7. Jahrgang. Reösklion, Druck unö Verlag von A. 8churig, Drelnig. Schiffer schädigen, sind jeooch kleinere Fahr — Der Berliner Radfahrer-Klub „Cito können. Hierbei sind die Maschinen beschädigt worden und 13 Personenwagen entgleist. Drei Rei- 21,000 Fl. aus. Es würden wohl noch größere Dimensionen bei Elbefrachtschiffen ein geführt werden, wodurch die Kleinschifffahrt so nach und nach beiseite geschoben würde, wenn nicht die engen Bogen der AugustuS- brücke ein Hindernis wären. Obwohl diese Kirchennachrichten von Haus walde- Trinitatisfest: Frühamt, Beichte 7^ Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: Missionsstunde. Getauft: Friedrich Ernst, S. d. L. A. Bayer, T. und Kutschers in B. Oertttches und Sächsisches. Bretnig, den 12. Juni 1897. — Es sei darauf hingewiesen, daß nach 8 17 Absatz 2 des Jnvaliditäts- und Alters versicherungsgesetzes die Zeit der Friedens übungen beim Heere oder bei der Marine als zuhalten. Die Bahnfahrt geht bis Pulsnitz, von wo aus die Truppen nach sKönigsbrück marschieren. Das Zittauer 2. Bataillon des — Beim Erlernen des Radfahrens fiel ein Färberei-Arberter in Limbach so unglück lich vom Rade herab auf einen Pfahl, daß er an den Folgen der erlittenen Verletzungen noch in der Nacht verstarb. — Ein eigenartiges Jubiläum konnte dieser Tage ein Herr in Reichenau begehen, indem derselbe die hunderste Kiste eingesammel ter Cigarrenspitzen abliefern konnte. — Die Verhaftung des Bäckergehilfen Anton Oswald, der die Händlerin Theresia Weiß in Reichenberg i. B. ermordet hat, wird nunmehr auch amtlich bestätigt. Der Mörder hat gestanden, der Weiß zuerst einen Schlag auf die Brust und dann derselben mit einem Hammer den Kopf eingeschlagen zu haben. — VII. deutsch-österr. Kreisturnfest in Reichenberg. Das vom 24. bis zum 26. Juli d. I. in Reichenberg stattfindenve VH. deutsch-österr. Kreisturnfest wird sich zum be deutendsten deutschen Feste gestalten, das je in den Mauern dieser Stadt abgehalten wurde. Die einlaufenden Anmeldungen lassen auf eine ungemein starke Beteiligung sämt licher österreichiscyer sowie der benachbarten reichsdeutschen Turnvereine schließen. zeuge immerbin noch sehr gesucht, hauptsäch lich für jene Güter, die in Kanäle und Sei tenflüsse exportiert werden müssen. Sollten einst die Kanalprojekte der größten Ströme Oesterreichs und Deutschlands, der Donau, Elbe und des Rheins durchgeführt sein, wird sich auch wieder die Kleinschifffahrt empor schwingen. — Ihr eigenes, 8 Wochen altes Kind erdrosselte in der Bodenkammer ihrer. Eltern zu Chemnitz eine noch nicht 19 Jahre alte ^Handarbeiters-Ehefrau und machte darauf den Versuch, sich durch Erhängen aus der Welt zu schaffen. Der Bewußtlosigkeit ziemlich nahe, hat sie Reue gefühlt und von ihrem Vorhaben Avstand genommen. Die Mörderin lebt von ihrem 23 Jahre alten Ehemann seit drei Tagen getrennt und hatte ihren Zufluchtsort zu ihren Eltern genommen. Die Kindesmör derin wurde verhaftet. — Am Freitag entluo sich in den Vor mittagsstunden im oberen Vogtlands ein star kes Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen, das sich bis nachmittags 3 Uhr über einen großen Teil des Vogtlandes ausbreitete. Der starke Regen schlug das Getreide nieder und zerriß an den Bergesabhängen besonders die Kartoffelfelder. Die Elster und ihre Bäche schwollen mächtig an, die gelben Fluten über schwemmten die Thäler und richteten in den Wiesen, Gärten und den anliegenden Häusern bedeutenden Schaden an. Der Hainbach, der durch Oelsnitz fließt, hat z. B. seit 60 Jah ren den anliegenden Häusern und Gärten nicht so viel Schaden zugefügt wie diesmal. — Während der heißen Jahreszeit seien die Hundedesitzer darauf aufmerksam gemacht, den Hunden, welche den ganzen Tag an der Berlin (201,5Kilometer) ab. Ersterwurde nach 9 Stunden 38 Minuten Brumme, 2. E. —R adeburg sind am ... die vorm. 10 Uhr 3 Min. von Radebeul und vorm. 10 Uhr 3 Min. von Radeburg abgehenden Personenzüge zwischen Cunnerts- walde und Bärnsdorf zusammengefahren. «nicht 13 Jahre alte Schulknabe Wilhelm Max Heinze aus Riesa, welcher im April d. I. seinen 10 Jahre alten Bruder Otto aus Rachsucht und in der Annahme, daß ihn man nun den Tarif für den Waggon Güter zu 20 Mark an, was auch thatsächlich nicht zu hoch gegriffen ist, so ergeben sich für eine Reife dieses Kolosses mit voller Ladung ca. 24,000 Mark, rechnen wir die Hälfte für Regie, so beträgt der Reingewinn einer Reise 12,000 Mark; rechnen wir nur aus 3 Reisen des Jahres, also im allerungünstigsten Falle, so macht der Reingewinn 36,020 oder beinahe Krueger, 3. Zühlke, 4. Heller, 5. Günzel, 6. Julius Brunfaut. Der Start fand um 2 Hz Uhr morgens am Wilden Mann in Dresden statt; zahlreiche Fahrer fuhren einen falschen Weg, u. A. Janowski, der heißer Favorit war. Auch E. Krueger und Brunfaut hatten sich 50 § Kilometer verfahren. — Das in Zittau garnisonierende 3. Infanterie-Regiment „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" begiebt sich vom 12. bis 16. Juni nach Königsbrück, um auf dortigem Schießplätze seine großen Schießübungen ab- Beitragszeit in Anrechnung gebracht wird. Diejenigen Personen, die Landwehr- oder i Strafkammer wegen Mordversuchs zu 4 Jahren Reserveübungen geleistet haben, müffen daher Gefängnis verurteilt. ihre Quittungskarten mit dem Militärpaß der, — Der Berliner Radfahrer-Klub „Cito" zuständigen Polizeibehörde vorlegen, die als-1 hielt am Montag seine Fernfahrt Dresden- dann die entfprechende Dienstzeit zur Eintrag-'"' " " " ' ' ' ------- ung bringt. — Ueber den Brand am Pfingstmontag . - , . in Neukirch sei noch desweiteren berichtet: löschte in Laube der „Herkules", bisher der In der 4. Morgenstunde ertönten die Feiler- größte Elbkahn, seine Ladung. Wer Gelegen- fignme. Eine mächtige Lohe wehte zum Him- : heit hatte, den majestätischen Bau zu bewun- mel empor. Zuerst brannte das Bertholü'schc dern, wird die nachfolgenden Zahlen gerechl- Haus an der Valtenhäuserstraße, unweit des fertigt finden. Das Fahrzeug trägt 22,000 Erbgerichts, und scheint das Feuer in dem Centner, »ungefähr 120 Eisenbahnwaggons angebauten Schuppengebäude herausgekommen' Fracht, kann also zwei vollständige Eisendahn- » . dort wohnendes junges Ehepaar züge in sich entleeren und kostet gegen 90,000 hat sämtliche -abe verloren und fein Leben' ' ""Nen Sprung aus dem Fenster « Tms verheerende Element ver breitete sich nun, unterstützt von westlichem Mnde, unaufhaltsam über die dicht daran stehenden Wirtschans- und Wohngebäude der Besitzer Schwär, Beier, Pietsch, Rößler, Gnauk und Schneider und legte diese in Asche Durch die eifrige Thätigkeit der anwesenden 10 Feuerwehren und anderer hilfsbereiter Hände konnte viel gerettet und das Feuer endlich bewältigt werden. 9 Familien, darunter 3 Witwen, stehen obdach- und fast mittellos da. 7 Wohngebäude und 2 Scheunen sind ein Raub der Flammen geworden. Die Entsteh ung des entsetzlichen Brandes ist noch in Dunkel gehüllt. — Dresdner Landgericht. Der noch sende und der Lokomotivführer des einen l . Zuges erlitten Verletzungen, glücklicherweise § Verwüstungen angerichtet. Bei Saalesel ging nur leichter Art. Mit dem nachm. 5 Uhr «ein Wolkenbruch nieder, welcher einen ganzen 11 Min. von Radebeul abgehenden Zuge konnte Weinberg thalabwärts auf die Bahnschienen der Verkehr zwischen Radebeul und Moritzburg- schwemmte, sodaß die Strecke Prag—Aussig Eisenberg wieder ausgenommen werden. Die in einer Ausdehnung von über 100 Meter Gesamtstrecke Radebeul-Radeburg hat man am unpassierbar wurde und der Verkehr nur durch Pfingstmontag Nachmittag wieder befahren, Umsteigen der Passagiere an der Unsallstelle notdürftig aufrecht erhalten werden konnte. — Schwimmendes Kapital. Dieser Tage derselbe wegen begangener Diebstähle verraten könne, durch Erschießen zu ermorden und als . der Schuß nicht tötlich wirkte, zu ertränken > Schiffsungeheuer auf der Elbe die kleinen versuchte, wurde am Mittwoch von der 3. Schiffer schädigen, sind jedoch kleinere Fahr- Mark. Der Eigentümer ist der Millionär Wining in Tangermünde. Der Kahn ist voll ständig Eisenkonstruktion, mit einer Dampf- > schrate versehen, um die Thälfahrt zu be schleunigen und mißt in seiner Breite beinahe soviel wie die Dresdner Augustusbrückenbogen Spannweite besitzen, weshalb auch die Durch fahrt dort für dieses Schiff gefährlich und jedesmal ein vollbrachtes Kunststück ist. Nimmt Kette liegen müffen, ordentliche Pflege ange deihen zu lassen, sie meh'-mals am Tage mit frischem Wasser zu versehen und die Hunde hütten gründlich zu reinigen. Namentlich die Landbewohner seien zur Befolgung dieser Maßregel ermahnt. Es ist nachgewiesen, daß- in den meisten Fällen die Tollwut durch die Vernachlässigung der Hunde entsteht. — In Großröhrsdorf ist ein Komi tee zusammengetreten, welches auf Anregung des Herrn Fabrikbesitzer Max Großmann auf «ine Verkürzung der jetzigen Bahnlinie Groß-: —- o—— - röhrsdorf-Arnsdorf-Radeberg hinarbeiten will; ,13. Infanterie-Regiments Nr. 178 wird die man nimmt diese Verkürzung auf 4 Kilo- j großen S^ießübungen erst im Monat August Meter an. , abhalten und zwar einige Tage vor Beginn — Auf der Schmalspurbahn Radebeul, der großen Herbstübungen. 1. Pfingstfeiertage! — Wie stark der Verkehr auf der Bastei während der Pfingstfeiertage gewesen sein mag, erhellt aus der Thatsache, daß von dort a» beiden Feiertagen 108 volle Briefsäcke zur Post befördert wurden und etwa 8000 Post karten zum Verkauf gelangten. — Das Gewitter am I. Pfingstfeiertage hat namentlich in der sächs. Schweiz arge Getraut: Paul Richard Nitzsche, Fabrikar, beiter in B. mit Bertha Alma Schölzel in B. — Otto Bruno Schöne, Tischlermstr. in H. mit Ida Meta Hartmann in H. Beerdigt: Friedrich Martin, S. d. F. E. Hornoff, Landbriefträgers in B., 1 I. 7 M. 10 T. alt. — Paul Gerhard, S. d. P. E. Gebauer, Druckers in H, 5 M. 27 T. alt. Kirchennachrichten von Frankenthal. !Getauft: Marie Sidonie, des Fabrikarb. Großmann in Frankenthal T. — Linda Elsa, des Hausbes. und Maurer Sauer in Frankenthal T. — Frieda Helene, des Tage arbeiter Säuberlich in Frankenthal T. — Ida Elsa, des Hausbes. und Färber Hart mann in Bretnig T. — Friedrich Max, des Maurer Löpelt in Frankenthal S. Getraut: Carl August Hartmann, Stein arbeiter in Schmölln mit Anna Hedwig Steglich in Frankenthal. Beerdigt: Friedrich Max, des Maurers Löpelt in Frankenthal j. Söhnchen, 6 T. alt. — Frieda Elsa, des Tagearbeiter Weidner in Frankenthal Zwillingstöchterchen, 1 Monat 8 T. alt. Fest Sl. Trinit: Früh Hz8 Uhr: Beichte und Communion, vorm. Uhr: Haupt gottesdienst, nachm. Hz2 Uhr: Kinder gottesdienst. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Re gifteAn Geburten wur den eingetragen:. Marie Martha, T. d. Geschirrführers Friedrich August Boden Nr. 125 i. — Martin Willibalo, S. d. Schneidermeisters Florenz Theodor Söhnel Nr. 62 o. — Georg Emil, S. d. Lehrers Ernst Emil Rodig Nr. 256 w. Die Anordnung des Aufgebots haben be antragt : Julius Hermann Philipp, Mau - rer m Fürstenwalde, mit Anna Hedwig Stöber Nr. 77. — Franz Wiegand Mägel, Fabrikarbeiter in Ohorn, mit Emma Bertha Schäfer Nr. 295. — Emil Paul Schmidt, Zigarrenarbeiler Nr. 189, mft Olga Elisa beth Nitzsche Nr. 86 p. — Friedrich Max Schäfer, Fabrikarbeiter Nr. 270 5, mit Linda Hulda Schurig Nr. 11. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Iva Anna, T. d. Schuh machers Friedrich Otto Nitzsche Nr. 119, 11 M. 19 T. alt. — Anna Frieda, T. d. Tagearbeiters Bartholomäus Kciuk Nr. 19, 1 M. 5 T. alt. — Emilie Pauline Schurig geb. Philipp, Witwe des Band webers F. W. Schurig Nr. 297, 69 I. 11 M. 26 T. alt. — Minna Clara Helene, T. d. Fabrikarbelters Karl Wilhelm David Baum Nr. 273 6, 3 M. 18 T. alt. Dresdner Schlachtviehmatt den 8. Juni 1897. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 4 53 Rinder, .UOO Schweine, 5^0 Hammel und 250 Halber, in Summa 2393 Schlachtstücken. Lür den Zent- ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 58—60 Rik., für Riittelware einschließl. guter Rühe wurden 52—56 Rik., für leichtere Stücke 45—50 Rik. bez. Lngl Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Rilo Fleisch 58—60 Rik., solche geringer Sorte in derselben Schwere 45—50 Rik. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl. Rreuzung galt 38—40 Rik., zweiter Wahl hiervon 55—37 Rik. Für Rälber wurden 55—65 Rik. angelegt.