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Allgemeiner Amtzer. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Rabatt nach Uebereinkunft. Reöskiion, Druck und Verlag von N. Schurig, Bretnig. Nr. 26. 7. Jahrgang. Mittwoch, den 31. März 1897. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag VrH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" o - vlerteliayruch ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei .größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. - - ' als Leiche vor. erst Montag den 26. April eröffnet und die mente eintreten. einem verschlossenen Koffer in der Bodenkam- Als sie eines Preis Es sino dies Künstler ersten meinderat als ständige Lehrerin für neuere Isis zu ihrem Schrecken, daß fftreten ist ein schneidiges und Sprachen an der höheren und mittleren Bür-! mehrere Tausend Mark — w das Geld zu gewinnen. verschwunden war. k. licheres sagen. dadurch Angst bekommen, denn die Verdachts- n Charaktenfierung des April schreibt, Detroit die Stellung eines Sekretärs der Deut- Momente, die gegen ihn fielen, wurden immer Dieser Monat verspricht diesmal Aschen Medizinischen Gesellschaft bekleidete, deutlicher. Kurz und gut, eines Tages fand sich das Geld in der Wohnstube der Witwe wird dem kunstliebenden Publikum zum Stif tungsfeste des hies. Radsahrerklubs wiederum etwas Außergewöhnliches geboten werden. 50 20 75 60 L 5 7 7 6 6 12 «. 5 7 6 6 6 10 kl.! 47 ' 36 I-P 30 34 i 58> kl. 63 65 50 54 18 Oertlichcs und Sächsisches. Bretnig, den 31. März 1897. Bretnig. Ein feines Publikum, aus hiesigen und vielen auswärtigen Gesangslieb habern zusammengesetzt, hatte sich am Sonn tag im Saale des Gasthofs zum deutschen Hause vereinigt, um die gesanglichen Dar bietungen des hiesigen „Gemischten Chores" ; wieder und die Frau erzählt nun, daß es der „böse Geist" wieder gebracht habe. Wer aber dieser Geist war, das hat sich jetzt heraus gestellt. — Die in Anregung gebrachte Umsatz- Marktpreise in Kamenz am 25. März 1897. höchsterßniedrigster Preis. Es ist gelungen, die Geschwister Sparborth, 2 Brüder und 1 Schwester, zu diesem Feste Ranges, ihr Auftreten ist ein schneidiges u überall, wo dieselben ihre Leistungen gezeigt, ist ihnen der ungeteilteste Beifall zu teil ge worden. Neber das Fest selbst, welches im Gasthof zum grünen Baum stattfindet, werden die später noch erlassenen Inserate Ausführ- Kirchennachrichten von Haus walde. Freitag den 2. April nachmittags 3 Uhr: Passions-Andacht mit Abendmahlsfeier. Beichte 2^ Uhr. il. 8 21 2 2 9 2 hier eintreffen. — In Bischofswerda sind einer Mutter gerschule angestellt worden. — Der berüchtigte Bandwurmdoktor Richard Mohrmann aus Noffen, welcher erst Uhrmacher, dann Photograph war und für sein Mittel 6 bis 15 Mark s orderte, soll nach einer bei der Berliner Staatsanwaltschaft eingegangenen Anzeige nach Deutschland zurück gekehrt sein und in einem Vororte westlich von Berlin wohnen. Mohrmann, der noch 8 Monate Gefängnis abzubüßen hatte, ent sprang vor drei Jahren in Braunschweig sei nem Transporteur und entkam über Holland nach Amerika. Dort lebte er u. A. in Chi cago, Milwaukee uud Detroit. Es ging ihm aber nicht gut, auch dann nicht, als er in Dr. Riso, unter dem Verdachte der Urkunden fälschung nach dem Untersuchungs-Gefängnis abführte. Wie verlautet, soll sich derselbe in einer Erbschaftsangelegenheit des obigen Ver brechens schuldig gemacht haben. Auch Ver dächtigungen des Leipziger griechischen Kon suls durch Namenssälschungen sollen vorliegen. Der Verhaftete ist von Geburt Grieche, war steuer für Konsumvereine scheint noch in wei ter Ferne zu schweben, wenigstens sind zwei Mitglieder der Leipziger Kaufmännischen Vereinigung, die in dieser Angelegenheit zu Sr. Excellenz dem Minister v. Metzsch geschickt worden waren, von diesem dahin beschieden worden, daß das Gesamtministerium noch nicht in der Lage gewesen sei, sich über die betreffende Eingabe zu äußern oder in der Sache einen Beschluß zu saffen. — Wie reich die Waldungen der Umge gend von Leipzig an Kreuzottern sind, geht aus der Thatsache hervor, daß im letzten Jahre allein bei der königl. Amtshauptmannschaft Leipzig 191 dieser Tiere abgeliefert morden sind. Für jede im Leipziger Bezirk gesan- gene Kreuzotter wird eine Prämie von 1 Mk. gezahlt. — Eine sensationelle Verhaftung erfolgte am Donnerstag in Leipzig, woselbst man den Assessor und Hilfsrichter beim Amtsgericht, 50 Kilo. Korn Weizen Gerfle Hafer Heidekorn Hirse zwei Burschen im Alter von 14 und 16 Jahren durchgegangen und haben 100 Mk. und ein Sparkassenbuch mitgenommen. Die selben sind der Polizei Pulsnitz zu über weisen. — Am Sonnabend abends in der 8. Stunde sind mehrere Scheunen des Ritter gutes Putzkau ein Raub der Flammen ge worden. Dieselben waren mit bedeutenden Futlervorrälen.versehen. Brandstiftung wird angenommen. — Nach den nunmehr feststehenden Bestim mungen des königl. Finanzministeriums ist der Tag der feierlichenUedecgabe des Dresd ner Hauptbahnhofes für den 1. Juli 1898 bestimmt. Es ist begründete Hoffnung vorhan den, daß die Arbeiten bis dahin vollständig beendet sind. Das günstige Winlerwetter Dresdner Schlachtviehmarkt den 29. März 1897. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 560 Rinder, 189? Schweine, fO2s Hammel und 450 Rälber, in Summa 3928 Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 57—60 Rik., für Rlittelware einschlicßl guter Rühe wurden 52—54 Rlk., für leichtere Stücke 45—50 Rlk. bez. Sngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Rilo Fleisch 58—60 Rik., solche geringer Sorte in derselben Schwere 45—50 Rik. Der Zentner lebendes Gewicht von Landfchweinen engl. Kreuzung galt 42—44 Rlk., zweiter Wahl hiervon. 29—4s Rik. Für Rälber wurden 55—65 Ri angelegt. Allgemeinen Anzeiger gestatten wir uns ergebens! einzuladen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten, sowie außer unserer Expedition auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Hochachtungsvoll Exped. und Red. des „Allg. Anz." Nieder-Ottendorf statt. _ „ _ . . . . — Vom 1. April ist der hiesige Post- - des königlichen Haufes eröffnet wird, sind I beträchtliche Summen, gestohlen worden waren. schalter wieder früh 7 Uhr geöffnet. ' ' ... Großröhrsdorf. Am 23. Mai d. I. 'Am anderen Morgen ging ihre älteste Toch ter, die verheiratet, aber sich öfters bei ihrer Mutter aufhielt, zur Polizei und zeigte den Verlust des Geldes an. Dieselbe nahm sofort Erörterungen, Aussuchungen und Vernehmun gen vor, aber umsonst. Die Frau behauptete nun, daß ihr das Geld, das sie aus Vorsicht noch in einen von einem Wahrsager aus Mül sen erhaltenen „Schutzbrief" gelegt hatte, vom „Satan" oder „bösen Geist" gestohlen wor den sei. Diesen Blödsinn glaubte selbstver ständlich die Polizei nicht, setzte vielmehr ihre Nachforschungen nach dem Verbleib des Gel- des weiter fort. Jedenfalls hat der „Satan" — Rudolf Falb hat mit seinen Wetter prophezeiungen für die letztverflossenen Tage im wesentlichen Recht gehabt und es wird daher von besonderem Interesse sein, was für Wetter er für die nächste Zeit angekündigt. Nach ihm folgt Ende März sür ganz Mittel europa eine Reihe von schönen trockenen Lagen. Regen tritt nur im Südosten Europa's ein. Die Frostgrenze tritt bedeutend zurück. Zur allgemeinen Charaktttisierung des April schreibt außergewöhnlich schön, trocken und mild zu! Sein Sohn Emll H in" Milwaukee zum Dok- werden und wird also seinen bekannten Charak- tor promoviert und praktiziert dort. ter gänzlich verleugnen." — R— ' " "" § nunmehr so weit vorgeschritten, daß die Aus- > Um nun diesen Diebstählen ein Ende zu be- stellungsjury am 1. April mit der Ausübung reiten, nahm sie das Geld, welches sie in ihres schwierigen Amtes beginnen kann. einem verschlossenen Koffer in der Bodenkam- — Die Tochter des Oberschulrats Pro- mer ausbewahrte, mit hinunter in die Stube feffor Dr. Peter, Rektors dir Fürstenschule und schloß es in ein Pult ein. Als sie eines zu Meißen, Fräulein Elise Peter, ist auf Abends in den letzten Tagen das Geld mit ihre Bewerbung hin vom dortigen Stadtge-I in ihre Schlafstube nehmen wollte, bemerkte Verwandte, spaltete Holz, wobei der Knabe mit der Hand dem Hackeklotz zu nahe kam, während das Mädchen bereits das Beil schwang. Im nächsten Augenblick waren meh rere Finger von der Hand des Knaben getrennt. Aus Kummer über diese unbeabsichtigte That entfernte sich das Mädchen aus der Behau sung und ist noch nicht wieder zurückgekehrt. — In Lengefeld i. V. ist,das Innere der dortigen Turnhalle ausgebrannt. — Ein Mangel an Erd- und anderen Arbeitern macht sich in Plauen i. V. fühl bar. Sowohl bei der Gemeinde als auch bei Privaten finden solche Beschäftigung. — Die heimtückische Diphteritis hat einer Familie in Erbisdorf tiefen Schmerz gebracht. Innerhalb weniger Stunden wur den zwei hoffnungsvolle Knaben, der älteste 14jährige sollte dies Ostern konfirmiert werden, während der zweite im 10. Lebensjahre stand, durch den bitteren Tod ihren Eltern entrissen. Der dritte Sohn, im Alter von 8 Jahren, : liegt noch sehr krank darnieder. — Den Erstickungstod erlitt in Froh nau ein vierjähriger Knabe. Der Unfall wurde durch das Herabfallen der Nachtlampe auf leicht brennende Sachen, welche sofort Feuer fingen, hervorgerufen, so daß die Kam- . - Von einem schweren Mißgeschick Kamenz. Dem Vernehmen nach wird wurde oas 7jährige Söhnchen des Gutsbe- am Donnerstag nachmittag beim Einrücken sitzers Philipp in Kirchbach betroffen. Das des Bataillons in unsere Stadt die Kapelle Dienstmädchen der betreffenden Familie, eine des Meißner Hochland-Gaues findet am 4. den, welche am Sonnabend den 1. Mai vorgekommener Fall. Eine dortige mit Schnitt- am Blücherplatze abgehalten werden. April vcrmittags r/zll Uhr im Erbgericht zu mittags 12 Uhr im neuen städtischen Aus- waren handelnde Witwe bemerkte in der letz-, stellungspalast in Gegenwart der Muglieder I ten Zeit, daß ihr mehrmals Geld, nicht un ¬ entgegenzunehmen. Der „Gem. Chor", erst gestattete es, daß die Arbeiten an dem Hallen- seit einigen Jahren bestehend, bewies am bau fast gar nicht unterbrochen zu werden Sonntage wieder, daß auch er bestrebt ist, brauchten. Die große Eingangshalle des zu- auf gesanglichem Gebiete etwas Vorzügliches! künftigen Hauptbahnhofes ift in den Sand leisten zu wollen. ES gelangten Chorlieder, I steinarbeiten der Fronte im wesentlichen fest- Solis und Humoristisches zum Vortrag, kurz,! gestellt, ebenso die beiden Thüren zur Seite es war den Wünschen der Besucher in allen 1 derselben. Das Eisengerüst für die mächtige Richtungen hin Rechnung getragen worden.' Kuppel ist aufgerichtet und die riesige Halle Daß das Konzert angesprochen, davon zeugte, des Mittelbaues geht ihrer Vollendung ent- der lebhafte Beifall, der jedem Vortrage i gegen; sie ist schon zum größten Teil mit folgte. Der „Gem. Chor", welcher der tüch-j Glas eingedeckt. Auch der orilte nach Alt- Heu 50 Kilo Stroh 1200 Pfund ---«-"EL Erbsen 50 Kilo Kartoffeln 50 Kilo N /LLt X I des Schützenregiments Nr. 108 spielen, da die >hiesige Regimentsmusik noch nicht vollständig Auf das mit dem 1. April 1897 be- zusammen ist, bezw. die Musiker vom 105 ginnende 2. Quartal des im 7. Jahrgang! ^egiment aus Straßburg erst am 3. April stehenden mer mit Rauch angefüllt wurde. Als die Der Verhaftete ist von Geburt Grieche, war Mutter des Kindes, welche bis gegen 1 Uhr § in Leipzig erzogen und galt dort als ein eif- gearbeitet hatte, schlafen gehen wollte, fand,riger Vertreter der griechischen Nation, sie dasselbe, das sie vor 11 Uhr noch gesund — Die diesjährige Leipziger Ostermesse und munter in ihr Bettchen gebracht hatte, beginnt Sonntag oen 25. April und envigt als Leiche vor. Sonntag den 16. Mai. Sie ist sür den Groß- , r, . , - - — Wie aus O s ch a tz berichtet wird, wird und Kleinhandel mit Waren aller Art bestimmt, Ligen Leitung " des Herrn Lehrer Schneider' stadt zu gelegene Bogenraum ist dermaßen' Se. Königl. Hoheit Prinz Albert sicherem Ver- namentlich auch für Rauchwaren, Leder, Tuche untersteht, hat durch dieses Konzert eine! in Angriff genommen, daß seine Fertigstellung nehmen nach Neujahr 1898 beim dasigen Regi- und Manufakturwaren. Die Ledermesse wird hübsche Einnahme erzielt, nämlich, nach Abzugdemnächst zu erwarten steht. mente eintreten. erst Montag den 26. April eröffnet und die der Unkosten, 99 M. 30 Pf. I — Die Vorbereitungen für die große — Welcher Aberglaube heutzutage noch Meßbörse für die Lederindustrie Dienstag den Bretnig. Der diesjährige Turntag Internationale Kunstausstellung in Dres- im Volke herrscht, zeigt folgender in Meerane 27. April im großen Saale der Neuen Börse