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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger sm die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Reduktion, Druck und Verlag von N. Zchukig, Bretnig. Nr. 22. Mittwoch, den 17. März 1897 7. Jahrgang lungen der Gemeindevertreter sowie Versamm- — In der Maskierung eines Löbauer von allen Zubereitungen von Schweinefleisch Hauswalde, 17. März. Der sächs. Bußtag um Gaben zur Hebung der leidlichen — Am Montag kurz nach ^3 Uhr sonal, soweit dies angängig ist, vollständig Abends 6 Geräusch außerordentlich lästig ist. Dieses Geräusch vollständig unmöglich zu machen, ist forderung an die Bürgerschaft zur Jllumi- natio.i und zur Schmückung der Häuser er gehen lassen. — Die Stadt Dresden wird nunmehr definitiv in der nächsten Zeit der Anschaffung einiger Dampfspritzen näherlreten und zwar insbesonoers im Hinblicke darauf, nachmittags fand in Hilbersdorf bei Frei berg eine Dynamit-Explosion statt. Es wur den 2 Detonationen wahrgenommen. Drei Gebäude: Eine Oelbude, eine Gelatinebude und ein Vorratsmagazin, wurden zerstört. Fünf Arbeiter haben ihr Leben eingebüßt, die Kirchennachrichten von Hauswalde. 1. diesjähriger Landesdußtag: Abendmabl, — Durch die Polizei in Hainichen wurden in der Restauration „Blauer Stein" zwei Handwerksburschen verhaftet, welche aus fällig falsche Papiere aufwiesen. In dem einen wurve denn auch ein langgesuchter Deserteur der 6. Kompagnie des Jnfanterie- legenen Grenzen zu begeben. Zum Erscheinen nicht verpflichtet sind die von der militärischen Dienstpflicht enthobenen, die dem Hilfsdienste zugeteilt waren, und Diejenigen, welche nach dem betreffenden Gesetze einen entsprechenden Geldbetrag erlegt haben. — In der Pfordte'schen Raubmordsache zu Meißen war, wie mitgeteilt, der mit verhaftete Schilling von seinem Helfershelfer Breitenfeld bei Ausführung des Mordes als mitbeteiligt bezeichnet worden. Am Freitag Morgen hat jedoch Breitenfeld vor dem königl. Staatsanwalt Dr. Gerhard und rm Beisein des Polizei-Inspektors Schulz aus Meißen ein umfassendes Geständnis abgelegt, daß er allein der Täter gewesen sei. Schilling hat nur Wache gestanden. Das Verdienst, den Raubmörder Breitenfeld ermittelt zu haben, ist dem Polizei-Inspektor Schulz zuzuerkennen. — Daß das Knarren der Stiefel zum guten Ton gehört, ist eine vielfach verbreitete sich vorführen zu lasten. Die Probe ist sehr befriedigend ausgefallen. — Auf Befehl der königlich griechischen Regierung giebt das griechische Konsulat in Dresden den griechischen Unterthanen, die im Dresdener Konsularbezirke wohnen, be kanvl, daß durch königliche Kabinettsordre die Reservisten, welche in den Jahren 1866 bis einschließlich 1873 geboren sind, zu den Uhr: Abendgottesdienst in der oberen Schule zu Bretnig mit Abendmahl. Beichte 5Vz Uhr. Kollekte für die Innere Mission. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Einwohners hat der Staatsanwalt keineswegs eine Beschimpfung des katholischen Kultus, sondern einfachen Unfug erblickt. — Rachdem einer Familie in Burkers dorf bei Burgstädt in den Jahren 1895 und 1896 schon je ein Zwillingspaar geboren worden, stellte sich dieser Tage Freund Storch bei derselben Familie wiederum mit einem Zwillingspärchen ein. — Die an unserer Landes-Universität Leipzig studierenden Griechen haben dem Rufe ihres Königs Folge geleistet und sind nach der Heimat gereist, um dort bewaffnet zu werden. — Mit tun ersten Schwalben ist in Leipzig auch die Lohnbewegung der Maurer gekommen. Sie fordern Erhöhung des Stun- denlohnes von 45 auf 48 Pf. und Einführ ung der neunstündigen Arbeitszeit. wurde zu den Beratungen übergegangen, welcher die That bereits eingestanden hat, ist nachdem man vorerst noch das Andenken des in das Kgl- Amtsgerichtszefängnis Kamenz und sittlichen Not unseres Volkes. Er treibt ein Werk der thätigsten und zugleich geduldig sten Somariterliebe. Was noch zu retten ist, das rettet er. Auf dem großen Schlachtfelds des Volkslebens und der Volkskämpse geht er und hebt auf, verbindet und trägt heim. Er stärkt, was sterben will. Sein diesjähriges Flugblatt beweist dies wieder. Mögen dem Werke der Liebe die Gaben der Liebe nicht fehlen. ungen, dann die Freiübungen, welche der Gau als Sondervorführung zu turnen hat. Dem Freiübungen folgte Gerätturnen in 6 Riegen und zwar: 2 Recks, 2 Pferde, 2 Barren. Ferner wurde von Allen der Hochsprung ohne Sprungbrett geübt, wobei zu bemerken war, daß selbst bemooste Häupter, welche noch heute zu den Vorturnern zählen, die Höhe von 120 Auch der Meißner Hochland-Turngau wird sich an dem Gauwettturnen in Plauen betei- unoehaart ist, ähnelt einem Schweine. — Einen Mordansall verübte in Nars- docf bei Rochlitz ein Dienstknecht gegen einen Kleinknecht, welcher ihn nach seiner Meinung aus der Stellung gebracht hatte, indem er diesen, im Walde an Händen und Füßen kesselte, den Mund zustopfte und ihm ein Tuch um den Kopf band. Der Aermste wurde gerettet, doch fehlt von dem Mörder noch jede gen eingeschränkt. Bretnig. Die Vor bereitungen für das 2. am 18. und 19. Juli d. I. in flauen i. V. stattfindende sächs. Kreisturnfest schreiten rüstig vorwärts. Auf allen Turnstätten un seres sächs. Vaterlandes üben die Turner schon seit längerer Zeit, um bei dem daselbst stattsindenden Gauwettturnen ihren Teil bei- zutragen, das Fest zu einem wirklichen Turn feste nach Jahnscher Art zu gestatte». Möch ten auch unsere Alten bei dem Feste nicht Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag */,11 Uhr einzusenden Inserate, welche rn den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. material gegen den Neoiecförster Horn, wel cher bekanntlich unter dem Verdachte des Mordes der Marie Gärtner in Untersuchungs. hast sich befindet, so umfangreich, daß die Erhebung der Anklage mit Sicherheit zu er warten steht. Vermutlich dürfte die Mord- that schon Ende Mai das Schwurgericht in vm mit Leichtigkeit zu überspringen vermögen. Ein flottes Turnspiel (Hase im Nest) beschloß den turnerischen Teil nach iZl/zstündiger strenger Turnarbeit. Nach eingenommenem Imbiß Die nächste Gauvorturnerstunde findet als Hauptprobe für das Kreisturnfest am 4. Juli in Bischofswerda statt. <1. Bretnig. Auf das morgen Donners tag im „Deutschen Hause" stattfindende Fast nachts-Vergnügen des Männergesangvereins sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Nach dem Programm dürfte der Abend wie der ein recht unterhaltungsreicher werden. — Der erste sächsische Bußtag fällt in Bauriegel-Stolpen erwählt. Den technischen Unterausschuß bilden für ferner: Die beiden Gauturnwarte und die Bezirksturnwarte: Hartnick-Neustadt, Hieckmann-Königstein, Nich- ter-Ringenhain und Petzold-Bretnig. Ein Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. von den Plätzen ehrte. Die Anwesenheitsliste ergab, daß 3 Vereine keine Vertreter entsendet hatten. Zum Vorturnen der Geräteübungen beim Kreisturnfeste wurden folgende Vorturner bestimmt: Zacher-Neustadt, Hentschel-Bischofs werda, Ackermann-Neustadt, Braune-Neustadt, Petzold-Bretnig und Kunath-Neustadt. Den Berichten der Bezirksturnwarte entnahm man, daß seit der letzten Gauvorturnerstunde 7 Be- zirksvorturnerstunden mit durchschnittlich 26 Teilnehmern stattgefunden haben. Zum Gau- turnwart wählte die Versammlung einstimmig Kannegießer-Bretnig wieder, trotzdem derselbe eine Wieoerwahl nicht annehmen wollte. Zu dem Amte des stellvertr. Gauturnwarts wuroe Beichte 8'/z Uhr vorm. verst. Gauvertreters Mißbach durch Erheben eingeliefert morden. '> — Wie verlautet, ist das Belastungs- hundertjährigen Geburtstages Kaiser Wilhelms sich hauptsächlich um drei Bestandteile, näm- des Großen am 22. März, der überall im lich spanischen Kalk, gelben Ocker und pulver- Deutschen Reiche festlich begangen wird, sind visierter venettamsche Veilchenwurzel handelt, natürlich auch hier in Dresden die Vorbereit-1 Die Hauptsache.ist, daß der erdige Bestandteil ungen eifrig im Gange. Für die höheren von klebriger Substanz mit einem wohlriechen- und Volksschulen ist bereits der Schulschluß den Stoffe vereinigt wird, welcher den schar angekündigt und ebenso werden Staats- und fen Geruch dieses erdigen Bestandteiles nicht städtische Behörden an diesem Tage ihr Per- zur Wirkung kommen läßt. Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 17. März 1897. Bretnig. Am 22. März o. I-, dem hundertjährigen Geburtstage Sr. Majestät des Hochseligen Kaisers Wilhelms des Gro ßen, wird der Postschatterdienst, sowie der Orts- und ^andbestelldienst wie an Sonnta- mäßig turnt, bewahrt sich ein junges Herz, macht wo den ist, die Einfuhrverbote, welche Auch der Meißner Hochlanv-Turngau wird in verschiedenen, au Rußland angrenzenden preußischen Regierungsbezirken, sowie in ligen. Daher fand am 14. März eine Gau- Mecklenburg-Schwerin und anderen auf dem , diesem Jahre bekanntlich auf ven 17. März. Es sei darauf hingewiesen, daß an Bußtagen nach § 7 und 8 des sächsischen Gesetzes vom 10. September 187U, die Sonn-, Fest- und Bußtazsfeier betr., Konzerte und geräusch volle Vergnügungen an öffentlichen Orten, theatralische Vorstellungen und sonstige Schau stellungen, öffentliche Auf- und Auszüge, Vo gel- und Scheibenschießen, sowie Schießübun gen überhaupt, ferner öffentliche Versamm- — insbesondere Pökel- und Salzfleisch, Schinken, Wurst, Sülze — aus Rußland auch für das Gebiet des Königreichs Sachsen, wie hiermit geschuht, ausdrücklich zu unter sagen. Ausgenommen von diesem Verbote ist nur ausgeschmolzenes Schweinefett. — Aus Bischheim wird berichtet, daß der Brand der herrschaftlichen Scheune am Abend des 5. März durch den 16jährigen Gärtnerlehrling und Diener Richter angelegt worden ist. Der jugendliche Brandstifter, Ansicht, doch giebt es in unserer nervösen Landesoerein für innere Mission bittet am Zeit auch sehr mele Leute, denen ein solches fehlen und durch ihre Uebungen den jüngeren l Turnern zeigen, daß Turnen bis ins Alter > langen der Innungen und anderer Genoffen- hinein den Körper gesund und munter erhält; l schäften gänzlich verboten sind. ja, wer bis ins Greisenalter hinein regel-! — Nachdem neuerdings der Versuch ge- Fahuen einberufen werden. Sie haben sich Spur. , sofort nach Griechenland an die zunächst ge- beurlauben. Die Reichsbehörden sind hier Vorschlag der Vorturner-Bischofswerda: „Dem, wieder mit gutem Beispiele vorangegangen, Gauturntage anzuempfehlen, zu beschließen, denn die Reichspostverwaltung ebenso wie die von jedem Gaunutgllede alljährlich einen Bei- Reichsbank in Dresden und deren Filialen trag von 3 Pf. zur Kreisunterstützungskaffe in der Provinz stellen den Dienst gänzlich zu erheben", wurde einstimmig angenommen.ein bez. wird derselbe für die Beamten in weitgehendstem Maße beschränkt. Ebensol Zahl der Verwundeten ist noch unbekannt, werden die Dresdener Börse und zahlreiche! Das Unglück ereignete sich in einer sogenann- hervorragende Bankhäuser an diesem Tage l ten Oelbude, in welcher Sprengstoffe mit Oel schließen. Am Abeno finden in de» siebent gemischt werden. Von den Toten sind an größten Sälen der Stadt gleichmäßige Fest- dem Unglücksorte selbst kaum Spuren vorhan- lichkeiten statt, welche vom Bürgerausschuß den; kleinere Körperteile wurden außerhalb für patriotische Kundgebungen arrangiert der Umblankung des Grundstücks auf den worden sind. Auch hat der Rat eine Auf-> Wiesen und in den Gehöften gefunden. daß für die Höhenlagen, bis zu welcher sich. Regiments Nr. 133, der Soldat Max Otto die Stadt ausdehnt (Räcknitzer Höhen), der j Fischer aus Chemnitz ermittelt. Auf der Her- Druck der städtischen Wasserleitung naturge- berge sind im Februar unter den Reisenden mäß nicht mehr ausreichend sein kann. Der acht Mann verhaftet worden, die zum Teil städtische Tiefbau-Ausschuß hatte sich am letz steckbrieflich verfolgt wurden. ten Sonnabend nach Bautzen begeben, uni — In Jügel s bürg bei Adorf hat eine außergewöhnlich leistungsfähige für eine j eine Kuh eine Mißgeburt zu Tage geför- rheiuische Stadt bestimmte Dampfspritze, diefdect, die einem Schweine oder Hund ähnelt, in einer dortigen Maschinenfabrik fertiggestellt; Der Kopf hat Aehnlichkeit mit einem Hunde- worden war, in Augenschein zu nehmen und! köpfe (Boxer), der Körper, der vollständig vorturnerstunde in Neustadt statt, zu welche: i Seewege zu erreichenden deutschen Staaten aus 23 Gauvereinen 93 Vorturner erschienen! für Schweinefleisch aus Rußland erlassen waren. Gauturnw. Kannegießer eröffnete! worden sind, dadurch zu umgehen, daß derar- dieselbe vorm. 11 Uhr in der Turnhalle, be-!artiges Fleisch durch Oesterreich über die grüßte gleichzeitig alle Erschienenen und er sächsische Grenze nach Deutschland gebracht wünschte eine gleichfallsige turnerische Beteilig- werden sollte, hat jetzt das königliche Mini- ung in Plauen. Hiernach wurden unter seiner! sterium des Innern sich veranlaßt gesehen, die Leitung geturnt: Die allgemeinen FestfreiübA Einfuhr von frischem Schweinefleisch sowie Bautzen beschäftigen. . „ _ . . Dresden. Anläßlich der Feier des der Zweck einer Komposition, bei welcher es