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Allgememer Aumger ^otal-'Aüzciger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge» meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^»ll Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der AGemeinc Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Abonnemcntspreis^inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus i Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig öl, mr ms cn» ma ,25 >en- nur von >en« nur s r. 3. >e- Rcüüktian, Druck unö Verlag von A. Schurtg, Bretnig. Nr. 7. 7. Jahrgang. Sonilabcnd, den 23. Januar I897 in Plauen bestimmten Hebungen- Heinrich in "Nacht blutig geschlagen wurde. Um seinen Ueberzieher mcht zu beschmutzen, gab er ras Kleidungsstück einen Fremden m Verwahrung, als er, um sich verbinden zu lassen, nach der Sanitätswache sich begab. Nachdem dies ge- eine „Winterhaut" gebraucht und war mit dieser spurlos verschwunden. Hausbesitzer und Handelsmann in B., mit Frau Johanne Ernestiue Schulze geb. Hürdler in B. also bei einem etwaigen Kampfe mit ihrem Mörder gewaltsam am Schreien verhindert worden zu sein. Nachdem im Laufe des -o . - - - Der mutmaß ¬ liche Mörder ist ein älterer Manu, der Frau und Kinder hat. Er genoß bis dahin in der von W. H. Zickenheimer, Mainz. Von Tau senden empfohlen. Per Flasche t, 1*/, und Horn bas Mädchen von dem rechts gelegenen Wege ourch die Schneise auf dies Terrain Kirchennachrichten von Hauswaloe. Dom. 3. p. Epiph.: Vorm. 9 Uhr Haupt- und Bandwebers in B. — Marie Meta Hedwig, T. d. R. E. Preusche, E. und Barbiers in B. — Linda Milde, T. d. E. M. Freudenberg, E. und Bandwebers in B. — Fortuna Lisbeth, T. d. O. O. Mauksch, E. und Bäckermeisters in B. — Ernst Otto, T. d. O. H. Milde, E. und Kirchennachrichten von Frankenthal. Getan fl: Maria Johanna, T. des Guts besitzers Petzold in Br. T. Beerdigt: Friedrich Gustav Ziegenbalg, Auszügler und Färber in Br., 60 I. 2 M. 9 T. alt. Dow. III. x. Lxixll.: Vorm. 9 Uhr: Haupt- gotlesdienst. Nachm. ^2 Uhr: KalechiS- musunterredung mit den konfirmierten Töch tern von Fr. und Br. Kirchennachnchlen von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Gertrud Charlotte, T. des Tagearb. Friedrich Gustav Rodig 241. Die Anordnung des Aufgebots haben be antragt: Bernhard Oskat Gebauer, Eiscn- sormer iu Radeberg, mit Bertha Flora Hennig Nr. 125^. — Gustav Adalbert Prescher, Leinwand-Fabrikant in Hauswalde, mit Minna Selma Schöne Nr. 107. — Gustav Emil Sachse, Fabrikarb. Nr. 57 i, mit Bertha Emilie Wehnert Nr. 57i. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Karoline Wilhelmine Hart mann, geb. Hennig, Witwe des Bandweb. Johann August Hartmann Nr. 285, 71 I. 8 M. 8 T. alt. — Richard Martin Paul, S. des Zigarrenarb. Paul Richard Martin Schöne Nr. 169, 3 I. 9 M. 16 T. alt. — Ida Frida blind«, T. des Kistenbauers Erust Eouard Anders Nr. 161, 4 I. 5 M. 15 T. alt. schaffen der Leiche entstanden sein dürfte, da Horn zur Zeit der That einen Hunb nicht bei sich gehabt hat. Es erscheint auch auf den ersten Blick als sicher, daß dieser gefähr liche Transport nur von Jemand hätte aus geführt werden können, der Weg und Steg genau kannte und deshalb vor Ueberraschun- gen ziemlich sicher war. Weiter aber hat sich Genutz, Kraft und Linverungs- mittet let Husten, Katarrh, Verschlei- mung, Keuchhusten rc. Aheinifchkr Trauen- Iruft- Honig Wasser zu schütten. Bei diesem Zusatz gefriert dasselbe auch bei größter Kälte nicht. Ein scheußliches Verbrechen ist an der aus Hainwalde bei Zittau als ver schwunden gemeldeten Dienstinagd Marie Gärtner verübt worden. Am Sonntag früh wurde die Leiche des bedauernswerten, allge mein als ehrenwert und zuverlässig bekannten Mädchens in der Rittergutswaldung, abseits von dem gewöhnlich von der Gärtner be gangenen Fußwege, im Sträuchergebüschs ge funden. Die Gärtner lag lang hingestreckt auf dem Rücken, die Arme unter demselben, die Brust halb entblößt, das Gesicht mit Kratzern bedeckt, die Lippen fest zusammen- gepreßt. Alle Anzeichen lassen auf einen scheußlichen Lustmord schließen, da sämtliches Eigentum der Ermordeten sich vorsand. Das bedauernswerte Mädchen war mit ihrem strickartig zusammengewundenen Hals uche er würgt worden. Rätselhaft bleibt, daß die in nächster Nähe vom Thatorte zu jeaer Zeil arbeitenden Waldarbeiter nichts Verdächtiges wahrgenommen haben. Die Ermordete scheint !^nen Töpfen stehen gelassen, gefriert und der Verhaftete dadurch verdächtig gemacht, daß ^ürch die Gefäße zersprengt. Um usit er während der Suche nach der Ermordeten ^4erhett zu vermeiden, braucht man nur die Dorfbewohner von der Fundstelle fern- Messerspitze gewöhnliches Kochsalz in das! zuhalten versuchte, indem er sagte, dort brauch- ganzen Gegend großes Vertrauen. — Bezüalich des scheußlichen Lustmordes an der Dienstmagd Marie Gärtner in Haine walde bei Zittau ist noch zu berichten, daß die Leiche eine furchtbare Strangulationsmarke am Halse trug. Die Ermordete stammt aus Mittel-Herwigsdorf, wo ihr Vater Scharwerks- maurer rst. Die Verdachtsmomente gegen den inhaftierten Revierförster Horn haben sich nach neuesten Feststellungen noch um manches ilut Motivierung gelockt hat, mit ihm den näheren Weg zu gehen. Die Leiche inag als dann iil den folgenden Nächten an den Fund- ort geschafft worden sein. Außerdem befindet sich hier noch eine von einem größeren Hunde -ein Spiele b^uoet -halte. Weller Er noch zu bemerken, daß einem Tische 4 Preise zu- gefallen sind und zwar der I., 3., 9. und 12. Preis, lieber den Verlauf oes Wett spieleS sprach man sich allgemein befriedigend und für baldige Wiederholung desselben aus. Großröhrsdorf. Am sonntag übten in der Turnhalle des hiesigen Turnvereins die Vorturner des nördlichen Oberlausitzturn- gaues unter Leitung des r Ocrtliches und Sächsisches. Bretnig, den 23. Jan. 1897. Bretnig. Zu dem Gesellschafts-Skat- Wettspiel, welches am Srnntag im „Anker" stattfand, hatten sich 48 Teilnehmer einge funden. Festgesetzt waren 13 Preise und ein Ehrenpreis. Die Reihenfolge der Sieger ist folgende: 1. Bernh. Petzold, Br., 2. Robert Boden Gr., 3. Georg Gebler-Br., 4. Adolf Brückner-Gr., 5. Dr. Saling-Br., 6- Adolf Nitsche-Gr., 7. Adolf Werner-Gr., 8. Robert Ziegenbalg-Gr., 9. Gustav Böhme Gr., 10. Ernst Rammer-Br., 11. Ernst Gebler-Br., 12. Georg Seifert-Br., 13. Edwin Meißner- Br. Den Ehrenpreis empfing Tisch Nr. 12 (Herren Werin, Moritz Gebler, Gust. Gäbler unv Albitt Schone), welcher am frühesten mit Uch daselbst eine von den Doppellaufen eines Gewehres herrührende Spur vorfindel; auch diese stimmt völlig mit der Jagdflinte des- Forsters Horn überein. Man nimmt an, daß Kurze Erwiderung auf die Bemerkung der Red. des „Großröhrs dorfer Anzeiger" in letzter Nummer. Die genannte Redaktion glaubt doch, uns einen derben „Hieb" versetzt zu habe«, als sie nach langem Schweigen endlich ihrem Herzen Lust machte und die Abonnentcuzahl des „Allgem. Anz." veröffentlichte. Eine Beilage unseres Blattes, auf welcher der Vermerk: 234 Ex. gestanden, habe deu Verräter gespielt. Nun, wir zweifeln nicht daran, daß man es blos mit einem Redaklionsscherz zu thuu hat. Denn auch wir besitzen eme Beilage des „Groß-. röhrsdorser Anz." vom Vorjahre mit der? Aufzeichnung „453 St.". Doch wir glauben nicht an Gespenster, viel weniger noch daran, daß diese Zahl die Gesamtzahl der Abon nenten des „Großröhrsdorfer Anz." bedeute. Fühlten nur uns vou der Notwendigkeit durchdrungen, ziffernmäßige Angaben über unsere Abounentenzahl zu machen, so zögerten unr nicht, nur aus dem Grunde, uns nicht brüsten oder damit prahlen zu wollen, un- terlaffen mir dies. Bemerkt sei noch, Laß dle Zahl 234 sich säst mit der unserer Bretniger Abonnenten zu heben vermag. Inserate in unserem Blatte haben nachweislich gute Erfolge erzielt und dies dürfte wohl als bestes Zeugnis von der Verbreitung un seres Blattes dienen. Red. des „Allgem. Anz." ten sie nicht mehr zn suchen, das habe er schon besorgt. Hand in Hand mit diesen Feststellun gen geht aber der sehr böse Leumund, den der Verdächtige bei allen Leuten genießt. Bereits vor Auffindung der Leiche, als man noch gar nichts näheres wußte, wurden zahlreiche Stim men laut, welche sofort den Förster bezichtig- tigten. Derselbe heißt Alwin Theodor Horn und ist am 26. Juni 1848 zu Ober-Otteudorf bei Neustadt geboren. Vor seiner jetzigen Stellung soll er in Mechelgrün bei Oelsnitz stationiert gewesen sein, auch soll er gute Zeugnisse besitzen. Er hat den 1870er Feld zug mitgemacht und oft hat er renommiert, daß es ihm Spaß gemacht habe, die „Men schen niederzuknallen". Die oberflächlichen Besichtlguugen ergaben, daß der ruchlose Tha ter seinen Zweck erreicht Hal. — Vorige Woche wurde der 68 Jahre alle Glöckner Werner in Sebnitz von seinem Amte suspendiert, weil er beobachtet worden war, wie er die Kirchenbüchsen ihres Inhalts entleerte. Nach seinem Geständnis hat er das Geld zur Beschaffung von Zigarren für sich verwendet. Der bisher allgemein geachtete Mann feierte am Reformationsftste sein 25- jähriges Glöckner-Jubiläum, bei welcher Ge legenheit er mit einem Diplom und zahlreichen Geschenken ausgezeichnet wurde. — Ein entsetzlicher Ungliicksfall trug sich in der Dampfziegelei von Thcoder Schreiber in Penig zu. Die Ziegeleiar beiter Landgraf und Schulze waren mit einer Reparalurarbeit im Kollergang beschäftigt, als sich derselbe plötzlich in Bewegung setzte, wodurch dem Arbeiter Landgras der Brust kasten eingedrückt und beide Beine gebrochen wurden, so daß der Tod desselben sofort ein- trat. Schulze k am mit einer Verletzung am Beine davon. — Mit Ruscheln vergnügten sich dieser Tage zwei kleine Mädchen aus der Dorsstraße von Rothe Uth,al uahe am Mühlgraben. Dabei geriet eines der kleinen Kinder in denselben und ertrank. Die Spielgefährtin hatte von dem Unglücksfalle nichts gesagt und so wurde .die kleine Leiche erst später ausgesunden. — Zu den „Pechvögeln" gehört ein Leipziger Kausmann, der in vorvergangener . schehen, wollte er seinen Ueberzieher wieder haben, allem der Fremde hatte offenbar auch .. -ij gottesdienst. herrührende Spur, die jedoch erst beim Fort-> Gelaust: Klara Ida, T. d. H. Haufe, E. Radeberg abzuhalten. — Schuldirektor Dr. Berthold Hartmann, der beinahe 16 Jahre lang das gesamte Volks schulwesen ^Kadt Ännaberg leitete, ist ZUm königl. Veztrksschulinspektor in Kamenz ernannt wvrven- ' — Eine fonderbare Hochzeilsseier wurde kürzlich in Prockwrtz bei Großenhain began- gen. Als Schwans und Tanz, die bis zuM grauenden MoV^n gewährt hatten, vorüber waren, erhob Hochzeitsvater zu seinem ersten Toaste . ^her hatte eitel Schweigen geherrscht — u»d dwfes Toaste mar: ,/Meine liebett Galle und Freinde! Ich oüchtö/ 's wäre nu genug- Nu woll'n mer Jeder bezahlen!" Staunend und seufzend zahlten bie HochzeitSteilnehmer chren ^,eil. Es kamen den Kopf gegen 5 Mark. - __ Iu kalte» Küchen kommt es im Win- wohl vor, daß Waffer, welches „ran in gaues unter Leitung de-^ Gauturnwarts > Nachmittags die gerichtliche Aufhebung der Neißmann-Kamenz die für das Kreisturufest ermordeten Gärtner stattgefuuden und sich in Plauen bestimmte» Hebungen. Um >.,3 währenddem die verschiedensten Gerüchte über Uhr sano sodann im Mittel-Gasthof der 20. den umtmaßlichen Thäter verbreiteten, allge- Gauturntag des Gaues statt. Nachdem der' mein und mit geradezu erstaunlicher Eiuhellig- Jahresbericht erstattet, erklärte bec den nun- keit aber auf der Person des derzeitigen mehr folgenden Wahlen der bisherige Grün-> Rittergntsrevierförsters Alwin Theodor Horn der und Leiter des Gaues, Germann Kamenz,! hasten blieben, fand in der Nacht zum Mou- dieses Amt nicht wieder annchmen zu können, > tag dessen Verhaftung statt. D „ gr«vsi>i^uder gestaltet. Bei Untersuchung der Iller ^r^de annahm, schürst Jußsparen am Thatorte wurde sestgestellt, —„ am 5. September oaß die Stiefel Horn's genau in die dort d. I. eine Gauturnfahrt nach Augustusbad- befindlichen Abdrücke paffen, und ferner nbmbaltp» > nck worauf der seitherige GcuUM-uwart Reißmann zum Gauvertreter gewählt wurde- Emüim- mig und durch Zuruf wurden wieder- bezw. neugewählt: FabrikdireklvrLochmanu-Schwep nitz' zum stellvertr. Gauvertreter, der siellv. Gauturnmart Schone - Großröhrsdorf zum Gauturnwart und zu Gauturnräten Edwin Großmun^Großröhrsdon und E. 2^mer- Ohorn. Vorturnerschaft wählte König- Kamenz und.Fichte-Großröhrsdorf zu Mit gliedern des te^nsischen Ausschusses. Hteiaus wurde Germann „sik jubelndem Zuruf zum Ehrenvorsitzenden des Gaues ernannt,^welche Ehrung er zu A> lieh bestimmte man »och, am 5. Tischlers in B. — Georg Max, S. d. G. O. Gebauer, E. und Tagearb. in B. Getraut: Friedrich Hermann Anders, , , Färber in Pulsnitz, mit Anna Martha > 3 Mark des Rudolvl, Philipv, '^ B. — Friedrich Ang. Richter,! dorf.