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Mgememer Anzeiger Amtsblatt tischen S xochial- für Sie Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig ch, Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend orf- Redaktion, Druck und Verlag von A. 8churlg, Bretnig. Sonnabend, den 28. November 1896 Nr. 96 6. Jahrgang. gen 16, Aein- g: ltg rütt 1 ^autenlhat. Tod tzler. Uttö zel. der That eine originelle Art, Spitzbuben zu f-. lene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- - r unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier .ntgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Förster vier i der Stelle K.mögens-Verhältnisse die Beweg er That geboten haben. Uhlmann ' n ach ein Kapital von 15,000 M. und sich seitdem mit Selbstmordge- 'r igen. Die älteste Tochter hat in ne, in welchem sie von ihrem Bräu- fch'ed genommen hat, ihr Einverständ- dem gewaltsamen Tode erklärt, wie uerhaupt die ganze Familie in gegen- .r Uebereinstimmung freiwillig in den gegangen ist. Der älteste Sohn scheint n und enesten ning llnfang 25 Ps der be- bei u. 3. tage^ die Ausführung des sechsfachen Selbstmordes geleitet zu haben. — In der Nacht vom Montag zum Dienstag erschoß ein in Dresden in der Ostbahnstraße Nr. 6 wohnhafter Buchbinder gehilfe seine hier bei einerHerrschaft bedienstete Nichte mit ihrem Einverständnisse mit zwei Revolverschüssen und tötete dann sich selbst. Der Tote hatte noch den Revolver in der Hand. Das Liebespaar war österreichischer Nationalität. Bezüglich dieses Mordes und Selbstmordes kann des Weiteren berichtet wer- oen, daß die verhängnisvolle That angeblich in Schwermut begangen worden ist. Der Buchbindergehilfe Ludwig Niklas, gebürtig aus Großjodlersdorf in Böhmen, geboren am 7. Mai 1876, seit längerer Zeit in Dresden aufhältlich und in Untermiete Ostbahnstraße 5 ,w,.lde. B ichle 8^/z . sjwnsstunde. d. G. A. 9 M. 26 T. Inserate, die meinen Anzeiger nehm und Oehme in Franken: Rabatt nach Uebereinkunfl. !bez. am 2. Juni 1879. Der jüngste Sohn Franz Arthur ist am 3. Dezember 1883 in Dresden geboren. Die Kinder lebten bisauf den ältesten Sohn im Elternhause, und dieser ist telegraphisch Ende voriger Woche nach Hause gerufen worden, um dann mit Eltern und Geschwistern gemeinschaftlich in den Tod zu gehen. Augenscheinlich haben alle vor der grausigen That sich noch durch den Genuß starken Weines Mut getrunken. Die ange- stelllen Ermittelungen haben den Beweis dasür erbracht daß lediglich die vollständig zer- ben wird, stieß man beim Umfällen einer alten Weide im Jserthal in Wefseli auf eine Erdöl quelle, die, wenn auch nicht ganz reines, so doch brennbares Petroleum in solcher Menge liefert, daß viele Bewohner genannten Ortes und der Umgebung ihren Bedarf aus dieser Quelle decken. Thatsächlich erschienen auch am Sonnabend der Ortsvorsteher und ein Gemeinderat von Wesseli auf der Semiler der 30 Jahre alle Arbeit Etagen hoch herad mR eine Leiche. Dresdner Schlachtviehmartt den 23. November 1896. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 56s Rinder, 2250 Schweine, H25 Hammel ,und t^OO Rälber, m Summa Hs56 Schlachtstücken. Lür den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 6H—66 Rik., für Rlittelware emschUegl guter Rühe wurden 60—63 Rlk., für leichtere Stücke H5—55 Rlk. bez. Lngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Rilo Fleisch 6^—66 Rlk., solche geringer Sorte in der, eiben Schwere 6s—63 Rik. Der Zentner gebendes Gewicht von Landschweinen engl. Rr»nzung galt 38—HO Rlk-, zweiter Wahl hiervon 35—37 Rl. Für Rälber wurden 53—65 Rlk angelegt. der Hilfsweichensteller Fritzsch aus Naundorf von einem rangierenden Wagen und kam so unglücklich unter die Räder desselben zu liegen, daß er überfahren wurde. Der Ver unglückte, welcher Frau und fünf unerzogene Kinder hinterläßt, war sofort tot- — „Sie tranken noch eins, ehe sie gingen, die alten Deutschen", dachte sich wahrschein lich kürzlich ein Konzertbesucher von auswärts, als er sein „Happel" eingeschirrt vor dem Bischoffschen Gasthofe zu Priestewitz stehen ließ und sich — nichts Schlimmes ahnend — noch ein Gläschen leistete. Diese kleine Un vorsichtigkeit sollte freilich nicht ungestraft hin gehen. Während sich unser lieber Herr — nennen wir ihn M. — den guten Stoff nach Kräften schmecken ließ und m der rosigsten Laune sein „einsam in kalter HerbsteSnacht" stehendes Rößlein bald vergessen hatte, konn ten es sich einige (wahrscheinlich Heinzel-) "Männchen nicht versagen, de» Gaul ebenfalls das Dasein etwas erträglicher zu gestalten und führten ihn wieder in den warmen Stall, den Wagen aber brachten sie auf eine bei Priestewitz gelegene Strohfeime. Mittlerweile hatte M. seinen Durst soweit befriedigt, daß er nach Hause fahren wollte; er greift nach Mantel und Hut, geht hinaus und sieht, daß Roß und Wagen verschwunden sind. Alle Verwünschungen helfen nichts und nur einem guten Freunde, der das tolle Treiben „zu fällig" gesehen hatte, dankt es M., daß er, als der Morgen bereits graute, wieder zim Besitze seines Geschirres war. — Ein Jagounglück hat sich vor einigen Tagen bei einer Treibjagd in der Gegend von Lommatzsch ereignet. Bei derselben wurde der Schütze Lauterbach durch einen Schuß unter dem Auge verletzt, dem Schützen Alter mann aus Stahna wurde durch den Stiefel schaft und dem Schützen Hempel aus Thee schütz durch den Rockärmel geschaffen. — Belm Wirtschaftsbesitzer Hermann Götze in Gleisberg bei Roßwein hatte der 21 Jahre alte, auf der Wanderschaft befind liche Fleischergeselle Wolbit aus Marienau (Westpreußen) einen Einbruchsdiebstahl verübt und dabei u. A. ein Paar neue Stiefel und 11 Stückchen Butter entwendet. Götze eilte sofort dem Einbrecher nach und begleitete ihn bis nach Nossen zur Herberge. Unterwegs schilderte nun der Besitzer das Elend und die Armut seiner Familie, was Wolbit so rührte, daß er dem Götze von der gestohlenen Buster 2 Stückchen schenkte. In Nossen aber wurde der Dieb auf Anzeige des Götze verhaftet und an das kömgl. Amtsgericht abgeliefert. — In Nachts gegen 1 Uhr wurden mehrere dumpfe Knalle gehört, denen jedoch weitere Störungen in de. Ruhe nicht folgten, so daß sich die AufmeRsamkeit nicht auf den Wohnraum des Niklas lenkte. Erst am Dienstag früh fand man berde Personen erschossen auf. Das Mäd chen lag auf dem Bett und war durch zwei Schüsse getötet. Eine Kugel war in den Kopf, eine zweite m die Brust gegangen. Der junge Mann hatte sich in den Kopf geschossen. Im Laufe des Dienstag vormittags erfolgte die Aufhebung der beiden Leichen. — In Columbus in Amerika verstarb kürzlich der aus Stolpen gebürtige Professor der Musik Hermann Eckard, welcher sich einer hohen Achtung und Beliebtheit dortselbst erfreute. Sein Leichenbegängnis bewies das, denn über eine Stunde dauerte es, bevor die vielen Freunde und Verehrer Eckardts an seinem Sarge vorübergeschritten waren. E. leitete in Amerika große Orchester und kom ponierte nebenbei eine große Anzahl von Kon zertstücken, sowie Kirchenmusik, Lieder usw. — Ein tief beklagenswerter Unglücksfall trug sich in der Dienstagsnacht in Großen- >hain zu. Auf dem Berlmer Bahnhofe fiel Bezirkshauptmannschaft und erstatteten von dem Quellenfunde die Anzeige. DerBeznks- haup tmann wies sie an das Berginspeklorat nach Kutlenderg, von wo ein Beamter wegen Vornahme der weiteren Maßnahmen an Ort und Stelle erwartet wird. Begreiflicher Weise ist man auf das Urteil des Fachmanns sehr gespannt. Die Quelle befindet sia, auf Ge meind egrunde. — Von einem Neubaue in der Scharn horststraße zu Leipzig stürzte dieser Tage Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 28. Novbr. 1896. Bretnig, 26. Nov. Der Familien- «bend des Parochialvereins verlief recht be- sriedigend. Kirche, Schule und Haus reichten sich die Hand dazu. Die frischen Knabengesänge, der fein durchgearbeitete »Waldgruß" der Herren Lehrer, das schöne Neihnachtslied der Mädchen „Gloria iii der Höh" verbanden, Herz und Sinn erwärmend, die einzelnen Ansprachen. Daß oieselben auch Äebe und Verständnis sanden für die Sache der Armen- und Krankenpflege, bewies der t- en: Paletots tel nur 50 an, Herren- ^ima N. 1,25 ursch-n- ts nur ar »°n Knaben- :n nur .ufs- ichöne Sammelertrag von 70 M. D,e selbst wird hoffentlich auch hier n jur Sprache kommen. Schade, deiterschaft sich so fern hält, w^or, siir sie. Wer etwa behmven war kill Herz hat für die gute Sache, der , »erden sollte, dessen Gabe wird bei He..» Übeüehrer Busche allezeit gern entgegen genommen. , Bretnig. Schon so oft ist es vorge- k°mmen,daß Briefe rc. an gleichlautende Orte, deren es mehrere giebt, ganz verspätet an ihrem Bestimmungsorte eintl essen. Die schuld trifft zumeist den Absender selbst, der es vielfach unterläßt, den fraglichen Ort Rher zu bezeichnen. So giebt es z. B. ein Arnsdorf in Sachsen, in der Oberlauntz, 'm Kreise Leipzig, in Ostpreußen und im' Aiesengebilge; den Ort Frankenthal findet »Mn in Sachsen und in der Pfalz. Genau io ist es mit dem Orte Lichtenberg, denn ss giebt einen solchen b. Pulsnitz, in Ober- kanken, b. Berlin, im Bezirke Oppeln, in Braunschweig, im Elsaß und in der Ober- hmsitz. Es empfiehlt sich daher, um dem ein- iungs erwähnten Uebelstande abzuhelfen, die Dressen genau zu schreiben. — In Leppersdorf bei Radeberg er- Hoß sich am 20. d. M. der in ungünstigen ^rmögensverhältnissen lebende Einwohner dindner. Gläubiger zu verteilen. Dazu sind 368,523 > "dark 80 Pfg. verfügbar; zu berücksichtigen W 1,842,619 Mark 40 Pfg. nicht bevor- ^digte Forderungen. Das Verzeichnis der der Adschlagsverteilung zu berücksichligen- '»Forderungen liegt aufderGerichtsschreiberei Königlichen Amtsgericht Pirna zur Ein- Ht der Beteiligten aus. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Connabend-Nummer bis Freitag vormittag ^11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, weiden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Dom. 1. Advent: vorm. ^9 Uhr Beichte und Kommumon; 9 Uhr: Hauptgottes- Lienst mit Motette. UL. Im neuen Kirchenjahr wird über die Evangelien ge predigt werden. Nachm. Uhr: Predigt gottesdienst; aben. s 8 Uhr: FamiUen- abeno des Parochlalverbandes im Erbge richt, wobei für eine Parochialkasie zur UrchUchen Armen- und Krankenpflege ge sammelt werden soll. Freilag den 4. Dezember vorm. i/z9 Uhr: Adventwochenkommunion. Kirchennachrichlen von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Ernst Edwin, S. d. Zimmer manns Emil Edwin Berge Nr. 159. — Richard Erwin, S. d. Bigarrenarb. Emil Robert Großmann Nr. 301. — Emma Margarethe, T. d. Fadrikarv. Gust. Emil Hennig Nr. 2568. — Alfred Georg, S. des Maurers Gustav Hermann Berge Nr. 336 e. — Max Hermann, S. d. Fablik- arb. Ernst Hermann Wehner Nr. 57 t. — Richard Martin, S. d. Fadrikarv. Martin Emil Schöne Nr. 2561., Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Rodert Richard Ernst, Glas presser hier Nr. 362, mit Emma Lina Schletter hier Nr. 238. Sterbe-Register. Als gesellen wurden eingetragen: Emma Pauline ^eb. Clemens, Ehefrau d. Tageardeiters Ernst Wilhelm Steudtner Nr. 8v, 35 I. 5 M. 29 T. alt. — Max Richard, S. d. Maichinist Ernst August Preische Nr. 286, 7 T. alt. — Gustav Ewald Nitzsche, Wagenbauer, Ehemann Nr. 272, 51 I. 6 M. 3 T. alt. im vierten Stock wohnhaft, unterhielt mit der in Liebenstein bei Eger am 2. Februar 1873 geborenen, ebenfalls längere Zeit in Dresden 'aufhältlichen und in Diensten stehenden Köchin Kirchei no Dom. 1. Uhr in in. Beerdig: i Koch, Favl!»^ all. — Ktr chennachrichien vor. sangen. — Der Bergarbeiter Friedrich und Athlet Fritzsching, welche, wie seiner Zeit richtet, den Zwickauer Photographen Graf dem Werdauer Vogelschießen überfallen und beraubt haben, wurden vom Zwickauer Schwur gerichte zu neun- bez. achtjähriger Zuchthaus strafe und zehnjährigem Ehrverlust verurteilt. — Wie aus Reichenbergi.B. geschrie-> . — Bezüglich des schon gemeldeten trau en Familien-DramaS am Totensonntage in kesden kann heute noch des näheren mit- Mt werden, daß Uhlmann erst seit 1'/, Men in Dresden wohnte. Er war früher .derselben Branche in Plauen bei Dresden d m Großenhain thätig und betrieb erst R den letzten Jahren ein eigenes Geschäft. 9 mann ist der Sohn eines Strumpfwaren- °rs und Bürgers in Zschopau, am 14. , wber 1844 geboren und seit einigen 20 Men mit der in Breslau am 31. August «rb-i Irenen Emilie Pauline Schlegelmilch heiratet. Das Ehepaar hat zwei Söhne Töchter. Der älteste Sohn Max chur ist am 30. November 1874 geboren y war zur Zeit Kandidat der Medisin in Arg tue beiden Töchter Martha Olga und ka Emilie sind gleichfalls in Großenhain -d'ren und zwar am 26. November r Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal. Mittwoch und Sonnabend. »-ntspreis inkl. des allwöchentlich veigegebenen „JllusMerRn Unterhaltungsblattes" e. -'hriich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. — Im Konrurse der Vereinsbank zu Anna Kürschneck ein Liebesverhältnis. Mon- ^irna sind mit Genehmigung des Gläubiger- tag nachts gegen 12 Uhr haben beide die Rsschusses weitere 20 Prozent abschlägig an Wohnung Ostbahnstraße 5 ausgesucht und ohne - """ """ jeden wahrnehmbaren Streit oder Unfrieden sind die Personen in den Tod gegangen.