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Allgemeiner Anreger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderatzu Bretnig Lokal-Anzeiger sür die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Redaktion, Druck und Verlag von N. Schurig, Bretnig. Nr. M. 6. Jahrgang Sonnabend, den 26. Dezember 1896 konnten Drechsler ün Kalkwerk Griesbach bei Schar üch alsdann unverweilt entfernte. Wie er die angestellten Erörterungen ergeben haben, der Unbekannte auf einer Leiter, die er ist sie vom 14 Mit- einer Geldstrafe bis zu 900 Mark oder einer Gefängnisstrafe bis zu 2 Jahren. Natürlich ist der Hausbesitzer dem Verunglückten auch schadenersatzpflichtig. 19. o. M. geleitet wurde anwesend waren vom Eröffnet und Gemeindevorstand, glieder. Genuß, Kraft und Linderu mittel lei Husten, Katarrh, Br mung, Keuchhusten rc. Kheinifchkr Trauben^ von W. H. Zickenheimer,, senden empfohlen. Per, 3 Mark bei Ruvolph ! darf. zwei Blasewitzer befanden, in Streit gerieten! und gegenseitig auf einander einschlugen. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag */r11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedacht^ Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. yuljvLr LIUS, Betriebskapital und der Unternehmergewinn nur mit 50 Prozent, also blos zur Hälfte, > auszuführen, war der junge Mann in den etwa 30 Meter tiefen Kalkschacht eingestiegen, von einem im Umbau begriffenen Neben grundstücke genommen, durch ein offen stehen des Fenster in die Behausung der Dame ein gestiegen und hat sich auf gleichem Wege wieder daraus entfernt. — Das Reichsgericht zu Leipzig hat ein Urteil erlassen, worin ausgesprochen wurde, daß der Eigentümer eines bewohnten Hauses verpflichtet ist, Flur und Treppenauf züge so lange zu beleuchten, als der regel mäßige Verkehr (also auch in der Frühe!) stattfindet. Unterläßt er dies, so verfällt er bei einem hierdurch veranlaßten Unglücksfall Du deutsches Volk,ös prunkt auf deinem Tische Des Festes Zeichen nur, der Tannenbaum! Es duftet dir nur seine Waldessrische, Er füllt nur deiner Kinder holden Traum! Drum halte das Vermächtnis deiner Ahnen, Dein Weihnachtsfest, in allen Ehren wert, Laß seinen stillen Zauber stets dich mahnen: Mehr giebt die Liebe als von ihr begehrt. zur Flucht veranlaßt. — Einige Erdstöße sind am vergangenen Sonntage wieder in Oelsnitz i. E. verspürt worden. — In Lichtenstein haben zwei Hand werksburschen, welche beim Ansprechen mchts erhielten, vermutlich aus Rache eine Anzahl Streichhölzer m einen Milchtopf geworfen. Die Verhaftung des einen Burschen gelang, der andere aber, welcher die böswillige That ausgeführt, entkam. — Auf dem Bahnhofe Burgstädt ver unglückte am Spätabend einer der letzten Tage der in Chemnitz stationierte Zugswagen wärter Sachsenweger beim Zusammenstellen des Güterzuges tätlich. Derselbe war während des Zusammenhängens von Güterwagen, die sich noch in Bewegung befanden, mit dem Kopfe zwischen die Puffer geraten und da durch augenblicklich getötet worden. — Einen nicht geringen Schreck bekam in der Nacht zum Sonntag eine in Leipzig wohnende 66jährige Dame, als sie gezen 3 Uhr morgens erwachte und vor ihrem Bette ! einen fremden Mann stehen sah. Derselbe sagte, sie solle ihm helfen, er thue ihr nichts zu Leide. Die Dame stieg aus dem Bett und holte aus dem Nebenzimmer einen Geld betrag von 4 Mark, den sie dem Fremden gab. Der aber erklärte, das sei ihm zu wenig, damit sei ihm nicht geholfen, worauf die Dame ihm noch 20 Mk. gab, mit denen Bedeckt sind Flur undFeldmit weißen Flocken, Der Abendnebel bannt des Tages Licht — Da plötzlich tönen hell die Kirchenglocken, Mit Eifer thut der Glöckner, was ihm Pflicht. In Hütten blinken bald und in Palästen Die Kerzen an dem grünen Tannenbaum; Weit schöner strahlen sie als sonst bei Festen, Denn Freude nimmt in jedem Herzen Raum. Die Kinder gleich so wie der Greis am Stabe Ergreift des Festes heilige Gewalt; Die Liebe weihet auch die kleinste Gabe Und dankbar mancher Jubelruf erschallt. Du Weihnachtsfest, du Fest der höchsten Güte, Dein Segen bleibe bei uns immerdar; Er wurzle fest in unsres Volks Gemüte, Und eimge der Menschheit ganze Schar! Bericht über die Gemeinderatssitzung zu Bretnig Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 26. Dez. 1896. Sie weckt darin die allerschönsten Triebe, Die oft zu lange waren aufgespart, Indem sie einen ganzen Schatz von Liebe, Der reinen Gottesliebe, offenbart. Die Freude läßt die Herzen höher schlagen, Und jede Wohlthat doppelt ja entzück!: Dem, der sie übt, bereitet sie Behagen, Der sie empfängt, wird durch sie hoch beglückt. welche vorgeben, Konkurswaren zu veräußern, das Handwerk gelegt ist, denn diese betrogen zumeist die Landbevölkerung in Maß und Qualität. Einem der an dem Exzeß Beteiligten wurde mittels Messers ein Auge buchstäblich heraus gestochen! — Erfroren aufgefunden wurde am Montag früh bei Löbau die 54 Jahre alte Briefträgers-Witwe Auguste Renger von dort, welche sich wahrscheinlich in einem Anfalle von Fieberhitze barfuß und nur mit dem Hemd bekleidet auf die Straße begeben hatte. — Ein freches Bürschchen ist lein in Neudörfchen bei Meißen wohnender 11jähriger Schulknabe, welcher in einer dortigen Gast wirtschaft einen schweren Diebstahl mittels Einbruchs verübte. Dem noch recht jugend lichen Taugenichts sollen bereits mehrere Ein brüche aufs Kerbholz geschrieben sein. — Auf schreckliche Weise hat sich vor einigen Tagen oer 18 Jahre alte Steinbrecher eine gewünschte Genehmigung nicht erhalten. 2. Wegen Ueberweisung des Turnplatzes zu den Hebungen der hiesigen freiwilligen Feuer wehr soll die Auslassung des Turnvereins entgegen genommen werden. 3. Bezüglich teilweiser Schlammräumung wurde die beantragte Erklärung abgegeben. 4. Die Aufstellung einer neuen Straßen laterne wurde auf geschehene Eingabe beding ungsweise genehmigt. 5. Eine in Rest gebliebene Forderung soll verlagsweise an den Totengräber aus Gemeinde mitteln gedeckt werden. 6. Die Versicherung der Leichenwäschern in der Ortskranken-, Alters- und Jnvaliditäts- kasse wurde beschlossen. 7. Hierauf wurde die Wahl der beiden Spar- kafsenveisitzer vorgenommen und die Entschä digung auf das verlaufene Jahr festgesetzt. 8. Schließlich wurde in einem Falle die wöchentliche Unterstützung aus der Armenkaffe angemessen erhöht. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. — Dem Vernehmen nach wird den Land wirten Sachsens mit nächstem Jahre insofern eine Steuererleichterung zu teil, als bei der Einschätzung zur Einkommensteuer Hinfort das hatte daselbst eine Dynamitpatrone in den Muno genommen und angezündet. Die Wir kung der Patrone ist eine ungeheuerliche ge wesen, denn dem Drechsler war der Kopf vollständig vom Leibe gerissen worden. — Tot aufgefunden wurde kürzlich bei Großenhain auf einem Feldwege ein neu geborenes Kind. Es jist Untersuchung einge leitet worden. — Dr. Weber, welcher bekanntlich vor einiger Zeit mit dem Kapellmeister Fischer vom Stadttheater zu Chemnitz durchbrannte und später wegen betrügerischen Bankerotts steckbrieflich verfolgt wurde, befindet sich in East London in Afrika, woselbst er, wie aus einer Anzeige in dem in Port Elizabeth er scheinenden „The Eastern Province Herald" hervorgeht, ein Privathospital eröffnet hat. Er scheint demnach wieder oben zu schwimmen. — Ein frecher Ueberfall wurde an einem der letzten Abende auf eine in S''chcunners- dorf wohnende Frau verübt. Di ^.be befand sich auf dem Wege nach ihrer Wohnung, Der Allgemeine Anzeiger erschemt wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. 1. Zwei eingereichte Erlaßgesuche zur staatlichen Besteuerung herangezogen wer den soll. Dies ist auf der Bezirks-Konferenz bekannt geworden, die in Plauen unter dem Bekanntmachung. Mit Genehmigung der hohen Königl. Staatsbehörde wird unter Garantie der Gesamtgemeinde im hiesigen Orte mit dem 1. Januar 1897 eine Anzahl von Arbeitern, unter denen sich auch! schweren Stock. Durch das laute Hilferufen in K^sii no^i-isn! der Ueberfallenen wurde der freche Patron Vorsitz des Herrn Bezirkssteuerinspektors Petzold und in Anwesenheit der Deputierten der Landwirtschaft treibenden Bevölkerung des Steuerbezirkes Plauen stattfand. — Ein Liebesdrama fand dieser Tage in Radeberg seinen Abschluß; zwei junge Menschen rivalisierten um die Liebe emes jungen Mädchens. Der schon lange begünstigte Liebhaber, der verschmäht worden zu em scheint übte Rache und schoß erst dem Mäd chen und dann sich selbst eine Kugel m die Brust. Der Thater ist tot; das Mädchen dagegen schwer veletzt. - - - errichtet, welche Spareinlagen eines Einlegers von 50 Pfennigen an annimmt und nach vollen Kalendermonaten und Markbeträgen mit 3 O/o verzinst. Die Sparkasientage werben jeden Sonntag nachm. von 3—4 Uhr im Hartmann'schen Gasthofe, eine Treppe, abgehallen. Hauswalde, den 12. Dezember 1896. Der Genreinderat durch Drang. Grundmann, Gem.-Vorst. Bretnig. Alten Satzungen getreu ver anstaltet der Verein „Thalia" auch dieses Weihnachten im Gasthof zum deutschen Haus eine Theater-Aufführung, deren hoffentlich recht reichlicher Reinertrag dem Kirchenbau fonds zukommeu soll. Das Stück: „Im Forsthaus", von Charlotte Birch-Pfeiffer, ist so viel versprechend, daß den Freunden und Gönnern dieses strebsamen, immer Gutes thuenden Vereins der Besuch warm empfohlen werben kann. Von Neujahr ab ist das Detailreisen nur noch sür Wein, Nähmaschinen, Leinen und Wäsche erlaubt, für alles Uebrige ver boten. Am meisten werden die Firmen be troffen, welche seither mit Tuch und Schnitt waren aller Art die wohlhabenderen Gegenden des Landes abgeklopft haben. Ganz beson ders erfreulich ist es, daß einmal den mit — - —, --- Tuch herumziehenden fremden Schwindlern, senstein das Leben genommen. Um die That . unterwegs trat ihr ein fremder Mann ent- brutale Szenen spielten sich gegen und verlangte in barschem Tone eine in el^^ Als seinem Verlangen nicht ent- straße M wo eine größere sprachen wurde, schlug er die Frau mit einem