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Sächsische Elbzeitung : 20.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192410200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19241020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19241020
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-20
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.10.1924
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vnk. OerhStitag: Der Pfarrer vermißte aber bald den »rief und gin« feinem. Verbleib' nach. Die Ramensähtt- sichre it lenkte den Verbächt aus Piet. Dieser lind sein Freund, der falsche Baron, der sich seiner Braut gegenüber bereit erklärt hatte, ihren Sohn zu adoptieren, wurden verhaftet. , G Var den Augen der Schwester ermordet. Ein schreck liches Verbrechen, das in dem von ihm betroffenen Gebiet große Aufregung hervorruft, ist in Noordschoote in Belgien verübt worden. Zwei Mädchen, die Schwestern Halle- meersch, hatten den Jahrmarkt in Merckem besucht und gingen spät abends in Gesellschaft eines Soldaten, der ebenfalls in Noordschoote wohnt, nach Hause. Als sie bei einem Gchöst vorbeikamen, fiel fie ein Bursche an, der mehrere Nevolverschüsse abfeuerte. Der Soldat wurde am Unterarm getroffen. Die zwei Mädchen flüchteten, aber daS eine von ihnen wurde durch einen Schuß niederge streckt. Dec Mörder sprang nun auf sein Opfer los und tötete es mit Messerstichen. Die Schwester hatte sich in ihrer Verzweiflung in einen Kanal geworfen und sah von dort, wie der Unhold die Schwester abschlachtete. D Neue Lberseelabel. „Newyork Herald* meldet auS Newyork, daß die Verhandlungen zwischen der Deutsch- Atlantischen Tclegraphen-Gesellschaft und der Comnwr« rial Cable Company hinsichtlich der Führung des deutsch.amerikanischen Kabels über die Azoren mit Erfolg zu Ende geführt worden seien. Das direkte Western Union Cable nach Spanien ist fertig- gestellt und wird am 1. November in Betrieb genommen werden. Das Kabel nach Italien wird wahrschein lich am 1. Januar 1925 fertiggestellt sein. Ö Ein Millionenpserd verbrannt. Das berühmte Rennpferd .Prinz Palatin* ist bei einem Stallbrand in Lexington im Staate Kentucky verbrannt. .Prinz Pala- lin* war sechzehn Jahre alt und ein Sohn von König Eduards berühmtem Rennpferd .Persimmon*. Das wertvolle Pferd wechselte dann verschiedene Male seine Besitzer, bis es im Jahre 1920 für 50 000 Pfund Sterling au den amerikanischen Nennstallbesitzer Simms überging, Vunte Tageschronik. Hamburg. Der deutsche Ftscbdampfer .O. -18* «uS Cuxhaven wurde von einem dänischen Jnspckttonsschtsf ans isländischem Territorium fischend angetrofscn. Der Kapitän wurde zu 5000 Kronen verurteilt . Freiburg (Breisgau). Bet starkem Nebel fuhr ein von Mühlheim kommender Perfonenzug auf dem Freiburger Hauptbahnhos aus die letzten Wagen des auf dem ersten GleiS haltenden Basel—Frankfurter Schnellzuges auf. Die Stirn- wand deS Speisewagens wurde eingedrückt. Drei Personen vom Küchenpersonal wurden verletzt. Stuttgart. Der Senat der Technischen Hochschule Stuttgart ha« Dr. Eckener den Doktor-Ingenieur ehrenhalber verliehen. Waldenburg. Unregelmäßigkeiten bei der Waldenburger Stadtbank haben jetzt zur Aufdeckung weiterer Zusammenhänge geführt. Gegen den Oberbürgermeister von Waldenburg, Dr. Erdmann, den Bankdtrektor Rühle und den Prokuristen Schlüter ist die Voruntersuchung durch die zuüändige Staats anwaltschaft eröffnet. Arbeiter und Angestellte. BerNn. (Rückgang der ArbettSlosenzlff«,., k te Zahl der Berliner Arbeitslosen ist in der Woche vom ü, bis 11. Oktober um 2046 auf 83 052 zurückgegangen. Vermischtes. -- Nund um Jackie. Neichshauptstädtische Blatter der« Sffenttichen spaltcnlangc Unterredungen mit dem in Berlin weilenden Filmknaben Jackie Coogan. Der arme Junge muß sich über alles und noch einiges äußern, und wir würden uns gar nicht wundern, wenn wir zu hören bekämen, daß er auch über das Dawes-Gutachteu und über die deutsche Ncgierungskrisis seine Meinung zum besten gegeben hat. Vor dem Hotel, in dem Jackie mit seinem Gefolge in sieben Zimmern (historischI) hanst, harren stundenlang Weiber beiderlei Geschlechts, um das Wun der zu sehen. Wenn das Kunstlind dann, mit einem großen Teddybären bewaffnet, an einem der Fenster der Siebeu- znnmcrflucht erscheint, ruft der Chor der überflüssigen uni8ono: „Gott, wie niedlich!* Oben aber plauschen ^währenddessen Coogan Vater und die Königin-Mutter mit den Interviewern, und Jackie muß von Zeit zu Zeit zu seinem Bcdanern das Spiel mit dem Teddybären unter- brechen und haarklein berichten, was er im Vatikan erlebt hat und wie er auf Mussolinis Knien herumgerutscht ist. Wen» ihn jetzt auch Reichskanzler Marx auf seinen Knien reiten ließe, wäre das Glück der Coogan-Tournee vielleicht vollständig. Wie gesagt, der Junge kann einem leid tun, und es wäre vielleicht nützlich, wenn zur Abwechslung ein mal seine Herren Eltern verfilmt würden —natürlich als abschreckendes Beispiel. -- LuxuSstcuern in alter Zeit. Luxnsstcucrn sind nicht, wie man vielfach glaubt, eitle Erfindung der jüngsten Zeit; cs gab auch schon früher Steuern, die gewissermaßen den Charakter von Luxussteuern hatten. Sic unterschieden sich aber von der heutigen Luxusstcucr in zweierlei. Vor allem in den Gegenständen, die man besteuerte, und dann in dem Zweck, dem die Steuer dienen sollte. Die Luxus- sieuer früherer Zeit war in gewisser Beziehung eine Steuer, die dazu beitragen sollte, dem Landeshcrrn einen „Luxus* zu gestatten. Man besteuerte darum uicht diejenigen, die «inen Luxus trieben. Die Luxussteuer wurde darum nicht Wie in heutiger Zeit auf Champagner, Parfüm, Fahr- zeuge usw. gelegt. Eine Luxussteuer aus dem 18. Jahr- hundert war beispielsweise die „Jungfernstcuer*. Jedes Mädchen, das bis zum 21. Lebeusjahre nicht verheiratet Ivar, mußte sie entrichten. In verschiedenen deutschen Kleinstaaten existierte ebenfalls als Lnxusstcuer die „Laxiersteuer*. Danach mußte jeder Bauer viermal im Jahr in den fürstlichen Apotheken zwei Lot „Seydlitzer Salz* (Abführmittel) kaufen. Eine typische Luxussteuer jener Zeit war schließlich die Salzstcuer, die Friedrich ll. von Kassel erhob „für den Luxus, daß der Fürst sich eine Mätresse halten muhte*. — Gebet für Wahlen. Am 29. Oktober finden, wie man weiß, in England die Neuwahlen für das Unterhaus statt. Da nun sehr viele Wähler so stupide sind, daß sie oft am Morgen des Wahltages noch nicht wissen, wen sie am Nach mittag wählen werden, und dann richtig den Falschen Wählen, haben die Erzbischöfe von Canterbury und York «in Wahlgebet verfaßt, das in den kommenden Wochen in allen Kirchen des Vereinigten Königreiches gebetet werden soll. Es lautet: „Allmächtiger Gott, Quelle aller Weis heit, wir flehen Dich an, Du möchtest den Sinn aller Menschen erleuchten, die dazu berufen sind, geeignete und auf dgs.Volkswobl bedachte Vertreter für das Parlament zu wählen.' DaS ist ein durchaus parteiloses Gebet, mit den« sowohl die Konservativen wie auch die Liberalen und die Sozialisten, und letzten Endes sogar die Kommu nisten zufrieden sein können. Bedauerlicherweise wird aber uicht hinzugcsügt, daß nicht bloß den Wählern, son dern dann auch den Gewählten die Erleuchtung komme»' möge, denn die haben sic meist noch weit eher nötig als das Stimmvieh, das immerhin doch ein Recht auf Dumm heit hat. — Ein 20 Kiloineker tiefes Loch in die Erde. Einen kühnen Plan hat der berühmte englische Ingenieur Sir Charles Parsons kürzlich entwickelt. Er schlägt vor, man solle einen großen Schacht von 20 Kilometer Tiefe in die Erde graben, um hcrauszubckommen, „was eigentlich unter der Erdoberfläche liegt.* „Versuche haben mich davon überzeugt,* sagte er, „daß man einen solchen Schacht innerhalb von 50 Jahren und mit einem Kostcn- answand von 20 Millionen Pfund anlcgcn kann. Ec wäre ein starkes Vaud der Gemeinschaft für die verschie denen Völker, wenn sie sich zu einem solchen Unternehmen verbinden würden, das für die Erforschung der Erde vott grvßter Bedeutung sein würde. Wir wissen nichts von dem, was unter unseren Füßen ist, aber wir haben er kannt, daß die schwersten Minerale am nächster» dem Erd kern liegen, und wir dürfen annehmen, daß wir damit unbekannte Metalle und neue chemische Elemente finden würden. Da die bisher erbohrte größte Tiefe nur etwa 1N Kilometer beträgt, so stehen Techniker der Aus- ftthrung dieses Planes sehr zweifelnd gegenüber. Sport. bp. Daö Antomobilrenncn um den „Großen Preis van Italien". Bei den Probefahrten für das Automobilrcunci. um den „Großen Preis von Italien* hat der Nennsahrci Werner mit einem Mercedes-Wagen eine Durchschnitts- geschwindigkcit vou 180 Kilometer und eiuc Höchstge schwindigkeit von 200 Kilometer erreicht. Zu den» Automvbilrcnncn in Monza sind zwölf Wagen an- gemeldet, darunter vier Mercedes-Wagen, vier Alfaromeo zwei Cdiribi und zwei Schmid. Mail sieht einen beson ders interessanten Kamps zwischen Mercedes und Alsa- romeo voraus. Tödlicher Unfall bei den Nennen. Ein Deutscher vcrunglüclt. Berlin, 2ll. Oktober. Wie der Montag aus Monza meldet, ist bei dem gestrigen Autoinobilrennen um den Großen Preis v^u Europa inMonza der deutsche Nennsahrer Graf Zborowski tödlich verunglückt. Aus Stadt und Land. Merkalatt für 1. O? -ber. Sonnenaufgang 6" . cgang 11" N. Sonnenuntergang 4»' ijMondumergang 2* R. 1805 Sieg der Engländer über die franz.-spnn. Flotte bei Trafalgar. — 1833 Der Chemiker A. Robel in Stockholm geb Hü Neue Gepäckhinterlegnngßscheinc ab 20. Oktober. Znr Verhinderung der sich häufenden Fälschungen der Gcpäckhttttcrlegungsscheine ha» die Reichsbahndirektion angcordnet. daß vom 20. Oktober d. I. nur noch die neuen Hintcrlegungsscheine zu verwenden sind, deren Nummern sowohl in der oberen rechten Ecke ans grünem Untergrund als auch über deu ganzen Schein eingedruckt sind. — Einrichtung von Schulsparkassen. Der sächsische Sparkasten- vcrband hat an das Ministerium für Volksbildung durch Ver mittlung des Ministeriums des Innern die Bitte gerichtet, die Bestrebungen auf Einrichtung von Schulsparkassen zu unter- stmzcn, die zur Erweckung des Spürsinnes und zur Ncubelcbung ocr Spartätigkeit wesentlich mit beitragen können. Das Mini sterium für Volksbildung nahm daraufhin Veranlassung, den Schulleitungen und der Lehrerschaft, ohne deren Mitwirkung kein nennenswerter Erfolg auf dem Gebiete dieser Spartätig keit zu erhoffen ist, die Förderung der Bestrebungen nahczu- lcgcn und auf die wegen der Schulsparkasscu ergangenen Eciieral- vcrordnungcn von 1882 und 1907 hinzuweiscn. — Vcrkehrstagung. Der V c r k c h r s a u s s ch u ß des DrcsdencrVertehrsvcrcins hatte sämtliche Verkchrs- intcrcsscnten zu einer Aussprache über Vcrkchrswiinsche der Vororte und der Orte im weitesten Um kreise Dresdens zusammcngcrufcn. In der reichhaltigen Tagesordnung wurde u. a. auch betont, daß der schlechte An schluß der Cossebauder Frühzügc an die Züge nach der Säch sischen Schweiz gleichfalls einer Aenderung unterzogen werden soll. — Die Einstellung der Autolinie Kipsdorf—Zinmvald, die für den 19. Oktober geplant sein sollte, wurde als unzweckmäßig betrachtet, solange nicht der Winter die Fahrt unmöglich macht. — Deutsch-polnischer Fernsprechverkehr. Die polnische Tcle- graphenveravaltung hat der Erweiterung des deutsch-polnischen Fernsprechverkehrs zugestimmt. Nach welchen Orten in Polen (außer Obcrschlesicn) der Verkehr aufzunehmcn ist, soll dem nächst festgcstellt werden. Den hiesigen Fernsprechteilnehmern wird daher empfohlen, ihre Wünsche sogleich der Telegraphen- betriebsstcllc des Postamts — Fernsprecher 102 — mitzuteilcn. — Errichtung einer Sächsischen Landesbildstellc. Um die planmäßige Einführung des steh enden und lausenden Lichtbildes und der ergänzenden Hilfsmittel als Lehr- mittelin denSchulen und i m D i e n st e d e r Volks bildung zu fördern, haben sich unter Mitwirkung des Mini steriums für Volksbildung Lehrer aller Schulgattungen zur Gründung des Sächsischen Landesverbandes zur Förderung des Bild- und Filmwesens E. V. zusammengeschlossen. Der Landesverband hat in Chemnitz, Echloßstraße 12, eine Geschäftsstelle errichtet. Leiter der Bild stelle ist der Studicnrat Dr. Schimmer, der in dieser Eigenschaft dem Ministerium für Volksbildung unmittelbar unterstellt ist. Das Ministerium für Volksbildung ersucht die Gemeinden, Schulen, Lehrer sowie alle Personell und Körperschaften, die den Ausbau des im Dienste der Volksbildung stehenden Licht- bildwesens zu fördern bereit sind,die Landesbildstelle dadurch zu unterstützen, daß sie vou ihren Einrichtungen Gebrauch machen, deni Landesverband als Mitglieder beitrcten und sich an den zu gründenden Vezirksbildstellen und Arbeitsgemein schaften beteiligen. Wendischsähre. Die Zigeuner, die unseren Ort mit ihrem Besuche „beehrten", sind jetzt wieder ^vcitergezogen. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, hießen sie mitgchen. Neustadt. Die M a j o r s t o ch t e r. Ein hiesiger Einwoh ner, Besitzer eines gutgehenden Großhandels, lernte in einem fernen Badeorte eine Majorstochtcr kennen, die er endlich als seine Gattin heimführte. Als Trauzeuge diente auch ein Ver wandter des jungen Weibchens. Bei der Ankunft im neuen Heim nahm die Frau sofort die Zügel in ihre Hand und ließ sich sämt liche Schlüssel ausliefern. Ihren Mann bearbeitete sie mit allen Mitteln weiblicher Kunst, ihn zum Verkauf seines Geschäfts und seiner sonstigen Habe zu bringen, um mit dem Kapital im Aus land eine neue Existenz zu gründen. Der Gatte mar einverstan den, und nur der augenblicklichen Geldknappheit ist es zu ver danken, daß bisher der Verkauf noch nicht geschah. Die junge Frau wollte nur einen Verkauf gegen „bar". Dagegen wanderte aber fast der gesamte wertvolle Haushalt in fremde Hände, wo für das Weibchen ein hübsches rundes Sümmchen cinstcckte. Nur den Familienschmuck behielt die Frau für sich zurück. Nun war aber ein Vetter des neugebackenen Ehemanns mißtrauisch und begann auf seine Hand durch einen Detektiv der Frau nachforschen zulasten. Und siehe da . . .die Majorstochter entpuppte sich als eine Kutscherstochter und ganz gefährliche Hochstaplerin, die noch dazu bereits verheiratet ist. Ihr wirklicher Mann war jener obenerwähnte Trauzeuge. Es war dein Hochstablerpaar nur um das Geld des neuen Gatten zu tun. Zu diesem Zwecke wollten sic auswandern. Und im Auslande hätte der betrogene Mann neben seinem Vermögen vielleicht noch sein Leben eingebüßt. Er ist also einer der wenigen, denen die Geldknappheit (sonst wäre sein Geschäft längst verkauft) einen Nutzen brachte. Die holde Frau aber sitzt hinter schwedischen Gardinen und wird — selbst wenn der Gatte Aufsehen vermeiden will — mindestens wegen Doppelehe bestraft. Ein eigenartiger Zufall fügte es, daß die Hochstablerin in einem Neustädter Lokal von der dortigen Kell nerin sofort als frühere „Kollegin" erkannt und begrüßt wurde. Dresden. Der große Prciszum Dresdner Schau- fc n st c r - W c t t b e w c r b. Nachdem Fräulein Sidonie Rösche in Firma Leinenhaus N. Hecht, Wallstraße 0, bereits während des Schaufenster-Wettbewerbes für ihre hervorragenden Deko rationen mit einen» Geldpreis von 200— Mark ausgezeichnet worden ist, wurde ihr jetzt auch der große Lerveco-Prcis der Firma Carl Weber u. Cö., Ecrlinghausen, zugcsprochcn. Dte Firma Carl Weber u. Co. hatte diesen Preis, bestehend aus einer vollständigen Brautausstattung, ausgeschrieben für das beste dekorierte Fenster ihrer eigenen Fabrikation während der Dclwa-Woche. Dresden. Versammlung der sächsischen Wald- gutbcsitzer. Der Landesverband sächsischer Waldbcsitzer hält Mittwoch, den 22. Oktober im großen Saal des Landcs- kulturrats zu Dresden eine Mitgliederversammlung ab, die eine interessante Tagesordnung aufweist. Bautzen. Tödlicher Sturz mit dem Rade. Auf dir Fahrt nach seiner Arbeitsstätte nach Göda tst «in 53 jühtlgsr Zimmermann au» Semmtchau so unglücklich mit seinem Fahrrad« gestürzt, daß er bald darauf verstarb. Grotzrvhr.dorf. Die Gefahren der Hochspannungs leitungen.) Beim Anstrichen der Hochspannungsleitung in der Nühe von Fischbach verunglückt» «In Arbeiter dadurch, daß er sich infolge Berührung der Draht« bild« HLud» schwer verbrannte. Lber»bach. Bithditbstählt. Innerhalb kurzer Zelt sind hier S Dlehdiebstühle in den Diehkoppeln Sottmars« darf und Dürrhennersdorf verübt worden, zuletzt wurde in der Nacht zum Montag au» der Wetdekoppel de» Ritter« gutsbesttzers Mufti in Sottmoridorf in» hellbraune Fohlen« stute gestohlen. Kamen,. Löblich verunglückt, vm Dienstag nach mittag geriet in der Tuchfabrik von August Wesche der Arbeiter Friedrich Wünsche in die in vollem Gange befindliche Tuchschleuder. Dabei wurde Ihm ein Arm heriuSgedreht und außerdem erlitt er schwere Kopfverletzungen, denen er bald darauf erlag. Tharandt. Wegelagerer. Auf der Fahrt von Dresden stieß ein Motorradfahrer au» Brand-Erbildorf, der noch einen Mitfahrer Halle, im Tharandter Walde gegen einen starken Draht, der über die Slraßc gespannt worden war, aber glücklicherweise bet dem Anprall zerriß. Im Straßengraben lagen Wegelagerer, die nach Mißlingen ihres verbrecherischen Anschläge» in den Wald flüchteten. Lhemnttz. Zugzusammenstob. Am Mittwoch abend fuhr auf Bahnhof Ehemnitz-Kappel bet starkem Nebel ein etnfahrender Güterzug auf einen Im Bahnhof haltenden Güterzug auf. Trotz de» heftigen Anprall? wurden Personen glücklicherweise nicht verletzt Die Güler,ügc wurden auf da» Perfonenglei« umgelettet. Die Schuld lrägl der wachthabende Fahrtdienstleiter, dessen Tätigkeit allerdings durch den starken Nebel erschwert war. Adorf. Tödlich veruilglückt. Bei der Heimfahrt vom Felde kippte an einer abschüssigen Stelle bei Bad Elster der Wagen des Landwirtes Gewinner um. Auf dem Wagen befand sich außer dem Sjährigen Sohn de» Besitzer« auch eine eiserne Egge, deren Zinken dem Knaben in den Kopf drangen, die Schädeldecke durch bohr»,n und daS Gehirn bloßlegten. Schwarzenberg. Verurteilung wegen Steuer hinterziehung. Wegen Hinterziehung von Umsatz- und Einkommensteuer, sowie der Rhein- und Ruhrabgabe ist ein hiesiger Fabrikbesitzer vom Finanzamt Schwarzenberg in der Untcrwersungsverhändlung zu einer Geldstrafe vou 9 000 Gold mark und Nachzahlung der Steucrbcträgc in Höhe von 4937 Goldmark sowie der Prokurist der Firma wegen vorsätzlicher Mithilfe zur Hinterziehung zu einer Geldstrafe von 3 000 Gold mark verurteilt worden. Waltersdorf. Ein ungetreuer Kassierer. Der bei der hiesigen Girokaste als Kassierer aiigcstcllte 24jährigc Walter Fröhlich wußte durch ein noch nicht aufgeklärtes Vetrugs- manövcr sich die für die Ucbcrwcisung von Geldern aus der Girozentrale Sachsen notwendige Unterschrift eines 2. hiesigen Gemeindcbcamtcn zu verschaffen. Mit dieser und seiner eigenen Unterschrift zeichnete er ein ttcberweisungsformular und for derte damit von der Eirokaste in Zittau 15 000 Mark. Fröhlich verschwand mit den 15 000 Mark und konnte bisher nicht er mittelt werden. Es heißt, daß er noch andere Betrügereien verübt haben soll. Leipzig. Im Dienste verunglückt. Am Donnerstag mittag sprang vor dem Straßenbahnhof in Stötteritz der Schaff ner Lienig in dem Augenblick von seinem Wagen, als ein an derer Wagenzug in den Bahnhof einlief. Er geriet zwischen die beiden Wagenzüge und wurde lebensgefährlich verletzt. Leipzig. Daö Jackett de« Mörders der Hildegard Wechsel baum gefunden? Die Polizeit fahndet noch immer nach dem Mörder, der da« scheußliche Verbrechen an der 19 Jahre alten Hildegard Wechselbaum in der Berliner Straße beging. Die KnuünalpoUzci nimmt an, daß sich der Mörder nach der Tat mit Blut besudelt haben muß, uud die bisherigen Nachforschungen er- streckte» sich vor allen Dingen darauf, Personen festznltellcn, dte durch Blutflicke» oder Bliitspritzer a» Ihrer Kleidung verdächtig erscheinen. Nun ist ein solches Jackett in die Hände der Polizei gelangt. Bon Kindern wurde in einem Scherbelkasten in einem Grundstück In BolkmarSdorf unter Glasscherben ein Jackett gefunden, das scheinbar große Blutflecke anfwctst. Die Kriminalpolizei hat sich sofort mit dem Fnndc beschäftigt, und e« wird nmi fcstznstellen sein, ob die Flecken tatsächlich von Menschenblnt herrübren und ob da» gefnndene Jackett mit dem Mord an der Hildegard Wechselburg in Berbindimg gebracht werden kann. Abtransport Z«i»n«rs in «ine Strafanstalt? Der frühere Ministerpräsident Dr. Zeigncr, der zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, verbüßt bekanntlich seine Strafe immer noch im Landgerichtsgefängnis Leipzig. Nach den Straf- vollzugsbcstinunnngen sind Strafgefangene, die zu einer längeren Ge» fängnSstrase verurteilt worden sind, in den Strafgesängnlsten Zwickau oder Bautzen unterziibringen. Diese Bestiminnng würde auch auf Dr. Zeigntr anznwenden sein, obgleich cS sich nicht um eine sogenannte Muß-Vorschrift handelt. Wie wir hören, schweben zurzeit Erörterungen mit dem Ziele, den Strafgefangenen Dr. Zeigner eventuell au« dem Landgerichtsgefängnis Leipzig In eine der genanten Strafanstalten überznsührcn. Die sächsischen Demokraten gegen eine Negierung«, änderung in Sachsen und gegen den Bürgerblock im Reiche. Gestern fand In Dresden der LandeSparteitag der sächsischen Demokraten statt, auf deni zunächst die Wiederwahl de« RcichltagS- abgeordneten Bürgermeister Dr. Külz zum Landesvorsitzenden und der Landtagsabgeordnctcn Dr. Setzfert und Günther und Frau Lenka von Koerber zu Stellvertretern erfolgte. Aus dem Vortrag des Landtagsabgcordnetcn Dr. Dehne sind besonders bemerkenswert die Ausführungen, die dieser zu der
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