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kllsn Amtsblatt für Sie Ortsbehörde und den Gememderat m Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Grossröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Redaktion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. 'r. 94. Sonnabend, den 21. November 1896 6. Jahrgang. Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, .^entspreis inkl. des allwöchentlich bergegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" Mrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark M'wrge, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^41 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V-11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. sogenannte „Bärenweib" ist nichts weiter als 1,70 Meter groß, hat dunkelblonde Haare, en, 83041 74855 74805 73227 mfe. kl. ilo^ 2 14813 2S485 47094 69218 79960 13605 21102 45196 61208 79316 was in- inr dsi a kreis 13079 49855 33420 60238 78665 17202 29598 47336 73636 84628 Meschke, Auguste 4I. 3 10 2 1 9 14343 28397 46188 66722 79728 . 2. u- Etage- 2» SÜ 6» S« — Der Schirrmeister der Felsenkeller- Brauerei in Plauen i. V., Stiel, hat 26 Jahre lang ein Geschoßstüä aus dem deutsch französischen Kriege im Körper stecken gehabt. Stiel diente während des Feldzuges im 1. Leib-Grenadier-Regiment und war auch an dem Sturms der Sachsen auf St. Privat am 48. August 1870 beteiligt. Er wurde in dieser Schlacht erheblich verwundet und konnte als geheilt entlassen werden. Ein fortwäh rend rheumatisches Leiden ließ ihm jedoch seit dieser Zeit keine Ruhe, und als er kürzlich ein zur Linoerung der Schmerzen am Fuß gelenk aufgelegtes Pflaster entfernte, gewahrte er einen harten Gegenstand, der sich nach Herausnahme als ein 2 Zentimeter langer Eisensplitter erwies, der ihm seiner Zeit in den Oberschenkel gedrungen und nun am Fußgelenke zum Vorscheine gekommen ist. — Wegen heftigen Auftretens der Masern haben in Zwickau mehrere Klassen der höheren Bürgerschule geschlossen werden müssen. wurden S. des Hochauf Bretnig, 24. Nov. Auf den nächste ^vch bevorstehenden Familienabend des Bsitrsr, IStLÜSll ^aarlLt Uedstsa — Der Fabrikarbeiter Oesterreich in Cainsdorf bei Zwickau erschoß am 19. November sein sechsjähriges Töchterchen und sein zweijähriges Söhnchen und dann sich selbst. Der 33jährige Mann verlor seine Arbeitsstelle, die er 45 Fahre inne gehabt hatte, was ihn in Abwesenheit seiner Ehe frau in den Tod getrieben haben mag. — In Wernitzgrün bei Markneukirchen wurde in einer der letzten Nächte die 49- jährige Bäckermeislerstochter Rosa Dölling von einer vermummten Mannsperson über fallen, die den Versuch machte, dem Mädchen Gewalt anzuthun. Der leider unerkannt entkommene Verbrecher hat dem Mädchen den Mund zugehalten und ihm die Kleider vom Leibe genssen, bevor er jedoch zur Ausführ ung des Verbrechens kam, gelang es dem Mädchen zu entfliehen und um Hrlfe zu rufen, worauf der Verbrecher ebenfalls ent wich. — In den zweiten Hauptgewinn der diesmaligen Landeslotterie teilen sich eine An zahl armer Bergleute in Oelsnitz im Erz gebirge, die gemeinsam jetzt in Leipzig er schienen waren, um ihren Gewinn abzuholen. Jeder erhielt 8000 Mark ausgezahlt; einer der Leute hatte noch kurz vor der Ziehung für 1 Mark Anteil weiter verkauft, für wel chen er nun den Betrag von 1000 Mark zu zahlen hat. Die Freude der armen Arbeiter ist natürlich grüß. in Radeberg, mit Olga Bertha Nr. 202. — Max Hermann Fabrikarbeiter Nr. 63 b, mit Emma Meißner Nr. 63 b. Sterbe-Register. Als gestorben eingetragen: Paul Friedrich, Schnallenfabrikanten Carl Friedr. ö d ist. ilo gehe ich nach Neuenbrand und lege mich dort auf die Schienen!" Bald erschien er in einem anderen Lokale und verlangte dort ein „liebliches Getränk, damit er einen süßen Mund bekomme, wenn er sich auf die Schie nen legen werde." Kirchennachrichten von Frankenthal. Totenfestsonntag vorm. 8 Uhr: Beichte und Kommunion, 9 Uhr: Hauptgottesdienst, abends 6 Uhr: Lltmgischer Gottesdienst. iskö. Kollekte :für die Evangelischen im Aus land. Abends Kollekte für Beleuchtungs zwecke. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 25. p. Tr.: Totenfest: Abendmahls feier, Beichte 8^ Uhr vorm. — Abends 6 Uhr: Liturg. Abendgoltesdienst. — Kollekte für Lie evangelifchen Deutschen des Auslandes. Kirchennachlichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Frida Rosa, T. d. Fabrik arbeiters Friednich Ewald Schöne Nr. 425j. — Linda Elsa, T. des Fabrikbes. Paul Georg Boden Nr. 128 b. — Max Richard, S. des Maschinist Ernst August Preische Nr. 286. — Clara Agnes, T. d. Fabrikarbeiters Karl Wilhelm Louis Köpfert Nr. 323. Die Anordnung des Aufgebots haben ^7 zu Leipzig wurde die Kartenschlägerin Louise Agnes Ida verw. Crone geb. Hänsgen wegen Rückfallsbetrugs, begangen durch Ver kauf sogenannter Spmpathiemittel, kürzlich unter Ausschluß mildernder Umstände zu 2 Jahren 4 Monaten Zuchthaus und 300 Mk. Geldstrafe eventuell weiteren 20 Tagen Zucht haus verurteilt. — Mittels Chloroform vergiftete sich vor einigen Tagen in Rochlitz d.r Ulan Mettin von der 1. Schwadron. — Schwer erkrankt ist am Donnerstag > in Plauen i. V. eine Familie nach der Mittagsmahlzeit unter den Anzeichen der Ver giftung. Es wurde sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen, auch wurde von einem Chemiker festgestellt, daß in dem zu den ge noffenen Klüsen -verwendeten Mehl Arsenik enthalten war. Wie dieses Gift in das Mehl, das angeblich in einer Hanolung an der Forst straße gekauft worden war, kommen konnte, ist zur Zeit noch unaufgeklärt, doch ist, um etwaige weitere Unglücksfälle zu verhüten, das in jener Handlung befindliche Mehl vorläufig beschlagnahmt worden. Die erkrankte Familie besteht aus Vater, Mutter und fünftKindern, von welchen das jüngste 4^ Jahr und das älteste etwa 14 Jahre alt ist. Durch die von den Aerzten angewanden Gegenmittel ist es 'gelungen, die schwer Erkrankten an dem Leben zu erhalten, voch waren sie am Freitag noch nicht sämtlich außer Lebensgefahr. Neueren Berichten zufolge ist die Frau leioer dieser Tage verstorben. — Jedenfalls in einem Anfalle von Geistesstörung hat sich in der Nähe von Asch der Weber Adam Haußner aus Plauen i. V. überfahren lassen. Der junge Mann hat sich in Asch betrunken, wurde aus Lem Lokal gewiesen und ging mit den Worten: »Jetzt Dertliches und Sächsisches. Bretnig, den 21. Novbr. 18 96. Intsr- inekou- Rätssl, Llormt- s„'ligr- ir lisi- „bärenmäßigen" Mumpitzes zur Verantwor tung gezogen worden. — Eine kaum glaubliche Kirchhofsschän dung ist am Dienstag in Neukirch entdeckt morden. Sechzehn daselbst aufgestellte Denk mäler und Grabsteine sind von rohen Händen beschädigt bez. zertrümmert worden. — Die am 9. d. M. in Bautzen lebend geborenen Drillinge oes Steindruckers Geier sind in der vergangenen Woche sämt lich wieder verstorben. Die Mutter der Kin der ist zwar noch sehr schwach, befindet sich aber sonst den Umständen nach wohl. — Der in Bautzen inhaftierte Mörder Hoche, welcher vor kurzem seine Frau mit dem Beil erschlug, weil sie ihm Geld zu Schnaps verweigerte, ist in den Verdacht ge kommen, auch Vatermörder zu sein. Sein Vater war vor einigen Jahren in Burkau verschwunden und man fand ihn nach einiger Zeit im Schnee tot im Walde. Man nahm an, daß er verunglückt oder durch Selbstmord gestorben. Jetzt sieht man die Sache von einer anderen Seite an und der Verdacht lenkt sich auf den Mörder Hoche. — Ein Raubsnfall ist in der Sonntag- Nacht in Leipzig ausgeführt worden. Ein Kaufmann aus Chemnitz hatte in einer Restauration am Brühl mit einer Frauens person und deren Begleiter gezecht und wurde dann von letzterem durch die Anlagen am Alten Theater begleitet. Dort versetzte der Unbekannte dem arglosen Kaufmanns plötzlich einen wuchtigen Stoß und riß ihm gleich zeitig die Brieftasche aus oer Brusttasche, mit der er schleunigst verschwand. In der Brieftasche befand sich das mütterliche Erb teil des Kaufmanns, bestehend aus 2 Ein tausendmarkscheinen, 1 Fünfhundertmarkschein und 5 Einhundertmarkscheinen, einem Spar kaffenbuch der Sparkasse in Glauchau mit einer Einzahlung von 1000 Mark und zwei von Bankier Heberlein in Markneukirchen ausgestellte Quittungen über 5000 und 2500 Mark. Ferner befanden sich in der Brief- Hrs hinzuweisen. (S. Anzeige.) ft- Wer Weihnachtsreklame macht, fange A spät damit an! So mahnt jetzt ein Mit seine Leser. Jetzt ist eine Anzeige H wirksamer als in der Hochflut der , hen um Weihnachten herum. Die Wünsche Entschließungen der Käufer bestimmen sich Hon sehr früh. „Wer zuerst kommt, ft zuerst", kann man hier wie anderwärts ft Um dem Publikum den Vorteil ves lautend. Bis jetzt ist es trotz der eifrizsten Bemühungen der Polizei noch nicht gelungen, des frechen Räubers habhaft zu werden. Dringender Verdacht jedoch lenkt sich auf den bereits mit Zuchthaus vorbestraften Zigarren macher Friedrich Max Bauer, geboren 1866 zu Neu-Schönefeld. Bon seinen 30 Lebens jahren hat er bereits 10 hinter Zuchthaus mauern verlebt und befindet sich erst seit dem 49. März d. I. auf freiem Fuße. Bauer ist ein gefährlicher, inzwischen wieder steck brieflich gesuchter Einbrecher. Ende 1887 hatte er in Gemeinschaft mit dem inzwischen im Zuchthaus verstorbenen Einbrecher Stein müller einen Aufsehen erregenden Einbruch in dem damals in der Ritterstraße befindlichen Juwelierladen verübt. Die Einbrecher, die nach Verübung der That sofort geflüchtet waren, waren in Hannover ergriffen und zu rücktransportiert worden. Auch jetzt wird der Räuber der jedenfalls auf den Namen seines Opfers reist, wieder das Weite gesucht haben, doch ist er bereits weit signalisiert. Er ist' Nr. 236, 6 I. 2 M. 25 T. att. — Gsrtr. Margarethe, T. des Schneidermeisters Emil Robert Jentsch Nr. 184, 8 M. 6 T. alt. — Otto Alfred, S. des Leinw. Otto Bruno Schurig Nr. 436, 2 I. 8 M. 5 T. alt. — Martha Flora, T. des Fabrikarbeiters Karl Traugott Richter Nr. 2, 3 I. 6 M. 44 T. alt. beantragt: Gustav Herm. Boden, Töpfer Schurig ^6 73227 74805 74855 83044 85558 89160 92232 9^960 97490 98940. ^genehmer Geschäftsgang, größerer Um- Hd Verminderung der Geschäftsunkosten ft das Resultat einer geschickten und frühen Ws zum Weihnachtsgeschäft sein. Hauptgewinne 5. Klasse 130. kgl. Wer Landes-Lotterie. >14. Ziehungstag ^7. November 4896. 5000 Mark auf ! 36366 54350. 3000 Mark auf Nr. 4765 2207 5484 6414 7233 7380 8904 9172 9747 11993 12787 14129 15599 24328 27192 31543 33025 W 49140 49348 54440 55192 57338 H 58108 62187 64395 66769 72732 ZK 87507 87525 93060 95296 99628. >ft- Die entsetzliche That einer Wahn en hat am Montag den Dresdner Vor- ^oschwitz abermals in die denkbar größte !^Ang versetzt. Die Ehefrau des ain lasche Geburts-, Impf- und LosuugSschein des Beraubten, auf oen Namen Karl Strobel iseir '„.Paletot mntel »'N 8,50 ,, Herr-»' a M. Bursche"' etots nur »»" Knabe»' ppen "" kauft' ^ialverbandes erlauben wtr uns noch machter Aussage wieder entlassen. Der Be- Jackettanzug ) , sitzer des Panoptikums soll aber wegen dieses Cheviotüberzieher. — Von der 2.Strafkammer desLandgerichts k mwege daselbst wohnhaften Zimmermanns versuchte in einem Anfalle von Wahn- K ihren drei Kindern im Alter bis zu 5 mit eurem Küchenmeffer die Kehlen ^rchschneiden. Da sie rechtzeitig davon Men werden konnte, blieb es bei leich- ^ftletzungen. Auf Antrag des im besten ^stehenden Ehemanns wurde die Frau ^zirksanstalt zu Leuben zugeführt. Seit etlicher Zeit ist in Castans ^ikum zu Dresden ein Bürenweib stellt, über dessen Auffindung in Texas ^romantischsten Erzählungen verbreitet Doch nicht allzu lange sollte dieses k^weib als ein echtes gelten, denn man daß seitens der Kriminalpolizei eine orvung desselben stattgefundeu hat. Das eine verkrüppelte Person, die fertig englisch braune Augen, spitze Nase, dunkler Schnurr- spricht und bei ihren Produktionen ein bart, volles, gesundfarbiges Gesicht und als Bärenfell als Perrücke trug. Die Entlarvte besonderes Kennzeichen einen auf der linken wurde aus die Polizei gebracht und nach ge- Hand tätowierten Anker. Er trägt braunen " ' " - - - - . l rind wahrscheinlich blauen ft- 45. Ziehungstag am 49. November 5000 Mark auf Nr. 86747. 3000 ? auf Nr. 958 2127 4739 5882 8720 iS ft Einkaufes recht deutlich vor Augen zu H dürfte es sich empfehlen, in den Anzei- Prospekten rc., die zu Weihnachtseinkäu. Hladen, Rabatte für solche Käufer zu Wen, die vor einer bestimmten Zeit ihre Hfe besorgen, nach dem Muster der Koh- Wid Holzgeschäfte, die bis zu einem ge- ft Termin ihren Abnehmern sogenannte Herpreise gewähren. Durch frühzeitige ft'ne und durch die Hervorhebung der pichen Vorteile rechtzeitigen Einkaufs und Ehrung angemessener Preisnachlässe bis beginn der sogen, goldenen Sonntage ^e-das Publikum sehr wohl oazu erzogen nicht bis zum letzten Moment mit der Hg seines Bedarfs zu warten. Ein leich-