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llgmemer Anzeiger Amtsblatt l, woche»' für die Ortsbehörde und -en Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Grotzröhrsdors, Frankenthal und Umgegend Neöaklion, Druck unö Verlag von N. Klhuvlg, Dreinig. »!r. 86. Sonnabend, den 24. Oktober 1896 Jahrgang Bretnig, am 21. Oktober 1896. Koch, Gemeindevorstand. Bretnig, den 23. Okt. 1896. Koch, Gemeindevorstand. Oertlichcs und Sächsisches. // he,ide bei Zwickau, welche bei einer Zwangs ¬ witz He, och, eih'n, steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Wiedemann aus Gram über Mißgeschick freiwillig oen Tod ein gefährliches Weib entpuppte Hauptgottes- Katechismus- konfirmierten und Kommunion; 9 Uhr: dienst; nachm. Uhr: musunterredung mit den Töchtern von Fr. u. Br. in E. t sich :ahme- auch lassen. L s lade V -»den an Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Auftiagen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Bremen ab. Wachtmeister das gehabte gegeben. — Als gestattet. Für Montag den 26. Okt. erleidet dies keine Anwendung. ), künde. jederzeit D. O. cM Preise. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich verabfolgt. . Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, ^rsonenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ^gestatteten Vermögensmassen aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen Mheutlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten rc., soweit dieselben ein Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. ?Mnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ^jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Mennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. erliess Revolvers, den er als Hauswasfe stets > bei sich liegen hatte, zu seiner Verteidigung so unglücklich, daß er in wenizen Augenblicken die beiden Schlosser Pfaff und Siwack nieder gestreckt hatte. Pfaff, welchem bereits mehrere Tage vorher vom Wirt das Lokal verboten Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/-H Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. jer ng. Vollstreckung den Gerichtsvollzieher gröblich beschimpfte und den zu Hilfe gerufenen Gen darm mittels Beils schwer bedrohte. Der lebenslänglichen Verletzung entging der Gen darm nur durch einen Seitensprung. Das Beil fuhr in eine Thür. Das Zwickauer Landgericht belegte das Weib mit 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis. lM m-PaletotS oä.üel n»t 8,50 r, Ferrer n M. Bursch-"' letots »ul nur , Knab-"' >ppen nur kauss' nicht anzugreifen, andernfalls er sie nieder schießen werde. Trotz der Warnung riß Pfaff die Büffetthür auf uno drang eigenmächtig in das Büffet ein. In demselben Augenblick überstwg Siwack die Büffettafel und griff Wolfenter an. Nun kamen emige leere Biergläser (nach; dem gefundenen Be weismaterial 5 Stück) gegen Wolfenter ge flogen, welche von den Kameraden Pfaffs ge worfen worden waren und verletzten Wolfenter sehr erheblich. Er erhielt eine lange tiefe Wunde an der Stirn. Jetzt erst feuerte Wolfenter einen Schuß ao, der indeß fehl ging. In seiner Bedrängnis und in der hohen Lebensgefahr, in der er sich glaubte, gab Wolfenter noch einige Schüsse ab, welche den Pfaff so unglücklich trafen, daß er nur noch bis auf die Straße kam und dort tot zusammenbrach. Auch Siwack wurde von einer Kugel durchbohrt, welche bis jetzt noch nicht entfernt werden konnte. — Kaum hatte sich die Aufregung un ter der Bewohnerschaft des Ortes Blasewitz über das bluttge Drama in der „Mohren kopfschänke" gelegt, so durcheilte am Mittwoch schon wieder die Kunde von einer grausigen That sen Ort. In der Wohnung Berggar tenstraße Nr. 11 fand man eine ganze Familie, den vr. zur. Paul Eulenberger, dessen Ehe frau, sowie die 3 Kinder derselben, vergiftet vor. Vor einigen Tagen hatte Eulenburger^ der Nachbarschaft glauben gemacht, daß er> mit seiner Familie nach Berlin reise. Die Ursache zu der unseligen That soll dem Ver nehmen nach in Nahrungssorgen zu suchen sein. — Aus gekränktem Ehrgefühl wegen eines beschuldigten Diebstahls ertränkte sich vor ernigen Tagen die 12jährige Tochter des Einwohners Schirmer in Gröbers in einem Teiche. — Der Sträfling Bäcker Werner aus Zwickau, welcher am 30. v. M. dem dor tigen Polizei-Wachtmeister Wiedemann in Bremen entfloh, ist jetzt verhaftet worden. Streiteren mit Wolfenter kam. Nachdem dieser die Waffe in die Hand genommen hatte, verlangte Pfaff nebst seinen Genossen, daß Wolfenter die Waffe hinlege, was er jedoch Bekanntmachung, die Einkommensdeklaration betreffend. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfiudenden allgemeinen Einschätzung Einkommensteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen ^kommens ausgesendet. . Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 1. November 1896 dem unterzeichneten Gemeindevorstande einzureichen. worden war, soll denselben am ärgsten am Buffet bedrängt haben. Wolfenter gab nach' seiner Verhaftung an, daß er sich nur gegen die Uebermacht aus Notwehr seiner Schuß waffe bedient habe. Er besitzt übrigens nicht unerhebliche Verletzungen am Kopfe, so daß ihm im Gemeindeamte zunächst ein Notoer band angelegt werden mußte. Daß Wolfenter in gefährlicher Weise mit Bierseideln bombar diert worden ist, beweist auch der Umstand, daß nach der blutigen That ein großer Kord voll Scherben zusammengelesen worden ist. — Nach einer anderen Darstellung über den Verlauf des blutigen Dramas in Blase- witz befand sich der erschossene Schlosser Pfaff bereits am Mittwoch gegen Abend in dem Lokale des Wolfenter und zwar in der Bierausgabe, wo er mit der Kellnerin ge- läppischt haben soll. Daraufhin Hal die Kell nerin geäußert: „Lassen Sie mich gehen, wenn es dec Herr sieht!" „Was, der hat gar nichts zu sagen, das ist mir ganz egal!" war die Antwort des Pfaff. Der Inhaber des Lokals, Wolfenter, welcher die Garten lampen anbrannte, hörte die Worte des Pfaff und rief in die Bierausgabe hinein: „Mrr ist es aber nicht egal, ich werde gleich einen hinausschmeißen!" Beide gerieten nun in heftigen Wortwechsel. Wolfeuter hatte sich vom Büffet einen Gummischlauch eingesteckt und forderte nun Pfaff auf, das Lokal sofort zu verlassen. „Ich gehe mcht eher, als ich ns . 2. U. Etage- Ein Zwickauer Schutzmann holte ihn von Bekanntlich hatte sich Polizei- 70 4 05 „ Berückt uug Hom hi^u^ mein Bier ausgeirunken habe", erklärte Pfaff. Er ist dann aber doch nach mehrmaliger Auf forderung gegangen. Am Sonnabend abend gegen 7 Uhr kam Pfaff im Arbeitsanzug wieder in das Lokal, trank einige Glas Bier und soll beim Weggehen geäußert haben: „Ich komme heute Abend .noch 'mal her." In der 10. Stunde hat sich Pfaff beim Bar bier Schröder rasieren lassen und dort ge äußert : „Na, heute Abend gievts mit Wolfenter noch ein Tänzchen!", worauf ihm der Barbier geantwortet hat: „Hören Sie, Wolfenler ist kein Guter, nehmen Sie sich in Acht!'. Hier auf hat Pfaff seinen Arbeitskollegen Siwack, der ebenfalls mit im Barbierladen saß, auf gefordert, mitzugehen, was Siwack auch zu sagte. Beide gingen zunächst m Re nahe ge legene Restauration „Zur Krone m Blase witz, hier hat Pfaff m auffallender Werse viel zum Besten gegeben. Nachdem sre dort tüchtig gezecht hatten, kamen sre rn der 12. Bretnig, den 24. Qktbr. 1896. , k. 6. Seit dem Herbst des Jahres ^5 hat in unserem Röderthal der Evang. j üd Fuß gefaßt; ca. 40 Mitglieder des sen sind über Rammenau, Hauswalde, peinig hin zerstreut. Wenn sich diese auch i Z. an den Bischofswerdaer Zweigvereiu geschlossen haben, so hat doch eine Ver- gmlung bisher nicht stattfinden können, Ue das Erscheinen dieser Mitglieder des ^derthales leicht und möglich gemacht haben gde. Die Mittwoch vor dem Resormations- i ^e giebt nun in Pulsnitz den Freunden g Mitgliedern des Evangel. Bundes Ge- Aenheit, der Bundessache näher zu treten. Vorstand des Bischofswerdaer Zweig- geins wird auf Veranlassung des Sächs. ^Wvereins den Versuch machen, Pulsnitz g sie nähere Umgebung für den Evang. Jkd zu gewinnen, um, wenn irgend mög- g' einen Zwcig-Verein Pulsnitz erstehen zu ^n. Teilnahme an dieser Versammlung, Me Mittwpch den 28. Okt. abends 8 angesetzt ist, von Bretnig und Groß- grsborf zu erbitten, ist der Zweck dieser ^n. Der erwähnte Vorstand wird nur ^erblicke über die Thätrgkeit des Evang. , ^des im Großen und deren Zweigvereine «.Einzelnen darbieten, um derDiskussion ! die Notwendigkeit dieser Thätigteit, so- ? ihrer Unterstützung weiteren Spielraum lassen. Man glaubt gerade in solcher ! ^ussigu die Gewähr für einen besonders ' 'Uzenden Abend gesunden zu haben, und i^bt sich alle bewußt Evangelischen hier- einzuladen. ! Am Freitag abend wurde in Bischofs- einem Bauplatze an der Bismarck- der 9jährige Schulknabe Günther durch Märzen einer Schicht Rüstbretter erschlagen, der Tod sofort eintrat. . — Ueber die schreckliche That in Blase- wird noch weiter berichtet, daß es ins- gwt g tm Pferdebahngehöfte bei der Elek- BMsanlage für Wagonbau beschäftigte Doster waren, welche nachts in der „Mohren- ?!Schänke" einkehrten und eine gewisse ^le Bier verlangten, die ihretwegen nicht iu so später Stunde vom Wirte ange- zl wurde. Die Leute machten, da sie an- f vorhandenes Bier nicht trinken wollten, ^ndal und setzten den Wirt des Lokales, Wolfenter, zur Rede. Der Wortwechsel immer bedrohlicher, der Aufforderung ^ Wirtes, das Lokal zu verlassen, wurde . Folge gegeben, und da man in Thät- ^"ten überging, bediente sich Wolfenter wei»! d Bezugs bauer rößertM Kirchennachrichten von Hausiv al de. Dom. 21. p. Tr.: Abendmahl, Beichte 8l/z Uhr vorm. — Montag oen 26. Oktober Kirchweihfest: vorm. 9 Uhr Hauptgottes dienst. An beiden Festtagen Kollekte für die kirchliche Armenpflege zum besten unse rer Armen, Alten und Kranken. Getauft: Johanna Marie, T. d. O. M. Hartmann, E. u. Druckers in B. — Nach trag vom 24. Sept.: Frida Elsa, T. d. I. H. Wendrich, E. und Sattlermstr. in B. Beerdigt: Ernst Arthur, S. d. F. E. A. Richter, Bandw. in B., 4 M. 10 T. alt. Kirchennachrichlen von Frankenthal. Beerdigt: Fcau Auguste Emma Gebauer geb. Nitzsche in Frankenthal, 26 I. 2 M. 16 L. alt. Dom. 21. p. Tr. vorm. ^9 Uhr: Beichte Bekanntmachung, die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betr. Mit Genehmigung der Königl. Amtshauptmannschaft ist anläßlich des diesjährigen Sonntag den 28. Oktober die Geschäftszeit von vorm. ^8 bis 9 Uhr, von vorm. 11 bis nachm. 1 Uhr und von nachm. 3 bis abends 10 Uhr nicht that, vielmehr ersuchte er die Gäste, sein Lokal sofort zu verlassen und warnte sie, ihn o. zu d!> Soden Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Elsa Hedwig, T. d. Fabrik arbeiters Ernst Emil Schuster Nr. 286. Elsa Frida, T. d. Botenfuhrmanns Alw. Robcrt Haufe Nr. 174. — Gustav Emil, S. d. Fabrikarbeiters Gustav Emil Meh nert Nr. 322. — Elisabeth Martha, T. d. Zigarrenmachers Eduard Edw. Schmidt Nr. 256o. — Ein totgeborener Sohn d. Geschästsgehilfen Alfred Ewald Edwin Rceh Nr. 221b. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Max Richard, S. d. Bahn wärters Johann Christian Hofmann Nr. 367, 8 M. 11 T. alt. Genuß, Kraft- und Linderungs- mittel l er Husten, Katarrh, Verschlei mung, Keuchhusten rc. Nhkinischer Trsuven-Nrust-Honig von W. H. Zickenheimer, Mainz. Von Tau senden empfohlen. Per Flasche 1, 1^, und 3 Mark bei Rudolph Philipp, Großröhrs dorf. Stunde in die Restauration „Zum Mohren-1 sich die Handarbeiters-Ehefrau Pilz in Schön- köpf", woselbst es, wie schon bekannt, zu hestde bei Zwickau, welche bei einer Zwangs-