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er Ent Kazi — es ist von des- Segen." Schnee kacheln und strich sich >nd die Träumerei. Nach dem Gemäide von w. tNenzlcr. lauschte varnend erkannt —' „Mich spähen rsunken, in nn' doch erregter, als er es dem Mädchen zugegeben, denn er hatte nnwillkürlich die Hand gegen das Herz gepreßt und schaute angstvoll die Straße hinab. Sie hatten nicht lange zu warten, denn eben sprengte ein Reiter um die Ecke und hielt mit einem kurzen Rucke vor den beiden. Der Nazi klapperte hörbar mit den Zähnen und schaute entsetzt auf den dunkel bärtigen Mann, welcher die Uniform eines reitenden Gendarmen trug. „Wo wohnt der Schulze?" fragte der Reiter, welcher den Burschen unbeachtet gelassen und mit Wohlgefallen die schlanke, volle Gestalt des jungen Mädchens betrachtet hatte, ungeduldig. „Das ist mein Vater, gleich das Haus neben dem Gehöft hier." „Danke," nickte der Gendarm, "indem er zum Nazi herüber blickte, welcher scheu das Auge zu Boden schlug. „Na, Du klapperst ja mit den Zähnen, wie das leibhaftige böse Gewissen, Bursch," lachte der Beamte kurz auf, indem er sein Pferd wieder in Bewegung setzte. ts°rts-tzvni,-lgt.) Er brach rasch ab, und das Mädchen fiel ihm in die Rede. soll mich der Himmel vhütn, Nazi," stammelte sic. „Aber h mein nur, ob D nit dabei gwesn —" „Jesses, was ist dies," unterbrach sie sich, indem sie den Arsche» schärfer ansah. Die Marei sah ihm hoch immer zweifelnd H das bleiche Gesicht, ^ie gewahrte nun bläuliche Ringe um seine Augen und blickte Hit besorgtem Kopfschütteln den Nazi lange an. „Nazi, Nazi," ^gte sie leise, „Du bist doch nit —" . Der Bursch zuckte von neuem jäh zusammen. Er wars ü»eu scheuen Blick um sich, ob auch niemand dies vcrfäng- 'che Wort gehört und atmete erleichtert auf, als er gewahrte, die Mädchen den Brunnen verlassen und niemand auf -fr Straße zu sehen war. „Herrgott, was schwatzt für dumms s^Ug," meinte er unwirsch. „Meinst, ich hält am End den Anton rdc das Hcräujch räumen äsendes och niemand nit wissen darf." „Ja so — aber was soll ich wissn seit gestern Abend — Nacht hab ich gut gschlafn." „Isis auch gwißlich wahr, Nazi?" fragte das Mädchen besorgt. „Jetzt wirds Tag," lachte der Bursch kurz auf, indem er es sermied, der Marei in die fragenden braunen Augen zu schauen. Was meinst, wo ich gwescn wär?" > „Du paschst auch, Hcrzcb ' suchten bei dcn> desschrci hatten und als :dc, sah wie dck l färben er jungk r Anto" ts zuerst hrcckew' bcndrcN' den un^ Wolken am das se unter m, vor- Rücken Waldhofbauern Einzi gen — das glaubst Du doch selbst nit, es wagts keiner, zu sagn, daß ich Pasch." Die Marei wich plötzlich einen Schritt von dem Burschen zu- rück, und ihr Antlitz wurde wachsbleich. „Nazi," sagte sie scheu, „wenn Du s than hältst, mein Lebens glück wär dahin, ich würd nimmer froh, so lang ich lebt, ich — ich könnt Dich nimmer an- schaun —" Der Bursch wandte sich halb von ihr ab und verzog schmollend die Oberlippe. „So geh, wohin D magst," meinte er erregt, „wenn D mir nit glaubst, kann ich s nit ändern, schäm Dich, daß D mich für so einn hältst." Das klang alles so gezwungen und scheu, daßeinUnbefangencrer als die Marei eher noch ungläubiger geworden wäre. Aber das Mäd chen, welches ja nur Be ruhigung hören wollte, glaubte dem Geliebten gerne. „Ich glaub Dirs, Nazi," sagte sie ausntmend. „Mein lieber Herrgott, es wär aber auch gar z schreck lich gwesn —" Sie brach ab, denn die Straße herauf kam ein Geräusch wie der Hufschlag eines heran sprengenden Pferdes. Beide blickten nach der Richtung des Ge räusches. Der Nazi war „Das ist Blut — da, an Deinm Hals, Nazi — es ist schon trocknet — was hast gmacht — Dein ganzer Kragn ist voll Blut." Der Bursch langte rasch nach der bezeichneten Stelle. „Ach bewahr," sagte er zögernd, „hast Dich verseh» —" „Nazi, es ist Blut, wenn ich Dir sag —" „No ja, ich hab mich vielleicht grissn —" „Nazi, sag d Wahrheit," drängte das Mädchen, indem sie ganz nahe zu ihm stand, mit flüsternder Stimme. „Du weißt, wie lieb ich Dich hab, mein Herzensbub —" „Aber s ist nix, Du kannst mirs glaubn, Marei —" „Nazi, Nazi — ich fühls grad, wie mir die Todesangst ins Herz hinaufsteigt — ich bitt Dich um Gottes willen — Du wirst doch nit dabei gwesn sein —!" Der Bursch nahm einen trotzigen Gesichtsausdruck an. „Und wenn ich dabei gwesn wär, wer wollt mirs bweisn —" „Sie habn Dich rnz. Für gewöhnlich hatte sein Auge einen treuherzigen Aus ruck — aber bisweilen tauchte etwas Unstätes darinnen auf. „Hafts schon ghört?" fragte die Morei ganz aufgeregt, als e einige Schritte seitab mit einander geschritten waren und nun ehen blieben. „Was denn — daß D mein Schatz bist?" gab der Bursche schlüssig zurück. „Bist still," rief die Marei errötend. „Weißt doch, daß s Der Nazi verzog lcicb an Asches Gesicht zü cm ^,em eigentumltchen Steinst — sie habn d kacht den Grenzer Elntou verschossn —" Der Bursch zuckte Kh zusammen, so daß die Marei ihn erschreckt betrachtete. Sie trat fincn Schritt dichter zu hin heran und packte heftig seine Hand. „Jesus, Nazi," sammelte sie, „was bist Serschrockn und bleich kordn auf den Tod—" „ Tu Dalket," lachte der Bursch gezwungen duf. „Wen — wen Habens verschossn?" „Den Greitzer MtllN —" Der Nazi rang gewaltsam nach äußerer Selbstbeherrschung. „No ja," sagte er 'Mich. „DaS Sterben h unser aller Los — dvtt schenk ihm d ewig ter jetzt, stimme. i, gcra^ Töclßck muiirlicd te dabc'' chor vck tältcn lusscbch ic Ha^ einan^ fcn, dcd i Kiri" h bra"" )aS hc^ -Du bist der Mutigste „ M-tN Dorf." „Jahernach,"sagte mt der Hand über den öchnurrbart. „Ja so," sagte er. . .. Woher weiß denn das ch.ft Jungfer?" „Ich weiß s, Nazi ... - , ferBursch geschmeichelt. Aber heut hab ich kichlafn die Nacht—" - Ws Mädchen faltete Mlene dieHände. . Lieber Herrgott — wie gc- din ich froh - was MH