Volltext Seite (XML)
Allgemeiner AMger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend n; die Redaktion, Druck und Verlag von A. Zchuvlg, Dretnig. Rr. 81 6. Jahrgang Mittwoch, den 7. Oktober 1896 Personen eine Anzahl Würste aus vem Fleisch- den. Auch in das Guhr'sche Restaurations- tr. 40. höchgerzniedrigsterj Preis. I Preis 3000 Mark 30590 30129 15592 23546 18114 ;en im seinen für die Beteiligten nichts weniger als ange nehm, für die Zuschauer aber von recht hei lerer Wirkung gewesen sein muß, wird nach träglich folgendes berichtet: Im Dorfe Kittlitz bei Löbau mußten sich zwanzig Damen, die als Schlachtenbummlerinnen mit ins Feld gezogen waren, von der heranstürmenden Kavallerie direkt in einen Teich flüchten; sie kamen bis an die Hüften in das Wasser, so das; sich die Kleider ballon- und fächerartig Haupt zugelassenen Personenzügen ein Zuschlag von 50 Prozent nur dann erhoben, wenn dieser Zuschlag auch an Werktagen zu erheben sein würde. Großröhrsdorf. In der Sitzung des hiesigen Gemeinderats am Freitag wurde der derzeitige Gemeindevorstand Herr Ludwig Bauer abermals als solcher gewählt. — In der Nall,t vom Sonntag zum Montag ist von einer oder mehreren noch unbekannten des Beamten entschwunden. Auch mit Hilfe der Polizei ist es nicht gelungen, des Ge fangenen wieder habhaft zu werden. Der Polizeiwachtmeister hat sich sein Mißgeschick.so zu Herzen genommen, daß er in einer Wirt schaft an der Langewieren seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht hat. — Einen schmerzlichen Verlust erlitt un längst die Familie des Gartennahrungsbesitzers Dittrich in Leubau bei Ostritz. Ein 3i/z- jähriges Söhnchen desselben wurde bei einem Gange durcy das Dorf von einer Gans in ein Bein gebissen. Vor Schreck fiel das sonst stets gesunde und muntere Kind in Krämpfe und nach drei Tagen war es eine Leiche. — In erstarrtem Zustande wurde jüngst auf der Flur von Mülsen St. Jacob der Maurer Brunner aus Callenberg aufge funden. Der Mann hatte 27 Stunden auf freiem Feloe gelegen. — In Treuen i. V. haben die städt ischen Behörden in Anbetracht des günstigen Standes der Stadtkaffe den Beschluß gefaßt, den Steuerzahlern den 4. Termin 1896 der städtischen Einkommensteuer ganz zu erlassen. — Der sächsischen Gendarmerie ist ge stattet worden, im Dienst das Fahrrad zu benutzen; voraussichtlich werden den Beamten vom nächsten Jahre ab auch die Räder vom Staat geliefert werden. — Die Hunde des Oberförsters v. Römer zu Bao Elster scheinen mächtige Feinde zu haben; die Versuche, die genannten Tiere zu vergiften, hören gar nicht auf. Einer der wertvollen Hunde verendete jetzt wieder. — Vor einigen Tagen war ein 13jähr. Knabe, der Sohn eines Leipziger Restau rateurs, feinem Vater unter Mitnahme von 180 Mk. entlaufen. Am Freitag wurde der jugendliche Durchbrenner hoch zu Roß, das er sich gemietet hatte, gespornt und gestiefelt und umgürtet mit einem gewaltigen Säbel, den er sich gekauft hatte, in der Plagwitzer Straße von e.nem Schutzmanns angehalten und dem Polizeiamte zugeführt, wo er, da der Vater Strafantrag gegen den Taugenichts gestellt hat, in Haft genommen wurde. Siebc», w>; -»zel, ün-Ackt chcllcn- Augen, Marktpreise in Kamenz am 1. Oktvr. 1896. >er, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^',11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. :l war Mnge O8PS8 -cm der i Um- neuert : Wohl sender kleine Latei- l gar autele olvs!" ac Bcr- U-Zcbn, König, kann/' daß sic innen, , mein er ge tuschte öinss, soko; n ulden. nd in ed be- i. eine Z. eine pe ini er ge- Dresvner Schlachtviehmarkt den 5. Oktober 1896. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 586 Rinder, Schweine, 942 Hammel und 25j Kälber, int Summa 5400 Schlachtstücken. Für den Zene ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sortt wurden 65—65 Rik., für Riittelware einschließ guter Rühe wurden 60—62 Rik., für leichtere Stücke 45—55 Rik. bez. Lngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 66—68 Mk., solche geringer Sorte in derselben Schwere 63—65 Alk. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engt. Kreuzung galt 42—Rik., zweiter Mahl hiervon 39—Hl Ri. Für Kälber wurden 60—70 Rik angelegt. rmm- woher wpüen ichtern - hen - insach; d lasse - dem em ich "mschc, an ihn wirklich :omme Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, sdonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ^(jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. G. aoovt 54018 59200 53400 0^434 69388 70198 71614 73421 73875 ! 79930 83298 93392 98455. — In Zittau machte am vergangenen Mittwoch ein verheirateter Schuhmacher einen Selbstmordversuch, nachdem er sich zuvor im trunkenen Zustande mit seiner Frau gezankt hatte. Der Mann hängte sich an einem Bal ken in der Schlafkammer auf, wurde jedoch noch von seiner Frau rechtzeitig abgeknüpft, so daß die Polizei den „Selbstmörder" bei ihrem Eintreffen bereits wieder bei bestem Wohlsein vorfand. Es ist übrigens bereits das dritte mal, daß der Mann in dieser Weise einen Selbstmordversuch unternommen hat. — Die „Affaire Strobel", welche in der letzten Zeit sowohl das Schöffengericht Markneukirchen als auch das königl. Land gericht zu Plauen i. V. beschäftigt hat, ist in ein neues Stadium getreten. Der Kaufmann Strobel jua., welcher auf Veranlassung seines Vaters, des praktischen Arztes Strobel in Zehren b. M. in einer vogtländischen Irren anstalt (Rodewisch) untergebracht wurde, ist bekanntlich nach etwa halbjähriger Internier ung nach Markneukirchen zurückgekehrt, uud hat nunmehr, da das Gericht die von seinem Vater beantragte Entmündigung abgelehnt hat, seinen Vater auf Herauszahlung seines Erbes verklagt. Der „Markneukirchener Anzeiger" teilt mit, Or. moci. Strobel habe seinem Sohne, falls dieser nach Brasilien auswandere, eine hohe Barsumme angeboten, Strobel jun. zieht es jedoch vor, in Sachsen zu bleiben- Der Redakteur des genannten Blattes wurde wegen Beleidigung Or. moä. Strovel's in erster Instanz freigesprochen, vom Landgericht Plauen i. V. aber zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt — nun kommt die Angelegenheit vor das Reichsgericht. — Von einem schweren Geschick wurde die Familie des Fabrikanten Fischer in Stollberg i. E. betroffen. Das 5jährige Söhnchen, das auf der Straße mit anderen Kindern spielte, kam plötzlich ins Zimmer ge laufen und fiel nach wenigen Atemzügen tot zu Boden. Die Oeffnung ergab in der Luft röhre ein Hemdenknöpfchen, das der arme Knabe verschluckt hatte und an dem er erstickt war. — Ein Polizeiwachtmeister aus Zwickau hatte einen Gefangenen nach Bremen zu transportieren, der in einer Gerichtsverhand lung zu erscheinen hatte. Da der Gefangene in Bremen bekannt war, überließ der Wacht meister ihm Vie Führung nach dem Unter suchungsgefängnisse; diesen Umstand nutzte der Gefangene aus, anstatt auf direktem Wege nach dem Gerichtsgebäude zu gehen, ging er vom Bahnhof zum Ansgarithor, von da nach dem Spitzenkiel. Hier entwischte der Ge fangene um eine Straßenecke, obgleich ihm eine Hand auf den Rücken geschnallt war und der Polczeibeamte dicht hinter ihm herging; schnell war er in den^Querstraßen den Augen ^7' Mit Einführung des Winter-Eisen- ^sahrplanes am 1. Oktober d. I. trat der Beförderung von Vieh und den Eisenbahnen eine Aenderung Sonn- und Feiertagen unterbleibt von Vieh gänzlich und die während der dem Gottesdienste ^Meten Zelt. Für alle an Sonn- und hzen ". unterwegs befindlichen Viehsend- ! wird bei Beförderung mit den übec- Mbe machten den Schluß der 2stündigen ^ung. Die Familienabende sollen gehalten jWnin Rammenau am 8. Nov., Burkau am fA November, Bretnig am 25. November, -Wenthal am 29. November, Hauswalde Dezember. kl>, 7- Hauptgewinne 4. Klaffe 130. königl. sicher Landes-Lotterie. 1. Ziehungstag ff ö. Oktober 1896. 50,000 Mark au'Nr. (Kühn, Altenburg). 40,000 Mark S Nr. 66225 (Ohme, Leipzig). 30,000 auf Nr. 18859 (Bauermeister, Zwickau.) U Mark auf Nr. 3662 29792 40346 hs" 65135 75222 97226. 3000 Mark 7070 7107 17313 31316 32207 lokal haben die Diebe versucht, einzudringen. Die Hausbewohner haben jedoch noch recht zeitig oas Gepoltre wahrgenommen und die nichtswürdigen Buben zur Flucht veranlaßt. — Ein Bahnfrevel wurde in Gitter see bei Dresden insoweit verübt, als von unbekannter Hand eine mehrere Zentner schwere Eisenbahnschiene über das Geleis ge legt worden war. Die Lokimotive eines Kohlenzuges schob das Hindernis ca. 50 Meter weit vor sich her und zertrümmerte es schließlich. Von dem Thäter, nach dem eifrig gefahndet wird, fehlt jede Spur. — Ein recht eigenartiger „Spaß", wel cher vor einiger Zeit in Pirna sich abge spielt hat, wird jetzt erst bekannt. Ein da selbst wohnender verheirateter Mann, der schon seit langem den Besuch seiner in Plauen be: Dresden wohnenden alten Eltern vermißt hatte, kam, um die alten Leute zu einem Be suche dahin zu veranlassen, auf eine sonder bare Idee. Die Frau desselben schrieb nach Plauen einen Brief des Inhalts, daß ihr Mann plötzlich verstorben sei. Man kann sich den Schreck und die Trauer der bejahr ten Keule, von denen kürzlich die Frau den 77. Geburtstag feierte, um den Verlust des Kindes wohl denken; nachdem die notwendig sten Trauerkleider beschafft waren, wurde un ter Thränen die Reise nach Pirna angetreten. Hier angekommen, fanden die dem Arbeüer- stande angehörenden, durchaus rechtlich denken den Alten die Schwiegertochter nicht zu Hause; sie wurde indeß bald von rhrem Arbeitsplätze geholt und nun stellte sich heraus, daß der lotgesagte Sohn wohl und munter sei. Ein mitgebrachter Kranz, der das Grab des bereits tief Betrauerten schmücken sollte, wurde dem Elbstrom überantwortet und bald befanden sich die betagten Leute, in begreiflichem Un mut über diese Art der Einladung, wieder auf dem Heimweg. Zum Glück stehen der artige „Scherzchen" recht vereinzelt da. — Eine unangenehme Ueberraschung wurde dieser Tage einem jungen, in einem Vororte Meißens wohnenden Ehemanne be reitet. Als er abends von der Arbeit heim kehrte, fand er seine Wohnung leer und ver lassen. Außer seiner Gattin war auch ein großer Teil der Haushaltungsgegenstände ver schwunden. Dem Vernehmen nach hat die Frau schon längere Zeit mit einem in 'Meißen in Stellung gewesenen ledigen Manne ein Liebesverhältnis unterhalten und ist, da ihr Geliebter eine auswärtige Stellung an nahm, mit ihn; verduftet. Die aus der Wohnung geräumten Sachen sollen bei Ver wandten, die von dem Fluchtplan Kenntnis hatten, untergebracht worden fein. Der ver lassene Gatte, den die Flucht der untreuen Lebensgefährtin nicht besonders schmerzen soll, hat die Ehescheidungsklage angestrengt. — lieber ein Manöverabenteuer, das^ s ' ..... ,'..s 7,- um sie herum ausbreiteten. Sämtliche junge laden des Herrn Emil Schreier gestohlen wor- Damen wurden aber wohlbehalten auf das ' - Trockene gebracht. 1^4 59241 94425 96212. 1000 Mack ^Nr. 1713 1878 2106 5421 7640 8448 40666 45881 46577 47091 51556 53591 54018 59236 59163 62194 Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 7. Oktbr. 1896. k. 6. Wiederum dürfte die am 1. Hober im Casper'schen Gasthofe zu Ramme - au abgehaltene Vorstandssitzung den beteilig st Kirchenvorständen Gelegenheit bieten, ihren '^bereiten Sinn zu bethätigen, wo es gilt, Wren Gemeinden Interesse für die bedeut- »gsvolle Liebesarbeit des evangel. Christen- Ees einzuflößen, damit diese selbst mehr und Hr eintreten mit Gaben und Kräften, daß ar Reich Gottes allenthalben gebauet weroe. Beratung war insofern nicht ohne Wich- Wit, als es galt, den im Vorjahre gefaß- H Gedanken, die Lerbandsmittel einer „Ge- kinde-Diakonie" dienstbar zu machen, weiter "Wauen und die Möglichkeiten ebenso wie u Schwierigkeiten der Ausführung abzuwä- t». Hierbei sollte die Bekanntmachung des Ag. luther. Landeskonsistoriums vom 20. Wz 1894 uns die besten Dienste thun. Aus t wurden fruchtbare Gedanken und gang- "reWege hergeleitet, einer „Gemeindediakonie" Wrch Bahn zu brechen, daß als nächste dsgabe hingestellt und anerkannt wurde, eine Wiche Armen-und Krankenpflege ins Leben rufen. Die Mittet hierzu sollen auf drei °egen beschafft werden. Es sollen d e Sam- Wträge an den Familienabenden hierzu stimmt bleiben. Es sollen Kirchenkollekten u die örtliche Armen- und Krankenpflege ^glicht werden. Es sollen die kirchlichen Angelder dem gleichen Zwecke zugewiesen Wn, welcher Zuweisung allerdings Ver edlungen der Kirchenvorstände mit den Poli cen Gemeindevertretungen vorauszugehen Mit diesen Beschlüssen erhielt der ^rechialverband Grund und Boden unter ? Füße; möge das prophetische Wort (Mat. ' auch dieser Arbeit gelten: „Siehe, auf ? Bergen kommen Füße eines guten Boten, den Frieden predigt!" Die Festsetzung O. Familienaben ve und Arbeitsteilung für 50 Kilo.«. kl. ,«. kl. il kl. Korn 6 12 6 Heu 50 Kilo 2 60 Weizen 7 65 7 35 Stroh 1200 Psund 18 — Gerste 6 78 6 42 Butter 1 k /hochper 60 Hafer 6 50 6 s > niedrigst. 2 20 Heidekorn 6 54 6 34 Erbsen 50 Kilo 9 60 Hirse 11 18 10 58 Kartoffeln 50 Kilo 3