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Tie Drei - Kaiser - Ecke. Auf ein interessantes Stückchen Erde führt unser Bild die Leser. Hier stoßen drei mächtige Reiche zusammen, Deutschland, Oesterreich und Rußland, und man kann bequem zu Fuß in einer Viertelstunde durch alle drei Reiche gehen und in jedem ein Glas Bier bezahlen in Pfennigen, Kreuzern und Kopeken. Man nennt diesen Fleck in der Nähe von Myslowitz die Drei-Kaiser-Ecke, und die Umschriften des Bildes bezeichnen genau die Stellung der Grenzpfähle, das russische, österreichische und deutsche Gebiet, und es wird unsere Leser interessieren, sich danach selbst auf der Landschaft zu orientieren. Gemeinnütziges. Abgeschnittene Blumen erhält man länger, wenn man sie in feuchten Sand steckt oder in das Wasser eine Quantität Saiz wirft und die Stiele jeden Morgen messerrückenstark beschneidet. Dem schnellen Faulen des Wassers begegnet man durch etwas Holzkohle. Obst oder Kartoffel». Es herrscht vielfach die Meinung, gekochtes Obst nähre nicht, man müsse Kartoffeln genießen. Das ist ganz unrichtig. Gekochtes Obst wiegt an Nährgehalt die Kar toffeln auf und wird vom Magen weniger empfunden als diese, weil es leichter ist. Das Obst bildet Blus und Knochen und wirkt anregend auf das Gehirn. Die Salzsäure im Haushalt. Die Salzsäure ist ein un übertreffliches Reinigungsmittel, und sie sollte daher in keinem Haushalte fehlen; nur muß man sie in besonders gekennzeichneten Fläschchen aufbewahren und überhaupt vorsichtig mit ihr umgehe». Salzsäure, mit etwas Wasser verdünut, macht Glasflaschen wieder vollständig rein und klar, reinigt Swmkrüge von sonst nicht weg- zubringendcm Bodensatz, entfernt Flecken aus Porzellan, die wie eingebrannt erscheinen u. s. w. Der unvermeidliche Kesselstein im Wasser- und Theekessel löst sich, wenn man diese Behältnisse mit Wasser, dem Salzsäure zugesetzt ist, auskocht; die graue oder schwärzliche Färbung der ursprünglich schön weißen Emaille der emaillierten Töpfe beseitigt man, indem man Salzsäure in den Topf gießt und sie heiß macht, worauf der Topf mit Sand aus gescheuert wird. Unerläßlich ist es aber, alle diese mit Salzsäure gereinigten Behältnisse vor dem Wiedergebrauche tüchtig und wiederholt mit reinem Wasser auszuspülen. Hausmittel. Salbei: Für Zähne und Zahnfleisch ist Salbei ein vorzügliches Mittel. Wachholderbeeren als Gewürz an Bratensauccn gegeben, befördern die Verdauung. Natron: Doppeltkohlensaures Natron wird häufig als Mittel gegen Magenbeschwerden eingenommen. Zu häufiger Gebrauch ist jedoch schädlich. Um Hornschalcu an Messern wieder gerade z» strecken, lege man sie einige Zeit in ganz heißes Wasser, wodurch die Bieg samkeit bewirkt wird, strecke sie nuu mit einer Presse, unter deren Druck sie bis zum vollständigen Erkalten bleiben müssen. Nachtisch. 1. Bilderrätsel. 2. Leistenrätsel. Die Buchstaben lassen sich so ordnen, daß in den wagerechten und senkrechten Reihen gleicher Ordnung dieselben Wörter entstehen. Die Wörter sollen be zeichnen: 1. einen deutschen Bildhauer, 2. eine Stadt des Altertums in Nord- Afrika, 3. ein Schleifmittel, 4. einen Wendepunkt ini Drannr. Buchstabenrätsel. Zwar bin ich nur recht klein geschaffen, Doch sind gefürchtet meine Waffen. Ein t füg an! — Den Wackern Söhnen Des Mars befehl ich dann in Tönen. Lösung der Aufgaben in voriger Nnmmer. I. Am Skat lagen Eichel-Zeh» und Grün-Ober. Vorhand hatte: Eichel- Sieben, Grün-Atz, Neun, Acht, Sieben, Rot-Aß, König, ScheilenAß, Zehn, Neun. Hinterhand de» Rest. l. Scheilen-Aß, Sieben, Ober (-P 2. Scheben- Zehn, Acht, König l-p :l. Grün-Aß, König, Zehn (-N 25); 4. Eichel-Sieben, Aß, König k— 15). Mittelhand mutz schlietzlich mit Rot kommen; Vorhand schneidet lind die Gegner erhalten nur 26 Augen. s. Persien, Binocle, Jericho, Gavotte, Enklave, Rcincrz, Stanley. — S ch c v c»i n g c n. S. Po—c-sic. Knstiyes. Ein Bescheidener. A.: „Ich höre, Du willst Dir einen Hausstand gründen. Was hast Du denn dazu!" B.: „Vorläufig noch nichts als die Brant." Erkannt. Ein Herr gießt einer Dame bei einer Hochzeit Rotwein aufs Kleid. Diese Danie ruft ent rüstet: „Wie ungeschickt! Woran dachten Sie denn?" Herr (bestürzt): „Ich ... an gar nichts!" Dame: „Das sieht Ihnen ähnlich!" Ganz was anderes. „Wie lange wird es dauer», bis Sie mich wieder hcrzustellen hoffen?" „Nun, Herr Blank, nach Ver lauf eines Monats werden Sie schon wieder in Ihr Kontor gehen können, ich werde Sie aber doch noch einige Monate unter meiner Beobachtung behalten müssen." „Herr Doktor, ich glaube, Sie verkennen mich; ich bin nicht der Bankier Blank, sondern der Brief träger Blank." „A so! — Nun, Sie leiden ja nur an leichtem Magen katarrh, da werden Sic in einer Woche schon hergestellt sein." „Na warte, ich fahre jetzt zur Großmama, der werde ich erzählen, was Du sür ein ungezogener Bengel bist!" „Das kannst Du thuu, Onkel! — Wenn Großmama hierher kommt, da bin ich ganz anders — und dann denkt sie, daß Du gelogen Haft!" Ehrliche Teilung. Mania: „Albin, hast Du die Schokolade voni Automaten ordentlich mit Emilchen geteilt?" Albin: „Ja, Mama, sie hat das Bildchen bekommen und ich habe nur die Schokolade bc- hallcn." Etwas naiv. „Du treibst aber doch rechte Berschwenduiig, Dorothea, alle diese unnütze» Dinge zu kaufen." Dorothea: „Aber lieber Robert, ich habe ja gar nichts dafür ausgegeben; ich habe Alles aufschreibeu lassen." Ter heimliche Grund. Gatte (sich zu Tisch setzend): „Das ist ja bei uns heute das reine Bankett! Seit einem Jahre haben wir noch nicht so fein ge speist. Erwartest Du etwa'Ge sellschaft?" Gattin: „Ich zwar nicht, dock wahrscheinlich unsere Köchin." Nomanphrase. „Mann und Frau saßen schweigend beieinander. Offenbar herrschte Mißstimmung zwischen den jungen Gatten. Der Mann verzehrte seine Mahlzeit, ohne mir einmal den Mund aufzuthun!" Vertag: Neue Berliner PerlagS-Anstalr, Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlincrstr. 4v. Beran»». Rcdaiiion: Ang.Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerstr. 40. Truck von Aug. Krebs, Clmrlottenburg bei Berlin, Berlinerstr. 40.