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Allgemeiner Anzeiger rofimaO meistbirtes Bedingung!! richter. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. dreist! i/veibk Lokal-Anzeiger sin die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, äbomiementspreis^inkl. des allwöchentlich veigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark 2ü Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. <— Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/zlt Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Neösktion, Druck unö Verlag von N. Schurig, Bretnig. Nr. 74. Sonnabend, den 12. September 1896. 6. Jahrgang. Origi»' Milien- Naum»''' n unter tum >aß ich^ em Male/' . verbest^ famiüE e. voll Auf Grund von 8 2 in Verbinvung mit 8 1 der Verordnung, den Verkehr auf den Wntlichen Wegen betreffend, vom 9. Juli 1872, wird das höchste zulässige Ladungsgewicht «er über die Pulsnitzbach-Brücke zwischen Sechsen- und Vierenweg in Böhmisch-Vollung verkehrenden Fuhrwerke auf 2500 NZ- (50 Centner) festgesetzt. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 7. September 1896. I. V.: Dr« Niethammer, Reg.-Ass. Kram-Markt in Mischofsweröa findet nicht am 21., sondern Montag den 28. September 1896 statt. 1000 Mark auf Nr. l4228 1 kl UM e Lob. »sH Ire!,' 'r er in » oben s en, ? at chenlebe"' ltressanl'^ l pasfi< üd läd'-cp' leld en Ei»^ kliert! ll'ger ka"' rrt. SrM Herren« inenm-lnn M. -J-pp-".« von 5 an, « n-Palet"^,,, änt-l 2 an, / en-JoPp^ Nnla^ tätliches und Sächsisches. Bretnig, den 12. Sept. 1896. — Hinsichtlich der Auslegung der reichs- Mtzlicheu Bestimmungen über die Sonntag--- liegen zwei bemerkenswerte Entscheiöun- des höchsten preußischen Gerichtshofes vor. ,"rnach hat die Uebertretung der die Sonn- Mruhe regelnden Vorschriften auch dann Mos zu bleiben, wenn nur ein wirtschaft- Notstand, also keine unm ttelbare Gefahr Leib und Leben zu besorgen ist. Dahin Wrt beispielsweise die Vornahme dringender Mearbeiten, wenn wegen des Hochwassers "v llxb^-ch^bmmung der Felder zu besürch- !? fit. Ferner kann ein Gewerbetreibender Mn ltebertreibung der Bestimmungen über -onnlagsruhe dann nicht bestraft werden, fM er den -Nachweis erbringen kann, daß Z llebertretung van einem Angestellten ohne Wissen und Wollen, also zum Beispiel Mend seiner Abwesenheit und gegen seine "!Mung, begangen worden ist. § — „Die Lampe brennt nicht hell" ist beständige Klage und doch fehlt es da- »Mist nur an Kleinigkeiten und Sorgfalt. Lampe ist der Mittelpunkt, abends rm Mer, xOier angeniesseiten Berücksichtig- .Medars. Mit einer Mischung von Soda Pottasche, Seife und heißem Wasser man alle drei bis vier Wochen di" »N sorgfältig, lasse sie gründlich trocknen sülle sie hierauf erst mit Petroleum, ven frischen Docht und für den gebrauch- HL welchem sich Unreinlichkeit festgesetzt Mmpsiehlt es sich, ihn tüchtig zu waschen, h Mnen und dann ungefähr eine Stunde in Essig zu legen, um ihn schließlich, ^Mals getrocknet, wieder in die Lampe zu Auch die Petroleumkanuen müssen Mn gereinigt werden und man wird an Mpe seine Freude haben. Hauptgewinne 3. Klasse 130. königl. Landes-Lotterie. 2. ZiehungStag . September 1896. 40,000 Mark auf ^MMl (Boer,. Gers u. Sohn, Sonders- 20,000 Mark auf Nr. 8098 (Hos- Neukirchen). 15,000 Nlait auf Nr. «Mo (lM.i u. Co., Zittau). 10,000 Mk. -üi- 49237 (Kraul, Leipzig). 5000 Mk. r« M 52565 54080 83862. 3000 Mark 3284 23841 55804 58046 72393 80313. E 25162 ern, - - butttk eke.nnter i Bedau V ng. k 27421 45930 57575 63472 ^4322 89569 77428 85813. ifi. roßröhrsdorf. Am Mittwoch früh M ^1 Uhr ist das dem Guts- 'M Schreier gehörige, neben der ÄMM.le befindliche Gut ein Raub der ichM» geworden. Mil Hilfe der Feuer- " t'^on Bretnig und Hauswalde gelang dH N sa^" en kN» es den hiesigen, den Brand zu lokalisieren und die Nachbarshäuser den Flammen zu entreißen. Das Vieh, sowre fast sämtliches Mobiliar konnte gerettet werden. Man ver mutet Branditistung. — Nachdem bisher geplant war, das Stationsgebäude des Radeberger Bahnhofs einem Um- und Anbaue zu unterziehen, ist man jetzt an kompetenter Stelle anderer An sicht geworden, indem das Gebäude nunmehr abgetragen und durch einen völligen Neubau ersetzt werden soll. — Zigeuuerbanden haben in der letzten Zeit die Umgegend von Bischofswerda unsicher gemacht. In Großharthau bedräng ten sie einen Gastwirt so sehr, daß er Hilfe bei den Nachbarn holen -näßte, denen es nach regelrechtem Kampfe gelang, die Bande in die Flucht zu schlagen. Ohne Verwundete ging es dabei nicht ab. Eine andere Horde rich tete auf dem Felde vielfach Verwüstungen an. Sie wurde nachdem mehrere ihrer Mitglieder verhaftet waren, durch die telegraphisch her- beigerufeue Gendarmerie weilerbefördert. — Im Kalender des „Sächsischen Er zählers" und dem Bautzner Kalender ist irr tümlich die Almaltung des 2. Bischofswerdaer Kram-Marktes für den 21. Sept. d. I. an gegeben, während fraglicher Markt erst auf Montag den 28. September d. I. fällt. — Am Connlag nachmittags schlug ein Einwohner aus Loschwrtz sein Kindchen im Aller von einem Jahre in das Gesicht. Das kleine Wesen mußte in ärztliche Behandlung gegeben werden. Der Arzt mußte die Wunden zunähen. Der Mann wurde verhaf tet und an oie Staatsanwaltschaft abgelie- liefert, da derselbe auch seine Frau ver- breuneu wollte. — Eiu krähender Hahn als nächtlicher Ruhestörer, das war eine Strafthat, womit sich u. a. kürzlich das Dresdener Schöffenge richt zu beschäftigen hatte. In der Nieder- lößisttz wohnt der Schornsteinsegermeister Gehrisch in unmittelbarer Nähe des Restaur. Köhler, dessen Hahn und Hühner dadurch nächtliche Ruhestörung verübt haben sollten, daß sie von früh 5 Uhr ab krähten. Auf die Klage des Schornsteinfegers erkannte der Gemeittvcvorstand gegen Köhler auf eine Geldstrafe von 3 Mk., gegen welche derselbe aber Einspruch erhob und damit auch Erfolg hatte, denn das Schöfiengericht sprach Köhler kostenlos frei. Auf dem Lande, so heißt es in der Urieils-Begründnng, kann man srüh 6 Uhr keine Ruhe mehr erwarten nnd oben drein gehören die Hühner und Hähne zu den Eigentümlichkeiten der Dörfer. Der Schluß der Ausstellung des Sächsischen Handwerks und Kunstgewe-bes in Dresden findet laut Beschluß des Aus schusses vom Sonnabend nunmehr entgiltig Sonntag den 27. September statt. Die ge plante Verlängerung der Ausstellung erfolgt demnach nicht. Monta z den 28. o. M. er folgt der offizielle Schluß mit entsprechender Feierlichkeit. — Ein recht betrübender Vorgang hat sich am Montage in Bautzen ereignet. Die im 65. Lebensjahre stehende Frau verw. Dr. Dutschmann hatte die Gewohnheit, des Nachts bei einer klernen brennenden Petroleumlampe zu schlafen. Als sie nun am bezeichneten Morgen das Bett verlassen und sich ange- kleidet hatte, wollte sie die Lampe durch Hiveinblasen auslöschen. Die Lampe explo dierte und setzte sofort die Kleider in Brand, welche buchstäblich vom Körper herunter- brannten. Die unglückliche Frau ist am selben Nachmittage unter unsäglichen Schmer zen ihren schweren Verletzungen erlegen. — Ein schwerer Verbrecher wurde dieser Tage in Seifhennersdorf festgenommen, als er dort einen Diebstahl verüben wollte. Derselbe ist ein aus Gabel in Böhmen ge bürtiger gewifier Eiselt, der bereits im gan zen 20 Jahre schweren Kerkers verbüßt hat. — In der Gegend von Geithain hat ein dort sich herumtreibender toller Hund eine wahre Schreckensherrschaft über das Tierge schlecht heraufbeschworen. Binnen 3 Tagen sind 15 Hunde und 2 Katzen, der Tollwut verdächtig, erschossen worden; manche Familie mußte sich schweren Herzens von ihrem lang- jäyrigen treuen Hausfreund trennen, denn an jedem verdächtigen Pintscher, Mops, Teckel rc. wurde unnachsichtüch die Hinrichtung voll zogen. — Daß die Umdrehung der Erde die Geschwindigkeit der Eisendahnzüge beeinflußt, dürste den Wenigsten bekannt sern. Em be kannter amerikanischer Professor hat berechnet, daß die Geschwindigkeit eines östlich gehenden Eisenbahnzuges durch die Umdrehung der Erde erhöht, während umgekehrt die eines westlich gehenden Zuges entsprechend vermin dert wird. Versuchsfahrten bezüglich der Geschwinüigkeit von Eisenbahnzügen muss n, nach der Aussage dieses Professors, welcher seine Theorie auf Grund genauer Berech nungen ausstell., stets von Westen nach Osten unternommen werden, denn ein Zug, welcher von Süden nach Norden oder umgekehrt fährt, soll infolge der Bewegung der Erde- ebenfalls an Geschwindigkeit einvüßen und zwar soll diese Einbuße bei einem Zug, wel cher mit einer Geschwindigkeit von 100 Kilo nieter pro Stunde fährt, ungefähr 3 Kilometer betragen. — Ein unheimliches Unglück ist es, das die Familie des Schmieoemeisters Benossky in Diehmen be: Gaußig verfolgt. Seit über 12 Jahren ist die Mutter gelähmt, so daß.si sich nicht mehr frei bewegen kann. Durch einen Fehltritt stürzte der Vater voriges Jahr auf der Tenne und wurde Halbmvalid. Als am 1. August d. I. das furchtbare Unwetter über die Oberlausitz zog, traf ein Blitzstrahl das Haus Benofky's und brannte dasselbe mit allen Nebengebäuden nieder. Nur mit Mühe gelang es dem Sohne, seine kranken Eltern zu retten. Der Gasthofsbesitzer Steglich über ließ in menschenfreundlicher Weise den schwer geprüften Leuten sein Ausgeoingehaus als Wohnung. Hier starb nach orei Wochen der Schmiedemeister Benossky. In der Nacht zum 5. September vernahm man plötzlich einen ungeheuren Donnerschlag. Der Blitzstrahl war in das Haus des Gasthofsbesitzers Steg lich gefahren, hatte ein Schwein getötet und auch einen kleinen Brans verursacht. Der Sohn Benofsky's wollte seine Mutter in Sicherheit bringen, stürzte aber mit ihr, wobei die arme Frau ein Bein brach. Kirchennachrichten von Hauswald e. Dom. 15. p. Tr.: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Getauft: Alfred Ernst, S- d. E. O. Petzold, Hausbes. und Bäckermstrs in B. — Hermann Georg, S. d. G. H. Kaspar, Dominialhsl. in H. Getraut: Friedrich Ernst Lehmann, Fabrik arbeiter in Kleinwolmsdorf, mit Anna Agnes Büttrich in B. Beerdigt: Ida Linda Heinrich, T. d. R. A. Heinrich, Hsbs. undKramers in H. Kirchennachrichten von Frankenthal. Getraut: Friedrich Emil Schöne, Drucker in Pulsnitz, mit Bertha Meta Körner ebenda. Dsm. 15. p. Tr.: früh 8 Uhr: Beichte und Kommunion; Oz9 Uhr: Hauptgoltes- diensl, nachm. ^2 Uhr: Katechismusun- terredung mit den konfirmierten Söhnen von Frankenthal und Bretnig. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Bruno Albert, S. d. Mau rers Gustav Adolf Haufe Nr. 6 6. — Anna Magdalena, T. d. Wirtschaftsgebilfen Max AlwinJBrückuer Nr. 321. — Anna Frida, T. des Schuhmachers Friedrich Gustav Wehnert Nr. 313b. — Minna Margarethe, T. o. Bandfadrikanten Emil Arthur Schurig Nr. 84 b. Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Adolf Hermann Schreier, Zim mermann Nr. 51 mit Hulda Marie Koch Nr. 176. — Gust. Alfr. Schurig, Buch druckereibesitzer in Bretnig mit Anna Maria Schurig Nr. 142 m