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Allgemeiner Ameiger Amtsblatt für Sie Ortsbehöröt und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Neösklion, Druck unö Verlag von N. Schurig, Bretnig. »ir. 93. Mittwoch, den 18. November 1896 6. Jahrgang Bekanntmachung 1 Bretnig, am 16. November 1896. zu erfolgen: die- 63334 66111 70050 73662 76333 77754 UNS 2888 4227 6999 7739 10866 kamen mit einem kalten Bade und mit vem'März 1894 abgelehnl. 13618 26612 55458 63171 85504 13722 32168 55962 68730 89673 13826 44181 56884 77064 94456 19938 33225 56740 67365 78645 92075 14092 49507 59996 79531 95461 14298 53203 60670 84838 96435. 19472 30888 55775 65931 76286 89583 24657 41924 61492 68069 85138 93284 17144 28814 49448 64758 76071 88377 96« 98. Kirchennachrichten von Frankenthal. Mittwoch den 18. November: 2. diesjähriger Buß- und Bettag. Vorm. '/z9 Uhr: Beichte und Kommunion; 9 Uhr: Haupt- gottesdiensch nachm. ^2 Uhr: Predigtgottes dienst. 146. Kollekte für Einrichtung einer kirchlichen Armen- und Krankenpflege für die Parochie Frankenthal mit Bretnigs — Ein tragisches Vorkommnis wird aus Delm schütz bei Döbeln gemeldet. Auf dem Heuboden des Gutsbesitzers Lochmann daselbst wurden am Mittwoch vormittag die beiden 17jährigen Dienstknechte Bohr und Moser erhängt aufgefunden, während ein Dritter, ein Tagelöhner, mit dem Stricke in der Hand betroffen wurde. Die beiden jungen Burschen wurden sofort abgeschnitten und Rettungs versuche vorgenommen; bei Moser waren sie von Erfolg, Bohr war aber bereits tot. Ueber die Ursache dieses Vorfalles verlautet, daß die beiden Dieustknechte vor einigen Wochen aus einer verschlossenen Kammer im Gute ihres Herrn Aepfel gestohlen hatten, was jetzt infolge Uneinigkeit von dem dritten Mitwisser verraten worden ist; aus Furcht vor Strafe legten sie Hand an ihr Leben. — Einen seltenen Fang machte eine Frau, indem es ihr gelang, auf Messaer Flur bci Lommatzsch eines Vogels habhaft zu wer den, welcher nach der vorgenommenen Bestim mung ein Seetaucher zu sein scheint. Drese Vogel bewohnen den hohen Norden, doch strei chen einzelne Arten derselben im Winter bis in unsere Gegenden. Die betreffende Frau übergab den Vogel dem Gutsbesitzer Frohberg in Mess«, welcher beabsichtigt, ihn ausstopfen zu lassen. Der Vogel benimmt sich übrigens ziemlich ungeberdig, er hackt mit seinem lan gen Schnabel heftig auf seine Angreifer ein. — Ein Unglücksfall hat sich dieser Tage in Neidhardtsthal bei Eibenstock ereignet. Eine Kindtaufsgesellschaft geriet infolge des starken Nebels mit dem Wagen vom Wege ab und stürzte in einen ziemlich tiefen Betriebs graden. Nur der Kutscher hatte noch recht zeitig abspringen können. Die drei Paten Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Der Gemeindevorstand Koch. weges soll vor einer Beschlußfassung die nötige Lokalbesichtigung erfolgen. 2. Die beantragte Abänderung bezüglich Verwendung eines der Armenkasse jährlich zufließenden Betrags wird bis auf weiteres abgelehnt. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzufenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. 26740 42198 63423 69182 86740 94297 in Bretnig vom 14. d. M. Anwesend waren 14 Mitglieder, eröffnet geleitet wurde sie vom Gemeindevorstande. 1. Bezüglich Abgrenzung eines Zugangs- Kirchennachrichten von Hauswalde. Bußtag: Abendmahl, Beichte 8'/z Uhr vorm. Ab. 5 Uhr: Abendkommunion. Dom. 25. p. Tr.: Totenfest: Abendmahl, Beichte 8*/, Uhr. Abenos 6 Uhr: Liturg. Abendgottesdienst. Bericht über die Gemeinderats-Sitzung ^654 ^861 ^169 '5865 ^534 >4872 79359 85807 86606 86898 91788 93984 96392 97409. — Das große Los ist nach Großenhain gefallen. Fünf Zehntel hat dabei ein Los händler in Berlin, drei Zehntel befinden sich im Besitze von Großenhainern Fabrikarbeitern, ein Zehntel hat ein im Preußischen wohnen der Arbeiter und ein Zehntel ist im eigenen Besitze des Kollekteurs verblieben. Der Netto gewinn auf ein Zehntel des großen Loses be trägt 42,259 Mark. Eine Fabrikarbeiterin, welche mit 25 Pf. Einsatz pro Ziehung be teiligt ist, gewinnt dafür die ansehnliche Summe von 2400 Mark. — Einen sehr beachtenswerten Fund machte der Gutsbesitzer Jätzold in Weißbach bei Königsbrück. Beim Abschachten von Boden fand derselbe einen dort vergrabenen Schatz, welcher aus zirka 2000 kleinen und einer Anzahl größeren Silbermünzen bestand. Die Münzen stammen aus dem 15. und 16. Jahr hundert; dieselben dürften sonach mutmaßlich im dreißigjährigen Kriege vergraben worden sein. Insgesamt dürfte derFund einen früheren Zeitwert von 150 Mark gehabt haben. — Von einer aufregenden Mordthat wird aus Loschwitz berichtet. Nachdem die beiden Handarbeiter Robert Emil Richter, 27 Jahre alt, in Weißig geboren und in Losch witz in der Friedrich Wieckstraße wohnhaft, und Julius Soika, 1868 in Borislavitz in Polen geboren und ebenfalls in Loschwitz, Rißweg, wohnhaft, die Nacht hindurch in dem Weberschen Restaurant in Loschwitz, Grund straße 109, gezecht hatten, gerieten sie früh gegen 5 Uhr (Sonntag) in Streit, in desse > Verlaufe Soika das Taschenmesser zog und dem Richter einen Stich in die Brust bei brachte, so daß er sofort zusammenbrach. Der herbeigerufene Arzt vermochte nur noch den eingetcetenen Tod zu konstatieren. Der Thäter ist verhaftet morden. Der Ermordete ist unverheiratet und wird als ein dem Trünke ergebener, streitsüchtiger Mensch ge schildert. — Ein in Dresden wohnhafter Kutscher, welcher zu seiner von ihm getrennt lebenden, m der Schiller-Vorstadt zu Chemnitz wohn haften Ehefrau zurückgekehrl war, versuchte dieselbe am Freitag mittag zu vergiften, indem er derselben Salzsäure in das Mittagessen schüttete. Nachdem ihm sein Vorhaben miß glückt ivar, drang er abends mit aufgeklapp tem Taschenmesser auf seine Fran ein und suchte sie zu erstechen. Der gefährliche Mensch wurde durch einen herbeigeholten Schutzmann festgenommen. . Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. .^Nnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ^jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark ^Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. selben müssen mit dem Vor- und Zunamen sowohl wie auch mit der Brd.-Kat.-Nr. des zu Wählenden versehen sein. Nach den Bestimmungen der rev. Landgemeindeordnung vom 24. April 1873^und dem Abänderungsgesetz vom 24. April 1886 sind im Allgemeinen stimmberechtigt alle Gemeinde glieder, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, sowie das 25. Lebensjahr erfüllt, im Gemeindebezirk ansässig oder daselbst seit wenigstens 2 Jahren ihren wesentlichen Wohn sitz haben. Die Fälle dauernder oder vorübergehender Ausschließung vom Stimmrecht sind im § 35, die Gründe der Ablehnung der Wahl im § 38 der rev. Landgemeindeordnung be zeichnet. Einsprüche gegen die aufgestellte Wahlliste, welche vom 19. November bis mit 2. Dezember d. I. beim Unterzeichneten ausliegt, sind innerhalb der gesetzlichen 7- tägigen Frist und zwar bis 26. November d. I. bei demselben zu erheben. Einwendungen gegen das Wahlverfahren sind nach § 51 der rev. Landgemeindeord nung innerhalb 14 Tagen nach der Stimmenauszählung und zwar b»s 26. Dezember d. I. bei der Kgl. Amtshauptmannschaft anzubrrngen. ?0846 '5291 ^010 '5467 'uf Nr. 1060 >2173 Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 18. Novbr. 1896. Bretnig. Am 5. und 6. Dezember I. findet nach der amtlichen Bekanntmach- in heutiger Nr. eine Ergänzungswahl für Ven hiesigen Gemeinderat statt. Die Zahl "er Ausscheidenden beträgt 4 und zwar 2 aus er 1. Klasse, 1 aus der 2. Klaffe und 1 aus "er Klaffe der Unansäffigen. Diesmal scheiden "us die Herren: Hermann Hempel, Adolf ^attick (1. Klasse), Moritz Grundmann (2. Alasse) und Ferdinand Schöne (Klasse der ^ansässigen). Hierbei sei ausdrücklich be- 0>nt, daß die Genannten wieder wählbar sind. Hauswalde, 18. Nov. Auch in diesem «hre wieder findet am Bußtage abends^5 M Abendkommunion statt. Es wird hier- mrch noch darauf aufmerksam gemacht. — Bereits in sletzter Nummer meldeten Hst, daß der am Donnerstag abends hier hahrgenommene Feuerschein von einem ^chennenbrande in Neustadt hergerührt habe. >!ach unZ nun vorliegenden Berichten sind "«selbst 12 Scheunen und 2 Wohnhäuser dem verheerenden Elemente zum Opfer gefallen. — Hauptgewinne 5. Klasse 130. königl. ^chsischer Landes-Lotterie. 11. Ziehungstag 'ai 13. November. 15,000 Mark auf Nr. 1248 9 (Rockstroh, Jöhstadt). 5000 Mark '»f Nr. 33985 56233 76974. 3000 Mark 5. Die diesfährige Gemeinderals-Ergänz- ungswahl wird für die Ansässigen auf den 5. Dezember von 4 dis 7 Uhr und für die Un ansässigen auf den 6. Dezember von 3 bis 6 Uhr festgesetzt. Zum Wahlvorsteher wird für die beiden Tage der G.meindevorstand und zu seinem Stellvertreter für den 5. Dezember Gemeinde ältester Friedrich Kunath und für den 6. De zember der Gemeindeälteste Robert Gebler, sowie zum Protokollanten Moritz Grundmann ernannt. Zu Beisitzern wurden mittelst Stimm zettel für den ersten Wahltag: Arthur Gebler, Hermann Gebler, Reinhard Hauptmann und Gustav Ringel gewählt; für den 2. Tag wur den Ferdinand Schöne und Eduard Schramm bestimmt, sowie Max Gebler 'Nr. 120 und August Koch Nr. 46 gewählt. 3. Für die Besorgung der Straßenlaternen wird den beiden Betreffenden eine jährliche Entschädigung ausgesetzt, und dabei festgesteUt, daß das Anzünden erforderlichen Falls mit Beginn der Dunkelheit und das Auslöschen in der Regel um 11 Uhr zu geschehen hat. Die Aufsicht hierüber wird der betreffenden Kommission übertragen. 4. In einem Falle wird die Untersiützungs- berechtigung auf Grund des Gesetzes vom 12. Schrecken davon, dagegen ist der Kindtaufs- va:er, der 36 Jahre alte Schneider Schlegel, leider ertrunken; Schlegel hinterläßt eine Frau und vier Kinder. Pferde und Wagen sind auch erheblich beschädigt worden. — Zum Reinigen der Ohren werden vielfach beliebige Gegenstände benützt, welche aber unter Umständen sehr schädlich wirken können. Ein Zwickauer Einwohner verwen dete kürzlich zum Reinigen des Ohres oder Beseitigung des Ohrjuckens ein Streichhölzchen. Dadurch entwickelte sich aber eine schwere Ohrenentzündung und sogar Gehirnentzündung, die zum Tode führte. — Also Vorsicht! , Mit Ende dieses Jahres scheidet aus der hiesigen Gemeindevertretung ein Drittteil '"r Ausschußpersonen aus und macht sich demzufolge eine Ergänzungswahl nötig und zwar 2 Ausschußpersonen aus der 1. Klasse, I — 13. Ziehungstag am 16. November. M.000 Mark auf Nr. 10831 (nach Crim- ''»tschau. 15,000 Mark auf Nr. 57219 handel und Riedel, Leipzig). 3000 Mark °Uf Ne. 2485 2774 6036 9475 11485 2939 215l7 23059 25105 27958 28812 M96 32692 35014 35446 43547 46251 '9424 53953 54016 56108 60451 63174 2. „ und — 12. Ziehungstag am 14. November. '00,000 Mark auf Nr. 32534 (Weber, Gro- Main). 15,000 Mark auf Nr. 99324 Engert, Zwickau). 5000 Mark auf Nr. ?34 8926 40120 52858 74315 77143 M2. 3000 Mark auf Nr. 990 2302 4994 2751 1 „ „ „ Klasse der Unansäffigen. Die Wahl findet für die Ansässigen (1. und 2. Kl.) Sonnabend den 5. Dezember d. I. von nachmittags 4 bis abends 7 Uhr h Gasthof zum „Anker" allhier, dagegen für die Unansässigen Sonntag den 6. Dezember von nachmittags 3 bis abends 6 Uhr rMdaselbst statt. Die Ausscheidenden sind wieder wählbar. Die Abgabe der Stimmzettel hat genau in der oben gedachten Zeit