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Allgemeiner Anzeiger : 12.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189608126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-18960812
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18960812
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-12
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 12.08.1896
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Politische Rundschau. Deutschland. * Die Kaiserin und, in Vertretung des leicht erkälteten Kaisers, Prinz Heinrich, trafen am Freitag abend von Wesel kommend, in Essen ein, wo sie beim Geheimrat Krupp auf dessen Villa Hügel abstiegen. *Der Kaiser ließ am Donnerstag in Potsdam am Sarge seines Vaters, Kaisers Friedrich, zur Erinnerung an dieSchlacht bei Wörth einen Kranz mit Schleife nieder legen. *Die ,Berl. Neuesten Nachr.', die sich zu weilen als offiziös geben, erhalten „von einer Seite, bei der wohl eine genaue Kenntnis der Vorgänge als natürlich vorausgesetzt werden kann," die Mitteilung, daß der Rücktritt des Reichskanzlers unmittelbar bevorstehc — Fürst Hohenlohe dürfte in Wilhelmshöhe seine Entlassung fordern. Als Nachfolger werden Graf Hatzfeldt und Herr v. Marschall genannt. Auch weitere Wandlungen sind nicht ausge- sHlossen, so namentlich in der Leitung der Finanzen. Die Nachricht hat bisher in der Berliner Presse eine Bestätigung noch nicht er fahren. * Die Begründung zu dem Gesetzentwurf über die Organisation des Hand werks wird nun im,Reichsanzeiger' veröffent licht. Sie umfaßt 22 enggedruckte Spalten. Ueber die Weglassung des Befähi gungsnachweises aus dem Entwürfe heißt es: Dieser Entwickelungsgang (des Hand werks) hat zu der Ueberzeugung geführt, daß jede Organisation deS Handwerks so lange des rechten Erfolges entbehren muß, als sie auf den Boden der Freiwilligkeit gestellt ist. Wenn die königliche Staatsregierung sich hierbei in Uebereinstimmung mit weiten Kreisen des Hand werkerstandes, insbesondere mit den Vertretungen des organisierten Handwerks, befindet und sich entschlossen hat, den Weg der zwangsweisen Zusammenfassung des Handwerks zu betreten, so vermag sie auf der anderen Seite nicht der, namentlich von dem organisierten Handwerk unterstützten Forderung der Wiedereinführung des Befähigungsnachweises als der allgemeinen Voraussetzung für den Beginn des handwerks mäßigen Betriebes zu entsprechen, da sie sich weder von der Zweckmäßigkeit, noch von der Durchführbarkeit dieser Maßregel überzeugen kann. Die in der Sache liegenden großen Schwierigkeiten, welche bei den Aufgaben des vorliegenden Entwurfs zu überwinden find, würden übrigens auch bei einer gegenteiligen Auffassung dringend davon abraten, eine die Interessen des Handwerks so tief berührende und selbst in den Kreisen der Beteiligten strittige Frage gleichzeitig mit der vorgeschlagenen Organi sation zur Erledigung bringen zu wollen. * Durch amtliche Bekanntmachung im ,Reichs anzeiger' bringt das Preuß. Kriegsmini sterium zur allgemeinen Kenntnis, daß den Unteroffizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist, sich auf Veranlassung von Zivilpersonen mit dem Vertrieb von Druck werken und Waren innerhalb von Truppen teilen oder Behörden — seien dies nun ihre eigenen oder fremde — zu befassen. Den Unter offizieren und Mannschaften ist befohlen, von jeder seitens einer Zivllperson an sie ergehenden Aufforderung zum Vertriebe von Druckwerken oder Waren ihren Vorgesetzten Mitteilung zu machen. *Jn einer an sämtliche Preuß. Provinzial- Schnlkollegien ergangenen Verfügung des Unter richtsministers wird auf die Wichtigkeit einer guten, leserlichen Handschrift für das praktische Leben aufmerksam gemacht; die Lehrer der höheren Schulen werden angewiesen, keinen Aufsatz und keine Reinschrift einer Arbeit von den Schülern anzunehmen, in denen Flüchtigkeit oder Unordentlichkeit, sowie schlechte Lesbarkeit der Schrift zu Tage tritt. Frankreich. * In Brest ist Präsident Faure am Donnerstag nachmittag an Bord des Panzer schiffes „Dupuy de Lome", begleitet von einem Geschwader, cingetroffen. Sämtliche anwesenden Kriegsschiffe gaben Salutschüsse ab. Die Be ¬ völkerung begrüßte den Präsidenten mit lebhaften Kundgebungen. *Nach dem Bekanntwerden des ungünstigen amtlichen Ergebnisses der Volkszählung in Frankreich veröffentlicht der offiziöse,Temps' einen Klageruf, welcher besagt, daß die Rück kehr zur Tugend und Enthaltsamkeit allein Frankreich retten könne. Italien. *Die Abtretung Kassalas an Eng land meldet von neuem die,Italia militaire'. In Italien macht die Meldung des Militär blattes großes Aufsehen. Die Italiener sollten aber froh sein, wenn sie Kassala leichten Kaufs los würden und den Engländern die Blühen und Kosten überlassen können, den wertlosen Steinhaufen zu verteidigen. Belgien. * Major Lothaire vom Congostaat, der den englischen Händler Stokes hängen ließ, ist auch in der Revisionsinstanz in Brüssel freigesprochen worden. Holland. *Es sollen nicht weniger als vier Aus erwählte auf der Liste der Heiratskandi daten der jungen Königin von Hol land stehen. Es sind dies der Prinz Bernhard von Sachsen-Weimar, der Erbprinz von Wied, der Prinz Harold von Dänemark, dessen Groß mutter die ältere Schwester der Fürstin von Wied ist, infolgedessen auch eine holländische Prinzessin, und endlich Prinz Friedrich Heinrich von Preußen, der Weste Sohn des Prinz regenten Albrecht von Preußen, dessen Groß mutter die Prinzessin Marianne von Holland ist. Es wird gesagt, daß Prinz Harold von Däne mark der von der Königin Bevorzugteste ist. Alle vier sind mit dem holländischen Königshause verwandt. Es ist aber nicht zu vergessen, daß die Konstitution Hollands verlangt, daß die Heirat der Königin den Kammern vorher ange zeigt und von denselben gebilligt wird. Uebrigens wird man sich mit der „Wahl" nicht allzusehr zu beeilen brauchen, da die junge Thron- und Ehekandidatin erst mit dem 31. d. ihr 16. Lebens jahr vollendet. Spanien. *Der Auffichtsrat der spanischen Bank hat beschlossen, der Regierung unzinslich 34 Millionen zur Verfügung zu stellen und die Wege zu ebnen, um eine größere Anleihe auszunehmen, die die Regierung in den Stand setzt, die nötigen Ausgaben für Cuba zu bestreiten. — Aus Havana kommt die Nachricht, daß große Ver stärkungen der Insurgenten unter Gomez in die Provinz Santa Clara einrücken. (Diese Nach richt ist zur Wegeebnung für die Anleihe nicht sehr geeignet.) Rußland. *Mit einer merkwürdigen Geheimnis thuerei wird seit einigen Tagen die Zarenreise erörtert. Bald hieß es, Zar Nikolaus werde Berlin, Wien und Paris be suchen, dann wird wieder nur Kopenhagen, 24 Stunden später allein Wien genannt. Alle Meldungen erfahren Widerspruch, und selbst der halbamtlichen Nachricht, der Zar werde in Vichy Badeaufenthalt nehmen, wird vom Pariser Aus wärtigen Ministerium entgegengetreten. Zugleich wird den,Hamb. Nachr.' aus Kopenhagen ge drahtet, daß der Besuch des Zarenpaares auf Schloß Fredensborg in diesem Jahre unter bleibt. Kurzum, es ist das reine Vexierspiel und ermüdet trotzdem. *Zur Abwechselung kommt aus Rußland wieder einmal die Mitteilung, daß der junge Zar infolge der kretischen und armenischen Greuelthaten nervös überreizt sei. Pro fessor Mendel aus Berlin ist nach Petersburg berufen worden — wie es heißt: zu einem Groß fürsten. Balkanstaaten. *Die Staatsdiener der Zivilliste haben bereits seit sieben Monaten kein Gehalt be zogen. Es scheint, daß die Pforte noch immer hoffte, in London 4—500 000 Pfund durch Verpfändung des Tributs von Cypern beschaffen zu können. Die Verhand lungen haben sich jedoch zerschlagen. *An der türkisch-ostrumelischen Grenze ist es zu Feuergefechten Irrlicht. 131 Novelle von C. Wilk. «Fortsetzung.» Bei keinem lebenden, fühlenden Menschen erlischt die Hoffnung gänzlich, und wäre es ein noch so kleines Fünkchen, welches unter der Asche eines selbst toten Herzens weiter glimmt, uns kaum bewußt, und so hoffte und vertraute auch Stella auf irgend ein Glück, welches Hans Dohlenau ihr bringen sollte; sie wußte es selber nicht, daß sic darauf hoffte — aber deshalb trug sie ihre heimliche Liebe mit Kraft und Feuer. Und Hans? Auch er barg einen Schatz im Herzen seit jenem Abend im Kreuzschlößchen, und daß er ihn fo froh, sicher, ohne Bangen und Schmerz trug, lag in seinem Charakter schon begründet. Seit zwei Jahren lebte das Bewußtsein in ihm, daß er Stella liebe, nnd wenn er auch anfangs wie ein Träumender, gänzlich Veränderter herumgegangen war, als er glaubte, er habe Stella nur in seinem Herzen gefunden, um sie als LebeWe zu verlieren, so schöpfte er neuen Mut aus den Berichten: Stella lebe, erstarke und gesunde. Seine Liebe wuchs und vertiefte sich dabei und er wartete und hoffte geduldig auf seine Zeit. Ein körperlich gesundes Mädchen hatte er gedacht einst wiederzusehen, ein so wunderbar verändertes und schönes aber hatte er nicht er wartet! Sie lebte in seinem Herzen und seiner Erinnerung als mageres, blasses, traurig-ernstes Geschöpschen — o wie unsagbar liebte er dieses „häßliche" Kind — und nun stand sie vor ihm in ihrer berückenden Macht, dabei so frljch und munter, so ganz anders als früher, daß er, trotz aller Bewunderung, beinahe ein wenig enttäuscht war, und ihm der kecke, sichere Mut, dies liebe, kleine, schüchterne Kind zu erobern und zu ge winnen, sank. Würde es ihm gelingen? Jene schöne, bezaubernde Weltdame, war das seine vertrauensvoll zu ihm ausschauende Freundin? Und doch, ihre Augen hatten denselben treuen Blick, ihr Wesen ihm gegenüber hatte nichts Ueber- hebendes, sondern war sich gleich geblieben! „Da wird geschwatzt und geschwatzt und auf den armen alten Großpapa ganz vergessen," sagte jetzt Graf Hahnstein, der in der Nähe in einer Laube saß, in vorwurfsvoll scherzendem Tone. Die beiden jungen Leute erschraken bei nahe und Hans begrüßte den alten Herrn aufs wärmste. Die Unterhaltung war sehr lebhaft, man hatte so viel zu erzählen und zu fragen — bis die Glocke ertönte, die zur Table d'hote rief. Kurt von Trentow und seine Frau staunten nicht wenig, als sie Hans in Begleitung der schönen unmodernen Miß sahen, und wie ver blüfft war der erstere, als er bei der Vorstellung erfuhr, wen er vor sich habe; er konnte nicht begreifen, daß er sie nicht erkannt hatte. Frau von Trentow war entzückt von Stellas Wesen und Liebenswürdigkeit, sie verzieh ihr fast die englische Haartracht und ebensolche Kleider, ja sie fand insgeheim, daß neben ihr ihre modernen französischen Toiletten um so vorteilhafter abstachen und brauchte daher in ihr keine Rivalin zu fürchten. zwischen türkischen Truppen und bulgarischen Grenzposten gekommen. Von bulgarischer Seite ist reguläre Infanterie an die Grenze beordert worden. Afrika. *Jn Madrid eingelaufene Nachrichten aus Fes melden den Sturz des ersten Ministers von Marokko, des Sid Fedul Garnit, der mit Ba Ahmed die ganze äußere und innere Politik des Kaiserreichs Marokko leitete. Garnit war ein äußerst schlauer Politiker nach marokkanischer Art und mehr als einmal gelang es ihm, bewährte europäische Diplomaten hinterS Licht zu führen. Reder die Nachteile des Ginjahrrg- FreiwMgentnms ließ sich kürzlich Reichsrat v. Auer anläßlich seines Berichtes über den bayrischen Kultusetat wie folgt vernehmen: „Seitdem die Dienstzeit in der Armee auf zwei Jahre herabgesetzt ist, hat die Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen- dienst an ihren Vorteilen verloren. Letztere gab dem Berechtigten, so lange die Dienstzeit drei Jahre dauerte, einen erheblichen Vorzug. Die bloß zweijährige Dienstzeit ist aber keine solche Last, daß sie die Opfer aufwöge, die die Vor bereitung zum Einjährig-Freiwilligendienst den jenigen auflegt, die lediglich zu diesem Zwecke sich dem Studium widmen. Eltern namentlich, die ihre Söhne dem landwirtschaftlichen oder gewerblichen Berufe bestickmen, sollten bedenken, daß der lange Aufenthalt derselben in den Schulen nicht geeignet ist, ihnen die Lull zu anderer rein mechanischer Thäügkeit, die sie in ihrem künftigen Berufe nicht entbehren können, zu steigern. Erreicht aber ein solcher Junge das Ziel seines Strebens, wird er Einjähriger oder avanciert er später gar zum Reserve offizier, dann wird er gewöhnt an einen Gesell schaftskreis, der seiner bürgerlichen Stellung nicht entspricht, seinen Berufsarbeiten wird er sich mit einer gewissen Reserve widmen und in nicht seltenen Fällen wird sich seiner ein gewisser Kastengeist bemächtigen, der mehr oder minder offenkundig hervortritt, niemals aber seine bürger liche Lebensstellung zu fördern geeignet ist. Ich hege die Hoffnung, daß die Eltern mit der Zeit diesen Erwägungen sich nicht verschließen wer den, wodurch allein sich die Möglichkeit ergeben könnte, nicht nur, daß die Ausgaben für die höheren Bildungsanstalten nicht in dem bis herigen Maße wachsen, sondern auch ein wirk lich bestehender Mißstand, den der Militarismus für unsere wirtschaftlichen und sozialen Verhält nisse mit sich bringt, einigermaßen behoben wird." Der bayrische Herr Reichsrat steht mit seinen Ansichten bekanntlich nicht allein da; wir hegen indessen nicht die Hoffnung, daß man in maß gebenden .Kreisen auf die Vorschule der Reserve- Offiziere in absehbarer Zeit wird verzichten zu können glauben. Uon Uah und Fern. Straßburg. Eine Belohnung von 300 Mk. ist von der Ober-Postdirektion in Straßburg auf die Wiedererlangung eines Geldbriefbeutels ausgesetzt, welcher am 24. v. auf dem Trans port von Straßburg (Elsaß) nach Frankfurt a. M. gegen einen alte Zeitungen enthaltenden Geld briesbeutel vertauscht worden ist. In dem ge stohlenen Beutel befanden sich drei Geldbriefe und zwei Wertpakete mit einem angegebenen Werte von zusammen 4992 Mk. 43 Pf. Kottbus. In der neu erbauten Spinnerei der Firma Klopp u. Mittelkamp sollte der Gang eines neu aufgestellten „Wolfes" erprobt wer den. Kaum war die Maschine im Gang, als dieselbe in Stücke zersprang. Die Trümmer wurden mit solcher Gewalt cmporgeschleudert, daß ein großes eisernes Fenster und ein Teil der Umfassungsmauer durch dieselben zertrümmert wurden. Vier Arbeiter verunglückten. Einer von ihnen ist tot, die übrigen drei sind sehr schwer verwundet. Bautzen. Eine mutige That vollbrachte der zwölf Jahre alte Sohn des hiesigen Schneider meisters Greulich. Derselbe rettete einen fünf jährigen Knaben, der in die hochangeschwollene Die Tage vergingen und wurden zu Wochen. Hans weilte noch immer in T—z, jenem „reiz losen" Orte, wo er nur mit Mühe einen Tag auszuhalten geglaubt hatte. ES ist eben merk würdig, wie das Glück und dieLiebe alles verschönt und den unsympathischsten Fleck der Erde einem zum Paradies werden kann! Und ein solches däuchte den beiden glücklichen jungen Leuten auch jener „langweilige traurige" Kurort, sie lebten dahin wie im Traum. Hans Dohlenau sah und erkannte, daß, wenn auch äußerlich etwas ver ändert, sein „treuer Kamerad" im Herzen und Gemüt derselbe geblieben war und Stellas frischeres lebhafteres Temperament jetzt ver wandter dem seinen war als früher. Doch er konnte nicht klar sehen, war dies süße, befangene und manchmal wieder zutrauliche Wesen, dies Verständnis und Ausgehen in seinem Gedanken gang nur der Ausdruck reiner Freundschaft oder verriet sich darin Liebe — Liebe wie er siefühlte.— Stella war glückselig, denn sie fühlte und sah mit dem feinen weiblichen Instinkt den Unterschied, der in Dohlenaus Benehmen lag gegen früher. Sie kygnte es anfangs kaum glauben, daß nach so langer Zeit der Traum in Erfüllung gehe, nach dem sie einst gemngen — an dem sie verzweifelt und nach dem sie sich gesehnt hatte. Hans liebte sie, — sein Herz gehörte ihr, die ihn seit ihren Kinderjahren schon geliebt hatte! * * Man hatte eine gemeinschaftliche Partie nach T * gemacht — nur Graf Hahnstein war zu Hause geblieben, obgleich Stella hatte davon Spree gefallen und von der Strömung bereüs 400 Dieter fortgctrieben war. Als der kleme Greulich den Knaben in den Fluren treiben sah, sprang er, ohne sich zu besinnen, ins Wasser. > Obgleich er mehrmals von den Wellen nieder gerissen wurde, gelang es ihm doch, den Knaben zwar besinnungslos, aber lebend ans Land zu bringen. Stettin. Durch heftige Gewitter find in den letzten Tagen auch in verschiedenen Orten der Provinz Pommern Feuersbrünste verursacht, Menschenleben vernichtet und andere Schien ! angerichtet worden: In Negenmark bei Greifs wald entstand infolge Blitzschlages ein Brand, r durch den die Gehöfte des Fischers Lüdtke und des Arbeiters Janke eingeäschert wurden. N f Altgrape (Kreis Pyritz) ist der Kirchturm infolge Blitzschlages vollständig ausgebrannt. In Gellin (Kreis Ncustettin) wurde der Kuhhirt Rüger vo« Blitz erschlagen. In Eichenberge bei Bärwalde fuhr der Blitz durch den Schornstein eines Tage' löhnerhauses, verbrannte der in der KüK stehenden Frau den Fuß und tötete den etwa 30 Jahre alten Mann, der in der HausW stand und nach dem Gewitter ausschaute. 3« Lürichen bei Tempelburg wurde der auf de« Felde beschäftigte Arbeiter Karl Gold vom Blitz erschlagen. Sein neben ihm befindlicher M arbciter wurde betäubt zur Erde geschleudert, cv holte sich aber bald wieder. Auch in Blumen- Werder soll ein Mann vom Blitz erschlagen wor- den sein. In Kl.-Borkow (Kreis Lauenburg) schlug der Blitz in die mit Roggen und Klee ge füllte große Scheune des Gutsbesitzers NeiM In kurzer Zeit waren 120 Fuhren Roggen, außerdem eine Menge Klee und einige Maschine" ein Raub der Flammen. . Münster. Der Gemeinde Buer ist es eigenartiges Mißgeschick passiert. Dieser Tag erschien im Amlslokale der Gemeindckasse e>" Gerichtsvollzieher auS Recklinghausen und pfände den diebes- und feuersicheren Geldschrank Gemeinde. Veranlassung zu dieser MaßE soll der Umstand sein, daß die Gemeinde « die im Juni sättig gewesenen Staatssteuern no? nicht bezahlt hat, und einen originellen Ns geschmack erhält die Geschichte dadurch, daß - verzögerte Staatssteuerzahlung lediglich davM« verursacht wurde, daß die Regierung erstE kurzen; die für Buer beschlossene SteuerordnM genehmigt hat. Durch diese Verzögerung « auch die Gemeinde Buer die Steuern nicht P« lich einziehen können. .. Pillkallen. Der Hirt eines Besitzes, ! in der Nähe von Lasdchncn hatte sich am ME des Waldes eine kleine Erdhütte aufgeschkE um darin in der Mittagszeit vor den Str« s der brennenden Sonne Schutz zu suchen. A j der Hirt kürzlich das von seiner Frau in A gleitung eines kleinen Kindes ihm gebr« Mittagbrot verzehrt hatte, begaben sich « . in den Wald, um Beeren zu lesen, wE" das zweijährige Kind in der Bude zuE blieben und cingeschlafen war. Als das El« paar zurückkehrte, bot sich ihnen ein entsetz« Anblick dar. Um den Arm des Kindes A sich eine mächtige Kreuzotter gewickelt. j oder übel mußte der Vater das gcsE^ Rettungswerk unternehmen. Es gelang 'M sich dem Kinde geräuschlos zu nähern U>«^ Schlange durch einen wohlgczicltcn Sto« aus den Kops den Garaus zu machen, daß dem Kinde von dem Reptil der gcrl« Schaden zugefügt werden konnte. Die hatte die nicht geringe Länge von drei« Meter. München. Ein interessanter Versuch bei der anläßlich des internationalen M« logen - Kongresses veranstalteten AuSsü« wissenschaftlicher Apparate in München einem kleinen Kreise geladener Gäste ausgc« Es handelte sich um die Durchleuchtung.^, menschlichen Körpers durch die von derB«. AllgemeinenElektrizitäts-Gescilschaft angcseü« verbesserten Röntgenröhre. Das Resulra' M geradezu überraschend. Nicht nur die Kn« des ganzen Körpers waren sichtbar, sondern M konnte auch die weichen Organe, den das Herz, Zwerchfell u. s. w. bei ihrer « währenden, dem Auge bisher noch nicht sichel Thäügkeit beobachten. Diese Entdeckung "" in medizinischen Kreisen großes Aussehen^ - nichts wissen wollen, aber da zusällig aM«; vorher ein ehemaliger Regimentskamerad Grasen, General Felder, angelangt war, de« erbot, ihm Gesellschaft zn leisten, ließ.«ck nun den Großvater sür die wenigen beruhigt zurück, ja sie fand sich sogar übern"' wie sie lachend sagte. ' -e, Das Ehepaar Trentow, Dohlenau un,,, waren des Morgens in einem Wagen 9^ fahren und wollten abends längstens zimM^l Es war ein herrlicher Sommertag »dN T *—sec leuchtete nnd glitzerte unter de» Sonnenstrahlen wie ein lachendes frohes Stella war ganz entzück; von der rciZ«^ freundlichen Lage des hübschen Ortes un«, wechselnden, halb ernsten, halb heileren gebung des Sees. Frau von Trentow dm« , fah die Dorsstraßc entlang und vermißte cm und geputzte Toiletten, die sic in Ä. w war; die nachlässige, halb touristenhafte M' der Herren, die großen Garten- und Sw' hüte der Damen waren ihr ein Greuel! Tr«; und Dohlenau stritten sich um das den Damen Cicerone zu sein, bis endüch siegte, da er ja hier eigentlich zu Hause w > Dian speiste in; Gasthof ganz vomeffüan I Frau Klara rümpfte das Näschen über on , fachen Leute in der Stube und den ungezwunv W Ton, der hier herrschte. » Vergebens bemühte sich Hans, ihr zu « I daß hier eben kein fashiouabler Badeo sondern ein ganz einfaches Georgsdorf I Leider nur zu sehr von der t leckt," fügte er hinzu, „obschon ich kew . I dazu beanlagt bin, nur ewig Mewchculc i - 5 welcher Königsfi auch die neu KL erlichtet Sch von Sc vom „K den gegl rade de Falles l einfach geltend ihm sofc indem > zweite daß am gegnct, Schlosse einigen der Sei derselbei prachtvo Luft fin und vor Pa; in ihrer scher He Mefscrst mord v eine gm gesunde; Niz sich ein Leben g dämm l Schnell? morden; Eintritt- Die Da werden l Carlo v Och der Ba) und Ba die bcid Nc, Trauun Vanderl Wilson Braut, Familie Kunde Wales, borough Glückw; war de Braut Aus fri junge 3 Familie Million ferneren 4 bis junge ! haben. Unglück Personc der Sä Bahn rannte, arbeiten entstand bald g Arbeit, heraus? Familic wurde gezogen gesprun retten. Pennsy gerade daß e; Den L man te Manne Ein M Weitab teil! Ähren als jej verein allmäh »Lerbc s-rüng Stella Grund spiel richtig, weitab Damp Seen sä-eidu «nein" Gegen Eisenb Pracht; schrille Berge — so stimm wie e verfiel ein so Scnt! «und eben ^uu
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