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Allgemeiner Anzeiger : 25.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189607252
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18960725
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-25
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 25.07.1896
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So vergeht die Herrlichkeit dieser , «. E»vr, (Fortsetzung folgt.) I» igel voll- die Leute m Leiden, verursacht trauriges wralisch« von de« der Blut- rrzcn mit los über» der erste» -emi auch ui Schutz lach Ler rage ver« >cust des a heran, und ver- uveise in >t werden in denen in einem der Flutz ei Tagen der Fluß des Lokals wurde wegen Beihilfe zum Zwei kampf zu fünf Wochen Festungshaft verurteil!. General sein Pferd genannt hatte, verfolgt und den Rappen, dem eine so glänzende Zukunft bevorzusteheu schien, in einem Pariser Leihstall entdeckt. Eigentlich hat er recht. Lumpensammler (ani frühen Morgen zu einem Landgendarm, der das Kornfeld nach etwaigen dort nächtigenden Landstreichern ab sucht): „Guten Morgen, Herr Kollege! Auch schon so früh beim Geschäft?" — Gendarm: „Na, Sie sind wohl schon am frühen Morgen betrunken, daß Sie mich Kollege nennen!" — Lumpensammler: „Wieso, Herr Gendarm? Suchen wir nicht beide Lumpen?" Der kleine Menschenfreund. Fritzchen rutscht mit seinem guten Anzug fortwährend auf einem Treppengeländer herauf und herunter. „Fritz!" ruft die Mutter ärgerlich, „waS machst du denn da?" — Fritz: „Hosen für arme Kon Uah und Fern. Leipzig. Die gute Aufnahme des ersten Rilitärradwetifahrens Hai den Verein „Sport platz" veranlaß!, falls die kaiserliche Genehmigung erteil! wird, ein Radwettfahren zu veranstalten, an dem sich alle Garnisonen des deutschen Reiches beteiligen können. Nörenberg (Pommern). Der Predigtamts kandidat Falck ist von der Stadtverordneten-Ver- sammlung zum Bürgermeister gewählt worden. Es ist ein sehr seltener, wenn nicht der erste Fall, daß eine Stadt ihren Bürgermeister aus den Reihen der Geistlichkeit wählt. Llaffelstein. Für das Scheffel-Denkmal auf dem Sraffelberg ist jetzt ein Plan ausgear beitet, der nach allen Seiten befriedigt und des halb zur Ausführung gelangen wird. Es soll am Abhang des Staffelberges vor Arkaden in schönen Anlagen ein Standbild des Dichters Scheffel ausgestellt werde», und zwar in drei- sacher Lebensgröße. In der Mitte der Arkaden komim ein Gastzimmer nebst Wohnung und Küche für den Wirt und rechts und links je ein Saal für Sammlungen. Barmen. Der Gcldbriefträger Schmidt mann ist unter dem Verdacht, fortgesetzt größere Geldbeträge unterschlagen zu haben, verhaftet worden. Breslau. Fünf Einbrecher drangen in der Nach! zum Montag in die fürstbischöfliche Domkapitelskasse ein. Sie wurden auf frischer Thai überrascht. Schutzleute und Feuerwehr holten nach stundenlanger Thätigkeit zwei der Spitzbuben vom Dach herab, die anderen drei entkamen. Aus der Kasse ist nichts entwendet. Tanzig. Die Bienenzucht hat in West- Preußen im letzten Jahre mannigfache Anregung burch den westpreußischcu Provinzialverein für Bienenzucht und durch die Begründung eines bicncnwirtschaftlichen Museums gewonnen. Der Berein umfaßt jetzt 115 Zweigvereine mit 2700 Mitgliedern. In seinen Verkaufsstellen in Zoppot und Danzig hat er im Laufe des wahres neun Zentner Honig abgesetzt. Der Bcrmiitelung des Oberpräsidenten und des Prof. Dr. Conwentz, des Direktors des westpreußischen Provinzialmuseums, ist die Grundlage zu einem bienenwirffchaftlichen Museum zur Belehrung ber Imker über passende Geräte und Bienen wohnungen, sowie die geschichtliche Entwickelung der Bienenzucht zu verdanken. Thate. In einen Bienenschwarm gerieten Zwei Kinder eines Hüttenarbeiters, die in den Wald zum Heidelbeerensammeln gegangen waren. Während das arg zugerichtete 7 jährige Mädchen »ach Hause flüchtete, fiel der 5jährige Knabe zur Erde und der Bienenschwarm kam über ihn. W die Eltern zum Walde eilten, fanden sie das Kmt> als Leiche. Köln. Ein wegen Brandstiftung verhafteter Kommis, der in den letzten Nächten in seinem Geschäftshause an vier Stellen Feuer anlegtc, wodurch eine im obersten Stockwerke wohnende ffamilie beinahe ums Leben gekommen wäre, Arzte sich Montag vormittag aus dem vierten Lwckwerk des Untersuchungsgefängnisses. Er Wurde, tödlich verletzt, in das Hospital überfuhrt. .. Gera. In der Nähe von Triptis wurde kürzlich ein etwa 14jähriges Mädchen obdachlos »»getroffen, das angab, von einer Zigeuner bande verstoßen worden zu sein. In dem Mädchen ist die vor acht Jahren verschollene Achter des Arbeiters Vetter in Reichenbach im ^ogtlande mit Bestimmtheit wieder erkannt worden, die bei einem Jahrmarkt in Reichen bach am 27. November 1888 spurlos verschwunden Ar- Dem Kinde war jede Erinnerung an seine Wuhcre Umgebung verschwunden. Es gibt an, von A»r Zigeunerfamilie unter dem Namen Annette Mhcim aufgezogen, früher auch gut behandelt, 'N letzter Zeit aber, da die Familie sich mehrte, namentlich von der Frau mißhandelt und zuletzt "lagen worden zu sein. Hamburg. Von der hiesigen Kriminal- Mftei wurde ein 16jähriger Kellner in Haft ge- ommcn, welcher einen Raubmord an einer be- Mcrlen Verwandten geplant hatte. Zur Teil- ayme an dieser verbrecherischen That suchte dcr- icibeeinen Töpfergescllen zu überreden, welcher und gleichgültig mußte er ihr aber gegenüber sein, wie sehr betrachtete er sie noch als Kind oder seinen Kameraden, daß er solch ein Thema mit ihr verhandelte, solch eine Arbeit ihr auf erlegte! Und doch konnte sie froh sein, daß er keine Ahnung hatte, was für ein schweres Opfer er von ihr verlangte, was für ein Schmerz in ihrem Herzen wühlte und wie sie all ihre Kraft zusammennehmen mußte, um sich und ihr Gefühl nicht zu verraten. O nur das nicht! — um alles in der Welt nicht sollte er eine Ahnung davon haben — er sollte nur seine Freundin in ihr sehen, wie er es wünschte, und sie wollte lieber das Bitterste thun und ihm die Braut zuführen! Aber es war doch schwer, entsetzlich schwer, da edel, da ein Ideal zu sein, wo man doch nur ein schwacher Mensch mit irdischen Gedanken und Fühlen ist! „Versuchen Sie es, Stella, mir zu Liebe! Wollen Sie?" bat Hans noch einmal. Sie hatte ihm den Rücken zugekehrt und kämpfte mit sich, ehe sie ihm eine ruhige Ant wort geben konnte; der Mond beleuchtete sie gleich einer der Statuen auf den Terrasfen, wie sie so regungslos dastand in ihrem lichten Kleid, und ihre schweren roten Zöpfe die ihr heute ausnahmsweise tief und lose herabhingen, glänzten wie Gold im Mondschimmer. Hans, obwohl durch andere Gedanken gefesselt und auf eine Antwort wartend, konnte nicht umhin, diese Pracht und Fülle des Haares zu be wundern und zu staunen, daß ihm dies noch nie ausgefallen war. Die ganze Erscheinung des Mädchens schien zu der Volkstümlichkeit des Generals Boulanger beitrug. Wer hätte gedacht, daß dieses edle Vollblut als Droschkengaul seine Tage enden würde! Ein Berichterstatter des ,Malm' hat die Leidensgeschichte von „Tunis", wie der angslosen ourde dä sser ms dessc» setzt haw- Mengte» ch dÄ>» Weg Z» war weä iren einer Gemeinnütziges. Drucksachen und Kupferstiche zu reinigen. Man befestigt den Bogen auf einem Brett und wäscht ihn mit reinem Wasser, in dem kohlensaures Ammoniak (40 Gramm auf ein Liter Wasser) aufgelöst ist. Das Waschen muß sorgfältig mit einem zarten Pinsel ge schehen. Dann spült man das Papier mit Wasser ab, läßt es trocknen und wiederholt das Verfahren auf der Rückseite. Nun benetzt man es mit Wasser, das durch reinen Weinessig ein- gesänert ist mid wäscht es hieran! nochmals mit Wasser, dem man etwas Chlorkalk zugesetz! hat. Endlich spült man es nochmals ab und trocknet es an der Lust, bei Sonnenlicht. Es wird da durch vollkommen weiß, ohne daß der Druck Schaden leidet. Durch diese Methode hat man schon wertvolle Stiche restauriert. Tintenflecken zu entfernen. Tintenflecken entfernt man aus Büchern, Kleidern, Wäsche, wenn man dieselben mit Wasserstoffsuperoxyd, das etwas Salmiakgeist enthält, wiederholt be tupft und alsdann am Lichte trocknen läßl. Grüne Bohnen in Essig einzumachen. Zwei Kilogramm kleine, junge, schmale Bohnen werden abgekocht, abgetrocknet und in einen Steintopf geschüttet. Dann läßt mckn IN, Liter Essig mit einigen Schalotten und 1 Bündchen Pfefferkraut tüchtig kochen und gießt den Essig nach dem Erkalten über die Bohnen. Der Topf wird mit Pergamentpapier überbunden und an einem kühlen Ort aufbewahrt. Gerichtshalle. Gotha. Eine eigenartige Wilderergeschichte hat vor der hiesigen Strafkammer einen vor läufigen Abschluß gefunden. Die Gemeindejagd zu Sundhausen ist zum Teil an einen dortigen Gärtner verpachtet. Das Jagdgebiet des letzteren grenzt an das Jagdgebiet des Herzogs Alfred, von dem es durch einen Bahndamm der Thüringer Bahn getrennt ist; die beiden Gebiete werden durch eine Straßenunterführung des Bahndammes verbunden. Im vergangenen Winter glaubten nun herzogliche Jagdschutz beamte bemerkt zu haben, daß Wilderer ihr Wesen trieben; sie legten sich auf die Lauer und bemerkten dann auch iu der Nacht vom 30. zum 31. Dezember einen Mann, der über seinem Anzug ein weißes Hemd und eine Weiße Zipfel mütze trug und mit einer Flinte bewaffnet Ivar. Auf erfolgten Anruf sprang er in die Unter auch scheinbar auf die Sache einging, in Wirk lichkeit aber der Polizeibehörde Anzeige erstattete. Bei den von dieser sofort angestellten Nach forschungen stellte sich heraus, daß der Mensch bereits am 11. d. allein den Versuch gemacht hatte, seinen Plan zur Ausführung zu bringen, indem er die Verwandte in ihrer Wohnung überfallen und mit einer Schlinge zu erwürgen versucht hatte. Der Ueberfallenen gelang cs je doch an diesem Tage noch, sich aus den Händen ihres Angreifers zu befreien. Aus Rücksicht auf die Familie des Attentäters hatte dieselbe auch bisher von der Erstattung einer Strafanzeige Abstand genommen. Peterswalde. Hier find siebzehn Gebäude niedergebrannt. Zwei Kinder haben in den Flammen den Tod gesunden, ein drittes wurde von dem Gymnasiallehrer Haase aus Berlin, der bei Verwandten in Peterswalde zum Besuch weilt, den Flammen entrissen, es starb jedoch bald darauf. Haase hat bei Rettung des Kindes sehr gefährliche Brandwunden erlitten. Von den abgebrannten Besitzern sind nur wenige und auch diese sehr gering versichert. Eydtkuhnrn. Zwei Radfahrer fuhren auf der Stallupönen-Eydtkuhner Chaussee im vollsten Fahren gegeneinander. Sie wurden schwer verletzt aufgefunden; das Aufkommen des einen wird bezweifelt. Budapest. In der Trunkenheit begann in Togolya (Südungarn) der Feldhüter Beeskey nach seiner Rückkehr vom Jahrmärkte Streit mit seiner Frau. Hierbei packte er sie an der Kehle und bedrohte sie mit einem Messer. Aus die Hilferufe der Frau eilten ihre im »Nebenzimmer schlafenden Söhne im Alter von 16 und 17 Jahren herbei, und als sie sahen, in welcher Gefahr die Mutter schwebte, ergriffen sie jeder eine Axt und schlugen den Vater tot. Paris. Der Reiseieppich des Präsidenten der Republik ist endlich sertig. Er hätte schon bei der Reise Felix Faures in der Bretagne be nutzt werden können, aber die Zeiten sind andere geworden. Carnot war sehr empfindlich gegen jeden Luftzug; vor vier Jahren ließ er daher einen Teppich in der Gobelinmanufaktur be stellen, der dazu dienen sollte, bei seinen Reisen den Hintergrund, die Wand zu bilden, vor der er bei Empfängen und bei Festen Stellung zu nehmen hatte. Anstatt des Thronhimmels hatte der Präsident gewissermaßen eine Thronwand gehabt. Die vierjährige Arbeit dieses Gobelins hat mindestens 50 000 Frank gekostet. Felix Faure, dem man jetzt ein Lichtbild des fertigen Kunstwerks vorgelegt hat, will von dem Gebrauch als Thronwand auf Reisen nichts wissen. Wahr scheinlich wird der Gobelin die Wand eines der großen Empfangssäle des Palais Elysee zieren. Der von Joseph Blanc entworfene Gobelin zeigt im Vordergründe auf einer Art Sockel den die Vollkraft darstellenden Löwen, der von Amoretten durch Blumengewinde im Zaume gehalten wird. Darüber das blaue Schild der Republik mit den Buchstaben U. l». Den Hintergrund bilden drei farbige Fahnenbündel, darüber der krähende gallische Hahn, der sich mit den Flügeln gegen das Kind wehrt, das ihn zu halten sucht. Bologna. Ein Opfer seines Berufes ist der beliebteste und am meisten beschäftigte Arzt Prof. Cantalametta, der Leiter der dortigen Klinik, geworden. Aus Vorliebe für deutsche Bildung und deutsche Sprache ließ der erst 40 jährige Gelehrte für sein Töchterchen eine deutsche Bonne aus München kommen. Die selbe litt an einem bösartigen Geschwür. Bei einer Operation zog er sich selbst eine Blut vergiftung zu, die ihm, trotzdem dieselbe mit allen erdenklichen Hilfsmitteln bekämpft wurde, den Tod brachte. Palermo. Ein Gattenmord von unerhörter Grausamkeit versetzt die Stadt in Auflegung. Eine gewisse Gcsualda Tata aus Caltavnturo wollte sich ihres Gatten entledigen, um ihre» Liebhaber heiraten zu können; sie versuchte jenen zu vergiften, aber es gelang ihr nicht. Darauf warf sie ihn in einen Brunnen. Der Aermste, ein schwächlicher Mann, machte verzweifelte Rettungsversuche, aber sobald er oben am Brunnenrande erschien, biß ihn die Megäre in die Hände, so daß er die Brunneneinfassung los- Suntes Allerlei. Mr den geriebenen chinesischen Bize- könig charakteristisch ist eine Aeußerung, die er zu dem Mitarbeiter des ,Temps' nach der Long- champs-Parade gemacht hat: „Ihr Heer ist aus gezeichnet und steht hinter keinem zurück. Wenn ich in Berlin gesagt habe, das deutsche Heer sei das erste der Welt, so geschah es aus Höflich keit." — Ob Li-Hung-Tschang demnächst in England wohl dieselbe Höflichkeitsphrase ge brauchen wird? Kartoffel nnd Lorbeer. In einem Ar tikel über die Kartoffel feiert der ,Alb-Bote' Franz Drake und sagt zum Schluß sehr hübsch: „Die Kartoffel ist sein Lorbeerkranz geworden, der alljährlich von neuem blüht." Dast bei den Ehrenbezeigungen und Salutschüssen die ungeraden Zahlen vorherrschen, ist bekannt und soll seinen Ursprung darin haben, daß der Aberglaube der alten Seeleute diese Zahlen für besonders glückbringend hielt. Auf 5 Schüsse eines Kauffahrteischiffes antwortet das Kriegsschiff mit 3, auf mehr als 5 mit 5, und wenn mehrere Kauffahrer zugleich grüßen, werden auf dem Kriegsschiffe 7 Schüsse gelöst. 21 ist die Höchstzahl für den internationalen Salut. Buben!" gebiet, davon gelaufen. Er hielt auch dies Ge ständnis im Termin unter Eid aufrecht, Ver wickelte sich aber in einige Widersprüche, die seine Glaubwürdigkeit einschränken; anderseits wollten die Aufseher mit aller Bestimmtheit in dem angeklagten Gärtner den verfolgten Wil derer erkennen. Der Gerichtshof hielt sich von der Schuld des Angeklagten überzeugt und ver urteilte denselben wegen Jagdfrevels und Wider stands gegen die Jagdaufseher zu der verhält nismäßig hohen Strafe von einem Jahr zwei Wochen Gefängnis. Der Zeuge, der sich selbst des Wilderns schuldig bekannt hatte, wurde wegen Meineidsverdachts sofort verhaftet. Rostock. Wegen Zweikampfes wurden vier zehn Studenten zu je drei Monat Festungshaft verurteilt. Es handelte sich um sogenannte Be- stimmungsmensuren, die in dem benachbarten Gehlsdorf ausgefochten waren. Der Besitzer gen, cu«c ark dieser ttn wc-ä- mc <IvH cn wurdc- Geneb»»' n, die die ttte, ffen. lusse war er fertig' schwart Oktober schwarze» nab, u»d ißcs M- lasserd- da da» ome htm. .. ahrtsstessr im Felse» querp» id kenterte gcschlc»' jeinbarw Schwee )s in de" die Obel' c krastl-^ ettrunkeu- das M n andere» Schwarze den M lach neu»' kS her träfe» ufnahine» tu an °e enden de rklich d^ rreicht, w cn K-nte" mmnu °» .ckomwe»' lung de eng ves ensutttw rung »el' ihm in dem Märchenglanz dieser Sommermond nacht plötzlich so rein und licht, so wehmütig herb und jungfräulich — sie schien zu wachsen vor seinen Blicken und der Gedanke, solche Bitte an sie gestellt zu haben, kam ihm mit einemmal beschämend zum Bewußtsein — cr mußte sie zurücknehmen doch da wendete sie sich langsam um und zeigte ihm ihr im Mondlicht noch bleicheres, fast durchsichtiges Antlitz ; ihre großen rätselhaften Augen sahen ihn seit jener erstaunten Frage im Anfänge zum erstenmal wieder an — ein feuchter Glanz schimmerte zwar in ihnen, aber klar, fest und treu war ihr Ausdruck und ebenso ihre Stimme, als sie sagte: „Ich will es, mein Freund! Ihr Kamerad wird alles thun, was in seiner Macht steht — doch gehen Sie jetzt, es ist spät Gute Nacht!" Seine Augen hafteten an den ihren wie gebannt und als sie sich abwenden wollte, nahm er ihre Hand und sprach bewegt: ^,Gott lohne es Ihnen, Stella — Gute Sic hörte seine schnellen Schritte sich ent fernen und verhallen und ihr Kopf sank leise weinend in ihre Hände. Klagend und leise klang der Nachtigallen Lied herauf, die Wasser plätscherten traumhaft — dieselbe Ruhe ringsum „Der Stern ist knisternd zerstoben. Verklungen das Schwanenlied!" lassen mußte und wieder in die Tiefe stürzte. Dann warf ihm das Weib einen großen Stein auf den Kopf. Der Unglückliche wurde zu Tode getroffen. Die Polizei konnte die Mörderin nur mit Mühe vor der Wut des Volkes schützen. Antwerpen. Kürzlich machte ein Deutscher, der im Begriff stand, sich auf dem Dampfer „Pennsylvania" nach Philadelphia einzuschiffen, auf dem Polizeiamt die Anzeige, daß dortige Bauernfänger ihn um 1700 Mark geprellt hätten. Auf Anraten der Polizei schob der Betrogene die Abreise auf, um die Schwindler zu er mitteln. Slbends jedoch wurde die Polizei durch ein Telegramm aus Deutschland ersucht, ihn zu verhaften, da er in seiner Heimat 5000 Mark gestohlen habe. Der geprellte Dieb wurde infolgedessen festgenommen und sieht nun seiner Auslieferung entgegen. Warschau. Zwischen den Stationen Suchedniow und Zagnansk der Strecke der Jwangorod-Dombrowoer Bahn ist in der »Nacht zum Montag ein Äüterzug mit einem Personen zuge zusammeugestoßen. Elf Waggons sind zer trümmert, acht beschädigt.' Fünf Paffagiere find tot, zwölf schwer oder leicht verletzt. . »O da sprachen wir etwas ganz anderes — ftWn Sie nicht." „Jetzt muß und werde ich erst recht fragen, Stella, es ist etwas dahinter," rief Hans, als "ihre unbegreifliche Erregung bemerkte, die sic »ch selbst nicht erklären konnte. „Stella," bat " bann in den treuherzigsten, sanftesten Tönen, A ihr Herz verzweifeln machten, „Sie sind ja Mner meine treue Freundin gewesen und ver brachen damals noch als Kind mir als Kamerad »nmer zur Seite zu stehen — wollen Sie mir ID beweisen, daß Sie mich lieb haben, indem mir zu meinem Glück verhelfen?" „Ich will es, was wünschen Sie?" fragte «Ma tonlos. . „Sehen Sie, Stella, wollen Sie an Ihre Ausme Erna eine Frage im Vertrauen richten, A >ch ihr nichi stellen könnte, ohne ihr schon ?» ffüßcn zu fallen und ihr meine Liebe zu ge- M» — wollen Sie sie fragen, ob ein Vcr- wbms zwischen ihr und Hermann Sölden existiert - °b sie ihn liebt?" „ »Das wollen Sic wissen? Ob Erna Hermann liebt? — Mso Sie find nicht sicher baß sie Ihnen ihr Herz geschenkt hat?" Die großen, ehrlichen, traurigen Augen Hellas, ihr bebender, erstaunter Ton verminten Hans und ließen ihn beschämt erkennen, auf wie wenig Vertrauen sein Interesse für Erna basiert war, wie flüchtig und äußerlich sein Gefühl sein mußte, wenn er nicht tiefer in das Innere des Mädchens blicken konnte. Vor jener Kinderseele, die aus Stellas Auge» und Frage MM entgegensah, mußte er die Blicke unwill- mrlich finken; dann sagte er: was n hcn»»' Kamera« a, n nicht»' bcobE nir nW nd Atelta ? i schwebt» Mg wirrt- o," an . rot Zit dlicht- 'N inml ei» er rcdcli- ien cillö- ncm I' ft? S>e nsm Her- n hcroo» iden, ,» Sic da» la," bch warI» :r dabc>' wm flch' so ailew führungsstraße, während die Jagdaufseher über den Bahndamm hinwegstürmten, um dem Flücht ling den Weg abzuschneiden. Jenseits des Bahndammes saß der Jagdpächter Gärtner B. in gewöhnlichem Anzug, wie er behauptet, auf dem Anstand, mit dem Gewehr in Anschlag. Die Jagdaufseher glaubten, in ihm den Wilderer zu erkennen; er mußte sein Gewehr iu Ruhe setzen und schließlich auch nach dem Schulzenamt in Sundhausen folgen, woselbst gegen ihn An zeige erstattet wurde. Der Angeschuldigte bestritt auch vor der Strafkammer, daß er auf herzog lichem Gebiete gewesen und mit dem Wilderer identisch sei; sein Gewehr habe er nur darum in Anschlag gebracht, weil die Jagdaufseher be waffnet auf sein Geoiet gekommen seien, woselbst sie nichts zu suchen hatten. Thatsächlich wurde denn auch ein Arbeiter aus Gotha ermittelt, der eingeftand, in der fraglichen Nacht in dem ge- — , - ...... schilderten Aufzug auf herzoglichem Gebiet bei Welt! Man erinnert sich ohne Zweifel des Sundhausen gewildert zu haben. Auf den Anruf berühmten schwarzen Pferdes, das nicht wenig sei er in die Unterführung gelaufen, habe sich ' -- - dort versteckt und sei, nachdem er gehört, daß dem Aufseher ein anderer in die Hände ge fallen sei, eiligst in der Richtung nach Gotha, also wieder quer durch das herzogliche Jagd- „Verstehen Sie mich recht, Stella!" Ich will Erna diesmal nicht blindlings mißtrauen, weil ich eingesehen habe, daß mein eifersüchtiges Herz ihr im Vorjahre damit Unrecht gethan hat; doch kann ich mich nicht ganz dem Ge danken entziehen, daß sie von ihrem Vetter be herrscht wird, und obzwar mir Ernas Wesen manchmal zeigt, daß ich ihr nicht gleichgültig bin, so sehe ich doch, daß sic unter Soldens Macht steht. Und wenn nicht Liebe — was könnte ein so selbständig sich benehmendes Mäd chen bewegen, sich von einem solchen Mann be herrschen zu lassen?" „Ob ein Verlöbnis existiert, kann ich Ihnen nicht als bestimmt angeben," sagte jetzt Stella noch immer tonlos und ohne ihn anzusehen, „aber Hermann Sölden machte früher gegen mich solche Aeußcrungen, daß ich es annehmen muß, ja er sprach von einem Tage, der noch nicht gekommen sei und der ihm erst erlauben würde, offen vorzutreten." „Also ist das Gerücht wahr?" rief Hans erregt. „Es thut mir so leid, Ihnen wehe zu thun! Aber es muß ja nicht gerade wahr sein, ich ver mute es nur!" „O Stella, wenn Sie sie fragen, sie aus forschen könnten." Es zerriß Stellas Herz, daß er solche Frage nnd Bitte an sie stellen konnte. Es war wohl ein Beweis von Vertrauen und Freund schaft — und es war das ganz feine Art, so frei, offen, ohne Hehl und falschen Stolz ihr seine Liebe für eine andere zu bekennen und sie zu bitten, ihm zu helfen. Wie unbefangen
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