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Allgemeiner Anzeiger : 25.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189607252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-18960725
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18960725
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-25
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 25.07.1896
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Politische Rundschau. Deutschland. *Der Kaiser hat am Montag die Fahrt nach Moldefjord angetreten, wo derselbe am Donnerstag' mit dem König Oskar Zu sammentreffen wird. *Die ,Münch. N. N/ lassen sich allen Ernstes - aus Mannheim folgendes melden: „Hier ist das Gerücht verbreitet, daß der G ro ß- Herzog vonBadenan seinem 70. Geburts tage (am 9. September) zum König aus gerufen werden soll. Das Gerücht soll auf Wahrheit beruhen und findet vielfach Glauben." Das Blatt fügt hinzu, es könne die Nachricht nur unter allem Vorbehalt mitteilen, da bisyer nicht das mindeste davon bekannt geworden sei. — Der betreffende Spaßmacher in Mannheim wird auch wohl der einzige sein, der etwas von dieser Rangerhöhung weiß, die sicher nicht nach dem Sinn des badischen Fürsten wäre. * Fürst Bism.arck, welcher in letzter Zeit zahlreichen Besuch seiner Familie und der nächsten Freunde hatte, befindet sich jetzt wieder in gewohnter Ruhe. Graf Wilhelm Bismarck, der einige Zeit bei ihm war, ist nach Königsberg abgereist, auch Graf Herbert hat zusammen mit Professor Schwenninger Friedrichsruh verlassen. Der Fürst ist wohlauf; er hat einige Hamburger Herren zum Frühstück empfangen, größere Empfänge sollen jedoch in nächster Zeit nicht stattfinden. *Wie die ,Nordd. Allg. Ztg.' versichert, handelte es sich bei dem von der,Kreuzztg/ veröffentlichten „Schiedsvertrag" in Sachen der Thronfolge im Fürstentum Lippe nicht um einen Vertrag, sondern bisher nur um den Entwurf zu einem solchen, da sowohl die Unterschriften noch nicht sämtlich vollzogen sind, als auch das Datum der Ausfertigung fehlt. Das hat die ,Nordd. Ztg/ von einer der Sache nahestehenden Seite erfahren. *Eine Seuchenkonferenz findet auf Anregung der hamburgischen Veterinärbehörde in Hamburg in nächster Woche statt, und sollen zu derselben die Veterinärbehörde von Altona, die Landräte der größeren Kreise der Provinz und, wie es heißt, auch die Behörden mehrerer Städte in Mecklenburg-Schwerin und des lübeckischen Staates eingeladen werden. Es handelt sich um eine Besprechung über die Mittel zur Abwehr und Unterdrückung der in der Umgegend immer mehr um sich greifenden Maul- und Klauenseuche unter den Rindern. Oesterreich-Ungarn. * Die Partei bildungen inOester- reich nehmen immer mehr überhand. Am fruchtbarsten find in dieser Hinsicht die deutsch-liberalen Politiker, die bereits bei der vierten Parteigründung angelangt sind. Die neueste Partei nennt sich die Partei der Deutschen Tirols und will fich die Versöhnung der Parteigegensätze unter den Deutsch-Oester- reichern zur Aufgabe machen. Der erste Schritt nach dieser Richtung ist die Einberufung eines „unabhängigen" Parteitages, der für die nächste Zeit in Aussicht genommen ist. Schweiz. * Der Schweizer Bundesrat hat die Schweineeinfuhr vom 20. d. ab generell verboten. Für Schweine über 60 Kilo kann Einfuhrerlaubnis erteilt werden, falls die Kan tonsregierungen fich zur strengen Ueberwachung bis zur Abschlachtung verpflichten. Erlaubnis für leichtere Zuchtschweine wird nur ausnahms weise erteilt unter der Bedingung drcißigtägigen Stallbannes und tierärztlicher Ueberwachung. Gesuche um Einfuhrbewilligungen find unter An gabe des Einfuhrzollamtes an die zuständigen Kantonsbehörden zu richten. Frankreich. *Jn Algerien ist der frühere Premierminister und Gemahl der Königin von Madagaskar, Rainilaiarivony, gestorben, dessen Entfernung von der Heimat und Gattin für nötig gehalten wurde, weil er im Rufe stand, auch nach seiner Absetzung noch Einfluß genug zu besitzen, um Madagaskar nicht zur Ruhe gelangen zu lassen. Darum und wegen seiner ausgesprochenen Freundschaft für die Engländer, Laien und Geistlichen mußte der Greis die heimische Insel Irrlicht. 8) Novelle von C. Wild. (Fortsetzung.) „Erschrick nicht, Stella, ich bin es, Her mann," sagte der junge Mann und nahm den Hut von seinem Haupte, so daß man seine Blässe, die düsterglühenden Augen sehen konnte, und fuhr höhnisch fort: „Du hast wohl auch die nette Szene da drin beobachtet — nicht wahr? Ein hübsches Pärchen das. Sehen aus wie die leibhaftigen Brautleute!" Siella war so verwirrt und erschrocken, daß sie keine Worte finden konnte, ging aber in der Angst, drinnen im Zimmer gehört zu werden, von der Treppe herab in den Garten. „Ich möchte wohl sehen, was der junge Herr, dieser Graf Dohlenau, sagen würde, wenn ich als Bräutigam Emas vorträte " „O, das wirst du doch nicht, Hermann, du kannst es nicht!" bat Stella, ohne recht zu wissen, warum sie es sagte. „Warum nicht?!" lachte Hermann auf, „ich habe mehr Recht dazu als du glaubst. Ach, wenn nur der Tag schon käme! Und dann mag fich der junge Laste mit seinen verliebten Mienen in acht nehmen!" „O, Hermann, sei nicht so wild, Graf Dohlenau meint ja nichts Böses, er weiß nicht, daß du Erna behütest wie, wie " Sie hatte in ihrer Angst um Hans des Kousins Arm gefaßt, doch stockte fie jetzt verlegen mitten in ihrem Satz. „Wie ein Bräutigam mü Fug und Recht," verlassen, über deren Hochebene er niemals hinausgekommen war, und nach einem Umwege über Marseille in Mustapha ein all 'einen Ge wohnheiten widerstrebendes, müßiges Leben führen. Kein Zweifel, daß da eine Art Heim weh über ihn gekommen ist und ihn im Verein mit einem alten chronischen Leiden unerwartet rasch getötet hat. England. *Am Montag hat in London vor Gericht die Schluß-Verhandlung gegen Jameson und seine fünf Genossen begonnen. Viel wird wohl dem vom Hofpoeten der Königin von England so schwungvoll angedichteten Räuber hauptmann nicht geschehen. Italien. * Die italienische Ministerkrisis ist mit der Ernennung Visconti-Veno st as zum Minister des Auswärtigen endgültig er ledigt. Belgien. *Der Prozeß Lothaire wegen der vorschnellen Hinrichtung des englischen Händlers Stockes wird vor dem Appellationshof am 3. August zur Verhandlung gelangen. Spanien. * Für die Vermehrung der spani schen Flotte und bessere Ausrüstung der Werften fordert der Marineminister Böranger außerordentliche Bewilligungen von rund 18,6 Mill. Mk. Davon find 2,4 Millionen als erste Rate für ein Schlachtschiff von 11000 Tonnen Gewicht, 4 Millionen als erste Rate für zwei Kreuzer erster Klasse, 1,6 Millionen für einen Kreuzer dritter Klasse als Ersatz für die verloren gegangene „Reina Regente", end lich 3,4 Millionen für zwei Torpedobootsjäger bestimmt. Im ganzen kosten die geplanten Kriegsschiff-Neubauten etwa 56 Millionen Mk. und sind deshalb von besonderem Interesse, weil fie darthun, wie auch die spanische Marine in erster Reihe die Verstärkung der Flotte durch starke Kreuzer anstrebt. * Nach einer Depesche des ,New Hork Herald' hat auf Cuba die spanische Kolonne unter GeneralSuarczeine empfindliche Nieder lage erlitten. Die Spanier verloren 140 Offi ziere und 300 Mann an Toten und Verwun deten. Auch verlautet, General Jnclau sei ge fangen und als Geisel zurückbehalten worden. Rußland. *Die Einführung des Branntwein monopols gibt den russischen Geistlichen Gelegenheit, ihrer Stellung zur „Branntwein frage" Ausdruck zu geben. Die einzelnen fis kalischen Schnapsbuden werden kirchlichein - geweiht; bei den folgenden Festessen wird dann der neue Wutki gleich probiert! Läudiw — sittlich! * Bei der Revision der öffentlichen Kassen in Esthland wiesen die meisten erhebliche Fehlsummen auf. Da jedoch die Be trüger ausnahmslos gute, orthodoxe Russen find, wird weiter kein Aufhebens gemacht. Balkanstaaten. * Zur Lage aufKreta wird gemeldet: Die wütenden Kämpfe zwischen Türken und Christen dauern unvermindert fort. Die im Kampfe bei Kalywes begriffenen Aufständischen erhielten beständig Verstärkungen und schlugen die türkischen Truppen zurück. Die Verluste der Türken sind bedeutend, diejenigen der Auf ständischen verhältnismäßig gering. — In den letzten Tagen haben in Rethymno und Kanea Straßenkämpfe zwischen Christen und Türken ftattgefuuden. Die Truppen hatten Mühe, die Feindseligkeiten zu unterdrücken. Anläßlich der Thatsache, daß die Pforte die Vorschläge der Christen noch nicht beantwortet hat, find viele christliche Abgeordnete von Canea abgereist. * Im Haurangebiet ist trotz des letzten türkischen Sieges die Widerstandskraft der Drusen im Innern, namentlich in ihren Gebirgspositioncn, noch immer sehr groß. In den letzten Tagen haben zahlreiche Zusammen stöße stattgcfundcn. Bis zur gänzlichen Paci- fikation dürfte noch längere Zeit verstreichen. Als Folge der Unruhen im Drusengebiet zeigt sich ein Steigen des Getreidepreises in Damaskus und Akka, und die Kornwuchcrer hoffen auf gute ergänzte Sölden, dann nahm er ihre Hand und fügte halb scherzend, halb ernst forschend hinzu: „Höre Kind, du bist ja sehr eifrig in der Ver teidigung dieses Herrn, der dich gar nicht beachtet —" „Da ist sie — und noch dazu in heimlichem töte ü tote mit meinem — — Koufin! Schau, schau, was für ein stilles Wasser die kleine Stella ist," erscholl Ernas Helle Stimme von der Terrasse her, wohin fie mit Hans und den beiden Damen, Carla und Baronin Sölden, getreten war. „Wenn du wüßtest, welches Thema wir bei unserem heimlichen tete L rsts verhandelten, würdest du weniger boshaft sein," sagte Her mann Sölden, indem er fich langsam umwandte, in einem Ton, der für jeden Unbefangenen scherzhaft klang, andere aber etwas seltsam Drohendes heraushören konnten. Erna er widerte auch in unsicherem Ton und gezwun genem Lachen: „Gott, wie geheimnisvoll! Glaubst du, ich habe ein schlechtes Gewissen?" Sölden zuckte die Achseln, begrüßte die Haus frau und sagte zu seiner Mutter: „Ich bin euch abholen gekommen, Mama, seid ihr bereit?" Die Baronin war es und nahm Abschied von Carla, obzwar diese noch freundlich zu redete zu bleiben, Erna ein Schmollmündchen und Hans ein unzufriedenes Gesicht machte. Nach langem Abschiednehmen entfernten sich die Damen mit Hermann und Hans, der noch bis an die Grenze des Reiches, das heißt bis an das Ende des Parkes mitging und das finstere ! Zeiten. Der Haman ist die Kornkammer ! Syriens. Unter den beständigen Unruhen leidet ! das Laud schwer, und der Rückschlag auf die i anderen Teile Syriens ist unvermeidlich. Asien. * Ueber japanischeGrausamkeiten auf Formosa wird den. .Times' aus Hong kong gemeldet Missionare schbeibeu aus Süd- Formosa, daß die Japaner dort scheußliche Grau samkeiten gegen die chinesische Bevölkerung be gehen, letztere würde sehr bald ausgerottet sein. Ueber 6.0 Städie sind verbrannt, Tausende sind in schrecklicher Art und Weise umgebracht worden: — Die chinesische Quelle dieser Nach richt ist aber nicht ganz unverdächtig. Drr Untergang der Ehler» schon Expedition. Der kaiserliche Landeshauptmann Rüdiger in Deutsch-Neu-Guinea hat fich von den Ueber- lebenden der Ehlersschen Expedition ihre Schick sale erzählen lassen und berichtet nun im ,Dtsch. Kolonialblatt' darüber etwa folgendes: Die Expedition hatte sich am 11. August 1895 in Friedrich Wilhelmshafen eingeschifft und war nach der Bayernbucht übergesührt worden. Die Ausschiffung an der Mündung des Franziskaflusses geschah am 14. August. Die Expedition, die nun den Weg ins Innere antreten sollte, bestand aus: 1) Otto E. Ehlers als Leiter, 2) dem Polizei-Unteroffizier von Friedrich Wilhelmshafen, Piering, als euro päischem Begleiter, 3) dem kleinen Diener des Herm Ehlers, einem etwa 15 Jahre alten Mauriffusmischling, der von seinem Herrn „Tschokra" gerufen wurde, 4) 43 schwarzen Trägern. An Nahrungsmitteln rührte die Ex pedition mit: 620 Kilogramm Reis und dazu eine kleine Proviantausrüstung für die Euro päer. Ehlers hatte allerlei Instrumente zur geographischen Ortsbestimmung mitgenommen; außer seiner Uhr trug er, mit einem Riemen um die Hüfte geschnallt, eine Diopterbussole. Der Weg ging zuerst das Flußthal auf wärts, bald auf diesem Ufer, bald auf jenem Ufer entlang. Im ganzen wurde dem Fluß lauf des Franziskaflusses etwa fünf Tage ge folgt und dann der Weg durch den Busch ein geschlagen. Gleich nach dem Verlassen des Franziskaflusses mußten hohe Gebirgsrücken überklettert werden, die noch von der See zu sehen find und deren Höhe wohl auf 1000 Meter geschätzt werden kann. Alle diese Gebirgsrücken waren von starkem Hochwald bestanden. Am 23. August wurde ein großes Ein geborenendorf angetroffen, und da die Leute fich sehr freundlich gebärdeten, wurde beschlossen, drei Tage bei ihnen zu rasten. Leider hatte Ehlers auf dem Marsche durch den Busch, W0 der Weg mittels Messer geschlagen werden mußte, seine Diopterbussole verloren. Für die Richtungsbestimmung war die Expedition jetzt nur auf einen kleinen Taschenkompatz Pierings angewiesen. Am 26. August verließ die Ex pedition das gastliche Dorf. Kein benutzbarer Pfad war von jetzt an vorhanden, prächtiger Hochwald mit riesenhohen Stämmen und dichter Unterbusch bedeckten unabsehbar die Gebirgs höhen wie die Thäler Zunächst ging man nun, den Weg durch den verschlungenen dichten Unterbusch mittels Messer sich bahnend, von dein Gebirgsrücken abwärts ins Thal, wo ein ziemlich bedeutender Fluß an getroffen wurde, dessen Gewässer nach Osten liefen und der durchschwommen werden mußte. Der Weg war sehr beschwerlich, herumgestreute Steine und riesige Felsblöcke versperrten ihn häufig und machten ihn noch beschwerlicher, dazu kam noch fortwährender Regen und feuchter Nebel, so daß der Fortgang des Marsches sehr langsam war; oft war ein Nachtlager auf der Höhe eines Gebirgsrückens und am ganzen nächsten Tage konnte das Thal nur erreicht werden, um das nächste Nachtlager dort aufzu- schlagcn. Die Träger, schutzlos dem strömenden Regen ausgesetzt, konnten nicht liegen und schlafen, sondern hockten jeder au einer möglichst geschützten Stelle nieder und versuchten in solcher Stellung wenigstens zu ruhen. Gesicht des jungen Gelehrten nicht sah oder nicht sehen wollte. Nachdem die Gäste fort waren, saßen Carla und ihr Gatte beisammen in der Bibliothek, ihr eifriges Gespräch und der Name „Hans" be kundete, daß auch sie sich mit dem Bruder und der schönen Zauberin beschäftigten. Stella ging abermals hinaus in den Garten, um so lange als möglich die herrliche Mond nacht genießen zu können. Tiefe Sülle wieder ringsum — von unten aus dem Park tönte ganz leise die sehnsüchtige Klage einer Nachtigall herauf und erweckte ein Echo im Herzen des ein samen Mädchens. Sie stand still und den Kopf in den Nacken geworfen sah fie auf zu dem un ermeßlichen Sternenhimmel über ihr. „O, werde ich denn niemals das Glück schauen, wovon ihr so oft Zeuge seid, ihr Sterne da oben, niemals eine Heimat im Herzen finden ?" Wie als Antwort auf ihre stumme, sehn süchtige Frage zog eine Sternschnuppe ihre lange glänzende Bahn, so daß es Stella beinahe den Atem raubte. „Es fällt ein Stern herunter Aus seiner funkelnden Höh', Das ist der Stern der Liebe, Den ich dort fallen seh' I" klang eine liebe, wohlbekannte Stimme neben ihr, und als fie fich tief bewegt umsah, stand Hans da und fügte lachend hinzu: „Sehen Sie, Stella, Sie richten nicht um sonst Fragen an Ihre Schwestern da oben — sie geben Ihnen sogleich Antwort — ach, und was für süße! Nun, habe ich recht? Ich gäbe etwas darum, wenn ich nur wüßte, was Gedanken da in dem kleinen Köpfchen hen^ gehen. Soll ich raten? Wird mein Kamera" nicht böse sein?" „Böse gewiß nicht," lächelte Stella, geben Sie fich keine Blühe, Sie erraten nichts „Ei, glauben Sie, ich kenne und beoba^ Sie so wenig, Stella? Sie stehen mir NÄ^ als Sie annehmen." . Sein Ton war ernster geworden und Stea" sah ihn scheu an. Scherzte er mit ihr? „Also soll ich anfangen? Ein Name schwebt Ihnen jedoch vor, als Sie so gläubig Himmel aufsahen " „Sie irren fich!" sprach Stella verwirrt- „Ich irre mich nicht. Er fängt mit und O, sehen Sie, Stella, wie rot werden, ich sehe es ja bei dem Mondlicht- Also er fängt mit „H" an, dann kommt e Selbstlaut lassen Sie mich weiter rcdcw wehren Sie mir nicht, — dann kommen cM-; zwei, drei, vier Buchstaben und mit einem schließt der Name! Nun, habe ich recht? schweigen?" . „Sie glauben Hermann? Mein Koufin mann?" brachte Stella endlich mühsam Hero und alle Farbe war wieder entschwunden, « das ist ja aber Narrheit! Wie können Sie d»> glauben und aussprechen!" „ „Seien Sie nicht böse, liebe Stella,' o Hans, als er ihre Aufregung sah, „es war 1 nur ein Scherz — was ist denn werter dm j eine Neckerei im Zusammenhang mit dem uw stand, daß wir Sie beide heute hier so alle stehen und flüstern sahen." Nach viertägigem Marsch wurde in cm« Thale wieder ein nach Osten fließender FlE durchschwommen und nach weiteren drei Tage" war ein dritter größerer, ebenso fließender M zu überschreiten. WU Schon gleich nach dem Abgang von dem oben erwähnten Dorfe trat die Plage der Blus' egel ungemein lästig auf. Die Schwarzen m ihren nackten Leibern waren ihnen schutzlos üben l liefert, während die beiden Europäer in der erste" Zeit etwas günstiger gestellt waren, wenn auch die Kleidung ihnen keinen unbedingten Schutz gegen diese Quälgeister gab. ! Unter diesen Beschwerden waren nach Ler- lassen des gastlichen Dorfes etwa 24 Tage ver flossen, da trat das schreckliche Gespenst de-i Nahrungsmangels an die Expedition hera"- Ehlers sprach seinen Leuten Blut ein und ver wüstete fie darauf, daß notwendig erweise >" wen.gen Tagen ein großer Fluß erreicht werde" müsse und dort viele Dörfer liegen, in denen man Essen genügend vorfindcn werde. Mittlerweile war der Nahrungsmangel voll ständig geworden, der Hunger plagte die Leute sehr, und zusammen mit den äußerlichen Leides die durch die Bisse der Blutegel verursacht waren, zeigte die Expedition bald ein sehr traurige» Bild körperlicher Schwäche und moralisch« Niedergeschlagenheit. Endlich am elften Tage der nahrungslose" Leidenszeit, also am 30. September, wurde del große Fluß gesehen, der seine Gewässer nach Westen bezw. Südwesten führte, und auf dW Erreichen Ehlers seine ganzeHoffnung gesetzt lM- Jn einem durch hohe Berge eingeengte" Flußbett brausten die Fluten stürmisch dahi" und wiesen wohl der Expedition den Weg »" ihrer Rettung, aber leider, kein Dorf war we" und breit zu sehen, auch nicht die Spuren eine" bewohnten Gegend zu erkennen. Einigen Schwarzen war es gelungen, cB Sagopalme zu entdecken, und das Mark dielst leider nur einen Palme gab endlich ein weMS bessere Nahrung, als das früher genossene Gras wenn es auch im Heißhunger roh gegessen wurds- Hier endlich gab auch Ehlers seine GeneM gung zum Schlachten der großen Hündin, die d" Expedition treu bis dahin begleitet hatte, doch hat Ehlers abgelehnt, ihr Fleisch zu essen. Nach dreitägigem Aufenthalt am Flusse tv"t ein Floß am Morgen des 3. Oktober feM gestellt, das Ehlers, Piering und zwei SchwaO Nanga und Opia, bestiegen. Am 3. Oktober vormittags waren die überlebenden Schwärzt" aufgebrocheu zu neuem Marsch stromab, """ gegen Mittag fand die Abfahrt des Floßes M Trotz des erhöhten Sitzes spülte das Wasser de" beiden Europäern bis über die Kniee, da da» Floß aber im ziemlich reißenden Strome trieb, war ein Abwaschen nicht zu fürchten. „ Kaum 150 Meter von der Abfahrtsski stieß das Floß, als es gerade an einem FtW vorübertrieb, auf einen unter Wasser quer zi Stromrichtung liegenden Baumstamm und kcnM unmittelbar. Alles wurde ins Wasser geWf' dert, und Ehlers und Piering, beide scheinbar >" tiefem Schlafe, der durch die körperliche SchwÜV erklärt werden muß, versanken lautlos in de" Fluten und find auch nicht wieder an die Obels fläche gekommen; ohne Kamps sind sie kraD" und willenlos in den reißenden Fluten ertrunke"- Ranga und Opia gelang es, sich an das zu retten und nach einiger Zeit mit den anders" zu vereinigen, und so gingen noch 33 Schwab das Ufer des Flusses entlang, sich den M fast stets mit dcm Buschmcsscr bahnend. Nachne»^ tägigem Marsch waren schon elf von ihnen gestorb^ Die Schwarzen bauten sich darauf Kanocs und bk nutzten den Flußweg. Am 21. Oktober trau" sie Eingeborene an, die sie freundlich aufnah"^ und verpflegten und fie nach Motu-Btotu an i Flußmündung brachten. Die Ueberlebcnden d^ unglücklichen Expedition haben also wirklich d^ Ziel, das fich Ehlers gesteckt hatte, erreicht, m find an der Mündung des in den älteren Kaffe" „Heath River" genannten Flusses Lakemumu "" die See, den Golf von Papua, gekomnre^ Mr die beklagenswerte Unterschätzung Schwierigkeiten des Weges und damit eng.ve"' Kunden die Mitnahme zn geringer Lebensmuts Vorräte haben die geplante Durchquerung »el' Unglücken lassen. Leipz Mitärra Platz" vm erteilt wü an dem Reiches b Rörc kandidat s sammlung Es ist ein daß eine Reihen d< Staff auf dem bellet, der halb zur am Abha schönen ! Scheffel facher Lel kommt ei Küche für Saal für Barr mann ist Geldbeträ worden. Bres Nacht zu Domkapit Thai übe holten in Spitzbubt entkamen. Tan^ Preußen i durch de: Bienenzu bicnenwii Verein 2700 M in Zoppe Jahres Vermittel Tr. ffom Vrovinzn bienenwn der Imkc Wohnung der Bien Thal zwei Kin Wald zm Während W Hai Erde ur Als die l Kind als Köli Kommis, Geschäft« wodurch sillmilic Arzte ff Stockwei wurde, t Ger kürzlich angetrosi bande Nlädchci Tochter Vogtlan Worden, buch am war. D siühere I einer Zi Mirhein in letzte namentl verlasset -Hai Polizei t »ommer öütcrten nähme selbe eil nagen Stella, er ihre och sel! er dan die ihr immer spräche immer heute I Sie m „I Stella Kousin die ich tu Fü stehen löbnis - ob . "T Herma daß fr Di Stella Hans wie n basiert Gefüh ^nnev Kinder Hm ei kürlich
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