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n Arbeite", für die Ortsbehörde und den Gememderat m Bretnig irsdorf. Lokal-Anzeiger sür die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend AU Neösktion, Druck unö Verlug von A. 8lhurig, Bretnig. 80. Sonnabend, den 25. Juli 1896 6. Jahrgang Zur t nicht. Die in den Nestern befindlichen worden. s-ißsi' 150 der ent« zu klei^ rt an, fiel Dreist, nel. -h, Ware - Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Mementspreis inkl. des allwöchentlich deigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" z.-asiiasia, ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag fi,n Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Eier (20 Stück) legte der Gutsbesitzer einer brütenden Truthenne unter. Jetzt Hal er dre Freude, daß die alte Truthenne täglich mit 11 jungen Truthühnern und 14 jungen Reb hühnern im Hofe und Garten spazieren geht. Von Seiten des Gutsbesitzers wird viel Sorg falt aufgewendet, die Rebhühner so groß zu ziehen, daß ihnen das Raubzeug nicht leicht Schaden mehr zufügen kann. von E- empfiehlt 1 DA abinel 6 g garan- Medaille, Untersuchung und Aburteilnng solcher Fälle ist das betreffende Amtsgericht zuständig. Im Uebrigen sind die Besitzer von Hunden bei Vermeidung einer Geldstrafe von Mark oder Haft nicht unter emer Woche verpflichtet, bei verdächtigen Erscheinungen Tiere, welche den Ausbruch der Tollwut befürchten lasten, oder wenn ihnen ein Hund Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg-, sowie Bestellungen auf den Allge; meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Auft.agen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. oie Das^ itig empO Weite zu suchen. Der jetzige Wirt scheint aber auch keine Freude mehr an dem Gast hofe zu haben, er hat ebenfalls seine Hab seligkeiten zusammengepackt und ist fortgezogen. Nun steht die arme „Sonne" verwaist da. Die Räume finden sie zwar offen, aber leer. Man ist begreiflicher Weise sehr gespannt, wer sich nun des Gasthofs erbarmen wird. — Zu einem Jahr drei Atonalen Gefäng nis verurteilte das Landgericht Leipzig das 14jährige Schulmädchen Martha Richter wegen Straßenraubes in zwei Fällen und Diebstahls in 19 Fällen. Sie hatte u. A. auf oer Straße Schulkindern mit Gewalt Geld entwendet. — Viel Aufsehen erregte s. Z. in Chem nitz das plötzliche Verschwinden des praktischen Arztes Dr. Heinrich Maria August Weber aus Schlesien. Derselbe floh mit Hinterlass ung bedeutender Schulden und soll er sich angeblich nach Südafrika gewandt Haden. Wie hoch seine Schulden sich belaufen, ersieht man aus einer Veröffentlichung des Konkurs verwalters. Danach sind an nicht bevorrech tigten Forderungen allein 25,740 Mark, zur Deckung derselben aber nur 563 Mark vor handen. Die Gläubiger erhalten also nur etwa 2 Prozent. — In Niederhaßlau bei Zwickau ist 2 Mal hintereinander die Wahl zum Gemeinde ältestenamt von der Amtshauptmannschast mit Rücksicht auf die politische Richtung der Ge wählten nicht bestätigt worden. — Beim Mähen einer Wiese, zu einem Gute von Jocketa gehörig, find kürzlich 2 brütenden Rebhennen die Köpse abgeschlagen weichen oder sonst abhanden kommen sollte, spätestens binnen 24 Stunden der OrtSpolizei- behör e Anzeige zu erstatten, welche solche nach davon genommener Kenntnis unverzüglich hier einzusenden hat. Kamenz, am 21. Juli 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. Von Erdmannsdorff. tsu, vss ie; ma nur 'MAM Oie IvrmillcdB" ?sn, RV' .tis: Aose" Vie üv küi V ItsIsIuM^ > 1m .oi- imeiizO Wenn Hunde der Vorschrift zuwider innerhalb des gefährdeten Bezirks frei umher laufend betroffen und dabei weggefangen werden, so kann deren sofortige Tötung ange ordnet werden, falls dies durch oie Umstände geboten erscheint, außerdem aber rst der Be sitzer eines solchen Hundes mit Geldstrafe dis zu 150 Mark oder Haft zu belegen. Wissentliche Uebertretungen der vorstehend angeordneten Vorsichtsmaßregeln werden nach § 328 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft. Se Majeüät der König und die Prinzen des königlichen Hauses. — Das nächste allgeme.ne deutsche Turn fest find-t zufolge eines Beschlusses der kürz lich in Frankfurt a. M. zusammengekommenen Abgeordneten der Gaue der Deutschen Turner schaft im Jahre 1898 in Hamburg statt. Hamburg hat in der „Turnerschaft von 1816" den überhaupt ältesten Turnverein Deutsch lands. — Sehr teuer wird einem Manne aus Dresden eine Reise nach Berlin zu stehen kommen, die er recht billig zu machen dachte. Der Reisende hatte sich in Dresden eine nur bis Großenhain geltende Karte für 70 Pfg. gelöst, während der Fahrpreis für die ganze Strecke in der vierten Wagenklasse 3 Mark 65 Pf. beträgt. Als er nun in der Nacht zuin Sonnabend gegen 12^ Uhr den Anhalter Bahnhof verlassen wollte, ließ er wie zufällig bei dem Bahnsteigschaffner seine Fahrkarte fallen und ging eilig weiter. Der Schaffner aber eilte ihm nach, ergriff ihn vor der Thür und übergab ihn der Polizei, die ihn zunächst auf oie Bahnhofswache brachte. — In Kötzschenbroda ertrank am Sonn tag abend beim Baden in der Elbe, vermut lich infolge eines Schlafanfalles, ein etwa l6jähriger Knabe, ver Sohn eines Staatsbe amten und Schüler des Freimaurer-Instituts in Dresden. Der Verunglückte war nur mit Badehose bekleidet und trug einen gcldenen Ring am Finger. — Einen Rechtsanwalt zu finden, der keinen „Vorschuß" verlangt, ist oft nicht leicht, zumal in einer Stadt, in welche: man nicht bekannt ist. Ein Zwickauer Einwohner hatte einen Prozeß in Nürnberg zu führen, ohne die Adresse eines dortigen Anwalts, noch dazu eines ohne Vorschuß-Ansprüche zu wissen. Da fandte er nun kurzer Hand eine Postkarte ab nnt der Adresse: „An den jüngsten Rechts- anwalt, der keinen Vorschuß verlangt, in Nürnberg" und auf der Rückseite bat er den betreffenden Anwalt um seine Adresse. Es dauerte keine vier Tage, da traf von Nürn- erfragen ins 1 2. ' Nagt. Nonnmfalter betreffend. Die Herren Bürgermeister, Gcmeindevorstände und Gutsvorsteher werden ministerieller Anordnung entsprechend aufgefordert, ihre waldbesitzenden Gemeindemitglieder rc. sofort zur' genauen Durchsicht ihrer Waldbestände wegen Entdeckung des Nonnenfalters anzuhalten. Für Gemeinden und Gutsbezirke, welche selbst Waldeigentümer sind, gilt das vor stehend Gesagte ebenfalls. Die vorerwähnten Behörden haben his längstens zum 3. August d. I. hierher zu berichten, ob sich Nonnensalter in größerer Anzahl gezeigt haben, oder Fehlanzeigen zu erstatten. Königliche Amtshauptmannschast Kamenz, am 21. Juli 1896. von Erdmannsdorff. irrm-Palt^ cnmäntü " N. 8,50^ -n, von At. an, AuE Pal-t-tS tel nu. ^ an, -Joppen inkas Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 25. Juli 1896. reinig. Die Schulserreu an hies. ^Ule beginnen am kommenden Montag und eil eine Dauer von 14 Tagen. L, dretnig. Seine erste große Nacht- h ^Partie unternahm am letzten Donnerstag hiesige Radjahrerklud und war als Ziel Mn vorgesteckt. Der Dortige Verein ..M", welcher von der Ankunft des hiesigen gn k war seinen Gästen entgegen- ^Men und nach gegenseitiger herzlicher Süßung ging die Fahrt weiter vis zum . Mslokale. Hiecselbst fand ein höchst ge- Beisammensein statt, das erst zu ya . Stunve sein Ende erreichte. Mit dem auf Wiedersehen zum RaDfahrerfeste Bretnig nahm man von einander Abschied. i — Am Mittwoch früh in der 3. Stunde «inte in Ohorn (Fuchsbelle) die Wirtschaft Herrn Brückner vollständig nieder. Ein " diesem auf dem letzten Pulsnitzer Vieh- ""le gekauftes Schwein ist in den Flam en umgekommen, während das andere Vieh in Merheit gebracht werden konnte. Durch rapide Umsichgreifen des Feuers und ? dortigen Wassermangel war ein Retten Etlicher Habseligkeiten nicht möglich und ."r mit dec größten Mühe und Anstrengung """leu einige derselben unter Dach und Fach Tracht werden. Die Brandursache ist noch ""bekannt. . — Die diesjährigen Kaisermanöver wer- e» voraussichtlich das Gebiet des Königreichs Achsen berühren, welches begrenzt wird im ^"den von der Linie Ostritz-Oderwitz-Alt-Gers- Landesgrenze, Neustadt und Stolpen Me im Westen von der Linie Stolpen, Puls- "itz, Kamenz und Grünberg und im Norden M Osten von der Landesgrenze. An dem br°ßen Bankett, das alsdann anläßlich der ^iserparade in Zeithain bei Riesa am .3- September in der althistorischen AlbrechtS- Mg zu Meißen stattfindet, nehmen 300 Per len teil, obenan Se. Majestät der Kafier, derg die Antwort ein: „Ich erhielt vom Amtsgericht hier Ihre Postkarte vom 26. d- M. und bin bereit, Ihren Prozeß ohne Vor schuß zu übernehmen, wenn er Aussicht auf Erfolg hat. Sie wollen mir daher gefällige genaue Information senden. Hochachtend Dr. Seligmann, Rechtsanwalt." — Eine empörende Gewaltthat ist ver gangenen Sonnabend von einem Unbekannten, der sich Richter genannt hat, in Leipzig be gangen worden. Derselbe wurde von dem in Connewitz stationierten Oberwachtmeister G. dicht am Ufer der Pleiße unterhalb der Streichholzbrücke examiniert. Hierbei versetzte er dem ahnungslosen Beamten plötzlich und unvermutet einen heftigen Stoß gegen die Brust, so daß derselbe in den Fluß stürzte. !Da an der betreffenden Stelle der Fluß sehr tief ist und die Ufer außergewöhnlich hoch sind, schwebte der Beamte in Lebensgefahr. Mit Hilfe zweier bis jetzt noch unbekannten Heii.'i. welche ihm eine Stange zureichten, gelu es dem Beamten, sich wieder aus dem Wassil ./rauszuarbeiten. Der Bube war inzwtschen entkommen. — In großer Aufregung befinden sich die Bewohner von Kriebethal bei Waldheim. Daselbst hat ein im Gasthofe in Stellung gewesenes Mädchen sein neugeborenes Kind getötet und den Leichnam in einem Schrank versteckt. Später hat oie Rabenmutter die Leiche in einem Schleusenrohr aufbewahrt, um sie gelegentlich der Zschopau zu über geben. — In Nerchau hat sich etwas ereignet, was vielleicht nicht so bald wieder vorkommen dürfte. Der „Gasthof zur Sonne", welcher in den letzten Jahren öfter als nötig seine Besitzer wechselte, ging zuletzt in die Hände eines gewissen Creiß aus Grimma für den respektablen Preis von 65,000 Mark über. Diesem scheint aber der etwas übereilte Han del leid geworden zu sein, denn er weigert sich, sein neues Besitztum zu übernehmen. Aus Furcht, er könnte nun dazu möglicher Weise gezwungen werden, hat er es vorgezogen, das Hundesperre betreffend. ,, Am 16. d. M. ist in Bretnig, Ohorn und Pulsnitz M. S. ein fremder herren- M Hund (groß, hellgelb und kurzhaarig) ausgetreten und hat in den genannten Orten große Anzahl Hunde gebissen. Wegen dieser auffällig entwickelten Beißsucht fit dreser Md, welcher bisher nicht bestimmt hat ermittelt werden können, nach dem bezirkstierärzt- Gutachten unter allen Umständen als der Tollwut dringend verdächtig zu bszeichnen. Nach 88 37 und 38 des Reichsgesetzes vom-^^N^^die Abwehr und Unterdrück- von Viehseuchen betreffend, in Verbindung mit d-r Instruktion zur Ausführung dieses Petzes vom 27. Juni 1895 und mit 88 25 und 26 der sächsischen Ausführungs-Verord- l,""g vom 9. Mai 1881, wirb daher für die Ortschaften Ohorn, Gutsbezirk Auburg, Hauswalde, Bretnig, Großröhrsdorf, Lichtenberg, Böhmisch-Vollung, Pulsnitz > S., Mittelbach, Friedersdorf mit Thiemendorf, Oberlichtenau, Niedersteina und Ober- Ma die Festlegung (Ankettung oder Einsperrung) aller Hunde auf die Dauer von 'Zonalen, also vis mit 15. Oktober dieses Jahres, verhängt und Die sofortige Mung aller derjenigen Hunde und Katzen angeordnet, rücksichtlich welcher der "dacht vorliegt, daß sie von dem wutt'ranten Hunde gebfisen morden sind. -. D« Festlegung gleich zu achten ist das Führen ver mit einem sicheren Maulkorbe ver- Hui.de an der Leine; ohne polizeiliche Erlanvnis dürfen Hande ans den als ge erdet geltenden vorgenannten Ortschaften nicht ausgeführt werden. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedingung gestattet, daß sie fest ""geschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrauchs fest igt werden. Die Verwendung von Hirtenhanden zur Begleitung der Heerde, von Fleischerhunden Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd kann unter der Bedingung ge- Met werden, daß die Hunde außer der Zeit des Gebrauchs ^außerhalb des Jagdreviers) "gelegt oder, mit einein sicheren Maulkorbe versehen, an der Leine geführt werden. Allgemeiner Anreißer Amtsblatt