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Kirchennactrrchlen vou Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Frida Linda, T. d. Maurers Arthur Edwin Senf Nr. 57ck. — Linoa Minna, T.d. Fabrikarbeiter Alw. Theodor Wehnert Nr. 349. Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Franz Paul Seifert, Gutsbes. hier Nr. 21, mit Anna Selma Wehner aus Gersdorf b. K. — Bruno Gustav Nitzsche, Schmied Nr. 272, mit Minna Emilie Schreier Nr. 2736. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Lina Meta, T. des Fabrik arbeiters Friedrich Hermann Männig Nr. 36, 1 Mon. 2 T. alt. — Robert Steg lich, Privatus, früher Gastwirt, Ehemann Nr. 184, 43 I. 8 T. alt. — Meta Leonore, T". des Zimmermanns Otto Th. Florenz Schöne Nr. 1360, 4 M. 4 T. alt. — Ein außereheliches Mädchen, 24 T. alt. Genuß , Kraft- und Linderungs mittel lei Husten, Katarrh Verschlei mung, Keuchhusten rc. Khemischex Truulien-Urust-Homg von W. H. Zickenheimer, Mainz. Bon Tau senden empfohlen. Per Flasche 1, 11/, und 3 Mark bei Rudolph Philipp, Großröhrs dorf. Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt schriftliche für Sie Ortsbehöröe und den Gemeinderat?u Bretnig lange Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Sonnabend, den 29. August 1896 6. Jahrgang Dittmannsdorf herbei und warf ihr die Zügel Lehrerschaft überhaupt, der Emeritus Karl t-ißl^ 8schskv lltt. ist der than. i dre eine Leiter zureichte und beide so das RettUNgs- werk vollbrachten. Als am Montag morgen Verstört derselbe Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V,1l Uhr "einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. 1.2."-* rtrag nicht im entferntesten hinreichte, das Leben Her beiden Frauen zu fristen. In ih- ren/Hofsnungcn auf ausreichenden Erwerb getauscht, hat die 49jährige Mutter offenbar auch ihre Tochter zu Selbstmordgedanken ge neigt gemacht. Am Sonntag nachm. 4 Uhr fand man beide Personen durch Mandelöl und Morphium vergiftet vor — bei der Mutter waren Wiederbelebungsversuche er folgreich, indessen glaubt man auch in ärzt lichen Kreisen nicht daran, sie am Leben er halten zu können. — Eine unbewohnte Billa in Lripzig- Schleußig hat jüngst einem Strolche derart gefallen, daß er am Hellen Tage dort einstieg und gemütlich aus dem Finster heraussah. Die Polizei nahm den Eindringling fest; doch war das mit Schwierigkeiten verbunden, da Kirchennachrichten von Frankenthal. Getraut: Emil Otto Gäbler, Zigarrenarb, in Bretnig und Flora Auguste Petzold. Dom. 13. p. Trin. keine Kommunion; vorm. ^9 Uhr: Gottesdienst. der Schellenberger Gendarm mit dem Gemeinde vorstand von Erdmannsdorf in der Wohnung des Thaters erschien, uni ihn zu verhaften, äußerte Letzterer, der noch keine Ahnung von der mißglückten Mordthat hatte, er wollte sich eben auf den Weg machen, um seine' Frau, welche die ganze Nacht über ausgeblieben sei, zu suchen. Die beiden Beamten belehrten ihn aber eines anderen und nahmen ihn fest. — Eine Kindesmörderin ist vor einigen Tagen in Grünstädtel bei Raschau festgenom men worden. Sie hat einen nachweislich leben den Knaben geboren und denselben in Gemein schaft mit ihrem 7jährigen Knaben int henach- barten Walde vergraben. Wie das kleine Wesen ums Leben gekommen, ist noch unbe kannt. — Ein Krankenkassenmitglied in Crim mitschau wurde dieser Tage vom dortigen Schöffengerichte wegen unbefugten Bezugs von Krankengeld nach der Genesung von einer Krankheit, welche verheimlicht worden war, mit 14 Tagen Gefängnis belegt. — Ein seltsamer Borgang wird in Netzschkau augenblicklich viel besprochen. Ein seit etwa 1 — 2 Jahren dort wohnhaft r aus wärtiger Weber und Handarbeiter, gegen 60 Jahre alt und bereits wiederholt mit Zucht haus und Gefängnis bestraft, ist nämlich be schuldigt, den Tod seiner Ehefrau, die vor fünf Wochen verstarb, durch körperliche Miß handlungen herbeigesührt zu haben. Der Mann, welcher zugiebt, seine Frau zwar ge schlagen, aber keineswegs in der ihm zur Last gelegten Weise mißhandelt zu haben, ist in Haft genommen worden. Der Betreffende ist außerdem beschuldigt, seine zwei Stiefkinder derart roh behandelt zu haben, daß sie davon liefen und Zuflucht bei ihrem Vormund suchten. — Ein Drama hat sich in Leipzig abgespielt. In dem Grundstücke Nr- 56 der Sophienstraße dortselbst bewohnte eine Frau Uhlig gesch. Hennersdorf —frühere Besitzerin des gleichnamigen großen Kafees im Stadt teil Gohlis — die Parterrestube des Hinter hauses mit ihrer 19jährigen Tochter. Bor etwa 14 Tagen eröffnete die Frau im Hause des Bäckermeisters Jakod in der Bayerischen Straße einen Kaffeeschrank, dessen dieser sänutiche Thürcn verschlossen hatte. — Ter älteste Lehrer nicht nur des Bogtlaudcs, sondern wohl der sächsischen Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. »j„"^?^^preis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" Sd'm- HE) ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. jedem und >°>" ückgeged^ — Rückfahrkarten 4. Klasse sollen nun auch auf. einigen Linien der sächsischen Staats eisenbahnen zur Ausgabe gelangen und zwar in der Zeit vom 1. bis 15. September aus Anlaß der zwischen Bautzen und Görlitz statt findenden Manöver. Man will damit eine Beschleunigung der Personen-Abfertigung be zwecken, indem man den oas Manöverfeld be suchenden Reisenden die wiederholte Lösung der Fahrkarten erspart. In Betracht kommen hierbei die Linien Dresben-Neustadt-Görlitz und Zittau-Ostritz sowie alle wichtigeren Sta tionen der Nebenlinien und gelten die Kar ten, die übrigens nur bis Görlitz zu haben sind, auf der Linie Zittau-Ostritz drei, alle Übrigen vier Tage. Letztere Karten haben an Sonntagen keine Giltigkeitsdauer, Ivie auch Freigepäck mcht gewährt werden kann. — Andie Herren Jungens. Alljährlich, wenn die Hannfrnchle geborgen lind, vergnügt sich nnsere Jugend mit dem Drachensteigen. Es ist ein harmloses Spiel, solange es rm freien Felde geschieht, als Unfug muh es aber doch bezeichnet werden, wenn das Vergnügen in den Straßen oder in der Nähe von Tele graphen- und Telephondrähten ausgeübt wird. Die Bindfadenreste hängengebliebener Drachen sind beim Regenwetter die Ursache zahlreicher Störungen, namentlich im Fernsprechbetriebe. Ihre Entfernung aus-pen Drähten macht der Verwaltung viele Schwierigkeiten und Kosten. Die Eltern solcher Kinder, welche Störungen dieser Art verursachen, können nicht nur kür die Instandsetzungskosten, sondern auch straf rechtlich verantwortlich gemacht werden. — Nach Unterschlagung einein^ Unter gebenen gegenüber ist der" Unteroffizier Paul Piesold vou der 6. Kompagnie 4. sächs. Jnf.- Regiments Nr. 103 (Garnison Bautzen) von Taubenhain bei Meißen aus flüchtig geworden. Der Deserteur wurde am Sonnabend durch Wachtmeister Schüler in Meurostolln ermit telt und verhaftet. Piesold hatte die Tour mit einem Fahrrade zurückgelegt, sich unter wegs Civilsachen besorgt und die Montierungs- und Ausrüstungsstücke angeblich in der Mücken berger Haide versteckt. Dem unbesonnenen Unteroffizier dürfte die Tour eine längere Festungshaft und neben Degradation zum Gemeinen noch die 2. Klasse des Soldaten standes einbringen. — Am 26. August hat in dem Zoologischen Garten zu Dresden bis auf weiteres eine selten schöne, aus 22 Mädchen und 3 Männern bestehende Samoaner-Truppe ihre Vorstellungen begonnen. Herr Professor Rudolf Virchow in Berlin, der große Anthro pologe, schrieb über diese Truppe an den Direktor der Samoa-Karawane: „Die Ber liner Anthropologische Gesellschaft und ich selbst haben mit größtem Interesse die Vor stellungen der Samoaner und diese selbst in Augenschein genommen. Eine Rasse, welche so große körperliche Vorzüge mit einer wah ren Fülle von natürlicher Grazie und Aus dauer verbinde!, ist an sich eins der merk- würdi zsten Phänomen in der Entwickelungs geschichte der Menschheit. Die von Ihnen ausgewühlten Personen zeigen diese Eigen schaften in besonders hohem Maße. Ich kann nur wünschen, daß recht viele Europäer diese Naturmenschen sehen und würdigen möchten." gez. Rudolf Virchow. — Die Vorstellungen finden tagtäglich vorm. '/-12 Uhr, nachm 4 und 6 Uhr statt. — Ein Mordversuch hat am Sonntag abend den kleiuM Ort Erdm Chemnitz in grpße Aufregun Heizer Harnisch aus Altenh nannten Tage mit seiner Geisel!- rren« 'nmäntel' 8,^ an, von in, BulsE, tzaletots :el an, Jopp-" mkais >r« kälber,,, den ster mier 1 6^ derseA lebe^ Kreils h'<l -60 !Nd wec^ ne Vertliches und Sächsisches. Bretnig, den 29. Aug. 1896. «.Bretnig. Bezüglich des Festes hiesigen ^dfahrerklubs, welches bekanntlich morgen stattfindet, ist noch mitzuteilen, daß M Gästestraßenfahren 6 der bedeutendsten Flüchen Fahrer in den Wettkampf eiutreteu Men. Ehe mit dem Straßenfahren öes Agen Klubs (früh 5 Uhr) begonnen, wird NMchcw mit einem kräftigen Marsche hiesigen Ort durchziehen. Was den wfichleiß der Karten zum Saalfest anbelangt, kann derselbe als ein flotter bezeichnet Men. Namentlich steht vou auswärts Besuch zu erwarten. i — In Großröhrsdorf beabsichtigt elektrische Beleuchtung einzu,ähren unü s^t zunächst fnr das Oberdorf. — Das Gesamteinkommen im Königreich Achsen belief sich 1895 auf 1714 Mill. gegen 1666Hz Mill. Mark im Jahre M. Es hat also eine Zunahme von 47 Mark stattgefunden. > — 42 Millionen Passagiere sind im Me 1895 auf den sächsischen Staatseisen- °Mn — nach Ausweis der soeben erschie- Statistik für dieses Jahr — befördert abermals reichlich 2 Millionen mehr im vorhergegangeneu Jahre. Diese Zu- /Me ist eine ziemlich regelmäßige Erschein- die fast alle Jahre wiederkchrt. So die Zunahme gegen das vorhergehende Dr 1894: 2,5 Mill., 1893: 2 Mill., 1892: M-, 1891: Mill., 1890: 2,6 Mill., 2,1 Mill., 1888: 2,3 Mill., 1887: Z Millionen, 1886: 1,3 Millionen. den zehn Jahren von 1886 bis 1895 hat '' Zahl der beförderten Reisenven um über Millionen zugenommen, so daß sich im ,^4schnitt eine jährliche Zunahme vonziem- 2 Millionen ergiebt. — lieber die Generalidee zu den dies- Kaisermanövern in Schlesien und ^hsen wird mitgeteilt: Die Ostarmee wird Bewegungen von Lauban Hus beginnen, >Mnd das schlesische Armeekorps, das vor , v^au kommt, mit der Eisenb.ahn sogleich .^ Görlitz befördert wird. Die Westarmee Bischofswerda kommen und ihrent- v^Phen, die Spree auf den schwierigen l Mee? bei Bautzen überschreitend. Der erste ^lammmstoß soll bei Hochkirch zu erwarten Es werden da sehr interessante Ver- mit der Taktik der Friedericanischen Zu machen sein. Der große Generalstab ? planen, den Wert, den der erste Angriff w Bezug auf die gesteigerte Wirkung Modernen Feuerwaffe zur Anschauung zu ^^il. Auch umfassende Belenchtnngüver- mit elektrischem Lichte, wie es bei der ^">e mit so vielem Erfolg angewendet tz?' lallen gemacht werden. Bischofswerda, ,ZHen uird vielleicht auch Wurschen werden kn ^hrscheinliche Hauptquartiere des Prin tz-/^vrg ygu Sachseu angesehen werden, lh sein Gegner, Graf Waldersee, Gör ^.lisichenbach und Löbau dazu ausersehen j„ Großartige Kavallerieangriffe sollen d Gegxud von Drehsa geplant wurden, schon hindeuten dürfte, daß dort die des kaiserlichen Marstalls und des ^ Hauptquartiers untergebrachl werden. Besitzer, des Freiherrn von Bleichröder, ganz besondere Vorkehrungen getroffen ' die hohen Gäste würdig zu empfangen. Küchennachrichlen von Hauswalde. Dom. 13. p. Tr.: Abendmahl. Beichte 8 Uhr vorm. Predigtamt wird Heir Pfarrer Grö ß el-Frankenthal halten. Nachm. 2 Uhr: Katechismusunterredung mit der konf. weiblichen Jugend von H. und B. Getauft: Lisbeth Ruth, T. d. E. R. Nitzsche, E. und Zigarrenmachers in B. Beerdigt: Gustav Robert Steglich, Priva tus in Großröhrsdori, 43 I. 8 T. alt (überführt). — Auguste Selma Martha, T. l>. F. A. Bienert, Hausbesitzers und Sattlermstrs in B. emen Ausflug nach Erdmannsdorf uNdKuyners- dorf unternommen und benutzte auf dem Heim wege einön anderen, an der Zschopau gelege nen Weg. Als er von seiner Frau daraus aufmerksam gemacht/wurde, daß dies der rechte Weg nicht sei, antwortete er, das,tnache nichts aus, sie kämen/schon nach Haüse und zog dabei aus der Hosentasche daff Taschentuch, bei welcher Gelegenheit er auch Geld mit Herausriß. In dem Augenblick nun, als die Frau sich bückte, das Geld wieder auszulesen, erfaßte der Ruchlose seine Frau und stürzte sie Kopfs über in den an dieser Stelle befind lichen 5 w tiesen Wehrteich der Zschopau und rannte dann davon. Auf ihr Hilsegefchrei eilte der gerade in der Nähe jener Stelle vornbersahrende Gutsbesitzerssohn Wächtler Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöns Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und. Wiederholungen 1 Rabatt nach Uebereinkunft. . -- / - --- I- -1^ Aeöaklion, Druck und Verlag von A. Achllvig seiner Pferde zu, während weiter der eben- Friedrich Sammer, verschied vor einigen falls herbeigeeilte Fabrikarbeiter Hartwig ihr Tagen im Alter von 90 Jahren zu Zwota.