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,,weni> Möglich," sagte die Witwe, sich niedersetzend. Ihre Nugen n locuigsten^bcr gxhjclten den bangen, angstvollen Blick, laß aus' ja, so wirds sein," fuhr HalcnbecI >err Rats' it er ihn aeder zu- irt habe.' lber auch . , fuhr Halcnbeck selbstzufrieden fort, m» er glaubte an die Richtigkeit der von ihm gefundenen Er tz besetzte' cajor abet Ich Karzij Idaran, zu lesen u»S kden war eser Bitte und gern e er sich, acht ü her ¬ an dein shl. Sie ! Es mal seinen ge< t, ob sie Ich. atz wills hoffe». Aber cs war eine gefährliche, unheimliche Ich fürchtete schon, daß der Sturm den Schornstein Iserabstürzen würde — und dazu der Schneefall." r"- „Was fragt Gustav nach dem Schneefall? Der kennt doch eben Weg und Steg aus Meilen in der Runde. Quälen Sie ZimmckM njcht unnötig, Frau. Schelten Sie ihn tüchtig aus, wenn er cf ihn be>sech,ko„imt, und dann bringen Sie ihn wieder zur Vernunft mit Zeiner Neuigkeit." ' „Was wissen Sie denn?" „Else Krüssow hat sich nicht verheiratet." „Nicht verheiratet?" „Nein, und sie wird sich auch wohl erst verheiraten, wenn 8hr Gustav sie nimmt. Alles war heute fertig und bereit, nur der Bräutigam ist nicht gekommen." Das Gesicht der Witwe wurde noch verstörter. „Ist der ^aron verunglückt?" fragte sie heiser. „Das glaubten wir alle auch erst, aber der tolle Zaruba mag »Ich fange Dich dach!" 2 uns die Ver- c kamen, > Gustav >en. Wo etwas?" i Abend ¬ haute sich Sie ihn d da bin aus den! > ür Thau- ^r Mühle Demselben nne wars als sein e Witwe n Wagen orte Sic oriele sie so uner- gen Else uis hin- >ch, bald ihn gc- 'st noch ;e». Er nd dann ussen ja, cd wohl- h nicht.' chten — äuse für schön ausgelacht haben. Er ist aus und davon, weil die I Sache ihm leid geworden ist. Niemand weiß wohin, da er sich nirgends verabschiedet hat. Nur der Else hat er noch einen Bries geschrieben. Eine Schande istS, dem armen Mädel so mitzu- s spielen; ich glaube allerdings, daß ihr Herz nicht davon brechen > wird. Wenn er sie aber nicht nehmen wollte, dann hätte er das s früher sagen und sie nicht erst dem Gerede der Leute preisgeben müssen." Er schilderte die Vorgänge des TageS, und die Witwe horte ihm aufmerksam zu. Es schien, als sei ihr eine schwere Last von der Seele genommen. „Das hat er in guter Absicht gethan," sagte sie, als der Ratsherr geendet hatte. „Er ist nicht schlecht, ganz und gar nicht, das hab ich immer gejagt. Er wird »ur zu sehr gedrückt von seinen Schulden." „Das ist schon recht, aber etwas vernünftiger leben und wirt schaften könnte er doch. Nun, wir wollen hoffen, daß ihm dies eine Lehre ist, von der er Nutzen hat. Die Elfe wünscht, daß Gustav den Brief liest; sie bat mich, damit hierher zu fahren." Er plauderte noch eine ganze Stunde mit der Witwe, weil er die Heimkehr des jungen Mannes gern abgewartet hätte. End lich stand er <mf- " »Ich kann die Pferde nicht länger in der Kälte stehen lassen," sagte er, den Pelzmantel wieder umnehmend und nach dem langen Meerrohr greifend. „Sie können dem Gustav ja nun alles er zähle», zeigen Sie ihm auch den Brief. De» soll er mir morgen wicderbringe», weil ich versprochen habe, ihn der Else persönlich zurückzugeben. Außerdem muß ich ihn auch wegen seiner eigenen Angelegenheiten sprechen. Die Witwe geleitete ihren Besuch bis vor die Hausthür. Es war stockfinster geworden. Der Ratsherr empfahl ihr noch einmal, sich nicht unnötige Sorgen wegen ihres Sohnes zu machen, der sicher nun bald eintreffen müsse, und dann fuhr er der Stadt zu. Sie schloß die Thür und kehrte in die von einem Talglicht erleuchtete Stube zurück. In deren Mitte blieb sie stehen und sah sich rund um, ob sie vielleicht etwas zu thun fände, was ihr das Warten auf Gustav erleichterte und abkürzte. Das Spinn rad hatte sie vorhin erst bei Seite gestellt. Seufzend zog sie es wieder hervor und setzte sich damit an den Ofen. Die Arbeit wollte ihr nicht von der Hand; alle Augenblicke riß der Faden und mußte wieder angcknüpst werden. Das geschäftige Schnurren des Rades ließ das Zimmer weniger öde erscheinen. Ab und zu hielt sie inne, um zu lauschen; aber kein bekannter Schritt ließ sich vernehmen. ach dem Gemälde von H. Kaulbach. Nach und nach drehte sich das Rad langsamer. Die Hände arbeiteten nur noch mechanisch und die grauen Augen der Frau blickten traumverloren zurück in die Vergangenheit. Sie dachte an den munteren, frohsinnigen Knaben, der ihre ganze Liebe, ihren ganzen Ehrgeiz in Anspruch genommen hatte. Bei jedem Thaler, den sie in den Kasten that, hatte sie seine Zukunft im Sinne gehabt. Sie hatte hart gearbeitet und eine innige Freude an der noch härteren Arbeit ihres Mannes ge sunden, weil sie stets von dem Gedanken beseelt war, je mehr sic schafften, desto besser würde cs später uni Gustav stehen Langsamer und langsamer drehte sich das Rad. Ihre Ge danken wendeten sich jetzt der Zukunft zu, die aber lag in tiefem, schwarzem Schatte». Da bewegte sich draußen die Klinke; die Hausthür öffnete sich leise und schloß sich wieder: dann that sich die Stubenthür auf und wieder zu, und der Riegel wurde vorgeschoben. Frau Höhn wendete sich um und sah Gustav an der ^hür stehen. „Ich glaubte schon, Du wolltest gar nicht mehr heimkommen," sagte sie ohne jede äußere Aufregung. Sie schob das Spinnrad von sich und rückte ihren Stuhl zur Seite, um den Platz am Ofen für ihn frei zu machen. 2Z*