Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anreißer Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswalde, Großröhrsdorf, Frankemhal und Umgegend Neüaßtion, Druck unü Verlag Non A. Zölhurlg, Breinig. Sonnabend, den 27. Zum 1896 Nr. 52. 6. Jahrgang Zwangsversteigerung sowie ld. anberaumt worden. 1. Pulsnitz, am 15. Mai 1896. 2. 3. 1896. 4. hte. Bretnig, ven 27. Juni 18Z6. 5. sollen d-Ein^ 2 an, r Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhält nisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. ung. ng. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren AvsUc.gen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^'-11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. IV. p. Tr.: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Nachm. 2 Ahr: Katechismus unterredung mit der konfirmierten männlichen Jugend von Hauswalde und Bretnig. Getauft: Marie Martha, T. d. E. F. Lauermann, E. u.Schuhm. in.B.—Emil Hans, S. d.G. E. König, E. u. Schornsteinmaur, in B. — Gustav Arno, S. des G. A. Petzold, Hsl. und Färbers in H. — Otto Biax, S. des G. H. Körner, E. und Fabrikarbeiters in B. — Eine uneheliche Tochter. Beerdigt: Georg Curt Zschiedrich, S. des E. R. Zschiedrich, WirtschaftSgehrlfen in H., 1 I. 1 M. 12 T. alt. — Ernst Arthur Petzold, Fabrikarbeiter in B., 21 I. 5 M. alt. — Curt Martin Haufe, S. des Richard Clemens Haufe, Hausbes. und Geschästsgeh. in B. Der Schulvorstand durch Arth. Gebler, Bors. Königliches Amtsgericht bettet ist, Blumen- »ezeugten ichtigsten er Herrn eteiligten mir für einig und Zephyrs rnk dein we; des- gehenden :wiesenen en. Mork, Garten und Feld, Nr. 298, 299, 300 des Flurbuchs, Folium 90 des Grundbuchs für Breunig, 27,6 a groß, mit 7,97 S.euereinheiten belegt, ge- Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Bruno Friedrich, S. d. Mau rers Ernst Bruno Hennig Nr. 95. — Paul Martin, S. des Kutschers Edwin Robert Thomas Nr. 148. — Ida Anna, T. des Schuhmachers Friedrich Otto Nitsche Nr. IIS. — Wilhelm Robert Max, S. des Geschäfts führers Max Robert Seifert Nr. 185 b. Sterbe-Register. Als gestoröen wurden eingetragen: Karl Gustav, S. des Tagearb. Karl Traugott Hofrichter Nr. 336 b, 2 M. 2 T. alt. — Wella Hermine, T. des Schirr meisters Friedrich Hermann Müller Nr. IS5, 1 M. 4 T. alt. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch md Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten U-uerhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schüler 1 Mark, bei freier Zusendung durch Bolen ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. — Wie streng in Oesterreich irgend welche Vergehen seitens Ausländer geahndet werden, mußte der Lohnkutscher Israel von Ebersbach zu seinem Leidwesen erfahren. Derselbe hatte vor zwei Jahren einen öster reichischen Finanzbeamren beleidigt und thät- lich angegriffen. Im April d. I. hatte er mit seinem Geschirr, da er die Sache nun mehr für vergeßen erachtete, wieder einmal die Grenze pafsiml. Aber schon nach den ersten hundert Schritten wurde er angehalten und vom Geschirr weg arretiert. Nach fünf wöchentlicher Untersuchungshaft erhielt er 2 Monate Kerker, die vergangene Woche auf Berufung des Staatsanwalts in 4 Monate umgewanoelt wurden. — Ein höchst brutales Wesen legte ein Fabrikarbeiter zu Bernsbach an den Tag, in dem er während eines Wortwechsels mit seiner Frau dieselbe dermaßen in die Brust stach, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. — Auf dem Rittergute Donebeck giebt es einen milchgebenden Ziegenbock. Ein von ihm nachgezogener junger Bock giebt abermals Milch, und zwar wesentlich bessere Milch als sein Vater; auch ist das Enter besser ent wickelt. Der Bock ist sonst v Vständig normal. Jetzt soll er 14 Tage lau.: 'glich dreimal gemolken werden; er wird dann auf vier Wochen zur tierärztlichen Hochschule nach Dres den gebracht, wo die Menge, die Beschaffen heit und der Nährwert der Milch festgestellt werden sollen. — Eine Bergarbeiters-Familie zu Nieder haßlau ließ kürzlich ihr 23. Kind am 23. Geburtstage der ältesten Tochter laufen. — Solche Doppelfeste sind gewiß eine große Sel tenheit. — Großes Aufsehen erregte dieser Tage in Chemnitz der Transport eines Soldaten vom IO. Infanterie-Regiment Nr. 134. Der Gefangene, welchem die Hände auf dem Rücken gefesselt waren, war von drei Soldaten und zwei Offizieren begleitet uno wurde nach Vor stellung in einigen dortigen Geschäften nach Leipzig zurückgebracht. Zweifellos handelt es sich uin einen schweren Verbrecher, ja es kour- sierte das Gerücht, man habe in ihm den Thäter des vor ca. 4 Jahren im Zeisigwalde verübten, bisher ungesühnten Raubmordes ge funden. die Säuslernahrung (Gebäude, Hofraum und Garten) Nr. 77 des Brand- Katasters, Nr. 29Zu, 294u, 295a, 296, 297, 303, 435a, 437a, 8I0ä, 8I7ä des Flurbuchs, Folium 89 des Grundbuchs für Brettnig, 2 ka 13,0 a groß, mit 92,47 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 14300 Mark, das Feld Nr. 390, 846 des Flurbuchs, Folium 71 des Grundbuchs für Brett nig, 71,4 a groß, mit 16,47 Steuereinheiten belegt, geschützt auf 1354 Mark, das Feld Nr. 391, 847 des Flurbuchs, Folium 72 des Grundbuchs für Brettnig, 73,1 a groß, mit 17,95 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 1386 Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Anna Elsa, der Dienstmagd Paulick in Frankenthal T. — Bruno Paul, der Dienstmagd Hörnig in Bretnig S. Getraut: Friedr. Ernst Lehner, Fabrik arbeiter in Frankenthal, mit Alma Martha Kretzschmar. Beerdigt: Johanne Christiane Schöne in Bretnig, 74 I. 3 M. 23 T. alt. — Frau Karoline Wilhelmine Ehle geb. Knopf in Br., 53 I. 6 M. 2 T. alt. Dom. IV. p. Tr. früh 8 Uhr: Beichte und Kommunion; ^,9 Uhr: Hauptgotlea- dienst; nachm. ^2 Uhr: Kalechismusunter- redung mit den konf. Töchtern von Fr. u. Br. Feuer als bewältigt angesehen werden, jedoch waren die Mannschaften bis zum späten Abend mit dem Herabbrechen des glimmenden Dach stuhles rc. beschäftigt. Es stehen blos die beiden Brandgiebel und die Umfassungsmauern noch. Der Schaden beläuft sich am Gebäuoe auf etwa 12,000 Mark. Dichte Menschen massen umstanden bis zum Niedergehen des Feuers das Kammergut. — Wie erinnerlich sein wird, wurde am 15. April der am 13. März dieses Jahres mündig gewordene Kaufmann Karl Strobel in Markneukirchen auf den Antrag seines Vaters hin, des praktischen Arztes Dr. Gustav S irodel in Zehren, und auf Grund eines vom Bezirksarzt a. D. Ficker in Oels- nitz ausgestellten Gutachtens der Irrenanstalt Untergöltzsch zugeführt. In der Bürgerschaft wurden hierüber die verschiedenartigsten Mei nungen laut. Wochenlang redete man von überhaupt nichts anderem als der Ueberführ- ung des jungen Mannes in die Irrenanstalt und man sprach es ohne Scheu aus, daß hier ein unerlaubter Eingriff in die persönliche Freiheit des Strobel juu. vorliege, denn dieser war nach dem übereinstimmenden Urteil aller Derer, die ihn aus persönlichem Verkehr her kannten, geistig völlig intakt. Der „Mark neukirchener Anzeiger" brachte daraufhin einen Artikel mit der „Spitzmarke „Irrsinnig oder nicht?", in welchem zunächst von den wirk lichen Thatsachen Notiz genommen und dann hinzugefügt waro, daß allerlei Vermutungen über die Motive, die Strobel sou. bei Stell ung seines Antrages geleitet haben könnten, aufgetaucht seien. Durch diese Notizen fühlte sich Dr. Strobel beleidigt und strengte die Privatklage gegen den Redakteur des „Mark neukirchener Anzeiger" an. Am Mittwoch ge langte dieselbe vor vem Schöffengericht zur Verhandlung. Von den Zeugen wurden die Angaben des Angeklagten bestätigt, worauf dieser freigesprochen und der Kläger in alle Kosten verurteilt wurde. Zu den Gründen wird hervorgehoben, daß zwar der direkte Be weis der Absicht Strobels soll., seinen Sohn in die Irrenanstalt schaffen zu laßen, um das mütterliche Erbteil an sich zu rechen, nicht erbracht sei, doch ließen alle die zu Tage ge tretenen Nebenumstände die Annahme der höchsten Wahrscheinlichkeit über das Vorhan densein dieser Absicht zu. Textliches und Sächsisches. Bretnig, den 27. Juni 1896. MG. Mi d. im iröhrs^ storb. M -tück gischen andweM zur Mst Auf das mit dem I. Juli d. I. beginnende . 3. Quartal „Allgcm Anzeiger" erlauben wir uns evgebenst einzuladen, mit Vein Bemerken, daß außer unserer Expedition auch unsere Zeil- Mgsträger Bestellungen gern entgegennehmen. Mit aller Hochachtung ^ped. und Red. des Allgem. Anz. der 6. Juli 1896, vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, der 20. Juli 1896, vormittags 10 Uhr, als Termin zur Verkündung des Verteilungsplans schützt aus 675 Mark, das Feld, Nr. 1105 oes Flurbuchs, Folium 205 des Grundbuchs für Brett nig, 12,2 a groß, mit 0,99 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 264 Mark, an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist Die im Grundbuche auf den Namen , Friedrich Otto Petzold in Brettnig eingetragenen Grundstücke, als: . _ . - ßrcG einenmäE: M. 8,->^ 12 an, "Joppen iur von w ,7' Bezüglich des bereits gemeldeten hrt ist cm Mogseuers in Dresden ist noch des Weiteren öas wast 'N berichten, daß schon zwei Minuten nach Zischen kr ersten Meldung mehrere Löschzüge nach ige hat ck..- M brennenven Ostra-Gute ausrückten. Trotz -rauf falls/ herrschenden starken Windes vermochte die u, abergroßer Anstrengung unter dem Kommando ld, van "es Branddirektors Thomas mit vier Schlauch- konnten st leidigen arbeitende Mannschaft das Feuer konnte löst. M das eine Gebäude zu beschränken- Das n den NG ^eh konnte gerettet werden. Der Brand ist sie in die-, Wahrscheinlich durch Selbstentzündung von ; Wiedeck Heu entstanden. Gegen 4 Uhr konnte das Bekanntmachung. Es ist in neuerer Zeit vielfach vorgekommen, daß Beschwerden über die Schule oder den Lehrer direkt an Unterzeichneten angebracht worden sind, ohne zu beachten, daß, laut Schulgesetz (Ausführungsverordnung § 12, Abs. 6), sosern eine zuvor stattzufindende Ver ständigung mit dem Lehrer oder Ortsschulinspektor nichr erzielt worden ist, erst dann Be schwerde bei dem Ortsschulvorstande geführt werven kann. Eigenmächtiges Einschreiten der Eltern gegen Disziplinarmaßregeln der Lehrer und gegen die Ordnung der Schule kann bis zu 60 M. oder entsprechender Hast geahndet werden. . Am Dienstag nachmittags brannte vau^walde der Holzschuppen des Hausbe- Schö.>„ ,^vrc. Anderes mehr fiel den 'täntel MZ/ stammen glücklicher Weise nicht zum Opfer. 2 nn, . — Morgen Sonntag hält der Turnver- ben-Jopp > ein Demitz das Fest seiner Fahnenweihe ab, "^chem Tage auch eine Gauturnfahrt des w "er Hochlanvturngaues dahin veranstaltet s. ,> — Die Gruppe Radeberg vom Elbgau- ' «"^dunde veranstaltet morgen Sonntag im ' Langebrück ein Gesangskonzert, an ^7 Ochern sich 11 Vereine mit zirka 200 Sängern 1 .-> -i u PN werden. 1 . Dem Vernehmen nach sind für das jA ''O enz als Garnison zu formierende '^wn je zwei Kompagnien des Regiments (Zittau) und 103 (Bautzen) bestimmt, , dort ihren Ersatz wieder finden würden, t die Zeit des Beginnes der Garnison Gütet noch nichts Bestimmtes, doch würde . Oelde bereits früher als nach Vollendung r Kasernenbauten eintreten, so daß die Un- rvrmgung der Mannschaften in Bürger- - , Meren auf die Dauer einiger Monate vis Geiß^ einem Jahre sich nötig machen wird.