Suche löschen...
Allgemeiner Anzeiger : 08.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189604087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-18960408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18960408
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-08
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 08.04.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Politische Rundschau. Deutschland. *Der Kaiser und die Kaiserin er öffnen die Berliner Gewerbe-Aus stellung 1896 am 1. Mai, vormittags M Uhr. Die Einzciheiten des vom Kaiser ge nehmigten Programms werden demnächst bekannt gegeben werden. * Am Gründonnerstag empfing das Kaiser- paar auf der vor Palermo ankernden Kaiser- jacht „Hohenzollern" durch den Generalsuper- nÄcndcnten Dryander das heil. Abendmahl. 2 Zum 70. Geburtstag des Herzogs Georg von Meiningen (2. April) hat der Land tag 50 000 Mk. für gemeinnützige Anstalten ge stiftet, auch alle größeren Gemeinden haben Wohithätigkeitsstiftungen gemacht. Die Adresse des Landtags an den Herzogs rühmt das gerechte, ««parteiische Regiment, die milde Handhabung der Gesetze, die wahrhaft fürstliche und dabei anspruchslose Gesinnung des Herzogs und wünscht einen langen, glücklichen Lebensabend. * Der d e u t s ch-j a p a n i s ch e H a nd e l s- »ertrag wird in den nächsten Tagen durch Staatssekretär v. Marschall und dem japanischen Gesandten unterzeichnet werden. Mr eine -roße Zahl deutscher Artikel sind Zollherab- setznngen gewährt. Japan ist die Aushebung der exterritorialen Gerichtsbarkeit zugestanden. - Von der vertraulichen Sitzung des Zentral ausschusses der Vereinigteu Innungs - Verbände beim Preuß. Handelsminister weiß das Organ der Innungen zu melden, daß die DerakimM zu einem die Handwerksvertreter all- seitig befriedigenden Ergebnis geführt haben. Es sollen dieJunungsverbände, deren Existenz äutzbrst Msührdet erschien, auch in Zukunft als autoritative Organe fortbestehen bleiben und noch nachträglich m die soweit fertig vorliegende Handwerker- Organisationsvorlage eingefügt werden. — Die Aufgaben der Jnnungsverbände bleiben, insoweit solche nicht bereits den zu errichtenden Hand werkskammern als Obliegenheiten überwiesen worden find, im wesentlichen die bisherigen. -Die Befestigung der Halligen ist nunmehr feststehende Thatsache. Es wird zu nächst die Hallig Oland, welche dem Festlande «m nächsten liegt, mit Steindossierung versehen werden. Mit Beginn des Monats gedenkt man daselbst den Anfang zu machen, um alsdann später auch andere Halligen, und zwar in erster Linie Gröde-Appelland, zu schützen und mit dem Festlande zu verbinden. Dieser Tage waren auf Oland ein Regierungskommissar und ein Inge nieur anwesend, um ein Grundstück für die Er richtung eines Büreaus zu erwerben, von wo aus die Bauteil zur Befestigung der Halligen geleitet werden sollen. Ocsterreich-Ungarn. * Unmittelbar nach den Osterfeiertagen sollte die Wiederaufnahme derösterreichisch - un - gari scheu A u s g l e i ch s v-e r h a n d l u n - gen erfolgen. Am 8. Aprilr reisen die öster reichischen Minister nach Budapest. Frankreich. * Bourgeois erklärte betreffs der ägyp tischen Frage, Aegypten sei ein inte grierender Teil der Türkei, und betonte den vor übergehenden Charakter der englischen Be se tz t h a l t u n g des Landes, gegen dessen Ver jährung sich Frankreich und Rußland durch Pro teste gewahrt hätten. Die Kammer nahm eine von der Regierung genehmigte Tagesord nung an. *Jn der Deputtertenkammer hat das Kabinett Bourgeois den erwarteten Erfolg davon getragen. Er bedeutet, daß man wegen der auswärügen Frage das Ministe rium nicht stürzen will und daß 'die Deputierten mit ruhigem Gewissen ihre Ferien anzutreten wünschten. Italien. * Boni Kriegsschauplatz inAbessi- nien wird gemeldet: Menelik zieht sich mit siunttichen Ras, mit Ausnahme der Tigriner, gegen Süden zurück. — Aus dem schoanischen Lager kehren noch immer kleine Trupps Ge fangener zurück, die vom Feinde freigelassen wor-en sind. Ker wilde Lusch. Vf Erzählung von Reinhold Gehlhar. (Fortsetzung.) Wilhelm zog seinen Staats och an, uw den Keinen Weltbürger auf dem Standesamt anzumelden. Mir soll der Zwerg heißen?" fragte er. ^starl," antwortete sie. Er zuckte auf. „Karl? Nach .. „Nach meinem Later." Der Name gefiel ihm trotzdem nicht, aber er keß ihr den Willen. Bald darauf war die Taufe. Der Förster Var von Annas Seite Pate, die übrigen waren aus Wilhelms Verwandtschaft gewählt. Der Tause folgte der Tauftchmaus. Zvm ersten Mal hatte Anna wieder ihr Hochzeitskleid angelegt. „Hast Nasenbluten gehabt ?" fragte er besorgt. Sie folgte erstaunt der Richtung seines Blickes, in den Kleidfalten halb versteckt klebten ein paar dunkle Flecken angetrockneten Blutes. Sie wandte sich ab, Röte und Blässe flogen wechselnd über ihr Gesicht. „Es ist vom. . vom Hochzeitstag her. . anS der Kopfwunde " „So . . so . ." sagte er kurz. „Und zum ewigen Andenken hast's aufbewahrt!" Sie ging hinaus. Nach einer Weile kam sie wieder in einem Kleid, das er ihr jüngst ge- schenki hatte. Die Erinnerung an jenen Abend, die, ge waltsam zurückgedrängt, fast verblichen schien, war mit erschütternder Deutlichkeit wieder in ihr lebendig reworden und erregte sie seltsam. In dem Gewirr von Empfindungen, die sich um ihr * Die Agenzia Jtaliana' meldet: Der Sultan hat sich beim Papst aufs lebhafteste zu Gunsten des Fürsten Ferdinand ver wendet, worauf der Papst das über die fürst liche Hauskapelle verhängte Interdikt aufhob und die Abhaltung der Osterfeier nach katholi schem Ritus gestattete. (Die Richtigkeit dieser Meldung läßt sich nicht so ohne weiteres be urteilen.) Holland. * Privatdepeschen vom Kriegsschauplatz in Niederländisch-Jndien melden, daß bis jetzt sieben Außenforts von Suknumar um zingelt sind. Hier werden eilige Vorbereitungen getroffen, um schleunigst Ergänzungstruppen sowie die.Kolonialreserve nach Indien zu schicken, außerdem werden eifrigst Soldaten sowie Unter offiziere angeworben. (Das sind schlimme Ostern für die Holländer.) Dänemark. *Bei den Wahlen zum Kommunalrat für Kopenhagen siegte die sogen. Bürger- Liste mit 1400 Stimmen Majorität über die radikal-sozialistische Liste. Spanien. * Der Kriegsminister stellt den Empfang einer Depesche, nach welcher gegenwärtig 40 000 frische Truppen zur militärischen Occu- pation der Insel verlangt würden, in Abrede und äußert sich dahin, daß er eine starke Expedition für September', wenn die Regenzeit vorüber sei, in Aussicht genommen habe. Rußland. Aus bester Quelle verlautet, daß der General- Gouverneur Graf Ignatiew beim Zaren in Ungnade gefallen ist und gleich nach der Krönung seinen Posten verlassen wird. (Jgna- tiew war der gefährlichste Intrigant gegen Bul garien.) * Rußland setzt seine Vorbereitungen für den äußer st en Osten fort: Der Dampfer der freiwilligen russischen Flotte „Petersburg" hat mit 1600 Mann an Bord und Bahnmaterial für Wladiwostok den Bosporus passiert. *Nach offiziellen Angaben des russischen Medizinal-Departements betrug im Jahre 1892 die Bevölkerung des russischen Reichs ausschließlich Finnlands 119288804 Personen. Geboren wurden 4 976 386; es starben 4 403 901. Speziell im europäischen Rußland zählte man 100 251510 Einwohner. Balkanstaaten. * Der Sultan machte dem Fürsten Ferdinand ein kostbares Geschenk und ver lieh der Prinzessin Klementine von Koburg-Gotha den Großkordon des Schefakat- Ordens in Brillanten, wofür sie auf telegraphischem Wege ihren Dank anssprach. *Die Abreise des Fürsten Ferdinand von Bulgarien nach Rußland ist auf Mittwoch oder Donnerstag verschoben worden, nachdem der Fürst seinen Aufenthalt in Kon stantinopel schon etwas verlängert hatte. Aegygten. * Die ägyptische Regierung hat für die Dongola-Expedition nun auch 300 000 Pfund des Vorschusses aus der Kasse der öffentlichen Schuld entnommen. Die Dele gierten Frankreichs und Rußlands legten da gegen Verwahning ein. Amerika. *Die Vertreter aller Parteien im Repräsen tantenhause und Senat zu Washington haben sich für einen Beschluß geeinigt, der bereits ein gebracht wurde. In der Ausführung wird ver langt, daß die Regierung der Ver. Staaten un verzüglich ein starkes Geschwader nach Cuba entsende, um die Grausamkeiten und den überhandnehmenden Barbarismus seitens der spanischen Truppen (!!) zu sühnen und den in Cuba ansässigen Bürgern der Ver. Staaten Schutz zu gewähren. * Die Botschaft des Präsidenten von Mexiko bei der Eröffnung des Kongresses am Mittwoch besagt: Während des Semesters Juli-Dezember 1895 überstiegen die Staats- Einnahmen den Voranschlag des Budgets um 2 Millionen Pesos. Dieses günstige Ergebnis Herz formte sie selbst sich nicht die Fäden zurechtlegen. Wollte s- Hm etwas abbitten? Wollte sie Schutz tuchen vor etwas, das sie ängstigte ? Oder drängte eine lang verhaltene Leidenschaft un widerstehlich nach einer Aeußerung — ? Sie warf sich ungestüm an ihres ManneS Brust, schlang ihre Arme um seinen Hals und küßte ihn stürmisch und leidenschaftlich. Ein Glücksgefühl, wie er es noch nie empfun den, stieg jäh, überflutend in ihm auf. Jetzt, jetzt fühlte er es an ihren Küssen, an dem Wogen ihres Busens, wonach er fich so lange gesehnt hatte —: sie liebte ihn, sie liebte ihn glühend, wie er sie liebte. Vergessen all' die verzehrende Angst, die nagende Pein des Argwohns, deS Zweifels — sie liebte ihn, sie war sein! — Seltsam still war Wilhelms sonst so laute Freude an diesem Abend. Die Gäste hatten Grund, sich zu wundern, was Ms dem wilden Lusch geworden. Früh gingen sie fort. Des Abends saßen beide füll beieinander. Sie hatte das Kind im Arm, er hatte ihre Hand ergriffen, die müde im Schoß lag. Sein Auge ruhte mit zarter Zärtlichkeit auf ihr. Ein Friede, eine Ruhe im Vollbewußtsein seines Glückes kam über ihn, wie er es nie gekannt. Er zog das geliebte Weib an sich. „Anna, ist etwas in der Wett dir lieber als ich?" Aus ihrem Munde wollte er es hören, daß er glücklich sein durste. Er umschlang sein Weib in heißer Leidenschaft. gestattete, einzelne Steuern zu vermindern und die Verminderung anderer in Aussicht zu nehmen und dadurch die begonnene administrative Reorganisation fcstzusetzen. Die inneren Zölle sind im ganzen Lande vom 1. Juli d. ab aufgehoben. * In der Negerrepublik Haiti ist der vormalige Kriegsminister Simon Sam zum Präsidenten gewählt worden. Afrika. * InTransvaal ist die Bewegung groß. Ueber 2000 Gewehre kamen von Pretoria in Johannesburg an. Die Boern und Holländer wurden mit gestillten Pattonentaschen versehen. Alle Eisenbahnbeamten, ausgenommen Engländer, wurden ebenfalls mit Waffen und Munition versehen. Trotz verschiedener be unruhigender Gerüchte glaubt man doch all gemein, daß die Rüstungen nur zum Zwecke der Grenzverteigung gegen die Muta bel e unternommen werden. *Die Meldung, daß die Südafrika nische Republik der englischen Regierung ihre Unterstützung gegen die aufständischen Mata- beles angeboten hat, zeigt wieder, daß die Leitung der Boernpolitik in sehr geschickten Händen ist. Ob England das Angebot annehmen wird, steht freilich noch dahin. Jedenfalls sieht man aus der erwähnten Mitteilung, daß Präsident Krüger den Vorgängen an der Nordgrenze der süd afrikanischen Republik scharfe Aufmerksamkeit widmet. * IntSUban stehen die ersten kriege - rischen Zusammenstöße unmittelbar be vor. Eine Streitmacht der Derwische rückt von Dongolü nach Norden vor, um die ägyptische Verbindungslinie, die verstärkt worden ist, an zugreifen. Aste«. * Die ch inesische Regierung bestreitet die Existenz eines geheimen Vertrages mit Rußland; die beabsichtigten Ziele seien — so wird gleichzeitig betont—auch ohne Vertrag erreichbar. Uon Uah rmb Fern. Berlin. Der Soldat Tröhler (dies ist der richtige Name), der sich bekanntlich weigerte, die Waffe zu tragen und deshalb schon ein Jahr Festung in Spandau verbüßte, ist aus Mül hausen. Er gehört einer sehr frommen Sekte an, die sich die „Evangelisch Taufgesinnten" nennt und etwa 40 Mitglieder zählt, in der Schweiz und im Süden Deutschlands aber stärker vertreten sein soll. Diese Leute halten es für sündhaft, eine Mordwaffe in die Hand zu nehmen. Tägliche Gebete in der Gemeinde flehen um Standhaftigkeit des Soldaten. Die Eltern des Mannes find alt und arm, der Vater obendrein ein Krüppel; trotzdem hat er aus religiösen Be denken nicht um die Befreiung des Sohnes vom Militärdienst gebeten, eben weil er der Ansicht ist, daß der wahre Christ das ihm auferlegte Kreuz willig tragen und tragen lernen müsse. — Wie viel Schulden Fritz Friedmann hinterlassen hat, ist erst jetzt festgestellt. Nach seiner Frucht wurden noch Wechsel in einer Höhe bis zu 20 000 Mark präsentiert, im ganzen für 108 000 Mk. Von seinen sonstigen Gläu bigern beklagen drei Summen von 8000, 5400 und 1300 Mk. Klagen auf Zurückzahlung von Kostenvorschüssen sind 21 bekannt geworden, die etwa 6000 Mk. zum Gegenstand haben. Die Auktionen brachten im ganzen 13 000 Nik. Bautze». Dem Leutnant Lindemann vom hiesigen Jnf.-Reg. Nr. 103, der vor kurzem gelegentlich eines Pistolenduells, welches er mit einem Assistenzarzt ausfocht, schwer verwundet wurde, mußte das verwundete Bein abgenommen werden. Düsseldorf. Der frühere Leutnant im 1. Garde - Dragoner - Regiment Graf Friedrich v. Spee trat im März zum Priesterstande über und empfing in Heltorf die Priesterweihe. Edenkoben. Der verhaftete frühere Gendarm Schäfer gestand, die Lehrers-Witwe Heugel er mordet und beraubt zu haben. Finsterwalde. Ein furchtbarer Unglücks fall hat fich auf der Grube „Henriette" bei „Wilhelm, das Kind! Du zerbrichst mein Kind!" Das war die Antwort. Da stand er auf. Ihm war, als hätte ein Strahl eiskalten Wassers ihn getroffen. Er ging hinaus, ging fort, ging in den Krug — zum ersten Mal wieder. Als er nach Hause kam. war es spät in der Nacht. Er war be ttunken. Von da ab ging er wieder fast Tag für Tag, Abend für Abend. Und ost kam er be rauscht zurück. Kein Wort des Vorwurfs kam über ihre Lippen. Diese Gleichgültigkeit ärgerte ihn, er wurde verstockt in Groll und Bitterkeit. — „Das Kind ist krank. Es fiebert," sagte sie traurig, als er wieder einmal spät nach Hause kam. Er schwieg. „WUHelm," klagte sie mit vorsichtigem Vor- Wurf, „hast du dein Kind denn gar kein bißchen lieb?" „Nein — weil's mir deine Liebe stiehlt." „Es ist doch dein Kind so gut wie meins." „Ich wollt', wir hätten keins," grollte er, „wenn es sich stellt zwischen mich und dich!" Dann trat er auf sie zu, in aufwallender Leidenschaft umschlang er sie, und während sein Auge in das ihrige hineinfunkelte, sagte er, zwischen Groll und Liebe schwankend: „Anna, weißt noch, waS ich damals gesagt? Daß ich den umbringen könnt', der fich zwischen mich und dich stellt! Ich will dich haben für mich allein, mit keinem, mit nichts auf der Welt dich teilen! Ich grolle zu dem Gott, zu dem Saalgast ereignet. Der 35 Jahre alte Kessel- Heizer Bunzel war mit dem Einwerfen vo« Kohlen in den Feuergang beschäftigt, »ls el plötzlich durch schurrende Kohlen mit in di« Feuerung hineingerissen und durch nachrutschende Kohlen so cingezwängt wurde, daß es ihm un möglich war, sich allein wieder daraus empol- zuhelfen und die Füße des Unglücklichen W über die Knöchel in glühender Kohle standen Sein Hilfegeschrei wurde durch das Gestamp' der Pumpen und das Geräusch der lausenkeN Maschieuen übertönt. Und erst nach einer ganze« Weile entdeckte man den Armen, dessen Füße schon bis an die Kniee völlig abgebrannt waren. Im Knappschaftskrankenhaus „Bergmannstrost' in Halle wurden ihm beide Beine über dem Knie amputiert. Fraustadt. Das Schloß des Grase« Kwilecki in Ober-Zedlitz ist niedergebrannt. Zahlreiche Wertgegenstände, größere Geldbeträge und kostbare Möbelstücke wurden ein Raub der Flammen. Die in einem Zimmer des ersten Stockes schlafende zehnjährige Tochter de- Administrators Tomaczcwski, deren Erziehen» und ein Stubenmädchen sprangen aus dein Fenster in den Hof. Erstere ist tot, die beiden anderen erlitten lebensgefährliche Verletzungen- Karlsruhe. Ein erschütternder Todesfall trug sich am Montag abend gleich nach Beginn der Vorstellung im Karlsruher Hostheaker zu- Einc Badener Familie war in Begleitung der schon über 30 Jahre im Haufe dienenden ehe maligen Kinderfrau zum Besuch der Aufführung der „Legende der heiligen Elisabeth" nach dov gefahren. Die schon bejahrte Wärterin fiel, in> Begriff, die Treppe im Vestibül hinauszugehen, von einem Herzschlag bettoffen um und war bewußtlos. Sie wurde in ein nahegelegene» Zimmer gebracht. Wiederbelebungsversuche dmÄ den herbeigeeilten Theaterarzt und andere Aerztk blieben aber erfolglos. Leipzig. Die Rücksendung gestohlenerWcw fachen re. durch Postpaket scheint unter den Herre« Langfingern in Leipzig Mode zu werden, den" die am vorigen Sonntag abend bestohlene Friseust Auguste Besoer erhielt ihre Wertpapiere, sotvif die Sparkassenbücher zurück, und auch da» Schlüsselbund w. waren dem Postpaket beigelegs so daß nur etwa 130 Mk. Geld, sowie di« Schmucksachen und die Kassette selbst fehlen. Markneukirchen. Ein älterer Herr Hatz" zu Beginn der Woche nachts im Schlafe eine« künstlichen Zahn verschluckt. Da der Zahn st die Lunge geriet, so wurde der Mann zu lang' anhaltendem heftigen Husten gereizt; der Fremd körper wurde zwar entfernt, die Lungenent zündung war aber schon so weit vorgeschritten' daß der rüstige Mann ihr innerhalb 48 Stunde« erlag. Mainz. Mit dem Räuchern der Weinbergs während der Blütezeit in den von Frost be ttoffenen Lagen der Weinberge Rheinhesseist hat man in den letzten Jahren erfreuliche gebnisse erzielt. Ermuntert durch diese Erfolg« will man auch in den Weinbau treibend«« Gemarkungen Hochheim, Flörsheim und Wickes bei einttetendem Frost in der Blütezeit das Räuchern als Gegenmittel anwenden. In Hoch heim ist eine planmäßige Räucherungsstatio« bereits organisiert. Alle Wcinbergsbesitzer habe«, entsprechend der Größe ihres Besitztums, Lenst in Bereitschaft zu halten, die mit den Ranchi rungSarbeiten beginnen, sobald Frost zu be fürchten ist. Nordhausen. Als recht findige Kaufleute erwiesen fich hier zwei junge Fahrradreisende aus Magdeburg. Als das Geschäft nicht st recht gehen wollte, versetzte einer flugs sei" Musterrad für 80 Mk. Diese Summe sowohl als auch weitere 100 Mk., die er von seine!« Prinzipal zur Agitation auf der Reise erhalte«, hat er mit seinem Kompagnon bis auf wenig« Mark durchgebracht. Do die jungen Leute Whist Gewerbescheine Handel getrieben haben, find sie verhaftet und drei in ihrem Besitz befind liche Fahrräder vorläufig in Verwahrung ge nommen worden. Posen. Im Krajkowoer Walde bei Schrin«« wurde von Forstbeamten ein im Mter «k 22 Jahren stehendes, gut gekleidetes MSdchc« du betest, und möchst ihn dir aus dem Herz» reißen! Ich neid' es dem Tier, wenn du es streichelst, ich hasse die Blumen, die du pflegst! Für mich allein will ich dich haben! Kew» andern Gedanken sollst du haben, als mich — wie ich nichts anders denken kann als an dich' Wenn's auf der Wett einen Ort gäbe, w» nichts, nichts ist — nicht Himmel, nicht Erde nur du und ich — da wollt' ich mit dir hin, daß wir uns angehören, ganz allein. Und wen« ich's im Leben nicht finden kann, wenn's i« Leben immer so eingerichtet sein soll, daß sich was anders zwischen uns drängt, und sei's dchi eigene Kind, so wollt' ich's im Tode suchen! Hörst du? — Zum Mörder könnt' ich werde» — zum Mörder an dem Kinde, an dir und a» mir — bloß weil ich dich liebe!" Ein kaltes Entsetzen faßte sie bei seiner Wild« heit, und Angstschauer erschütterten ihren Körper unter seinen erstickenden Küssen. — Das Kind, von Statur überaus zart und schwächlich, blieb kränklich. Anna pflegte es mb der aufopfernden Treue einer Mutter. WilhelB fühlte sich noch mehr beiseite geschoben und vev nachlässigt, in seiner stets reizbaren Stimmung, wurde er kränkend und verletzend. „Albernes Gethue!" murrte er, verdneßliE» ihre Handreichungen beobachtend. „Wenn's drain geht, das Ding — raufst du dir wohl die Haar« aus?" „Ich weiß nicht, wie ich's trüge." Ein böses Scheltwort kam über seine Lipp», zum ersten Mal. „Um so einen Knieps!" Er schlug die Thür in das Schloß und ging in den Krug. ermordc die Wi Von dc Ra findet m gerühmt gestellt, Fäden) werden .Gesell.' UsUudl das tha ring hn Th. Wienröt schutzasp 'choffew kömglick alsbald Wi seit Mit sowie i Schnees Hunsrü am M anhaltc: Wc Kaustna beleüng' urteilt t Monate gelang, erreiche: zeugen vom St die neu, worden, des Bei Wi Feuerwc den Aw die Unz der Die Dienstci durchzie rungsko begab si amn F Dienst! jeder L vom Pi angezog Feucrwt gen 18 Sichert Streik; welcher brieflich verlaute des »er berg, dc loben n furt a. zurück. Tto die in l UlKrsel wnide, »etAet. 183k n Be «1s „S wie ar VciLvo Ein Bei ei«« B in Rein eine Zo Vorgari sei. Z „Der > dem F< diese 8 Privat! sicht dci Sp Feldpsi Hauptn blieb < ein mc Kinde. Eir Manu. w« sri Weiner ave H Bla« b«de, beim ! Schlett Wi in Eck Dc Veavur stürzte Au Kindes zogen, S»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)