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Allgemeiner Anzeiger er O Amtsblatt ngt äu für Sie Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig »ie äu Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend s- «el chn ang Leösktion, Druck unö Verlag Non A. Zöchurlg, Drelnig. 6. Jahrgang Mittwoch, den 15. April 1896 ir. 31. Gerippe stellte ihn in die Zelle. Jetzt kroch er unter rcrstr. to. uusrnozpcnden L-traucher, behutsam, um ^cht eine Blüte, ein Knöspchen zu knicken, « ^°chst-r>medr,gst-r Preis kl Korn niedrigst. 10 50 Kilo SO Kilo 8 6 ü 7 11 teil. nken wir >en Liter nimmer, etwas irr, noch 78 SO 86 3 ien von m. Die ihre An- Weizen Gerste Hafer Heidekor» Hirse Diener. Habe ich n gesagt, uni sechs ?! Fetzt i sieben!" litt schön, als ich jr wecken Sie im er, noch kt!" Da s ist doch Flasche sie wecke, derselben il. 6 7 6 6 — Erbsen 58 Kartoffeln 50 10 75 75 kl. 25 8,-jv Uhr- Kamenz Marktpreise in Kamenz am 9. April 1896. 1, Korn, als, tat, der Kübel vom Hauptgange aus in die Zelteten rc., große Fabriken zu besuchen beabsich- geschoben und v m hier auch wieder heraus-Öligen, um sich über den Betrieb und die Wärter den Gang abschritt und die Oeffnung an dem Thürchen wahrnahm. Er verstän digte den Kerkermeister von seiner Entdeckung, welcher sich sofort zur Zelle Köglers begab. Als der Kerkermeister in dieselbe eintrat, stand P — Ans Dresden wird geschrieben: «rastlos erscheint jedes jetzt erscheinende Frühlingsgedicht gegenüber der ost poesiereichen i-Wirklichkeit. Tin Beispiel: In dem Garten der Kgl. Blindenanstalt an der Chemnitzer straße singt und jubelt es; die blinden Kin der srenen sich der Natur, aber auf ihre I^eise. Zart tastend gleitet die Hand über dse aufknospcnden Sträucher, behutsam, -- Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, nnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" :eljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Lllge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aust.egen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. — Zu dem schon mehrerwähnten Flucht» versuch des zu Reichenberg i. B. inhaftierten Raubmörders Kögler am ersten Osterfeiertage wird weiter berichtet: Kögler, der in der Zelle Nr. 45 im ersten Stockwerke untergebracht ist, war bekanntlich mit einer Verbindungskelte gefesselt, welche von der rechten Hand zum linken Fuß herabging. Dieser Kette hat sich nun Kügler am Nachmittage des ersten Oster- feiertagcs dadurch entledigt, daß er sie mit einer kurzen Eisensäge durchsägte. Auf welche Weise diese Säge in seinen Besitz gekommen ist, ist noch unaufgeklärt und wird vermutet, daß dieselbe ihm von einem andern Sträfling durchs Fenster zugeworfen wurde. Als sich Kögler seiner Kette entledigt hatte und dadurch Hände und Füße frei gebrauchen konnte, scheint er sofort daran gegangen zu sein, den Weg in's Freie sich zu bahnen. Er beseitigte von dem in der Zelle befindlichen Abort die Seiten bretter, auf welchem das Sitzbrett aufliegt, entfernte sodann den unter dem Sitzbrett auf gestellten Kübel von seinem Standplatze und so daß man ihn aus dem Coupee herausheben mußte. Auf dem kalten Boden und Dank der Bemühungen einer Anzahl Personen gelang e» endlich, den Schläfer zu ermuntern. Er soll ein nicht wenig verdutztes Gesicht gemacht haben, als er erfuhr, daß er anstatt in Edle Krone in Freiberg sich befinde. Nachdem er bestimmungsgemäß für die Weiterfahrt „nach- gezahlt" hatte, suchte er in einem Gasthause Nachtquartier. — Auf dem Bahnhofe zu Oberneukirch trug sich am Donnerstag abends ein entsetz liches Unglück zu. Als der von Dresden kommende Schnellzug einlief, warf sich dem selben ein junges 22jähnges Mädchen ent gegen, das von dem Zuge erfaßt und gräßlich verstümmelt wurde. Der Tod erfolgte sofort. Die Selbstmörderin, die die That vor den Augen ihres Vaters vollführte, war die Toch ter des dortigen Bahnhofsvorstehers. Die Ursache zu ihrem unseligen Schritte ist bis jetzt noch nicht bekannt geworden. — Schon vor einiger Zeit wurde mit- Dresdner Schlachtviehmarkt den 13. April 1896. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 620 Rinder, (78^ Schweine, (0^2 Hammel und 33Z^Rätber, in Summa 383H Schlachtstücken. Für den Zent ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 58—60 Rik., für Mittelware einschiießl guter Rühe wurden 55—57 Mk., für leichtere Stücke H5—50 Mk. bez. Lugt. Lämmer das Paar in: Gewicht zu 50 Rilo Fleisch 5H—56 Mk., das paar Landhammet in derselben Schwere 5f—53 Mk. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl. Kreuzung galt 35—37 Mk., zweiter Wahl hiervon 32—5H Mk. Für Rälber wurden 60—70 Mk. angelegt. Icn-König, . Schcllen- .-n-Wenzel, aus Grun- Memarkt statt. Dresden. Wie gemeldet wird, wird Majestät der König von Sachsea während diesjährigen großen Kaisermanöver in itz Wohnung nehmen. Die Parade des rmeekorps findet auf dem Exerzierplätze jecmsdorf statt. — An der diesjährigen gsparade auf dem Alaunplatze zu Dres- Kögler aufrecht in militärischer Haltung in derselben und rief dem Eintretendeu zu: „Er schlagen Sie mich!" Es wurden ihm hier auf wieder Fesseln angelegt und sodann ein Schlossermeister aufs Gericht beschieden, wel chem der Auftrag erteilt wurde, neue, stärkere Ketten um Hände und Füße zu schmieden. Am Montag wurden Kögler die neuen Ketten — jeder einzelne Ring der Kette hat unge fähr im Durchmesser eine Stärke von 1 Cen- timeter — angelegt. Er ist nun an den Hän den und Füßen gefesselt, ferner durch eine 1 Meter lange Kette an die Wand geschmiedet, so daß er sich nur bis zum Aborte bewegen kann. — In einer der letzten Nächte langte mit dem letzten von Dresden in Freiberg ein laufenden Zuge in letzterer Stadt ein Reisen der an, der eigentlich nach Edle Krone wollte, der aber auf der genannten Station aus sei nem tiefen Schlafe nicht zu erwecken gewesen war. Man mußte, um in Edle Krone keine Zugsverspätigung herbeizusühren, den glück lichen Schläfer einfach bis Freiberg mitneh men. Aber auch dort war der Mann — ein Zimmerer aus Dresden — nicht zu erwecken, Oertliches und Sächsische-. Bretnig, den 15. April 1896. Hauswalde. Der hies. Homöopath, ün beging am Sonntag im Hartmann- Gasthofe die Feier seine» StiftungS- i. Die Brudervereine der näheren Um- ng, welche vom Vorsitzenden des hiesigen ins, Herrn Großmann, nach einer raphie des Gründers der Homöopathie, Hahnemann, herzlichst begrüßt morden n, hatten sich in starker Zahl zu dem eingestellt. Die musikalischen Darbiet- n führte das hiesige Musikchor aus, wäh- Herr Schöne mit seinem Zauberstabe :rum Vortreffliches vor die Augen des ikums führte. Der 2. Teil des Abends id in Ball, dessen Freuden von den An- iden in ausgiebigster Weise genossen en. — In Rammenau hat man dieser Tage c einer Scheune ein menschliches den. — Am 18. April d. I. vsrm. t auf tem Albertplatz in tz. 3 21 2 2 9 1 noch ein scharfgeschliffenes Beil bei sich. Der Grund des Verbrechens ist darin zu suchen, daß Fl. sich weigerte, dem Schuster seine Toch ter zur Frau zu geben. Die Größe des Un glücks, wenn der teuflische Anschlag vollstän dig gelungen wäre, ließe sich garnicht über sehen, da die angrenzenden Häuser infolge ihrer leichten Bauart sofort in Flammen auf gegangen wären. — Am Donnerstag nachmittag lief zu Leipzig ein Mädchen einem herannahenden Zuge entgegen und legte sich, ohne daß es Jemand hätte verhindern können, quer über das Geleis. Unmittelbar darnach ging der Zug über die Unglückliche hinweg und teilte sie buchstäblich in Stücke, scdaß der Tod so fort emtrat. Die Unglückliche ist die Tochter eines Dienstmannes. Welche Gründe das Mädchen in den Tod getrieben, hat nicht fest gestellt werden können. — Der in Marienthal wohnhafte Fabrik arbeiter Jahn, der, wie wir semer Zeit be richteten, seine 8jährige leibliche Tochter aus geringfügiger Ursache mißhandelt, u. a. offene Wunden an deren Körper mit Pfeffer einge rieben hatte, ist vom kgl. Lanogerichl Zwickau zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt worden. — Daß Kikeriki-Hähne Blutvergiftungen herbeisühren können, klingt zwar sehr unwahr scheinlich, doch ist es wahr. Der in Pfaffen grün bei Treuen bei Freigutsbesitzer Rink in Diensten stehende Schweizer Jung, welchen ein Kikeriki-Hahn in den Arm gebissen hatte, in folge dessen ärztlicherseits eine Blutvergiftung konstatiert wurde, mußte in l as Kreiskranken- stift zu Zwickau überführt werden, woselbst die Amputation des rechten Unterarmes voll zogen werden soll. werden die Hauptleute der Infanterie I alig ru Pferde teilnehmen. — Die General-Versammlung der Aktien-! Gesellschaft „Deutsche Wacht" zu Dresden! beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals uni ! 50,000 Mark. Nach dem Rechnungsabschluß lür das zweite Geschäftsjahr ergiebt sich eine Unterbilanz von 98,000 Mark auf 129,000 Mark. Auf Maschinen und Schriften wurden je 5 Prozent, auf Gaseinrichtung, Utensilien tc. 10 Prozent abgeschrieben. ein für allemal ohne Ausnahme zu verweigern. Es wäre sehr angebracht, wenn die Inhaber oder die Direktoren von Fabriken diesbezüg liche Anordnungen erlassen würden. Wenn die Angehörigen fremder Nationen ihre Fach kenntnisse bereichern wollen, so steht es ihnen ja frei, unsere Websckulen zu besuchen. Ein sicht in den praktischen Betrieb sollte man ihnen nicht gewähren. Die bisher mit dieser früher geübten Coulanz gemachten Erfahr ungen mahnen leider dazu, jede Rücksicht außer Acht zu lassen und zuvörderst streng auf das eigene Interesse Bedacht zu nehmen. — Am Freitag morgen durcheilte die Kunde von einer verbrecherischen That, die glücklicher Weise nicht völlig gelang, die Stadt Glauchau. In dem Hause des Böttchermstr. Fl. war der bis vor Kurzem da logierende Webergeselle Schuster eingeschlichen und ver suchte früh gegen 4 Uhr durch mit Petroleum getränkte Hobelspäne das Haus in Brand zu setzen. Er drang sodann in die Kammer der Familie und stach den Sohn des Besitzers in die Brust. Dem Vater gelang es schließlich, den Unhold unschädlich zu machen, ebenso konnte das Feuer noch im Entstehen gelöscht werden. Der schwerverletzte Sohn mußte in das Krankenhaus überführt werden. Der Ver brecher trug außer einem großen Fleischermeffer s für Großröhrsdorf gelegenen Grundstück eine Schlächterei rrichten. Nach § 17 der Reichsgewsrbeordnung wird dies mit der Aufforderung hier- ju beschädigen. Wie anders erscheint hier gegen das Gebühren mancher sehenden Kinder, " liegen jetzt abgerissene Zweige, verwelkte Ammenbündel auf allen Wegen. Ein kleines ^ndes, etwa 12jähriges Mädchen ruft ihren ^Ipielinnen zu: Kommt, meine Veilchen be- Mnen zu blühen. Und leise fahren die Händ en über alle die Beetchen, welche die Freude «er Kinder hervorzurufen im Stande sind. 7"^ ertönt, wenn eine tastende Hand ein bi! A Veilchen entdeckt hat. „Ach", spricht .oie, „könnte ich nur einmal sehen, wie '0 em Veilchen aussieht." Heu 50 Kilo 65 Stroh 1200 Pfund K Butter 1kjh°^r. 30! imedruvs genommen zu werden pflegt. Dieser Schacht «innere Einrichtung der Fabrikation genau zu ist durch ein hölzernes Thürchen von dem!orientieren. Auch Angehörige anderer Nati- Hauptgange abgeschlossen. An diesem Thür- onen suchen sich Eingang in unsere Fabrik- chen angelangt, begann er nun, oa er dasselbe ^Etablissements zu verschaffen, um ihre Fach- nicht ausheben und auch nicht durchdrücken!kenntnisse zu bereichern und um vielleicht konnte, mit seiner Säge zu manipulieren und schließlich zum Schaden unserer deutschcn In halte auch bereits ein ziemlich großes Loch in ^dustrie Konkurrenz-Etablissements in fremden das Thürchen gebrochen, als ein Gefangen-«Sprachen zu begründen. Mau kann deshalb na» Mnnn c->.c- nicht genug raten, derartige Besichtigungen jedem Fremden, den man nicht genau kennt, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,11 Uhr ernzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. stellte ihn in die Zelle. Jetzt kroch er unter geteilt, daß die amerikanische Regierung Zoll- dem Sitzbrette hindurch und gelangte in den ibeamte nach Europa gesandt hat, welche Unter schacht (ein schmaler Gang), durch welchen «der unschuldigen Maske von Einkäufern, Agen- 50 Kilo. A.«kk. K-.I 6! Z7 Der'Bandwebcr und Hausschlächter Herr Edwin Schöne in Großröhrsdorf durch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so wert sie nicht aus besonderen fichtigt, in dem unter Nr. 248b des Branvversicherungs-Katasters, Nr. 246s, des Flur- Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser - - . . - - . Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Königliche Amtühauptmannschaft Kamenz, am 8. April 1896. von Erdmannsdorff