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Allgemeiner Anzeiger : 30.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189605308
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- Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-30
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 30.05.1896
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Politische R»«dscha«. ' Deutschland. * Nutz Anlaß der Zarenkrönung hielt "der Kaiser am Dienstag im Berliner Lust garten Parade über das Kaiser Alexander- Hard« - Grenadier - Regiment und über das L. Gardc-Dragoner-Regiment, zu dessen Chef vor kurzem die russische Kaiserin ernannt wor den ist, ab. *Ein Besuch de» Zaren am deut schen Kaiserhofe wird abermals in Aus sicht gestellt. Der Zar soll mit seiner Gemahlin ini Laufe dieses Sommers sich nach Darmstadt begeben und auf dieser Reise längere Zeit in Potsdam verweilen. * Der Kaiser hat am Dienstag den fran zösischen Botschafter Herbette in Ab- fchicdsaudienz empfangen. * Der ,M. A. Zlgl schreibt ihr Berliner Berichterstatter zu der vom Fürsten Hohen lohe im Reichstage abgegebenen Erklärung, er hege die bestimmte Erwartung, im Herbst den Entwurf einer Militärstrafprozeß reform vorlegen zu können: „Zu allgemein ist es doch bekannt, daß Fürst Hohenlohe nicht der Mann ist, derartige Zusagen" zu machen, ohne sich seiner Sache vollständig versichert zu haben. Fürst Hohenlohe ist, wie alle Welt weiß, ein entschiedener Freund der Militär-, gcrichlsreform, dem Reichstag lediglich seine persönlichen Wünsche und Hoffnungen in dieser Sache mitzuteilen, wäre also ganz zwecklos ge wesen. Seine Erklärung kann deshalb gar nicht anders aufgefaßt werden denn als die Bestäti gung, daß an der entscheidende» Stelle das be- sürchtetc Hindernis für die Reform nicht oder nicht mehr vorhanden ist. Zu allem Uebcrfluß sei noch erwähnt, daß der Kanzler zu der Er klärung ausdrücklich ermächtigt war." * Der Meichsanz/ veröffentlicht den Schrift wechsel, der im Herbst v aus Anlaß- des Falles Stern zwischen dem kaiserl. Bot schafter in Washington und dem dortigen Aus wärtigen Amt stattgesunden halt. Es werden dadurch die bisherigen Mitteilungen vollständig bestätigt, gleichzeitig erhellt daraus, daß der deutsche Botschafter in Washington genau nach den Informationen gehandelt hat, die ihni ans dem Auswärtigen Amt in Berlin zugingen. * Dem preuß. Staatsministerium ist nun die Begründung der Handwerker-Vorlage zugegangen. Oesterreich-Ungarn. *Jn Wien wI am ersten Pfingstfeiertage ein Familienrat der Habsburger stattgefunden haben, um in Hinsicht auf den Ge sundheitszustand des Erzherzogs Franz Ferdinand sich über die Thronfolgc zu verständigen. Frankreich. * Die französische Regierung wird in nächster Zeit mit den übrigen europäischen Staaten Unterhandlungen eiulcitcn, damit die Tarife für internationale Preßtelegramme um fünfzig Prozent herabgesetzt werden. Die Verbilligung besteht bereits in Frankreich. Die Delegierten der französischen Presse in Budapest werden bei den dortigen Kongrcßverhandlungcn denselben Antrag stellen. England. *Dem Unterhause ist eine Monstre-Pctition zu Gunsten des Wahlrechts der Frauen zugcgangen. Die erste Petition, die vom Par lamente das Wahlrecht für die Frauen ver langte, wurde im Jahre 1867 überreicht; sic trug 1499 Umerschristen. Die jetzt dem Par lamente überreichte Petition trägt nicht weniger als 257 000 Unterschriften, und die Leiter der Bewegung, an ihrer Spitze Mrs. Garret Fawcett, haben dafür gesorgt, daß die Namen aller Frauen, die im öffentlichen Leben Englands eine Rolle spielen, sei es aus dem Gebiete von Kunst und Litteratur, sei es auf jenem von Erziehung und Wohlfahrtseinrichtungcn, unter der Wahlrechts- Petition stehen. Italien. *Der Herzog von Aosta, Neffe des Königs, teilte in Rom seiner Umgebung die authentischen Einzelheiten über den Tod des Oberst- "' utnants Galliano, des bekannten Verteidigers von Makalle, mit. Galliano wurde zuerst auf das furchtbarste verstümmelt, dann geköpft, und der Kopf unter dem Jubel der Abessinier auf einer Stange umhergetragen. * In der Kammer erklärte der Kricgsminister: Der Stand der Kompanien sei zu schwach, und da das Kriegsbudget nicht erhöht werden könne, bleibe nur die Herabsetzung der Zahl der Kompanien übrig, was ohne Verminderung der Armeekorps geschehen könne, indem man die B a t a il l o n e von vier auf drei Kompanien herabmindere. Der Minister erklärte ferner, daß er die Wieder eröffnung von fünf Militärschulen Vorschlägen werde. Der Gcneralstabschef habe seine Ent lassung nachgesucht; da es sich um einen hoch gestellten und lang gedienten Offizier handele, werde von ihm eine Angabe von Gründen für diesen Schritt nicht verlangt. Schweden-Norwegen. * Der schwedische Volksreichstag (nicht zu verwechseln mit dem Verfassungs mäßigen Reichstage) sprach dieser Tage in einem Beschlusse seine Sympathie mit Norwegen aus und protestierte dabei gegen alle Versuche von Einmischungen in die inneren norwegischen Angelegenheiten. Auf einer aus diesem Anlässe berufenen Versammlung von Mitgliedern des Volksreichstags und von nor wegischen Radikalen, welche zum Volksrcichstage geladen waren, wurde die Anbahnung eines Zusammenwirkens der schwedischen und der norwegischen Demokraten beschlossen. Dabei meinte einer der dort auftretendcn Redner, wie der .Voss. Ztg.' geschrieben wird, die schwedisch norwegische Union würde sich allmählich zu einer gemeinsamen Republik ent wickeln. (Allzuschnell dürfte diese Entwickelung wohl nicht vor sich gehen!) Spanien. * Nach einer Meldung ausHavana brach ten die Aufständischen einen Eisenbahnzug mit Dynamit zum Entgleisen. Rußland. * Am 23. d. fand die feierliche Verkün digung der Krönung zu Moskau durch den Staatssekretär statt. Die Volksmenge nahm die Verkündigung mit Hurrarufen auf, die verstummten, als das Trompeterkorps die Hymne „Gott schütze den Zaren" intonierte, welche die Anwesenden entblößten Hauptes anhörten. * Am Dienstag fand die pomphafte Krö nun g des Zaren Paares statt. Ein kaiserliches Manifest enthält Straf- und Steuererlasse, Herabsetzung der Grundsteuer für zehn Jahre auf die Hälfte; die nach Sibirien Verbannten können nach zwölf (teilweise schon zehn) Jahren dort einen freien Aufenthalt wählen. Balkanstaaten. * Die ernsten Unruhen auf Kreta und vielleicht auch die drohende Haltung Griechen lands haben die Pforte rasch zur Nachgiebigkeit bewogen. Der anstößige Jrade des Sultans, der die Arbeiten des krctcnsischen Landtages hinauszuschieben angeordnet hatte, wurde auf gehoben und der Landtag auf Kreta tritt schon in den nächsten Tagen zusammen. Inzwischen liegen in Wien und London bedenkliche Nach richten über den Aufstand vor, wonach einzelne türkische Abteilungen auf Kreta Schlappen er litten haben sollen. Ein Bataillon sei in Vamos cingcschtossen. Die zum Entsatz des belagerten Vamos ausgerückten Truppen seien von den Aufständischen angegriffen und mit beträchtlichen Verlusten auf Calivas zurückgedrängt werden. Amerika. * Die Kandidatur Mac Kinleys zur Präsidentschaft der Nordamerikanischen Union bringt die dortige republikanische Partei in Verlegenheit, und zwar soll es die Weigerung Mac Kinleys sein, sich klar über die Aufrecht erhaltung der Goldwährung auszusprechen, was insbesondere die Geschäftswelt beunruhigt. Asien. *Die chinesische Regierung beab sichtigt, demnächst eine kaiserliche Bank zu gründen. Die Bank soll unter der Aufsicht des Administrationsrats für die Einnahmen stehen, welch letzterer ihr ein Kapital von zehn Millionen Taels zur Verfügung stellen wird. (Dann wird ja wohl die Gründerci in China in ! rechten Schwung kommen.) * lieber die Lage in Persien wird den ,Times' aus Teheran gemeldet, nach Berichten aus Täbris seien in Karadagh und Ardebil Unruhen ausgebrochen, die Empörer hätten mehrere Dörfer genommen, zur Wieder herstellung der Ordnung seien die nötigen Maßregeln getroffen. Wegen des Mangels an Brot herrsche in Täbris große Unzufriedenheit. (Englische Meldungen dieser Art find mit großer Vorsicht aufzunehmen.) *Die Verständigung zwischen Japan und Rußland in bezug auf Korea scheint Fort schritte zu machen. In Petersburg hat man neuerdings Nachrichten aus Söul erhalten, denen zufolge die Ankündigung des jüngsten königlichen Manifestes betr. den Nachlaß aller Steuerrückstände und die Einführung von Ver- waltungsresormen nach europäischem Muster in ganz Korea freudig begrüßt worden sei. Es sei allgemein eine sehr merkliche Beruhigung ein getreten und Handel und Wandel, die infolge der Ercignisfe der jüngsten Zeit in Stockung ge raten waren, beginnen wieder sich zu beleben. Der russische Gesandte in Söul fahre fort, seinen Einfluß im Sinne der Aussöhnung der Parteien mit dem Hofe geltend zu machen. Die An hänger Japans sollen erklärt haben, die ver söhnlichen Absichten des Königs von Korea fördern zu wollen. Ueber die Famiiienordnnng des russischen Kaiserhauses herrschen im allgemeinen so falsche Ansichten, daß die Mitteilung genauer, aus zuverläßlicher Quelle geschöpfter Angaben von Interesse sein dürste. Kaiser Alexander III. hat seiner Zeit einen Ukas erlassen, durch den die von Kaiser Paul I. im Jahre 1797 festgesetzte Ordnung, betreffs der Rechte der Mitglieder des russischen Kaiserhauses iu einem Punkte abgeändert wurde. Der neue Erlaß bestimmte, daß in Zukunft nur den Söhnen, Brüdern, Töchtern, Schwestern und Enkeln der Kaiser in direkter männlicher Abkunft der Charakter von Großfürsten bezw. Großfürstinnen mit dem Titel kaiserliche Hoheiten zukommt, die in direkter männlicher Abkunft ent sprossenen Urenkel der Kaiser aber als Hoheiten, Fürsten und Fürstinnen kaiserlichen Geblüts anzusehen sind. Ferner werden aus den Apanagc- Gütern und einein Zuschüsse der Staatskasse alle Glieder des Kaiserhauses, je nach dem Ver wandtschaftsgrade , folgendermaßen versorgt: 1) Die Söhne eines Kaisers erhalten bis zu ihrer Volljährigkeit jährlich 100 000 Rubel, von der Volljährigkeit ab jährlich 500 000 Rubel, ihre Gemahlinnen 60 000 Rubel; die Enkel bis zur Volljährigkeit 50 000 Rubel, von der Voll jährigkeit ab je 500 000 Rubel; die Urenkel je 30 000, bezw. 450 000 Rubel; die Ururcnkel erst nach der Volljährigkeit je 100 000 Rubel jährlich; die Fürsten kaiserlichen Blutes erst von der Volljährigkeit ab je 50 000 Rubel jährlich; 2) die Personen weiblichen Geschlechts erhalten bis zu ihrer Verheiratung einen Jahresgchalt und bei ihrer Verheiratung ein für allemal eine Mitgift aus der Staatskasse, und zwar erhalten die Töchter und Enkelinnen des Kaisers je eine Million Rubel, die Urenkelinnen und Ururenke linnen je 300 000 Rubel, die weiteren abstei genden Nachkommen weiblichen Geschlechts je lOO OOO Ruoel; 3) die verwitweten Kaiserinnen, Großfürstinnen und Fürstinnen kaiserlichen Blu tes erhalten eine lebenslängliche Geldpension. Die Kaiserin bezieht als Witwe denselben Jahres betrag wie zu Lebzeiten des Kaisers, ihres Ge mahls: 600 000 Rubel jährlich und den Unter halt ihres Hofes; wenn sie ins Ausland reist, die Hälfte. Die Gemahlinnen der Söhne und Enkel erhalten 60 000 Rubel Pension, die Ur enkel 30 000 Rubel, der Ururenkcl 18 000 Rubel. Die Witwen von Großfürsten und Prinzen kaiserlichen Blutes erhalten, wenn sie Rußland verlassen, nur ein Dritteil ihrer Pension, und wenn sie eine neue Ehe eingehen, verlieren sie dieselbe ganz. Eine weitere Versorgung der Angehörigen des Kaiserhauses hängt von dem Ermessen des Kaisers und dem Stande der Apanagen ab. Was nun Charakter und Titel der Mitglieder des russischen Kaiserhauses be- -wei Stunden auch zur Stavi, nehme aber Fußes über den Sieg und suchte sich ein schaffst zu sprechen und hoffte durch Zukall etwas über meinen kleinen Wage», da ich erst kurz vor dem, ges Plätzchen unter dem Zeltdache aus. Noch I ihn zu hören. Noch glaubte sie den Tag nicht ehe Herr Fernau Billets gelöst und an ihrer Seite war, hatte sie es sich bequem gemacht und war mit einem älteren Herrn, der neben ihr stand, in ein Gespräch vertieft. Rudolf sah er staunt, wie vertraut und mit allen Verhältnissen bekannt sie mit ihm plauderte. Es war ein kräftiger Mann, dem man ansah, daß er sich viel in der freien Luft bewegte, dessen Hände die Arbeit kannten. „Nicht wahr, Onkel Rudolf, du hattest noch keine Gelegenheit, mit Herrn Hamek bekannt zu werden? Ich stelle dir hiermit Herrn Hamek, Gutsverwalter und rechte Hand des Grafen Bcrkow vor; Herr Rudolf Fernau, mein Onkel, noch nicht lange von Mexiko zurückgckommen." „Wie können Sie sich, Herr Fernau, wicdn in unser Leben finden? Es muß Ihnen doch ganz fremd Vorkommen!" begann Herr Hamek die Unterhaltung „Teilweise gewiß; aber von dem eigent lichen Leben in der Stadt habe ich bis jetzt noch wenig gesehen. Ich kam meine Freunde zu besuchen, und da fühle ich mich außerordent lich behaglich. Später will ich mich hier an kaufen. Bei Ihnen geht es, wie ich höre, jetzt sehr lebhaft zu. Sie lassen woll das ganz« Haus neu Herrichten?" „Leute genug sind beschäftigt, das ist richtig,' antwortete Hamek, „es wäre fast unmöglich, alle zu beaufsichtigen, wenn der Herr Graf nicht selbst sich so thätig bewiese." „Ich dachte, der Graf sei zu leidend dazu l" fragte Bertha, deren Herz ungestüm klopfte, meinte sie doch mit dem Vater des Geliebten DaS Dampfboot, das regelmäßig zwischen Blankenese und Hainburg fährt, legte an; Berlha, im reizendsten Sommerkostüm, den Hut mit Feldblumen auf dem blonden Haare, eine zicr- s Essen zurücksahren kann. Nun schlage ich vor, wir treffen uns um 1 Uhr in Wilkens Keller und frühstücken zusammen, Austern mit Cham pagner, he Kleine?" „Herrlich, prächtig, du Goldpapa!" „Und dann, wenn wir unsere Geschäfte be sorgt haben, essen wir im Alster-Pavillon noch ein Gefrorenes," sagte Rudolf lächelnd. „Du bist der allerliebste Onkel den es gibt!" Sie flog auf ihn zu, schlang die Arme um seinen Hals und legte ihren Kopf schmeichelnd an seine Brust. Ein Schatten flog über Rudolfs Gesicht. Konnte sic ihn lieben? Unmöglich! Behandelte sie ihn doch so ganz als alten Onkel; das war alles so natürlich, so ungezwungen! Er mußte sich gewaltsam beherrschen, um sie nicht an sich zu drücken und den schelmischen Mund mit Küssen zu bedecken. „Ich fliege nun; in zehn Minuten erwarte ich dich im Pavillon am Flusse. Auf Wieder sehen, Goldpapa, nimm nur recht viel Geld mit, denn wenn wir gefrühstückt haben, mußt du mir etwas kaufen, — was, verrate ich noch nicht." Wach zwanzig Jayren. 1V^ Erzählung von Ida Frick. «ForHeyung.! „Onkel Rudolf! Onkel Rudolf!" Die Thüre öffnete sich und Berthas frisches trifft, so bestimmte die Familienordnung Pauls folgendes: Der Titel „ZesarewM Thronfolger, gehört dem Erben des Thront seine Gemahlin heißt Zesarewna. Der Ä „Zarewitsch" kurzweg kann von dem Kaiser m anderen Mitgliedern der kaiserlichen Familie v? liehen werden. Der Titel: Großfürst, Giss fürstin und kaiserliche Hoheit ist gewissen»^ für alle Söhne und Töchrer eines Kaisers alle seine männlichen Nachkommen bis z» vierten Gliede. Die Titel Hoheit, Fürst n: Fürstin kaiserlichen Geblütes gehören den wei» absteigenden Nachkommen des Kaisers. Uon Uah und Fern. Aachen. Am Pfingstmontag wurde hier i diesjährige internationale Bergarbeiter-Kon^ eröffnet. Es sind 40 englische, 12 dcwst 4 belgische, 2 französische und 1 österreiäM Delegierter anwesend. Balingen. Bei den Eltern des hier f l borcnen Rcichsichullehrers Karl Köbele lief dst Tage die Traucruachricht ein, daß dieser Klein-Popo gestorben sei. Die Ursache setz raschen Ablebens ist noch nicht bekannt. Köb genoß seine Ausbildung im Lehrerseminar Nagold und war dann mehrere Jahre Hat lehrcr iu Mexiko. Im vorigen Jahre gcnü er in Stuttgart seiner Militärpflicht. Der V storbenc erreichte ein Alter von 28 Jahren. Käsen. Die feierliche Enthüllung des E marck-Denkmals auf der Rudelsburg nahm uh zahlreicher Beteiligung alter Herren und akü Mitglieder der Korps bei günstigem Äv einen glänzenden Verlauf. Um 10 Uhr sc sich der Festzug nach der Rudelsburg in - wegung, wo Hans Hopfen am Denkmal i Hoch auf den Kaiser und den Fürsten Bism ausbrachte. Unter den Klängen des „Lank Vaters" fiel die Hülle des Denkmals, darauf wk aufFuchsturm und im Burghofe das „Gaudeaniu gesungen. Lehe. Wegen Mordversuchs ist hier Hebamme Frau Schmidt verhaftet worden. - Frau hat vor etwa 14 Tagen Versuche genial ihren Schwiegervater zu vergiften. Das D hältnis zwischen beiden soll ein sehr gespant gewesen sein; auch Hal die Frau dritten § sonen gegenüber geäußert, es würde ihr ci Kleinigkeit sein, den Alten beiseite zu scha^ Die Giftmischerin ist bereits zum dritten M verheiratet, und da ihre beiden ersten Ehegat! ganz plötzlich verstorben sind, so liegt hier! Verdacht, daß die Unglücklichen vergiftet st sehr nahe. Bei einer sofort vorgenominck Haussuchung fand man in der Hebamment^ der Verhafteten einen Revolver. Stettin. Ucber das Vermögen des Passt Rauh zu Cladow ist das Konkursverfahren^ öffnet. Durch die Unterschlagungen desscst sind die Kirchcukasseu zu Cladow und Kchrbä außerdem viele Private geschädigt. Da B ein sehr geordnetes Leben führte, wird an? nommen, daß cr das unterschlagene Geld Agitatiouszwecken verwandt habe. Er neben Naumann einer der Führer der chnstls sozialen Pastoren und unternahm sehr Ist Reisen, um Vorträge über christlichen lismus zu halten. (Dazu braucht man ist doch nicht 30 000 Mk. und noch mehr! Sache muß also einen andern Haken haben.) Stargard i. Pommern. Eine Family tragödie hat die Gemüter der Stadt in regung versetzt. Der 35 jährige Dachdc^ meister Löbel hat seine Frau mit einer Axt schlagen und sich dann selbst mit einem Mi! die Pulsader einer Hand geöffnet und 5": tiefe Schnitte an beiden Seiten der Gurgel bo gebracht. An den Möbeln, Wänden, Dtt überall klebten Blut- und Gchirnteilc. Mann selbst lag leise röchelnd vor seiner am Boden. Sonnefeld. Der hiesige Landwirt St^ wurde unter dem Verdacht verhaftet, vor ci^ Reihe von Jahren Vater und Mutter vorsätst, getötet zu haben. Die Schwester, MitwisßT der That, soll jetzt den Bruder in einem wegen Erbteilung verraten haben. Es bleibt ", zuwarten, ob die gerichtliche Untersuchung schweren Verdacht bestätigen wird. gekommen, an dem sie auf einige Zeilen ihm hoffen durfte; gewiß aber wußte der von ihm und nannte ihn vielleicht. Ihre Aus" glänzten, rosig glühten ihre Wangen. „Das war er auch," entgegnete Hamek, meinte vielmehr, es zu sein bis vor weE Wochen; seitdem ist aber eine große Verän^ rung mit ihm vorgegangen. Seit dem TaA an dem sich Fräulein v. Hamm mit dem juE Grafen fest verlobte und der Hochzeitstag stimmt wurde, lebt der alte Herr aut; nic^ ist ihm gut genug für die zukünftige Schwieg tochter und den Sohn, alles muß auf H glänzendste eingerichtet werden. Auch bM soll ich ihn in Hamburg treffen, wohin er s^ sehr früh ging, um mit dem Tapezierer NH spräche zu nehmen. Ich glaube, wenn dA! junge Paar einmal eingezogen ist, wird es s: ganz anderes Leben auf dem Schlosse ; Der junge Herr ist lebenslustig und das FrämI gewöhnt, ihren Willen zu haben. Nun, H Erbschaft ist kolossal genug, um das Geld vollen Händen aus streuen zu können." „Erbschaft? Wieso? Wer starb denn r, kragte Rudolf, der, obgleich er leibst kein NA sse daran hatte, sah, daß Berlha g"A näheres gewußt hätte und selbst nicht stE wollte. „Jetzt niemand, Herr Fernau, vor M Jahren starb der Onkel des jungen Herrn! war der einzige Bruder seiner Mutter, 'F., aber mit dem Schwager nie verkehrt, sic kann. sich gegenseitig nicht leiden. Er hatte ein sa», Haftes Vermögen erworben oder geerbt das w. ich nicht recht, ich kannte ihn nicht. Erhintmlicß o»' Gesichtchen iah hinein. „Hier also bist du? Darf ich Hineinkommen ? Höre, ich muß in die Stadt. Mama Hal mir eine Menge Besorgungen aufgegeben, willst du mch begleiten? Allein darf ich nicht gehen, ich müßte aljo Frau Mittler mitnehmen. Die ist aber so langweilig." Sie tanzte in das Zimmer hinein, gab dem Vater einen Kuß und nickte Rudolf lachend zu. „Schon wieder Geschäfte abgehandelt? Pfui, wie langweilig seid ihr! Onkel Rudolf, du solltest vernünftiger sein; es ist gut, daß Papa fort kommt, eher gönnt er sich keine Ruhe. Du böser, böser Papa, daß du garnicht folgst!" Sie setzte sich auf die Lehne des Sessels, schlang die Arme um des Vaters Hals, legte ihre Wange an sein rauhes, bärtiges Gesicht und sah Rudolf lächend an. „Nun, kommst du mit? In einer halben Stunde legt das Dampfboot an, damit fahren wir zur Stadt und mit der Pferdebahn zurück. Du mußt aber lieb sein, Onlel, und mit mir in die Läden gehen und mir auswählcn helfen. Darfst mich auch zu Homann führen, und wenn du artig bist, csse ich recht viel Kuchen. Nun?" „Närrisches Kind," lachte Papa Endler, .. ... indem er sie an sich preßte. „Ich denke, Onkel i liche Tasche umgehängt, den Sonnenschirm in Rudolf gehl gerne mit dir; ich komme in etwa dem elegant bekleideten Händchen, eilte flüchtigen Sch ichrcibl snes 2! krankhei nommci Familie war es zu hör> Frau c werden wnrdc ' «erichtlu Arbeiter der von mehr vc seiner n seine vo erschien, der Irrt Tili Forstbcc Spuren Wölfen aller Bc weite dc nun wa einen ji sicheren Wil Auch, i eine Pa gelegene helllichte raut», ü znrückkcl Bnl Werk im Wetter Herausbi Tri Reiscndi tretens ' stürzte i aus Ale: Stundet Hosen, d der äg drängte wurden wurde bl and dr fürchtet starke Z weist sch Wohlsein Pai schaucrli in einen vor Chc Paris n etwa 25 gcichlag« Arme w Stricken kleinen Koffers Bahnpci ausmcrkj stellte d ichauerli 35 jähri; Wcinagi Margue sie bcha keine Ke Bernard Nach M nachkom Berbrcch jungen und Caj Aubert) zu habe Frank 1 die jene Lon Höhe vc hin gefa das wü Fischer selbe dei die Toch Ist bis heirat i wögen o bekommt der beid ohne jeg Da Fernau lebenden Wie uw nicht m leicht G weise zu wissen, einen r von gr solche B . „Nu doch bei Feri und fax schützt o man all könnte i "D« Braut? 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