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Der Rotesaud-Lcuchtturm in der Wescrmiindung. Dcr erste deutsche Leuchtturm, welcher bei weit ins Meer vorgeschobener Lage nicht auf Felsenriffen, sondern direkt auf dem Meeresboden aufgebaut wurde, ist der Rotesand-Leuchtturm, welcher ungefähr in der Mitte zwischen Bremerhaven und Helgoland, ans dem „Rotesand" steht. Die Fundierung des Leuchttnrmes konnte nur durch Senk kasten bewerkstelligt werden, die vom Mai 1883 bis Juni 1884 ihre glückliche Ausführung fand, nachdem zwei Jahre vorher bereits ein erster, nach demselben System in den Meeresboden eingelassener Senkkasten einem starken Oktobersturm znm Opfer gefallen war. Ein Aufwand von etwa einer halben Million war damit in wenig Stunden unwiderbringlich verloren gegangen. Der neue eiserne Koloß, welcher hierauf geschaffen wurde und auf dem jetzt der Leuchttnrm ruht, hat eine Höhe von 36 m, 11 m Breite und 14m Länge; 22 m nnter Niedrigwasser versenkt, ist er mit Beton und Mauerwerk ausgefüllt und ruht 14 m tief in dem Sandboden. Der darüber befindliche eigentliche Turm hat eine Höhe von 34V? in über Niedrigwasser und ragt bei Hochwasser noch 314/s und bei Sturm flut 26 nr über das Meer hinaus. Er ist in vier Stockwerke geteilt, über welchen sich die kuppelförmige Laterne mit dem Leuchtapparat erhebt. In derselben befindet sich das Hauptfcuer, welches nach See- wie nach der Landseite nur über einen kleinen Sektor leuchtend den Weg zum Turm und von hier die früher bei Nacht für Schiffe sehr gefährliche Einfahrt in die Weser zeigt; neben jedem Sektor dieses festen Feuers liegt ein Blttzseuer. Um die Nähe des Leucht turmes oder den Punkt der Richtungsänderung den Schiffen kenntlich zu machen, ist unter den festen Sektoren in den Ausguck- crkern noch je ein Feuer von nur 2Vs Seemeilen Sichtweite an gebracht und schließlich im Treppenerier noch ein festes Feuer zur Beleuchtung des Raumes zwischen Helgoland und der Elbemündung. Siegesbewußt. Es ist klar, daß der verschmitzte Bursche die „Schwarzc-Peter"-Partie gewinnt, trotz der Verbündeten drei kleinen Mädchen. Mit Seelenruhe wartet er die gegen ihn ge richteten Anschläge ab, mit spöttischer Ueberlegenheit das ehrlich bemühte Zurategehen der harmlosen, weiblichen Gegnerschaft be trachtend. Unsere Leser wird es interessieren, zu hören, daß das Gemälde aus den Händen einer Künstlerin, der durch einige ähn liche prächtige Darstellungen aus dem Kindcrlcben schnell zu Ruf gekommenen Künstlerin Marie Wunsch, hervorgegangcn ist. Gemeinnütziges. Möbclpolitur zur Aufbesserung schadhaft gewordener Möbel bereitet man durch Lösen von 51 Teilen Stearin in 72 Teilen erhitztem Terpentinöl. Die salbenartige Masse wird mittels eines Wollenlappens aufgetragen und die Gegenstände nachträglich mit einem trockenen Tuche abgewischt. Um gelb gewordenes Nohrgeflecht wieder blendend weiß zu bringen, waM man dasselbe vorerst tüchtig mit Seifenwasser, dem nian etwas Spiritus zusetzt, ab, bestreue es alsdann, so lange es noch feucht ist, mit Schweselpulver, welches man auf dem Geflecht so lange läßt, bis es trocken geworden ist. Dann bürste man den Schwefel mit einer starken Bürste völlig ab. Nachtisch. Auf obige Karte spielt Vorhand Grand. Mittelhand hat in seinen Karten 24 Angen mehr als Hinterhand. Rotzehn ist mehrfach besetzt; dennoch gewinnt Vorhand Grand mit Schneider; die Gegner erhalten nur 21 Augen. Wie sind die Karten verteilt und wie ist der Gang des Spiels. 2. Leistenrätsel. Die Buchstaben find so zu ordnen, daß in den senk rechten und wagerechten Reihen gleicher Ordnung die selben Wörter entstehen. Diese bezeichnen: 1. ein starkes Gift, 2. einen mythischen König von Kypros, 3. eine Abart des Quarzes, 4 eine strenge Prüfung. » Rätsel. Ich bin bei dem Wandrer auf seinem Weg Und begleite ihn über Brücke und Steg; Er wirft mich wohl, doch verlaß ich ihn nimmer; Wenn die Sonne lacht, dann hat er mich immer. Nicht Farbenpracht ist bet mir zu sehn, Und doch liebt mancher in mir zu gehn. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. I. Dcr Herr befindet sich links oben zwischen Baum und Pfeilerkops mit dem Kopf abwärts als Brustbild. 2. Astrachan, Scharlach, Sarkophag, Rembrandt, Unjamwesi. Alhambra. Zwei Stimmen. Trinker: „Heut kämpfts wieder in mir. Eine innere Stimme ruft: ,Du Lump, hör zum Saufen auf!' Da folge ich lieber der anderen Stimme: .Trink zu und laß Dich nicht be leidigen!"!' Abgetrumpft. George Clarke, ein vielge- rühmtcr Neger-Bolkssänger, war eines Tages als Zeuge vor Ge richt berufen, und der gegnerische Advokat, welcher sein Zeugnis abschwächen wollte, versuchte es, den Mann herabzusetzen. „Sie sind Bänkelsänger?" sagte er. „Ist dies nicht ein recht niedriger Be ruf?" „Das weiß ich nicht," entgeg nete Clarke; „ich weiß nur, daß es ein viel besserer ist als der meines Vaters war." „So; und was war denn Ihr Vater?'' fragte der Rechtskundige. „Er war Advokat", antwortete der schlagfertige Neger unter dem Gelächter des Gerichtshofes! Auf dem Markte. Händlerin: „Ich lasse Ihnen den Hasen für vier Mark!" Käufer: „Ich auch!" (geht fort). t Knstig es. Vorsichtige Liebeserklärung. „Mein Fräulein! Ich — ich .. . Bitte, gehen wir doch lieber auf den Kiesweg, sonst krieg ich Grasflecken in die Hosen!" Ter letzte Grund. Schneider (nachdem er zum dritten Mal einen Anzug umge ändert hat, ärgerlich): „Ich will Ihnen was sagen, der Anzug paßt ganz gut, aber Sie passen halt nit hinein!" Fortschritt. Fremder: „Wie ich sehe, ist der Kjrchhof erheblich vergrößert worden!" Ortsschulze: „Ei jo, mer sein jetzt ä Kurort!" Boshaft. Alte Jungfer: „Ja, ja — das Männergeschlecht nimmt sich immer viel heraus, ich z. B würde mir nie etwas von einem Manne gefallen lassen —!" Herr: „Aber das Heiraten doch?" Bcttlcrstolz. Kaufmann (barsch): „Gebe nichts, machen Sie, daß Sie herauskommen!" Bettler: „Hoho! Sie denken wohl, Sie haben einen Hand lungsreisenden vor sich?" Splitter. Hüt Dich und rett Dich Vor „Wär ich" und „Hält ich". Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt, Ang. »reb«, Charlottenburg »ei Berlin, B-rlinerstr. M. Vcrantw. Redaktion: Ang. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlincrstr. ro. Druck von Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Bcrliuerslr. «o. 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