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Allgemeiner AMtzer. Amtsblatt i- aus de> für Sie Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig. Lokal-Anzeiger sür die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Reöskiion, Druck unö Verlag Nou A. Zchurig, Breinig. Sonnabend, de» 25. April 1896 6. Jahrgang schussrs überreicht worden m in 1. 2. «- »fort .umen- ichtig» Inserate, die 4gespaltene Ko-puszeile 10 Psg., scwie Bestellungen auf den Lllge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren List egen i nd Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. zu Klei- g: eivcr^ Kot Thaten des Protektors der Militärereine Ochsens, dabei am Schlüsse seiner Ansprache Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, sür die Sonnabend-Nummer bis Freitag vcrnüttag H-H Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. :t! eise» — In der am Sonntag zu Bischofs werda stattgesundenen Versammlung der Depu tierten des 5. Kreises vom Oberlausitzer Sängerbünde ist die Abhaltung eines Kreis sängertages in Löbau am 28. Juni d. I. be schlossen worden. — In Demitz brannte in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in der 11. Stunde Wohnhaus und Scheune des Fuhr- werksbesitzels und Heuhänolers Pietsch in großer Schnelle nieder. Der versicherte Be sitzer hat fast alles verloren, 12 Hühner, 70 Zentner Hafer, sehr viel Heu und vieles an dere noch. Die Pferde wurden gerettet. Eine der Brandstiftung verdächtige Person ist verhaftet worden. — Am Dienstag Morgen nach 5 Uhr erschoß sich mittels eines Revolvers zu Zittau der Soldat Hofmann. Die Beweggründe, die den Unglücklichen, der am Montag noch in bester Stimmung der Hochzeit seiner Schwester beigewohnt hatte, sind völlig unbekannt. Die Leiche des H. wurde nach der Leichenhalle auf dem Friedhose überführt. — Am 22. April früh wurde der Ort Niederhelmsdorf durch das Erscheinen einer Gerichtskommission, welche im Beisein von zwei Gendarmen ein Mädchen mit sich führte, in nicht geringe Aufregung versetzt. Wie ver lautet, ist das Mädchen eine Dienstperson, Namens Montag, welche im Jahre 1894 beim Gutsbentzer Kunath in Langenwolmsdorf be dienstet war. Dieselbe ist durch den Stolpe ner Gendarm überführt worden, im Jahre 1894 ihr 5 Monate altes Kind in der Wese nitz ertränkt zu haben. Wie Augenzeugen hierüber weit«» berichten, hat das Mädchen heute den Platz genau bezeichnet, wo das Kind, in ein Betlchen gepackt, ins Wasser geworfen wurde. Dieser Platz befindet sich in dem zum Helmsdorfer Rittergut gehörenden, an die Dürrröhrsdorfer Flur angrenzenden Birken- Wäldchen. Der Leichnam des Kindes ist sei ner Zeit nicht aufgefunden worden. Daß das Mädchen nicht viel Reue über die un menschliche That gezeigt hat, geht daraus her- vor, daß die Person gegen Leute, und beson ders Frauen, welche der Gerichtskommission gefolgt waren, hier nicht wiederzugebende Aus drücke und Schimpfereien gebraucht haben soll. — Ein gräßlicher Unglücksfall hat sich vor einigen Tagen in Falkenstein zugetragen. Der 28 Jahre alte Stickmaschinenbesitzer Max Seidel halte in Abwesenheit seiner Frau das Feuer im Ofen besser zum Brennen bringen wollen und goß deshalb Petroleum in das Feuer. Dabei kam dieses dem Petroleumbe hälter zu nahe, derselbe explodierte und im Nu stand Seidel in Brand. In seiner Angst stürzte er auf die Straße und einer Feuersäule gleich, nahm sich ein gegenüber wohnender Nachbar des Aermsten an. Mit Aufbietung aller Kräfte, und nachdem nament lich die brennenden Kleider vom Körper ent» fernt waren, gelang es, die Flammen zu er sticken. Seidel trug schwere Brandwunden an den Händen, den Armen und an den un teren Körperteilen davon. Die Haut hing förmlich von den betreff. Körperteilen herab. Am folgenden Tage wurde Seidel durch den Tod von seinen gräßlichen Schmerzen erlöst. — In den 12 Meter tiefen Brunnen stürzte die Ehefrau de» Markthclfers Strehl in Zukunft neue Mitglieder geworben, wem möglich neue Ortsgruppen gebildet wer- M. Dieser Doppelwunsch hat sich seit- 'storbe^ !r. IlH n werd!! eine lg nach^ cst. nan«. Ocrtliches und Sächsisches. Bretnig', den 25. April 1896. Bretnig. Die Feier des Geburts tages Zr. Maj. des Königs Albert beging auch °"hies. lgi. süchs. Militärverein inder „Rose" und zwar in Verbindung mit seiner Monats- ?srsammlung, welche derselbe anläßlich dieses Mes auf den 23. April verlegt hatte. Eröffnung und Begrüßung der erschicne- Kameraden gedachte der Herr Vorsteher k. 6. Frankenthal. Am 8. Mai Vorjahres kam in der Generalversamm- ^ng des Zweigvereins des Evangelischen Bundes mit dem Vorort Bischofswerda der , oer rn Puesney 4 Wieder hrerzu herzlichst eingeladen; jeden- spielte am Mittwoch an einer zum Wäsche- us erscheint es als Notwendigkeit, üaß die ! aufhängen bestimmten Stange. Hierbei glitt .rtSgruppen Bischofswerda, Bretnig, Burkau,! derselbe mit den Händen ab und fiel auf d "Ella, Pulsnitz ihre Vertreter senden, einen Lattenzaun, wodurch ihm ein Stacket " wenigstens emmal im Jahre die örtlich in den Unterleib drang. Die dadurch erhal- u^unten Mitglieder sich in dein Gedanken- tenen Verletzungen sind glücklicher Weise nicht Aufgaben des Ev. B. zu- bedenklicher Natur. . — Se. Majestät der König hat aller- h-rrl^ n Wahrnehmungen gnädigst geruht, dem Direktor der Stadtschule - VzUNÄÄL H 2---°«... »« !N in l M-tluldungsschüler. In Rücksicht auf Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. oes allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Uuterhaltuugsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. zu Pulsnitz Herrn Robert Dreher das Ritter» : uno kreuz 2. Klaffe des Albrechtsordens zu ver lebt wied^ beainnendl"r^'""^ leihen. Dieses ist ihm durch Herrn Bezirk-- S wieder beginnende schone Frühlingszeit,! schulinspektor Fink in Gegenwart des Herrn — Aus die morgen Sonntag abends im Mhof zur Klinke hier stallfindende theatral- 'iche Aufführung: „Das Busch-Liesel" wollen 'vir nicht unterlassen, das geehrte Publikum "vch an dieser Stelle aufmerksam zu machen. folgende Zeilen Denjenigen zur Aufklärung dienen, welche mit ihren Kleinen, anstatt sich in der frischen Natur zu laben, Tanzstätten aufsuchen. Nach 8 139 der Allgemeinen Armenordnung vom 22. Oktober 1840 ist Schulkindern und Lehrlingen oer Besuch öffentlicher Tanzbelustigungen verboten; oes gleichen nach einer Verordnung vom 4. Nov. 1878, auch den Fortbiloungsschülern. Möch ten doch diejenigen Eltern, welche über Vor stehendes im Unklaren sich befinden, desselben eingedenk sein und beherzigen, daß sie durch die Besuche öffentlicher Tanzstätten mit lhreu Kleinen nicht nur den Wirt und den mit der Polizeiaufsicht betrauten Beamten in arge Verlegenheit bringen, sondern daß sie auch ihre Kleinen an Körper und Gent schädigen. Selbstverständlich haben Diejenigen, welche von diesem Verbote betroffen werden, auch in Begleitung ihrer Eltern oder erwachsener An gehörigen keinen Zutritt zu den Tanzlokalen. — Viele Sänger, welche in diesem Jahre nach Stuttgart reisen, um an den Wettge sängen auf dem Deutschen Sängerfeste teilzu-, nehmen, dürften noch keine Kenntnis von! einer (auf den dänischen Eisenbahnen seit! Jahren zum Vorteil für die Staatskaffe be stehenden) in Württemberg seit etwa 2 Jah ren eingeführten Neuerung, nämlich von der Einrichtung der „vierzehntägigen Fahrkarten", haben. Diese Karten kosten 2. Kl. 30 M. und 3. Kl. 20 M., doch ist erforderlich, daß der die Karte lösende Reisende seine Photographie (unaufgezogen) beibringen muß. Im Besitz einer solchen Karte kann dann Jemand im Gebiete der kgl. Württemdergischen Eisenbahn Hinreisen wohin er will und so ost er will. Wir empfehlen diese Karte jenen Besuchern des deutschen Sängerfestes in Stuttgart, welche sich länger in Württemberg aufhalten wollen, weil sie mit derselben 14 Tage lang die landwirtschaftlichen Schönheiten des Schwarzwaldes genießen können. — Bekanntlich müssen die von der Privatindustrie hergestellten Formulare zu Postkarten bezüglich der Stärke und Größe des PapiereS den amtlichen Formularen ent sprechen. Diese Bestimmung ist vom Reichs postamt dahin ergänzt morden, daß über kleinere Abweichungen r auf privatem Wege hergestellten Postieren in bezug auf in der die Familien mit Alt und Jung hinaus-1 Bürgermeisters Schubert und des Schulaus wandern in die schöne freie Natur mögen schusses überreicht worden >pen pr>^ '' dem verwirklicht. In Bischofswerda sind zu nichts' « früheren Mitgliedern 8 neue Freunde des l mn B. gewonnen worden, in Bretnig aber hat n, Kn^ilich eine Ortsgruppe von 13 Bundesgliedern zoppm " neugebildet. Die Namenliste weist gegenwär- p -< 1'8 81 Mitglieder auf, von denen 13 Per- l!M0' Men ausschieden, weil sie ihren Wohnsitz Rr. 34. nig. In Ev^ denselben ein Hoch ausbringend. Die nun bei A Agende Sachsenhymne wurde von allen An- i^Ienden stehend und mit wahrer Begeister- gesungen. Sodann schritt man zur Er ledigung der Vereinsanzelegenheiten, wobei Interesse sein dürfte, zu berichten, vaß, Vochdem zuvor ein gewisser Beitrag zum Kyff- Mser-Denkmal Genehmigung gefunden, sich "vch mehrere Mitglieder meldeten, der Ein weihung desselben beiwohnen zu wollen. .—^- Allgemeine Heiterkeit gab es aber, als nach en. Abz? Erledigter Tagesordnung die Verteilung des v'esmgroßen „Pulsnitzer Pfefferkuchen", an — —sicher auch die mitanwesenden Frauen teil- vahmen, vorgenommen wurde. Dieser war bekanntlich als Geschenk des M.-V. Pulsnitz hierein Militärverein zu dessen 25jähngen Jubiläum überreicht worden. Es wurden alsdann noch verschiedene patriotische Lieder Äsungen, bis endlich die Scheidestunde nahte "ud vas so gesellige Beisammensein auflöste. , , , , . z die Größe seitens der Postanstalten hinweg- veränverlen. So tritt der Zweigverein mit gesehen werden kann. Dagegen darf dirs be- - einem Personalbestand von 68 Mitgliedern züglich der Stärke und Fettigkeit des Papier- 1!" ein neues Vereinsjahr. Als Abschluß stoffes nur insoweit geschehen, als die Karten ' ledes Vereinsjahres wird die Generalversamm- stärker sind, als die von der Postverwaltung Mg, welche auch diesmal in oer Herberge gelieferten Formulare. Die Farbe des Papiers Ar Heimat in Bischofswerda Mittwoch den , bleibt der Wahl des Absenders überlassen. 28. Ap^l nachmittags 4 Uhr gehalten werden — Der Knabe des Maschinenmonteurs W betrachtet. Es werden alle einzelnen Strugalla in der Ohornerstraße in Pulsnitz . Olives nut oem Mrori Nlicyossweroa vcl- Wunsch zum lebhaften Ausdruck, es möchten . 8,50 an, Hekk^ nr« zu Wurzen durch die Abdeckung. Glücklicher Weise reichte ihr las Wasser nur bis an die Brust; die Frau war noch im stände, um Hilfe zu rufen. Nach vieler Mühe gelang es einem herbeigerufenen Brunnenbauer, die be wußtlose Frau aus dem Brunnen zu ziehen. — Die Oberbürgermeisterstelle zu Chem nitz ist sür den 1. Juli mit 10,000 Mark und einem nicht pensicnssähigen Zuschuß von 1000 Mark für Repräsentations-Aufwand ausgeschrieben worden. — Die sogenannte „Bornaische" Pferde krankheit dehnt sich in oer Gegend von Borna immer weiter aus und fordert verschiedene Opfer. Obschon erne wissenschaftliche Begrün dung dafür, Laß sie eine Infektionskrankheit sei, wie Influenza und Druse, noch nicht er folgt fft, fo spncht doch die Erfahrung dafür und ist daher auch allen Pferdebesitzern bei Einstallung und Krippen an fremden Orten die größte Vorsicht anzuempfehlen. — Ein bei einem Einwohner zu Wahren einquartierter Unteroffizier hatte sich mit einem Revolver in der Wohnung zu schaffen gemacht und obwohl er gewußt, daß die Waffe ge laden, doch in Gegenwart von Kindern mit derfelben herumgespielt. Plötzlich ging ein Schuß los und die Kugel traf den 13 Jahre alten Sohn des Quarliergebers ins Gesicht. Der unglückliche Knabe mußte sogleich nach dem Krankenhause St. Jakob in Leipzig transportiert werden. Kirchennachrichlen von Hauswalde. Dom. Jubil.: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: Kalechismusunterr edung mit der konf- männlichen Jugend von H. u. B. Getauft: Robert Georg, S. des B. R. Seifert, E. und Fabrikarbeiters in B. Getraut: Rob. Erw. Preusche, Barbier in B., mit Meta Anna Große rn B. Beerligt: Johann Karl Gotthold Rich ter, Auszügler und Weber in B., 73 I. 5 M. 6 L. alt. — Maue Elisabeth Schöne, T. des G. A. Schöne, Wirlfchaslsbes. in B., 1 M. 25 T. alt. — Totgeborene Tochter des Karl August Steglich, Bleichergeh, in B. Kirchennachlichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Karl Gustav, S. des Tagearb. Carl Traugott Hofrichter Nr. 336b. — Fried rich Wilhelm, S. des Schnallensabrikants Carl Friedrich Hochauf Nr. 236. — Friedrich Erwin, S. des Fabrikarb. Friedrich August Forte Nr. 356. — Martha Leonore, T. des Zimmermann- Otto Theodsr Florenz Schöne Nr. 136b. — Oswin Erwin, S. des Stellmachers Gustav Oswin Nitzsche Nr. 273s, letzteres Kind ist 3 Tage alt wieder verstorben. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Margarethe Elisabeth Schwenke, ledige Schneiderin Nr. 80s, 23 I. 4 M. 26 T. alt. — Agnes Emilie geb. Wehnert, Ehe» frau des Gardinenwebers Ernst Eduard Rentsch Nr. 256o, 46 I. 10 Ai. 30 T. alt. - Dori- Frida, T. des Kaufmann- Johannes Arthur Liebig Nr. 231, 1 M. 23 T. alt. — Anna Marie, T. des Werksührers Reinhard Alwin Gräubig Nr: 12b§, 7 M. 26 T. alt. — Clara Linda, T. des Färbers Ernst Moritz Müde Nr. 255, 3 I. 5 M. 28 T- alt. — Minna Linda geb. Ziegenbalg, Ehefrau des Brief trägers Ernst Rodert-Schmidt zu Bischheim, wohn, hier Nr. 153, 23 I. 9 M. 30 T. alt. — Friedrich August Schöne, Ehemann, Band weber Nr. 124, 76 I. 6 M. 7 T. all.