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Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Redaktion, Druck und Verlag von A. jöchurig, Bretnig. Mittwoch, den 25. März 1896 6. Jahrgang Nr. 25. genseitig mit rohen Eiern, sowie mit Apfel-i den beiden Änntagen sinen, Pfannkuchen rc. — Recht albern! Handel brs abends 8 vor Palinarum der n- sür Rauchwaren, Tuche und namentlich aw Manufakturwaten. Die Ledermesse wird erst Montag den . April eröffnet und oie Meß- such der )rt, um namens seines Vereins die Er- weihc dieses Vereins (28. Juni) die Gau» ienenen herzlich willkommen zu heißen. e nunmehr vorgenommene Feststellung der — Ein aufregender Vorgang spielte sich Preis rneru. bestand. us dem Verband. Der Turnverein Cun- demzufolge aus : Mißbach-Neustadt, Vors.,! dert worden. Der betreffende Klempner wurl e ersdorf bei Königstein wurde einstimmig tsselwitz-Bautzen gemachte Vorseh lag, einen tier mußte wegen innerer Beschädigungen und Entkräftung alsbald geschlachtet werden. — Ist die vielgeschmähte Sonntagsruhe schon etwas Unentbehrliches geworden? Fast scheint es so, denn obgleich in Grimma an Marktpreise in Kamenz am 19. März 1896. Preis. Handel bis abends"-8^ Uhr freigegeben ist, machte am vorvergangenen-Honntag auch nicht einem 19 Jahlse alten Mädchen einXgroßer Hund hinterrücks aus die Schultern zes ein Laden von diesem Rechte D§b> auch. — Vor einigen Tagen ist ut^Annaberg — Zur Aushebung gewesene junge Leute in Meißen bewarfen sich am Donnerstag ge- Jnserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. < ten und 30 Mark zu verfügen. Ehe über Punkt 4, Förderung des Turnwesens, gesprochen, traf man Veranstaltung zu einer Privatsammlung für eine Umstände halber in Not geratene Familie eines Turners, welcher dadurch die Summe von 11,40 Mk. übermittelt werden kann; doch soll auch der Gauturnrat einen von ihm selbst zu bestimmenden Betrag und zwar von den verfügbaren 30 Mark als Uu- terstühung der erwähnten Familie überreichen. Ein anschauliches Bild über die Verhandlungen des deutschen Turnlag: s in Eßlingen am 22. und 23. Juli v. I. entrollte hierauf Menzel- Bischofswerda, während der Gauturnwart Kannegießer-Bretnig über die Gauvorturner- versamm'ungen und Bezirksvorturnetstunden referierte und dabei Allen ans Herz legte, zur Förderung des Turnwesens im Gaue die volle Kraft einzusetzen. Ueber das Zöglings- tucnen konnte man nur klagen hören, da überall dasselbe, anstatt im Wachsen, leider rin Zu ückgehen begriffen ist. Die Hauptschuld maß man dem Tanzunterricht bei. Schließlich ging die Einigung dahin, geeignete Schritte zur Abhilfe dieses Uedel- standes zu thun. U. a. wurde dabei ange raten, dahin zu wirken, daß vor erfülltem 17. Jahre der Tanzunterricht nicht genossen werden darf u-,d daß weiter die Lehrer, Lehr herren u. s. iv- diese jungen Leute von den Nutzen des Turnens immer mehr unterrich- gen. Das Mädchen ist hierüber derartig schrocken, daß es die Sprache verlor und die selbe bis heute noch nicht wieder erlangt hat. — Dia diesjährige Leipziger Ostermefle beginnt Sontztag den 12. April und endet Sonntag den-3. Mai. Sie ist für den Groß- und Kleinhansel mit Waren aller Art bestimmt, Kirchennachrichten von Frankenthal. Beerdigt: Das totgeborene Töchterchen des Häuslers und Fabrikarbeiters Schmidt. — Das ungetauste Söhnchen der Dienstmagd Hentsche (beide) in Frankenthal. Freitag, 27. März, nachmittags 3 Uhr: Passions-Wochen-Gottesdienst. Dom. Ualmui-um vorm. 9 Uhr: Konfir mationsfeier. inen Anklang erzielte. Es folgte nun die orlegung der Jahresrechnung durch den üukassenwart Leuner-Neustadt. Die Ein- Jnserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. rhme betrug 987,63 Mk., die Ausgabe 10,79 Mk. und der Uebcrschuß 346,84 Mk. ls Jahresbeitrag setzte man wiederum 18 s. pro zahlendes Mitglied fest. Zu Rech- angsprüfern bestimmte man Pohl-Königstein lidHering-Schaudau, welche bereitwilligst diese emler annahmen und später auch die Reg ung für richtig erklärten. Auf Antrag tolpen ist, nach Annahme desselben, der Gau- rnrat ermächtigt worden, zukünftig in dringen- en Fällen über die Kasse in der Höhe von Frauenklinik nachträglich geforderten 65,625 Mark und 60,000 Mark Staatsbeihilfe zur anteiligen Deckung eines Fehlbetrags der 1897er internationalen Kunstausstellung. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, lbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Pulsnitz. Den am Sonntag im -errenhaus" hierselbst stattgesundenen Gau- , des Meißner Hochlandturngaues eröffnete Gauvertreter, Mißbach-Neustadt, mittags Uhr mit Begrüßung der Anwesenden- r Eintritt in oie Tagesordnung ergriff der dürfe für die Lederindustrie Dienstag den 14. April im gr >ßpn Saale der neuen Börse am Blücherplatz aljgehalten werdeu. — Der Raubmörder Kögler hat bisher die hauptsächlichsten Strafthaten, die ihm zur Last gelegt werden, insbesondere Vie bekannte Mordthat auf dem Töpfer bei Oybin, die am 24. Juli 1894 begangen wurde, geleugnet. Kögler behauptet vielmehr, um jene Zeit herum, und zwar vom 14. Juli bis 20. August 1894, in Ungarn und Italien gewesen zu sein Da dem Verbrecher u. A. auch zur Last gelegt wird, daß er ein auf den Namen eines Schlossers Schneider aus Zittau lautendes Arbeitsbuch entwendet, und da er sich selbst vielfach als Elger aus Gablonz bezeichnet hat, so liegt gegenwärtig der Gerichtsbehörde vor allen Dingen daran, festzustellen, ob Jemand unter einem der erwähnten Namen zu jener Zeit in den schlesisch-böhmischen oder sächsisch-böh mischen Grenzbezirken seine Eintragung in ein Fremden- oder Herbergsbuch vollzogen hat. Daß Kögler die Mordthat auf dem Töpfer begangen, wurde seiner Zeit von dem Zittauer Untersuchungsrichter in dieser Angelegenheit als nahezu gewiß hingestellt, und auch heute zweifelt niemand daran, daß jene Thal auf Kögler zurückzuführen ist. — Eine unangenehme Entdeckung machte dieser Tage in Seitendorf bei Zittau ein Knecht, der sich als Aufbewahrungsort seiner Ersparnisse ein Paar „alte Stiefel" ausge sucht hatte. Als er seine Ersparnisse im Be trage von ca. 70 Mark hervornehmen wollte, fand er zwar seinen eigentümlichen „Geld schrank" noch vor, aber der demselben anver traute Schatz war verschwunden. Kirchennachrichten von Hauswalde. Freitag den 27. März nachmittags 3 Uhr: Passionsstunde mit Abendmahl; Beichte 2^ Uhr. Dom. P-Imarum: Vorm. 9 Uhr Kon- firmation^eier. dieselben zum fleißigen Be- Turnstunven anhalten. Fer- Ocrtlichcs und Sächsisches. Bretnig, den 25. Mär; 1896. — Die vierte Klaffe der 129. kön'gli Hs. Landes-Lotterie wird am 7. und 8k >ril gezogen. Die Erneuerung der Lose vor Ablauf des 29. März zu bewirken. — Die durch den in Ruhestand getrete- 1 Kantor Tzichaschel in Großröhrsdorf frei vordens Stelle wird, soviel wir hören, vor- ckg vertretungsweise durch Herrn Lehrer ludmann besetzt. Abonnements - Einladung. Da mit dem 1. April d. I. das 2.Quar- l beginnt, so erlauben wir uns die Bitte, cht fleißig auf den Allgemeinen Anzeiger abonnieren. Bestellungen werden jederzeit in unserer Spedition und von den Zeitungsboten gern tgegen genommen. Hochachtungsvoll Exped. des „Allgem. Anz." aus Sachsen" zum Lesen und zur Weiterver- kam ein sonderbares Lebewesen zur Welt, das breitung empfohlen, war man am Ende der ! zwei deutlich ausgeprägte Köpfe und acht voll- Sitzung angelangt. ständig entwickelte Füße besaß. Der Rumpf — In Bautzen verschied am 19. v. MH jedoch bildete, wenn auch etwas stärker als plötzlich an Herzlühmung Herr OberjustUrat gewöhnlich, nur ein Ganzes, und bei näherer Oberamtsrichter Hermann Aemilus Philippi. Untersuchung fanden sich auch innere Teile — Sächsischer Landtag am 23. März, nur je einzeln vor- Das sonderbare, kräftige Die 2. Kammer bewilligte u. A. die für die Tier lebte in Folge erhaltener Verletzungen -2 - ".Hl lange, aber auch das wertvolle Mutter- Dresdner Schlachtviehmarkt den 23. März 1896. Aus dem letzten Schlachtviehmarkt wäret, zum verkauf gestellt: 652 Rinder, 2000 Schweine, UH5 Hammel und 376 Kälber, in Summa 422j Schlachtstücken. Für den Zent- ner Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte wurden 58—60 Rik., für Rttttelware entschließ! guter Kühe wurden 55—57 Rik., für leichtere Stücke 45—50 Rik. bez. Lngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 58—60 7Uk., das paar Landhamme: in derselben Schwere 55—57 Rik. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl. Kreuzung galt 33—35 Rik., zweiter Wahl hiervon 30—32 Mk. Für Kälber wurden 60—70 Rik. angelegt. Giftfarben betreffend- Unter den Beteiligten herrscht Unklarheit darüber, welche von den im Handel befind- chen Farben zu den Giften im Sinne der Anlagen zur Verordnung des kgl. Ministeriums >s Innern vom 6. Februar 1895 zu rechnen sind. e nunmehr vorgenommene Feststellung der lurnfahrt dahin verbunden wird. Der An- — Ein aufregender Vorgang spielte sich nwesenheitsliste resultierte, daß sämtliche trag Pulsnitz, bei Fahnenweihen nur einen vor einigen Tagen in Falkenstein ab, woselbst Vereine mit einer Vertreterzahl von 53 den vom Gaue zu stiftenden Nagel zu spenden, zwei durchgehende Pferde mit einem Wagen Alltag beschickt hatten. Hierauf erstattete blieb erfolglos. Zu Abgeordneten für den die Leiter eines mit dem Ausbessern einer er Vorsitzende den Geschäftsbericht und am 6. und 7. April in Burgstädt abzuhal-> Dachrinne beschäftigten Klempners aus ihrer statistik des Gauverbandes, aus welcher u. tenden Kreisturntag wurden per Zuruf ge- Lage schoben. Letzterer hatte die Geistes- zu entnehmen ist, daß der letztere im ver- wählt: A. Gebler, Kannegießer (Bretnig) und gegenwart, sich mit den Händen an der Dach- offenen Jahre aus 25 Vereinen mit 2673 Bickhard (Bischofswerda), zu Stellvertretern : rinne und an einem am Dachfenster angebrach- litgliedern, 439 Zöglingen und 136 Vor- Kowe (Stolpen), Betri.:; (Schandau) uno i ten Stricke festzuhalten. Wäre der Klempner irnern bestand. An den Turnübungen Feller (Königstein). Der Gauturnrat verblieb ! nicht schnell genug von seinem Kollegen auf ahmen 1306 test. Bemerkenswert ist noch nach erfolgter Wahl per Akklamation in die nahende Gefahr aufmerksam gemacht wor- r Austritt der Vereine Weifa und Sebnitz seiner jetzigen Zusammensetzung und besteht den, so wäre derselbe auf die Straße geschleu- erödors ver Konrgstern wurde einstimmig Gebler-Bretnig, Leuner-Neustadt, Kowe-Stol- sodann von seinem Mitarbeiter in das Dach- usgenommen, während dec vom Turnlehrer pen, Richter-Schandau, Gauturnwart Kanne- ; fenster gezogen und gerettet. iisselwitz-Bautzen gemachte Vorschlag, einen gießer-Bretnig und dessen Stellvertreter Bau-! — Bei einem Besitzer des böhmischen aßen Oberlausitzer Turngau zu organisieren, riegel-Stolpen. Nachdem noch der „Turner Ortes Voitersreuth nahe der sächsischen Grenze Zur Behebung von Zweifeln, als Unterlage zur Entscheidung in vorkommenden Fällen und zur Benutzung bei Revisionen von Gift- und Droguenhandlungen ist deshalb ein Ver zeichnis der gebräuchlichsten Giftfarben unter Angabe ihrör Handelsnamen ausgestellt worden. Dieses Verzeichnis liegt zur Einsichtnahme der Beteiligten hier aus. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 20. März 1896. von Erdmannsdorff.! — rsteher des hiesigen Turnerbnndes das ner wurde dem Anträge les Turnvereins " - Demitz entsprochen, indem mit der Fahnen- 50 Kilo. jl. kl. »I. ?k.!l s«. kl. Korn 6 37 6 MHeu 50 Kilo 3 — Weizen 8 — 7 OöTtroh 120» Pfund 21 — Gerste 6 78 6 ^Butler t 2 30 > medrigp. 1 —— Hafer 6 40 6 80 Heidekorn 7 86 7 —Erbsen 50 Kilo 9 75 Hirse 11 3 10 5ÄKartofseln 50 Kilo: 1 80