Volltext Seite (XML)
rsten Ml —In öer MettjahrSnachi. lDic cinc schlnalc Brücke, die voll Zageli Durch unsre Seelen gebt ein banges Fragen: Der Fuß beschreitet überili nächtgen Grunde, lvasbirgstDn, Zukunft? MirstDnFrendcnkundc So liegt vor uns des Jahres letzte Stunde lins bringen oder heiße kserzcnswunde? Und weist hinüber uns zu kiinftgen Tagen. Mrst Du uns Rosen oder Dornen tragen? Da klingt der Glocken Thor, die Sterne grüßen Das neue Jahr, und unser kserz wird stille, Denn tröstlich redet Gott zu seinen Rindern: Es sollen Rosen Luch aus Dornen sprießen, Seid nur getreu, so habt Ihr Freudensülle. Und Lnre Munden soll mein Balsam lindern! Paul v-liu-. —b Herr Hardt. Roman von Werl Schmidt. (Nachdruck vcrbotcna I. iek eenS, Krischan, kiek, watn Undicrt," rief Fritz Schult seinem Freunde Christian Höppner zu. Fritz stand mit offenem Munde vor dem HauSthor des Erbpächters Hardt, hatte seine linke Hand in die Hosentasche gesteckt und zeigte mit dem dritten Finger der rechten ungläubig auf die Menschen, die von einent Wagen einen hölzernen Kasten nblnden, dabei stöhnten und ächzten und immer nach einigen Augenblicken eine Pause machten, um sich den Schweis; von der Stirn zu wischen. Der Erbpächter Hardt stand dabei und hatte seine Schirmmütze auf den Hinter- kops geschoben, sein rnndlicheS, gebräuntes Gesicht mit dem struppigen Bart unter dem Doppelkinn erglänzte im Sonnenbrand, und er ermunterte die Leiste bei ihrem be schwerlichen Werke. „Bian Ummer lustig, meine Harrens," rief er ihnen zu, „nachher stärken wir nnS een bischen, Muttern hat schönes saures Fleisch aufgesetzt un Speck un Schinken — man «immer munter, meine Harrens — aber vorsichtig — halt, halt — kost mich blanke siebenhundert Mark — aus einem Brett." Dann sah er die beiden Knaben in der Nähe: „Na, wat willt ji verfluchten Muhlapen — jä, kiekt juch dat man orrig an, fowat hewt ji woll noch nich sehn — dats n Römischen Portefiano — vor meiner Thea hab ich ihm gekauft." Glückstrahlend und selbstbewusst sah er von dcu Knaben ans den Kasten und von dem Kasten aus die Knaben, die ebenso wenig wie er sich einen Begriff davon machen konnten, was für ein Ding „n Römischen Portefiano" sei; der reiche Hardt, der seine fünf Sinne auf dem Hausen und einen sehr gesunden Menschenverstand hatte, geriet immer auss Glatteis nnd glitschte leicht aus, wenn er von Dingen sprach, die er nicht verstand. Er hatte seine einzige Tochter in die Residenz geschickt, Dorothea war siebzehn Jahre alt und sollte dort städtische Bildung und Manier, auch Klnvierspiel lernen; kochen hatte sie bei Muttern gelernt, die Wirtschaft im Hause, im Stall und auf dem Felde verstand sie wie keine zweite. Aber der höhere „Sprit" und „Schleis" fehlte; auch daS verstand Herr Hardt nicht ganz genau, der Schullehrer hatte einmal was von Schliff und S8pwid gesagt. Den „Sprit und Schleis" sollte die Residenz ihr beibringen, ihr Vater hatte cs ja gottlob dazu, und wenn ihm dieser Gedanke ansstieg, schlug er, ohne es eigentlich zu merken, auf seine Hosentasche und schmunzelte, wenn es darin nach Silber klang. Schon vor Jahren, wenn er bei seinem Kaufmann in Grabow hörte, wie die Tochter des HauseS dem hölzernen Kasten mit den weißen und den schwarzen Tasten gar schöne, wonnigliche Töne entlockte, hatte er beschlossen, daß seine Tochter das auch lernen solle. Was er einmal beschlossen, das mußte auch geschehen, es galt kein Widerspruch. i :. kW Pf. Preisen. e n. D. O. : unseres , Trauben- ' Philip i g der < / testens kler. r Arbeit ohn. passend, mße auen- afach- i zum osten mde. in eine g der tstage, Haus- e und usfrau mshalt Pt von :to) kN