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dahin seine Geschicke mit zu bestimmen tag wurde als gleichberechtigt Als gestorben wur! aufzuweisei ,rno, wtsdam beschäf geb. Hampel Nr. 128. Sterbe-Regi^r. S. des Str Gebauer Allgemeiner Ameige Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig §okol-Anzeigtt sm die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Grossröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemein Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Wnnementspreis irkl. des asMchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ' Meljährlich ab Shalter i Wrk, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post l Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Psg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Anstiegen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserat bitten Ivir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/yH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/z11 Uhr einzusenden gerate, «»eiche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Die AusrujuM des Deutschen Kaiserreichs. Welch' ein Tummel Jager, Hasten In Versailles' gewaltgen Katen! Schmucke, bärt'ge deusche öri-ger Bringen Fahnen und Staadaüen. Tragen sie genefs'nM Schrittes Nach dem alten EönigSschosse wd es gr-W sie „Unser Atze", Häter lächelnd hoch vom llofse. Und die Adjutanten jaM Dirch des Parkes breite Känge, PöjM halten sie, gen)M Wrv am Eingang das Kdränge. siönige, Fürsten, Pri^u nahen — DPloNaten, Generale Al' i» großen Uniforme — Wnv-rn sie zum Spiegsaale. j-er« im Westen Donergrollen! Nch Kun es Paris m-t fasten, DH die „Stadt der den Lorbeer Sll o-m fremden Sieg, lassen. !)m Versailler Spiegsaale Ar dm alten Frankenüme Stahlt empor in FlanNMzeichcn Ei»e ieue Kaiserkrone. üöng Wilhelm komm Gardisten, Riterolk und Grenadsie, Stzhen wie aus Erz grossen Ihrem König zum Sparre. Fremdlich grüßt derjreise Führer Uw de> Marschall giel das Zeichen, Jg der, Spiegelsaal eMusen Jubelnft ohnegleichen. Und vom Throne, w die Fürsten Cich un ihren Ersten charen, Kündet es die frohe Ntschaft, Tie s»! alle Welt erfhren: Einig ist nun Deutchland wieder, Emig, so sich's je gechieden Md der neuen Kaiserrone Edelstem sei stets der Frieden! Goh sie Ehre! Alker lauschten Diesen, Wort von holem Throne. Fortan ^eb der VölOrfnede In bereut der deutsches Krone! «z sei dem Deutschen Reiche b^her, so stets befrieden ^ortsch^^ Blühen und Gedeihen, Und m Zhren heil'ger Frieden. Truppenteile oder verdiente Führer großen Feldzuge ergehen. Aber der > die Opfer, die daL IlseEN vtm Fame Zum 1«. Januar. Fahre — eine lange Zeit für das 'n r -He 'Leben, sine kurze Spanne für die ^bllgeshchte! Und cm weltgeschichtlicher >ag witz der 18. Januar 1871 für alle LeUku blxjhen, besten 25. Gedenktag wir in feiern. Die Deutschen haben fit fast siuem halben Jahre viele Gedenk- fi^ verunstalten können; sie sind seither aus Asten nicht viel herausgekommen. In jambrrer Erinnerung an jene große Zeit läßt Wilhelm fast täglich Glückwunschtele- ^er Krieg, auch der glorreichste Krieg lsi den Sieger ein g " zrirtilr an ^iö ist L «iWW Deösküon, Druck und Verlsg von N. Schurig, Drelnig. Sonnabend, den 18. Januar 1896 6. Jahrgang. die Maingrenze, Alldeutschland stand geeinigt daraus entspringenden Bedürfnisse nachweise, beim Feiern der vor 25 Jahren errungenen Siege die stille Wehmut über den damals er folgten Verlust des Sohnes, des Bruders, 1 es Vaters oder eines anderen Angehörigen. Die Erinnerungsfeier am 18. Jan. dagegen bleibt von dieser schmerzlichen Beimischung frei; sie gilt der hohen, hehren That der Eintracht, welche die schönste Frucht jener schweren Zeit war, sie gilt der Wiederaufrichtung des veut- schen Kaiserreichs. tretung der Einzel-Regierungen, den Bundes rat, gestellt. Das Kaisertum aber war die Repräsentanz der neuen Einigkeit, das leuch tende Symbol der Erfüllung der deutschen Wünsche.; Der alte Kaiser Wilhelm ist dahingegan- ! gen, ebenso sein Sohn, die Hoffnung des Volkes, i „Unser Fritz" — der greise Schlachtendenker ! Molkte — der Mann, der uns das Schwert i geschärft, Roon — die meisten andern Fürsten dem kecken Thronusurpator gegenüber; in träge für ihn persönlich nicht annehmbar seien, wenigen Wochen waren seine Heere vernichtet, solange man keine Mittel zur Deckung der Volk sich auf sich selbst besann und die fremden! Eroberer in ihre alten Grenzen zurücktrieb.! „Befreiungskriege" werden jene Reihe schwerer! Kämpfe genannt, die das eherne Fremdjoch i zwar zerbrachen, aber dem deutschen Volke doch - nicht jene befriedigenden Zustände brachten, die es erhofft hatte. Eine schlimme Zeit begann, die Fürsten Deutschlands mißtrauten dem Volke; jegliche freiheitliche Regung wurde un terdrückt ; begeisterte Patrioten wie Jahn und Arndt wurden drangsaliert; der Jugendtraum des deutschen Volkes von Einheit und Frei heit erfüllte sich nicht; an Stelle des Kaiser tums trat ein ohnmächtiger „Bundestag" mit österreichischer Spitze. Turner-, Sänger, Schützenvereinen und den deutschen Burschenschaften schien allein die Pflege des nationalen Gedankens Vorbe halten, die Entfremdung zwischen den deutschen Fürsten und ihren Völkern führte endlich zu der Katastrophe von 1848. Manches wurde dann bester, aber es bedurfte der großenPeriode von „Blut und Eisen", 1864 bis 1866, bis das fünfzigjährige innere Ringen des deutschen Volkes auch bei seinen Fürsten Anerkennung fand. Und als dann der Neffe des Korsen, der intrigante Louis Napoleon, den in der Entwickelung begriffenen deutschen TinheitSbau, als seinen politischen Zwecken widerstrebend, stören wollte, da brach das deutsche National bewußtsein, das Zusammengehörigkeitsgefühl mit elementarer Gewalt hervor, im Nu schwand daß er jedoch mit der Verweisung an die Finanzdeputation einverstanden sei. Die Abg. Dr. Schober und Hähnel erklärten sich ebenfalls-mit einer Ueberweisuug der Anträge an diese Deputation einverstanden, während der Abg. Mathes seine Unterstützung des An trags Mehnert rechtfertigte und die Abgg. Horn-Löbtau und Schubert-Chemnitz sich für den Antrag Fräßdorf aussprachen. Beide Anträge wurden einstimmig an die erwähnte Deputation überwiesen. — Se. königl. Hoheit Generalfeldmar schall Prinz Georg begeht am 4. März d. I. sein 50jähriges Militärdienstjubiläum und am 9. Juni sein 60jähriges Jubiläum als Chef des 7. Infanterie-Regiments Nr. 106. — Der am Sonnabend zur feier in Dresden stattfindende .über 4000 Teilnehmer — Der aus Dresden ge neuen Palais bei Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten Mir de eingetragen: Gertrud Margarethe, T. Briefträgers Friedrich August Oswin HaL mann Nr. 244. — Frida Margarethe, T. Ziegeldeckers Martin Haufe Nr. 56o. Die Anordnung des Aufgebots hab beantragt: Karl Morenz, Bäcker in Rhän mit Klara Marie Henriette Forke Nr. 1 — Gustav Ernst Zimmermann, Fleischer Brel.iq, mit Anna Therese verw. Deutliches und Sächsisches. Bretnig, den 18. Januar 1896. Bretnig. Am 26. d. M. hält der hiesige „Gemischte Chor" im Deutschen Hause ein Gesangs-Konzert mit anschließendem Balle ab, worauf schon jetzt aufmerksam gemacht wird. — Trotz des ungünstigen Wetters hatte sich am Donnerstag zu dem Konzerte der O. Schäferschen Musikkapelle aus Großröhrsdorf im Deutschen Hause hierselbst immerhin noch eine ansehnliche Zahl Zuhörer eingefunden. Sehr dankbar war auch das Publikum den Leistungen der Kapelle gegenüber, ja man zwang durch endlosen Beifall oftmals dieselbe zur Wiederholung einzelner Stücke. Erstau nenswertes wurde auf der Violine und auf dem Xylophon geleistet, worüber sich die An erkennung der Anwesenden in langanhaltendem Beifalle äußerte. — In der Zweiten Kammer des sächs. Landtages am Mittwoch wurde der Antrag der Abg. Fräßdorf u. Gen. auf Aufhebung des Schulgeldes und der Schulanlagen und der Antrag des Abg. Mehnert u. Gen. auf Uebernahme der Alterszulagen der Volksschul lehrer auf die Staatskasse beraten. Den sozialdemokratischen Antrag begründete Abg Schulze, den zweiten Antrag der Abg. Horst. Vizepräsident Georgi erk ärte, daß beide An- Kirchennachrichten von Hauswalde, v 2. Sonntag n. Epiph.: Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst, nachm. 2 Uhr: Mistigst- Getauft: Marie Frida, T. des H. R. Anders, E. und Druckers in B. — Wißt. Alfred, S. des F. W. Senf, Hsl. und Lei'r webers in H. Beerdigt: Ignaz Dittrich, PrivatuS i H., 82 I. 9 M. 26 T alt. — Johann Christiane Fuß, Auszüglerin in H., 82 I. M. 14 T. alt. Des „alten Reiches Herrlichkeit" war i und Heerführer jener großen Zeit weilen nicht 1806 durch den Korsen zertrümmert, das Heer i mehr unter den Lebenden. Aber unser aller des großen Friedrich, das einst gegen eine i feurigster Dank gebührt ihnen, wie dem Welt gestanden hatte, war bei Jena und i letzten der großen Paladine im Sachsenwalde, Auerstädt bis zur Vernichtung geschlagen wor- i Bismarck. Und dieser Dank soll ihnen nicht den. Länger als 6 Jahre lag der bleierne i vorenthalten werden, wenn wir zur Feier des Druck der Fremdherrschaft auf Deutschlands i 18. Januar dem jetzigen kräftigen Vertreter Fürsten und Völker, bis 1813 das National-! des deutschen Kaisertums begeistert das Gelöb- gefühl urgewaltig ourchbrach, das deulsche»nis der Treue erneuern! bildhauer Bruno Steiger ist in der Nacht zum Sonntag in der Nähe der Haltestelle Char lottenburg im Blute liegend aufgefunden wor den ; er hatte Stichwunden in die Lunge und den Kopf erhalten, an denen er auf dem Transporte nach dem KrankelHALj^ verschie den ist. Unter dem Verdacht, Steiger ersto chen zu haben, wurden am Montag der TiMr- meister Eduard Hoffmann und der Bauunter nehmer Karl Grabkowsky verhaftet. Der am Sonntag festgenommene ehemalige Matrose Igel wurde als unschuldig an der That wie der entlasten. Hoffmann und Grabkowsky, zwei in guten Verhältnissen lebende Leute, waren vorher im Golisch'schen Restaurant in der alten Luisen-Straße 15 dortselbst mit Steiger zusammengewesen und sind mit ihm dort in Wortstreitigkeiten geraten, die aber unerheblicher Natur waren. — Nach der letzten Volkszählung beträgt die Einwohnerzahl der Ortschaften im amts hauptmannschaftlichen Bezirke Kamenz, ausge nommen die Städte Kamenz und Pulsnitz, 53,090 Personen gegen 51,497 im Jahre 1890, mithin 1593 Personen Zuwachs. — Ein den tierschützlerischen Bestreb ungen huldigender junger Ehemann zu Mei ßen hat dieser Tage einen irdenen Topf am Kopfe seiner Frau zerschlagen, weil dieselbe vergessen hatte, dem Hunde Wasser zum Sau fen hinzustellen. Durch diese nicht menschen freundliche Behandlung seitens des Tierfreun des hat die Frau mehrfache VerleWH^^M^ getragen und infolge dessen verlassen, dec Vater der mißhandelte'^WW hat bereits Anzeige wegen erstattet und von der Frau ist ScheidungWD antragt worden. — Ein in Annaberg in Diensten gest<W denes^ Mädchen, Therese Böhm aus WildpostiP in Böhmen, welcher ein selbstgeborene» Kind gleich nach der Geburt ermordet hatte, ist jetzt in Böhmen, wohin es ausgeliefert worden rst^ mittelst Stranges hingerichtet worden. I — In der Werdauer Gegeno schMDW Wilddieberei im Schwünge zu stehen ; "W den in letzter Zeit von einem JägerJ^M weniger als ca. 50 Hasenschlingen gefup^^ sein blutbefleckter Thron zertrümmert. Das deutsche Volk hatte wiederum wie 1813 be geistert sein Blut und Gut an eine große Idee gesetzt und der 18. Januar 1871 brachte ihr die Erfüllung. Wohl stehen uns noch angenehme Erin nerungstage, der der Uebergabe von Paris, der deo Friedensschlusses u. a. bevor, aber an weltgeschichtlicher Bedeutung kann keiner dem 18. Januar verglichen werden. Er bildet den Höhepunkt aller Erinnerungen, denn der Krieg war damals schon entschieden, was nach dem Tage von Sedan eben nur schien. Im stolzen Schlosse zu Versailles wurde der greise König Wilhelm von Preußen zum deutschen Kaiser ausgerufen, es gab wieder ein deutsches Reich, und es lag nun am deutschen Volke, seine Ein richtungen so treffen zu helfen, daß ein jeder es wohnlich finde in dem neuen größeren Vaterhause; denn das Volk war nun berufen, der Reichs- Ver-