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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Nr. 10. 12.^8rr1>4r 6artenbauwirtschakt vereinigt mit deutscher krwerbsgartenbmt Spanien erzeugt Alkohol aus Apfelsinen Ein Teil der jährlichen spanischen Apselsinen- ernte soll zukünftig zur Gewinnung von Alkohol verwendet werden. Mit dem Bau einer Anlage ist begonnen worden. Die jährliche Alkoholerzeugung aus Apfelsinen soll zunächst voraussichtlich 40 000 I betragen. Neuheitenprüsung bei Dahlien UNV io6ieirm Die Prüfung von Neuheiten der genannten Pflanzenarten wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Anmeldungen haben beim Verband der gartenbau lichen Pflanzenzüchter, Berlin-Charlottenburg 2, Mommsenstraße 71, zu erfolgen. Die Prüfung von Dahlienneuheiten erfolgt in diesem Jahr nur in Düsseldorf (Zentraldahlien garten Düsseldorf, z. Hd. des Herrn Landrat Moes, Gartenverwaltung) und in Frankfurt/Main (Pal- meugarten). Die Prüfung von Odrzrsantksmum tnckicum be schränkt sich auf Geisenheim a. Rh. (Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Garten bau) . Wstakaussn. Vierung des Obstbaus, besonders des Beerenobst baus, in Angriff genommen werden. Mehrere Tau send Beerenobststräucher sind bereits angekauft, wei tere Lieferungen erfolgen im Frühjahr. Auch an einen ausgedehnten Straßenobstbau ist in diesem Gebiet zu denken, denn im Rahmen der Sanierung des Teufelsmoores ist der Ausbau von rund 250 Kilometer Straßen, Gemeinde- und Wirtschafts wegen vorgesehen. Hierbei werden auch schon vor handene Wgge, die zum großen Teil mit Birken und Vogelbeeren bestanden sind, verbreitert. Der bisherige Baumbestand muß also beseitigt werden. Da Neupflanzung vorgesehen ist, sind also auch Mittel für die Beschaffung der Straßenbäume vor handen. Es wäre also Aufgabe der Versuchs- und Beratungsgemeinschaft, zu prüfen, in welchem Um fang hier eine Bepflanzung mit Obstbäumen in Frage käme. Zunächst könnte mit einigen Ge meindewegen angefangen werden. So hat sich die Gemeinde Worpswede zur Bepflanzung einiger Wege von insgesamt 13 Kilometer Länge (aller dings auf Mineralböden) bereiterklärt. Die Schwie rigkeit der Pflege der Bäume wird so überwun den, daß ein der Gemeinde geeignet erscheinender Mann als Baumwart ausgebildet wird. Ich bin überzeugt davon, daß sich dies auch in anderen Gemeinden durchführen läßt. Es ist klar, daß der Krieg hemmend auf diese Planungen einwirkt, sei es bei der Beschaffung von Arbeitskräften oder Baumbeständen. Das darf für nns aber kein Grund sein, alle diese Maßnahmen auf die lange Bank zu schieben. Wir müssen zumindest anfangen, diese Pläne zu verwirklichen, denn erst dann haben wir die Gewähr, daß daran festgehalten wird. Auch die Ausweitung des Gemüsebaus schien hier zunächst unmöglich. Beachtliche Anfänge sind aber jetzt schon gemacht. Auf diese Weise wird sich ein vermehrter Obstbau auch ermöglichen lassen. Alle diese Planungen, die unbedingt durchge führt werden, sollen nicht nur dazu dienen, einem neuen Zweig des Gartenbaus eine Grundlage zu geben, auf der dann weiter aufgebaut werden kann. Sie sollen vor allen Dingen auch der Land wirtschaft helfen, zu erhöhten Einnahmen zu kom men, damit in späterer Zeit zusätzliche und besser bezahlte Arbeitskräfte eingestellt werden können. Ich glaube deshalb, daß diese Darlegungen auch die Billigung aller Landwirte finden werden . Diplomgärtner V/. vlicMy, Osterholz-Scharmbeck. ^rttsrkunA cisr I'aedabtsilunxf Llurusudiocisrsi uncl Oärtnsrsiüs^ar/ Zur Seoarjslage bei üranzmmeriai Der Leiter der Fachabteilung Blumeubinderei- und Gärtnereibedarf, Fritz Ranft, Hagn (Rhld.), schreibt uns wie folgt: Durch den anhaltenden, strengen Winter, beson ders aber durch den Rückgang der Blumenfabrika tion infolge der Umstellung' der Blumenindustrie auf kriegswichtige Artikel ist ein fühlbarer Mangel in Kranzblumen eingetreten, so daß die Lager der Großhandlungen sowohl in Kranzblumen als auch in sonstigem Bindematerial geräumt sind. Ein großer Teil der von den Blumengeschäften und Gärtnereien täglich eingehenden Bestellungen wird daher nicht erledigt werden können, und es bleibt nichts anderes übrig, sich mit Ersatzmateria lien zu behelfen oder aber, wenn auch diese nicht zu beschaffen sind, den Umsatz zu verringern. Die Schwierigkeiten werden in nächster Zeit nicht ge ringer werden, da die zu erwartenden Mengen nicht ausreichen, den vorhandenen Bedarf nur annähernd zu decken. Die dringenden Anmahnungen und Anfragen, die uns ebenfalls in großer Zahl zugehen, können hieran auch nichts ändern. Es ist nicht einmal in allen Fällen möglich, diese Anfragen zu beant worten, da viele Betriebe wegen Ueberlastung diese Korrespondenz nicht zusätzlich erledigen können. Die meisten unserer Abnehmer haben auch Ver ständnis hierfür, aber es gibt doch immer noch Immer und immer wieder trifft man auf dem Lande tüchtig« Jungen und Mädel, die in ihren Berufen Gutes leisten und auf Grund ihrer charak terlichen und völkischen Eigenschaften durch hervor ragendes sachliches Können geeignet wären, eine sorgfältige Ausbildung zu erhalten, und die doch nicht den durch den Reichsnährstand geschaffenen Ausbildungsweg für die landwirtschaftlichen Berufe beschreiten. Die Gründe hierfür sind in der Viel zahl der Fälle in materiellen Schwierigkeiten zu sehen, vielfach auch in der Unmöglichkeit, das Schul geld oder Ausbildungsbeihilfen aufzubringen. Der deutschen Landwirtschaft, einschließlich des Gartenbaus, werden nach dem Krieg Aufgaben ge stellt werden, die nur gelöst werden können, wenn die Träger dieser Aufgaben sehr gründlich aus gebildet sind, über bestes fachliches Können ver- sügen und eine intensive politische Ausrichtung erfahren haben, die sie alle Schwierigkeit be siegen läßt. Darum die Forderung: Jeder deutsche Junge und jedes deutsche Mädel auf dem Land soll im erlernten Beruf eine umfangreiche Weiter bildung erhalten, die so weit führen muß, wie es die Fähigkeiten und Leistungen des Jungen oder des Mädels zulassen. Unter keinen Umständen dürfen materielle Hindernisse, ganz gleich welcher Art, den Gang dieser Weiterbildung, mithin die Beschreitung des genau sestgelegten Ausbildungs ganges, vorzeitig beenden. Hier springt die Förderungsgemeinschaft sür die Landjugend ein. Dan! der bereitgehaltenen Mittel können tüchtige Jungen und Mädel, die ihr Wollen, am nationalsozialistischen Aufbau mitzuarbeiten, durch Zugehörigkeit zur NSDAP, oder einer ihrer Gliederungen bewiesen haben, in großzügigster einige, die den schwierigen Verhältnissen nicht Rechnung tragen wollen. Jeder unter uns tut sein Bestes, um seine Kunden auch in der schwieri gen Zeit zu beliefern, aber gegen Fälle höherer Gewalt sind auch wir machtlos. Wir bitten daher alle unsere Abnehmer, Verständnis hierfür zu haben und davon überzeugt zu sein, daß wir alles tun, was in unseren Kräften steht. Herbstbestellungen, die einzelne Kunden schon unterbringen wollen, können wir nicht vormerken, da wir nicht übersehen können, was im Herbst ver fügbar sein wird. Vorbestellungen sind daher zwecklos. Jeder Grossist wird seine Kunden im Rahmen des ihm von seinen Lieferanten zngewiesenen Kon tingents beliefern. Es kann aber niemanderwarten, jetzt "größere Mengen zu erhalten als in früheren Jahren; denn dies ginge ja nur auf Kosten anderer Verbraucher. Da die Produktion zugunsten kriegs wichtiger Artikel eingeschränkt ist, wäre eine Umsatz- stcigerung nur durch Benachteiligung eines anderen möglich. Heute muß aber der Erwerbssinn vor dem Gemeinschaftssinn zurücktreten. Im Krieg kann der Umsatz im Durchschnitt nicht gesteigert werden, nnd auch der tüchtigste Kaufmann muß einsehen, daß die Verhältnisse stärker sind als wir Menschen. Weise gefördert werden. Dies gilt vor allem auch für die zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht Einberufenen, die ihre Ausbildung nicht beenden oder fortsetzen konnten. Entscheidend allein sind eigene Tüchtigkeit und Leistungen. Die „Förde rungsgemeinschaft für die Landjugend" sieht ihre schönste Aufgabe darin, den förderungswürdigen Jungen und Mädeln den Weg zu ihrem Berufsziel finanziell zu ebnen. Während des Krieges wird durch Beihilfen ge fördert der Besuch von: Landwirtschaftsschulen, höheren Landwirtschafts schulen, höheren Landbauschulen, landwirtschaft lichem Studium, ländlichen hauswirtschaftlichen Aus bildungsanstalten und Hochschulen, Lehranstalten des Reichsnährstands sür ländliches Rechnungs wesen, höheren Leh ran st alten für Gar tenbau (einschließlich Wein-, Obst- und Gemüse bau) , Fachschulen für Wein-, Ob st- nnd Gartenbau, Bauschulen für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik, Lehranstalten für Bienenzucht, Geflügelzucht und Schweinezucht, Forstschulen, tzufbeschlaglehrschmieden, Lehranstalten für Mol kereiwesen, Vieh- und Melkerfchulen und weiteren Fachschulen, Gehilfen- und Meisterkursen. Die Förderungsbestimmnngen verlangen grund- sätzlicb die aktive Zugehörigkeit zur NSDAP, oder einer ihrer Gliederungen. Eine Bescheinigung der NSDAP, bzw. deren Gliederung über Mitglied schaft und Betätigung muß dem Antrag beigesügt werden. Außerdem ist die beglaubigte Abschrift des Lehrlingsprüfungszeugnisses sowie ein Kosten anschlag der zu besuchenden Fachschule mitzu schicken. Sämtliche abgelegten Prüfungen nnd Zeugnisse müssen mindestens das Gesamtergebnis „gut" aufweisen. Dem handgeschriebenen Lebens- Oer vorbildliche „dumme bauer" Das Judentum hat im Zeitalter des Liberalis mus das Märchen vom „dummen Bauern" auf gebracht und geflissentlich verbreitet, um auf diese Weise seine rassisch bedingte Abneigung gegen pro duktive Arbeit abzureagicren. Eine nüchterne Ueberlegung hätte eigentlich diese Zwecklüge schon als bewußtes jüdisches Ablenkungsmanöver erken nen lassen müssen. Denn die Stadt hat ja schon immer zu einem sehr großen Hundertsatz aus ehe mals bäuerlichen Menschen bestanden; man hätte die „Dummheit" also auch dort antreffen müssen. Aber selbst wenn man annimmt, daß nur die klüg sten und aufgewecktesten Menschen vom Land in die Städte abgewandert seien — wie wäre es dann möglich gewesen, daß das deutsche Landvolk in der Erzeugungsschlacht derartige Leistungen vollbracht hat, die für ganz Europa heute Vorbild sind? Einem dummen Bauern wäre es niemals mög lich gewesen, so große Erfolge zu erringen und die deutsche Landwirtschaft auf eine musterhafte Höhe zu bringen. Gerade die Erzeugungsschlacht widerlegt die jüdische Lüge vom „dummen Bauern" vollkommen. Das deutsche Landvolk hat allerdings in den letzten Jahrzehnten infolge der Landflucht soviel tüchtige Kräfte und soviel Blut abgegeben, daß es nur mit letzter Anstrengung seine wirtschaftlichen Ausgaben erfüllen kann, die gerade jetzt im Krieg von überragender Bedeutung für die Gesamtnation sind. Die bösen Folgen, die die Lüge vom „dummen Bauern" gehabt hat, müssen nun dadurch beseitigt werden, daß gerade die besten Kräfte des deutschen Volkes wieder ihre Lebensaufgabe in der Landwirtschaft suchen und finden. lauf ist die Erklärung beizufügen, daß der Be werber aus einer erbgesunden Familie stammt. Auf dem Antrag ist weiter die Begutachtung des Antragstellers und seiner Familienverhältnisse durch den Kreisjugendwart sowie den Kreisbauernführer oder Wirtschaftsberater und die Landesbauernschaft zu vermerken. Antragsformulare sind erhältlich bei dem Kreisbauernführer, der Landesbauernschaft oder bei der Förderungsgemeinschaft für die Land jugend e. V., Berlin SW. 11, Dessauer Straße 26. Rat und Unterstützung bei der Leistungssteigerung im Gemüsebau Jeder Betrieb, der in diesem Jahr im Rahmen der Leistungssteigerung die Erzeugung von Ge müse und Obst steigern will und aus irgendwelche Schwierigkeiten stößt, kann sich mit der Bitte um Rat und Unterstützung an die in allen Landes bauernschaften eingesetzten Leistungsausschüsse sür den Gemüse- und Obstbau wenden. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um einen Betrieb mit Feld gemüsebau, kleinlandwirtschaftlichem oder gärtne rischem Gemüsebau oder um einen Betrieb mit Blumen- und Zierpflanzenbau handelt. Es ist Auf gabe der Leistungsausschüffe, Hindernisse beseitigen zu helfen, die durch Mangel an Saatgut, Dünge mitteln, Kohlen und anderem Material entstehen, und den Gemüse- und Obstbau bei der Beschaffung der unbedingt notwendigen Arbeitskräfte zu unter stützen. Ferner sollen die Leistungsausschüffe mit dafür sorgen, daß die Anbauflächen richtig ausge- weitet und genutzt werden und daß eine richtige und rechtzeitige Schädlingsbekämpfung in Zusam menarbeit mit dem Pflanzenschutzdienst erfolgt. Die Beratung soll außerdem dazu beitragen, daß eine Steigerung der Güte durch eine entsprechende Äc- handlung des Erntegutes erzielt wird. -Au/§fabsn dsr I'är^srllNSSFSmsinsckatt Zur ciis I-crncZ/uFSncZ Beihilfen zur Berufsausbildung ZttMchter vom dänischen Obstbau Im Mittelpunkt der diesjährigen Wintertagung des Altländer Obstbaus in Jork, über die bereits kürzlich berichtet wurde, stand ein Vortrag des Vorsitzenden der dänischen Gärtnervereinigung, Landesgärtner P. Bech aus Kopenhagen, der ein anschauliches Bild von dem derzeitigen Stand des dänischen Obstbaus entwarf. Aus per önlicher Aus sprache ging hervor, daß die däni che Gärtner vereinigung schon 55 Jahre lang besteht und den freiwilligen Zusammenschluß aller dänischen Er werbsgärtner darstellt. Aus ihren Reihen bildet sie den sog. Erwerbsrat, der sich vorwiegend mit Fra gen des Handels befaßt und in folgende Sektionen gegliedert ist: 1. Blumen, 2. Gemüse, 3. Obst, 4. Baumschulen und 5. Propaganda. Der Absatz aller Erzeugnisse erfolgt nach holländischem Muster auf Auktionen, die in zehn Städten, im Lande ver teilt, stattftnden. Die dänische Gärtnervereinigung hat ihren Sitz in Kopenhagen in einem eigenen Haus, itr dem alle zum Gartenbau gehörigen Or ganisationen vereinigt sind. Sie gibt eine eigene Gärtnerzeitschrist heraus, die wöchentlich erscheint. Der Vortrag des Landesgärtners Bech stand unter dem Motto: „Sofern man nur einen schönen und guten Apfel in Dänemark anbauen kann, ist es möglich, auch Hunderte und Millionen Kilogramm zu erzeugen." Der dänische und über haupt der nordische Obstbau stellt in seinen schwin genden Ernteerträgen eine sich auf Wellen be findende Bewegung dar. Trotzdem können durch die entsprechende Aufwartung, Spritzung und ratio nelle Pflege große regelmäßige Erträge erzielt wer den. Der dänische Fruchtanbau ist recht neu find zeigt An- und Abstiege. Es hat Zeiten gegeben, in denen soviel Obst anfiel, daß die Schweine damit gefüttert wurden; viele Früchte waren auch für andere Zwecke kaum geeignet. In den letzten Jah ren hat der Obstbau "einen großen Aufschwung ge nommen, waS auf den lebhaften Apfelexport nach Deutschland, Norwegen, Schweden und Finnland zurückzuführen ist (siehe auch „Gartenbauwirtschaft" Nr. 27/1940). Das Exportobst wird von Erwerbsobsterzeugern in Plantagen von 5—10 fta Durchschnittsgröße an- gebaut. Es gibt kleinere, aber auch weit größere Anlagen, in denen reine Obstkulturen betrieben werden. Auf Grund der dänischen Anbauverhält nisse hat man die Erfahrung gemacht, daß der intensive Fruchtanbau nicht etwa mit einer Hüh nerfarm, mit Ackerbau oder dergleichen verbunden werden kann. Er verlangt die ganze Arbeitskraft von Menschen, die nicht zeitweise durch ändere Kulturarbeiten (Anhäufeln von Kartoffeln usw.) unterbrochen werden kann. Es Lauert zehn Jahre, bis eine solche Pflanzung einen Ertrag mit Ueber- schuß abwirft, aber dann ist sie auch ein wirtschaft lich lohnendes Unternehmen. In dem Gedanken an die Versorgung der Be völkerung eines großen Landes muß der Anbau rationell in Riesenobstgärten betrieben werden. Deutschland importiert jährlich Tausende Waggons Obst, so daß hier von einem großen Problem ge sprochen werden kann. In Dänemark werden vor wiegend Büsche angebaut, die viel stärkere Bäume, einfachere Behandlung und leichteres Pflücken er geben. In Dänemark spielt die Auswahl der Sorten eine große Rolle, wobei auch die Pflege berücksich tigt werden muß. Wenn auch der dänische Obst bauer Wert auf Unempfindlichkeit gegen Schorf legt, so sieht er das Vorkommen von Fusikladmm und Insektenfraß als eine natürliche Erscheinung an, die notwendigerweise mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden muß. Er kennt keine Sorte, die er aus Grund von Krankheiten und Schädlingen nicht zu ziehen wagte, sofern sie sonst allen Anforderungen entspricht. Es gibt Apfelsorten, die ziemlich unempfindlich gegen Schors sind. Dazu gehört die dänische Sorte Bederstrup- Renette, die große Verbreitung gefunden hat. Der Baum ist stark und gesund; er trägt jährlich reiche Mengen großer, schöner Aepfel. Die Pederstrup- Renette ist auf Grund ihres festen Fleisches und ihrer guten Haltbarkeit sür den Export besonders geeignet. Erfahrene Obstanbauer ziehen den „Schö nen aus Boskoop" vor, der in den Exportländern sehr geschätzt wird. Er trägt in der Regel nur jedes zweite Jahr, aber erzielt dann, selbst auf sungen Bäumen, große Ernteerträge, so daß er sich rentiert. Eine beliebte Sorte für den Export ist auch der Sönderkov (Süderwald), der dänischer Abstammung und wahrscheinlich ein Samcnapfel ist. Er ist bereits im September exportfähig. Die große, schöne und rotwangige Frucht ist von guter Haltbarkeit und findet guten Absatz auf den aus ländischen Märkten. Ihr Fleisch ist fest und weiß und eignet sich vorzüglich zur Marmeladeherstel lung. Der Baum ist von starker Struktur, aber nicht ganz unempfindlich gegen Schorf. Ferner werden in Dänemark große Mengen Gravensteiner angebaut, der ja in Schleswig-Hol stein beheimatet ist und dessen Qualität im Borden bei weitem die unter südlichem Himmel geernteten übersteigt. Es ist eine irrige Auffassung, daß der Baum alt sein muß, ehe er Früchte tragen kann. In der Plantage von Bech stehen 90 Gravensteiner, die 7 Jahre alt sind und einen Ertrag von 5000 KZ feiner Aepfel ergaben; jedoch wurden die Bäume nach allen Regeln der Kunst gepflegt. Neben den englischen Sorten Bramleys Seedling, Dumelow Seedling und Renetter, die alle reiche Mengen großer Früchte bringen, spielt Cox' Orangenrenette in günstigen Gegenden mit gutem Boden und nicht zu rauhem Klima eine Rolle. Auch Cox' Pomona gibt bei richtiger Behandlung große, schöne und wohlschmeckende Früchte. Um erstklassige Früchte zu erzielen, legt der dänische Obstbauer größten Wert auf alle Pflege maßnahmen, um die Bäume gesund und leistungs fähig zu erhalten. Er duldet kein Gras zwischen den Bäumen, damit der Boden während des gan zen Sommers reingehalten und durchkultiviert werden kann, sonst würde es unmöglich sein, den Bäumen Dünger zuzuführen, weil das Gras hier von mitprofitiert. Die Reinhaltung der Erde zwi schen den Bäumen wird durch Anwendung lenk barer Geräte erleichtert, die durch Aufsetzen eines besonderer! Steuers ünter die Bäume gesteuert wer den. Diese Bodenbearbeitung beginnt, wenn das Unkraut noch winzig klein ist; sie wird den ganzen Sommer ohne Unterbrechung fortgesetzt. Im Herbst wird die ganze Plantage bis dicht an die Bäume heran umqepflügt, so daß auch die Winterfeuchtig keit den Bäumen zugute kommen kann. Von allen Pflegemaßnahmen ist die Schädlings bekämpfung die wichtigste. Sie wird nach einem bestimmten Schema, Nach Bespritzungsplänen durch- aeführt, wobei die Bekämpfung von Pilzen und Insekten getrennt behandelt wird. Ursprünglich kam die Winterspritzung mit Obstbaumkarbolineum in Anwendung. Die älteren Bäume wurden von Moos, Algengrün und Insekten gereinigt, was gute Re ultate brachte. Heute ist man von diesen Win ter pritzungen etwas abgekommen, da sie gewisse JnsekteNParasiten töten, die sonst andere schädliche In ekten zurückhalten. Der Sommerspritzunq kommt eine größere Bedeutung zu, und damit wird nicht gespart. Eine bestimmte Mischung von Spritzflüsfig- keiten gibt es nicht. Man berücksichtigt einfach, welche Bäume einer Behandlung bedürfen, nach dem guten Grundsatz: Vorbeugen ist besser al- heilen! Gegen Schorf wird Bordeauxflüssigkeit (während des Krieges: 1 KZ Kupfer auf 214 kg gebrannten Kalk für 100 Liter Wasser) angewendet. In der Regel werden zu dieser Mischung 150 Z SOtzbiges Nikotin in 400 Z Bleiarsenat hinzu- geaeben. Es hat sich erwiesen, daß mit dieser Flüs sigkeit alles, was es an Krankheiten und Schäd lingen gibt, bekämpft werden kann. Die Flüssig keit wird zur Bespritzung der offenen Blüte benutzt, die in der rechten Zeit" erfolgen muß, d. h. wenn die Bäume ausblühen. Man verwendet zur Schäd lingsbekämpfung Motorspritzen und Pferdegcspanne. Es wird auch großer Wert darauf gelegt, daß die letzte Spritzung so spät wie möglich erfolgt, und zwar nachdem die Aepsel walnußgroß sind. Dann wird die beschützende Flüssigkeit bis zur Apfelreise wirksam bleiben. Den Begriff „wurmstichige Aepsel" gibt es in den dänischen Erwerbsobstplaütagen nicht. Bei vielen Apselsorten werden nach dem Frucht ansatz die Früchte vereinzelt, damit sie gleichmäßig am Baum verteilt sind. Dadurch werden eine bessere Ernte und bedeutend mehr große Früchte erster Sortierung erzielt. Man läßt nur eine Frucht je Fruchtkuchen übrig. Auch bei der Ernte wird mit großer Sorgfalt ans Werk gegangen. Das Pflücken einer einzigen Sorte kann sich über einen Monat erstrecken, indem man stets nur die besten und vollausgebildeten Früchte aussucht und dadurch den zurückbleibenden die Möglichkeit gibt, sich zu erster Größe zu entwickeln. Die Pflücker behandeln jeden einzelnen Apsel mit großer Vorsicht und legen ihn behutsam in die Pslückkisten. Die Früchte dürfen natürlich nicht abgerissen werden. Die Pslückkisten werden 10—12 übereinander, mit luf tigem Zwischenraum, in Obstschuppen gestapelt, die zur Entlüftung mit Dachventilen und mit Ventilen am Boden versehen sind. Für den Export nach Schweden, Norwegen und Finnland werden die Früchte in Standardkisten (Kamd-Meu-Modelle - 20-KZ-Kiste) gepackt, während -er Ver and nach Deutschland in der sog. Tirolersteige erfolgt. Landesgärtner Bech ließ seine interessanten Aus- führunqen in folgenden Anregungen ausklmgen: „Wir Gärtner und Fruchtanbauer erfreuen uns einer guten intemationalen Zusammenarbeit und können viel voneinander lernen. Lasset die jungen Leute hinausreisen und sich umschauen, lasset sie auch nach Dänemark kommen, und ich glaube, sie werden hier gut empfangen werden! Auch den Aelteren, die sich für den Fruchtanbau interessieren, wird es von Nutzen sein, sich in anderen Ländern einmal umzusehen. Auf meiner Reise nach den Vereinigten Staaten und Kanada, die ich im Jahre 1939 machte, um den dortigen Fruchtanbau zu studieren und nach neuen Sorten sür unsere Län der zu suchen, war es sehr schwierig, etwas zu finden, was besonders sür den europäischen Frucht anbau geeignet sein würde. Ich glaube deshalb, wir müssen uns selbst hier vorwärtsfühlen, und ich zweifle nicht daran, daß wir cs hier in Europa sehr weit bringen und mit unserer eigenen Frucht die überseeische Ware in der Konkurrenz schlagen können," v. Lscksrstk. Hauptschriftleiter Horst Haagen, z. Z. Wehrmacht, in Vertretung Walter Krengel, Berlin-Wittenau. Verlag Gärtnerische VerlagSgeselllchaft, Dr. Walter Lang KG., Berlin SW. 68, Kochsiratze SL. Anzetgenlciicr Fritz Philipp Frankfurt lOdeip Druck Trowitzsch L Sohn. Frankfurt (Oder). Zur Zett ist Preisliste Nr. 8 vom. l. August tS87 gültig.
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