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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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HartenbMwirtlibaK bciru^kk Q^k^cir-k0ir8tE ^MrMakrszeimn§ des dcutlckm Gartenbaues Osutsake 6» rt en b s u r e 1 t u n g kür den Ludetengsu Oer Lrwerb8gärlner und 81 u rn e n d t n d e r in Wien kivtl. Leitung kür den 6srtenbau im keiok8^äkr8tsnd u. dlitteilungs Klatt der Dsuptvereinigung der dvut8oden 6srtenbauwirt8vdgkt ttaupisedi-iktieitune.- öenjin-Otls^lottendur^ 4, 8eti1cttei-8traÜe 38/39 l^el-nLuk 914208 Verlaß: ULrtneriaeke VerlaßLßesellaekakt vr. Walter I-»nß KO., Berlin 8W 68, lioedstraLe 32. Fernruf >76116. Po8t8e0eekkonto: Koriin 6703. ^n reisen nreia: 46 mw breite >1il!iineterreile 17 kt., I'extanreisen rnm-?rei8 50 kk 2ur 2eit i8t ^nreißenprei8li8te >!r. 8 v 1. Xu^uat 1937 ßQltiß. ^nreißensnn»tirne8ebluv: vienatss krOb ^nreißenannsbrne: krankfurt (Oder), Oderair. 21. kernr*2721 pöstsckeekk : kerlin 62011. ^rkollunßsort: Frankfurt (0 ) kraebeint wüebentlieb. KerußZßedvbr-. ^uaßsbe X monsti K>1 1.- , ^N8ß»be k (nur kQr >U1ß!ieder de8 Neieb8nSbr8tande8) vierteljäbrl. k>1. 0.75 rnrüßl. ?08tde8tellßeb0br. postvorlaFsort k rankkurt, Oder - S tierlin, Vonner8tag, 12. Murr 1942 59. «lakrgsng - Kummer 19 Ois neue ^sit si/ordsrt UmstsIlunA crui nsus ^u/scrbsn und Nsls Die Zrauenarbett im (Sattenbau politische 5treiklichter lind Ikr ksdt dock gesiegt! Inmitten einer reit ernster Lntscksiduug und dsrtestsr Lswäkrung senkt des deutscks Volk in stolzer Lkrturckt seins Lisgsstsknsn und Ltsndsrten vor den toten Helden des dsutscksn Lrsiksitsksinpkss. Und Ikr ksbt dock gesiegt! Oiesss Wort können wir deute mit Stoir sus- sprscksn, sind dock dis ksiligsn Opksr der vsr- gsngsnsn Kämpts nickt umsonst gewesen, vis Lcksnds dss klovsmber 1918 ist susgelösckt, seit dsr Lükrsr und Bsicksksnrlsr sm 16. tdsrr des dskres 1935 dem deutscdsn Volk die Wskr- krsiksit rurückgsb. Leit jsnsm Vtärrtsg kst dsr deutscks >4sr wieder seins Lckwingsn krei und unbskindsrt rum kimmelstürmsnden Llug brsu- cksn können, seit Wensin Bag lastet nickt mskr dis Bedrückung der Wskriosigksit suk uns, ssit jenem rag ist das Reick wisdsr als ksndslndsr Lsktor in dis Oesckickts eingstrstsn. Ls kst vieler Oplsr und ksrtsr Linsätrs bsdurkt, um diesen Weg in sine glücklicks Tukunkt kür unser Volk scklisüiick dssckrsitsn ru können, klillionsn klisbsn im ersten Weltkrieg drsuüsn suk den blutgetränkten Lcklacktieldern wsstlick, östlick und südlick unserer Rsicksgrsnrsn. lind keuts sind dis dsutscksn Armeen wiederum an- gstretsn, sngetreten rur letzten Lntsckeidungs- scklsckt mit den alten Osgnsrn, die dem Reick und dem deutscksn Volk dis völligs Vsrnick- tung gssckworsn ksbsn. In diesem letzten Kampl wird uns dss Opksr dsr toten Helden ein ksiligss Vermäcktnis und sine ewige tisk- srnsts Ktsknung sein. Versprecksn wir uns wisdsr, dsö wir ikres Oplsrs würdig sein wollen. Lo, wie sn dsr Lront dsr Loldst bis rum Istrtsn sinstskt kür seins Lkrs, so soll suck dis Heimst dss Istrte Opksr bringen, damit der Lieg sndlick vollendet werde. Kkögsn dis Opksr kür den einreinen suck nock so bittsr und sckwsr sein, am Lods stskt deute dss grsnitens Wort: lind Ikr ksbt dock gesiegt/, dss suck den tiskstsn Lcdmsrr lindert in dsm Bewußtsein, daß kür Volk und Reick kein Opksr ru groü und au sckwsr ist. Keunmslklugs vis britiscke kügsnrsntrsls kst nock einige Istrts Bosten in Lurops bssstrt, wenn suck ssit dskr und lag dsr lstrts Bommy dsn Loden dss Kontinents vor dsm Ansturm dsr dsutscksn Loldstsn verlasssn muöts. vsnk dsr äuösrstsn Lsscktung dsr geltenden Völksrrscktsgrund- sstre durcd dis veutscken lauten aber nock in dsn sogsnsnntsn neutralen bändern, vornekm- lick in dsr Lckwsir, in Bortugsl und in Lckweden einige Lnglsndsr umksr, dis als kesuktrsgte dss Herrn Okurckill immer nock vsrsucdsn, Oikt und OsIIs unter dis däsnscksn au bringen. Lo ein besonders merkwürdiger kWösnposten dsr Briten ist dis in Lckweden erscksinsnds „Oöts- borgs Hsndsls- und Lckikkskrtsrsitung". Visses betont snglandkrsundlicks Organ vsrökksntlickts dieser läge einen -^utssta aur sckwsdiscken diplomstiscksn Tätigkeit, dsr so arrogant und blödsinnig ist, dsö man wirklicd nickt wsiö, ob man über disssn Lckmarrsn lacksn oder weinen soll. Ls ist tstsäcklick sckon ein Stück aus dein BoUksus, wenn diese Leitung dis sckwsdiscks viplomstis sukkordsrt, sinsn Lris- dsn awiscken Linnlsnd und dsr Sowjetunion au vermitteln, um einerseits den „Tussmmsnbruck" Finnlands au verbinden», und sndsrsrssits eins Lntlsstuno dsr nordwsstlicksn Blanke dsr Boten grinse ksrbsiaukükren. vanack soll Osutsck- Isnd aur Räumung Norwegens vsrsnlsöt werden, wobei Sckweden die Sickerung dsr dsutscksn blordtlsnke übsrnskmsn werde. Sckwsdsn ksbs dann die Lükrung im sksndinsviscksn Baum übsrnommsn und werde dis Integrität der dor tigen bänder garantieren. -Wsgerecknst diese Hsrrscksktsn wollen also in Wsltpolitik macken, nstürlick nickt mit der Wskks, sondern mit dsm Lsdsrksltsr. Was dsr deutscks Loldst in blutigen Kämpken eroberte, dss übsrgsksn diese eigentümlicksn Zeitgenossen sslbstverständlick. vsk msn Linnlsnd in seinem tapferen Lrsikeits- ksmpk besser sine anders Ontsrstütaung auteil werden Kelle, dss will msn ebsntsUs nickt wskr- ksbsn. Ls ist eigsntlicd au dumm, sicd mit sinsm solcksn Ossckwsta ü' srksupt sbaugsbsn. VisIIeicbt nekmsn dis Herren von „Oötsborgs Handels- und Lckitkskrtsasitung" dock einmal aur Kenntnis, dsö dis Wsltpolitik nickt in ikrso Rsdsktionsaimmern gsmsckt wird, sondern von Kkannsrn wie Hitler, Vlussolini und dem Benno, dis gswsltigs Völker hinter sick ksbsn, und dis mit neuen Ideen sine bessere Ordnung in dsr Wslt erstellen wollen, vsr Vsrsucksbsllon, dsr '"'sr awsiksllos suk Osksiö Lnglsnds gs- stsrtst wurde, ist asrplstat, eks sr übsrksupt sukstsigsn konnte. Wss -xdolk Hitler übsr die Lrsgs sinss Lrisdsnsscklussss gsssgt kst, dss stskt unabändsrlicd ksst und dürlts durcd die kindlicdsn bkätrcdsn sogsnsnntsr nsutrslsr Leitungssckrsibsr nickt über den Hsuksn gs- worken werden. Lrisdsn wird dsnn sein, wenn vsutscklsnd seins Osgnsr endgültig au Loden gsworksn kst. vss wird msn suck in LötsborL rur Kenntnis nehmen müssen! Nächst der Bäuerin gibt es wohl keinen Beruf, in dem die Frau so eng mit der Berufsarbeit des Mannes verbunden ist wie die Gärtnersfrau. Trägt sie doch zu einem guten Teil die Verantworiung mit ihrem Mann zusammen. Wohl und Wehe der Betriebsgesolgschaft — und somit Arbeitslust und -freude — hängen ausschließlich von der Frau des Gärtners ab, und das um so mehr, wenn die Gefolgschaft die Haus- und Tischgemeinschast des Betriebsführcrs teilt. Dies gilt in vieler Hin sicht ebenso für die Gewinnung des Nachwuchses, und hier hat die Gärtnersfrau bisher manches ver nachlässigt. So gilt es gerade hier, viel nachzu holen, um so mehr, wenn in ihren Haushalt noch Pslichtjahrmädchen und Hausarbeitslehrlinge treten, junge Menschen also, die aufnahmebereit für alle schönen, aber auch empfindlich gegen alle wenig vorteilhaften Eindrücke sind. Neben den Gärtnersfrauen zählen zu den Gärt- nerinnen, d. h. zu den im Gartenbau arbeitenden Frauen, als unentbehrliche und wertvolle Arbeits kräfte die Gartenbaufacharbeiterinnen, ohne die kein größerer Betrieb denkbar ist. Um sie an ihre Arbeit zu binden und dem Beruf einen Stamm zuverlässiger Fachkräfte zu erhalten, ist es aber notwendig, daß man ihnen in beruflicher und sozialer Hinsicht die Stellung verschafft, die ihnen zukomrnt. Als dritte Gruppe der im Gartenbau arbeitenden Frauen find die Berufsgärtnerinnen zu nennen. Ihre Ausbildung richtete sich bisher wesentlich nach der für die männlichen Berufs kameraden, ohne auf ihre frauliche Wesensart Rück sicht zu nehmen. Das wird in Zukunft anders werden; denn der hauswirtschaftliche Gartenbau stellt den Frauen so viele ihnen besser gerecht werdende Aufgaben. Unter „hauswirtschaftlicher Gartenbau" ist bei weitem keine Verniedlichung des Begriffs „Gartenbau" zu verstehen, sondern der Zweig des Berufs, der unter Beziehung auf die Hauswirtschaft und nicht auf Absatz, Markt und Erwerb ausgeübt wird; wir finden ihn in größeren Haus-, Guts- und Bauerngärten, in Gärten von Erholungsheimen, Krankenhäusern, Arbeitdienst lagern usw., aber auch in Klein- und Siedlergärten ein Zweig des Gartenbaus also, der weit ab vom Erwerbsgartenbau liegt, aber doch eine nicht zu unterschätzende volkswirtschaftliche Bedeutung hat. Hier wird die Arbeitskraft der Berufsgärtnerin dringend gebraucht, und zwar noch wesentlich nötiger als !m Erwerbsgartenbau. Deshalb wird die Berufsgärtnerin von morgen sich in erster Linie diesen Arbeitsgebieten — vor wiegend in beratender oder verantwortlicher, leitender Tätigkeit — zuzuwenden haben. Ist es doch — volkswirtschaftlich gesehen — belanglos, ob einige hundert Berufsgärtnerinnen selbständige Betriebe haben oder im Erwerbsgartenbau arbeiten; für Kleingartenkolonien und Siedlungen in Ost und West aber ist es volkswirtschaftlich nicht gleich Schön seit vielen Jahren ist man bestrebt, die deutschen Moore auch dem Gartenbau nutzbar zu machen; darauf deutet auch die Gartenbauabteilung des ehemaligen Vereins zur Förderung der Moor- kultur hin. Diese Arbeiten wurden aber durch Auf lösung des Vereins unterbrochen, so daß in späte rer Zeit von einer planmäßigen Arbeit keine Rede sein konnte. Es soll aber hier nicht Aufgabe sein, einen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung des Moorgartenbaues, ober besser gesagt, über die Versuche, diesen zu entwickeln, zu geben. Es scheint mir vielmehr wichtig, da man in neuerer Zeit dem Moorgartenbau wieder Aufmerksamkeit schenkte, die Aufgaben, die sich für uns daraus ergeben, kurz zu umreißen. Im Februar 1941 wurde die Versuchs- und Be ratungsgemeinschaft für Moorgartenbau in Oster- Holz-Scharmbeck ins Leben gerufen. Sie wurde mit der Betreuung des Teufelsmoorgebietes, das rund 40090 ka groß ist, von 20 000 Menschen besiedelt und dessen Mittelpunkt von Bremen ungefähr 20 Kilometer entfernt ist, beauftragt. Hier sollten zunächst Erfahrungen gesammelt werden, die den Anbau geeigneter Obst- und Ge müsearten und -sorten unter Berücksichtigung edaphischer (bodcnbedingter) und klimatischer Fak toren bestrafen, denn der Gartenbau konnte nicht, wie er auf Mineralböden betrieben wird, auf Moorböden übertragen werden. So wurde der Ge müse- und Obstbau also zunächst in kleinen Ge müse- und Obstmusteranlagen betrieben. Da die gesammelten Erfahrungen durchaus positiv waren und damit gleichzeitig das Interesse der Teufels moorbauern geweckt wurde, konnten weitere An regungen gegeben werden, die Selbstversorgung zu fördern und eine gesunde Ernährungsweise zu schaffen. Jeder kennt heute die große Bedeutung, die dem Gemüse und Obst in der Ernährung unse res Volkes zukommt, deshalb müssen gerade wn in dieser Richtung weiterarbeiten. Jeder Moor- Hauer inuZ künftig feinen Gemüsegarten und einen gültig, ob die vielen hundert Gärten auf Grund sachgemäßer Beratung in Ordnung sind. So er wächst der Berufsgärtnerin hier eine bedeutsame und dankbare Aufgabe, und dementsprechend wird in Zukunft ihre Ausbildung ausgerichtet sein. Sich über all diese Fragen einmal Klarheit zu verschaffen, war Zweck und Ziel eines vom Reichs nährstand einberufenen Gärtnerinnen- lehrgangs, der unter Leitung von Frau Direktorin Ilse Dieckmann, Kaiserswert, vom 1. bis 6. März in Goslar stattfano. Dazu waren zunächst nur aus den zehn nördlichen Landesbauernschaften Vertreterinnen der drei eben genannten Gruppen von Gärtnerinnen zusammengezogen worden. Neben diesen dort ausführlich behandelten rein berufs fachlichen Fragen, über die Frau Dieckmann sehr eingehend Bericht erstattete und die zu lebhaften Aussprachen anregten (in einer der nächsten Num mern der „Gartenbauwirtschaft" werden wir darauf noch zurückkommen. Schriftltg.), erfolgte auch eine Ausrichtung der Teilnehmerinnen auf alle zur Zeit dringlichen Fragen des Bauerntums, des bäuerlichen und gärtnerischen Arbeitseinsatzes, der Zukunftsaufgaben des deutschen Gartenbaus, der Organisation und Arbeit des Reichsnährstandes auf diesen Gebieten und sonstiger Gegenwartsfragen. Wenn der Gartenbau auf Grund seiner Eigenarten und der Lage seiner Betriebe vorwiegend im Weich bild der Groß- und Kleinstädte geradezu di« Brücke zwischen Stadt und Land ist, so ließen doch alle Ausführungen erkennen, wie unlösbar unsere zu den nährständischen Berufen zählende Arbeit mit dem Bauerntum und seinen Problemen verbunden ist, und wie nur der Sieg des Bauerntumsgedan kens den ewigen Bestand Großdeutschlands sichern kann. Dieser Lehrgang erfaßte erstmalig die Gärt nerinnen, die bisher nur in der vorwiegend die männlichen Berufsangehörigen umfassenden Fachschaft Gärtner betreut wurden, in einer ihren besonderen Belangen gerecht werdenden Weise. Daß dieser Weg richtig iss, bewies die starke Anteil nahme der Anwesenden an allen erörterten Fragen. Künftig wird die Frauenarbeit im Gartenbau — genau wie die Arbeit der Landfrauen — auch organisatorisch in den Reichsnährstand eingebaut werden. Die Vorarbeiten dazu sind bereits ge troffen, so daß der durch den neu berufenen Reichs beirat Gärtner in der Reichshauptabteilung I des Reichsnährstandes, in dem Frau Dieckmann die Gärtnerinnen vertritt, erfolgenden fachlichen Be treuung in Kürze auch die soziale wird folgen können. Der Anfang ist gemacht, Aufgabe und Ziel find gewiesen — an uns ist es nun, die Notwendigkeiten der Zeit zu verstehen, uns in die großen Zukunfts aufgaben des Gartenbaus und der Volkswirtschaft einzureihen und unsere Arbeit von höherer Warte aus zu betrachten. I. K. Osntks. angemessenen Bestand an Obstbäumen und Beeren obst haben. Diese Bestrebungen allein konnten aber nicht genügen, denn die Versuchs- und Beratungsgemein schaft wurde ja zu dem Zweck gegründet: 1. Das Teufelsmoorgebiet dem Gartenbau zu er schließen. Hierbei waren betriebswirtschaftliche Erwägungen maßgebend. 2. Darüber hinaus eine Zentralstelle für den ge samten Moorgartenbau zu schaffen. Gerade die betriebswirtschaftliche Seite zu be tonen ist wichtig, weil es sich ja meist um bäuer liche Betriebe handelt, in die der Gartenbau plan mäßig eingefügt werden muß. Auch die Garten bauabteilung des ehemaligen Vereins zur Förde rung der Moorkultur beschränkte sich ja im wesent lichen nur auf die Anlage von Mustergärten. Die Beherrschung der naturwissenschaftlichen Grund lagen für einen erfolgreichen Gartenbau auf unse ren Mooren genügt also nicht, es müssen auch be triebswirtschaftliche Erfahrungen vorliegen. Eine in Aussicht genommene amtliche Moorgartenbau beratungsstelle wird dafür sorgen, daß alle Maß nahmen nicht nur dem engeren Teufelsmoor, son dern allen deutschen Mooren zugute kommen. Ein erfolgversprechender Arbeitsplan für das Jahr 1942 ist bereits festgelegt. Er muß Erfolg haben, denn wir sind gerade in der heutigen Zeit verpflichtet, unseren Teil zur Sicherstellung der Volksernährung beizutragen. Wir werden deshalb besonders die Erzeugung von Gemüse steigern und zum feldmäßigen Anbau übergehen. Besonders der Erbsenanbau wird eine starke Ausweitung er fahren, denn Erbsen zeichnen sich ja wegen ihres hohen Gehaltes an verdaulichem Eiweiß und wegen ihrer außerordentlich hohen und sicheren Erträge auf Mooren besonders aus. Dazu kommt, daß man die Arbeitsspitze, die sich durch die Getreide- und Erbsenernte etwa Mitte Juli ergibt, gegebenenfalls leicht durch die Erbfendreschmaschine überwinden kann. Man kann jetzt schon mit Bestimmtheit sagen, daß sich der Gemüsebau in diesem Jahr im Teu- selsmoor erheblich ausdehnen wird. Eine Reihe von Versammlungen, die in günstig gelegenen Ort schaften durchgeführt wurden, stießen auf vollstes Verständnis unserer Moorbauern. Die einzelnen Meldungen, die entgegengenommen wurden, brach ten eine vermehrte Anbaufläche von über 70 vka. Das mag im Augenblick nicht viel erscheinen, ge messen an der Größe des Gebietes, aber der Ein bau in die bäuerlichen Betriebe kann nicht schlag artig erfolgen. Wenn die einzelnen Bauern in die sem Jahr Flächen von 625 oder 1250 qm mit Ge müse bestellen wollen, dann haben wir damit schon viel erreicht, wenn man bedenkt, daß die Bauern ihre Anbaupläne schon sertiggestellt hatten, so daß die Maßnahmen der Versuchs- und Beratungs gemeinschaft für dieses Jahr eigentlich zu spät ein geleitet wurden. Andererseits wäre es aber auch verfehlt, schon im ersten Jahr in noch stärkerem Umfang feldmäßigen Anbau zu treiben, weil ja noch keine Erfahrungen vorliegen, wie die Schwie- Acktung! Gemüseanbauer! Die Erhebung über den geplanten Ge müseanbau 1942 ist vorverlegt. Sie sinket in der Zeit vom 9. bis 16. ^lärz d. I. statt. Wer Gemüse sür den Verkauf anbaut und bis zum 16. März vom Zähler über sein Anbauoorhaben noch nicht befragt worden ist, muß sich umgehend beim Bürgermeister seiner Gemeinde melden. rigkeiten des Zwischenfrucht- oder Nachbaus zu landwirtschaftlichen Kulturen gerade auf Moor böden am besten zu meistern sind. Auch kann man die Ergebnisse, die der Gemüsebau in Hausgärten gezeitigt hat, nicht ohne weiteres auf größere Flä chen übertragen. Es muß also auch Aufgabe sein, Erträge von großen Flächen festzustellen, um dann gegebenenfalls im kommenden Jahr die eine oder andere Frucht stärker anzubauen. Voraussetzung sür alle Maßnahmen wird natürlich immer der gute Wille und das Verständnis der Moorbauern sein. Die Versammlungen haben gezeigt, daß bei des in reichlichem Maß vorhanden ist, und deshalb glaube ich, daß in den folgenden Jahren der An bau um ein Vielfaches übertroffen wird. Wenn sich die Versuchs- und Beratungsgemein schaft für dieses Jahr größere Aufgaben gestellt hat, danx müssen diese ganz planmäßig gelöst und ver wirklicht werden, so daß in den folgenden Jahren immer wieder auf die diesjährigen Ergebnisse zurückgegriffen werden kann. Es ist nun nötig, die neu zu bestellenden Flächen durch Anbauverträge zu sichern. Auch diesem Ge danken wurde von den in Frage kommenden An bauern zugestimmt. Zwar ist es der Versuchs- und Beratungsgemeinsckmft nicht möglich, mit den ein zelnen Erzeugern diese Verträge abzuschließen, weil hierzu nur Verarbeitungsbetriebe zugelassen sind, die von der Hauptvereinigung der deutschen Gar tenbauwirtschaft eine Sondergenehmigung haben müssen. Deshalb wird ein Unternehmen zunächst in einem Umfang, der den Verhältnissen entspricht, geschaffen werden. Verhandlungen sind bereits ein geleitet. Der Unternehmer wäre insofern von der Beratungsgemeinschaft abhängig, als er ja auf ihre Tätigkeit angewiesen ist. Erfährt der Anbau näm lich in Zukunft eine Ausweitung, so ist damit gleichzeitig ein Aufstieg des Unternehmens verbun den. Damit wäre der Versuchs- und Beratungs gemeinschaft gleichzeitig finanziell geholfen, was wiederum dem vermehrten Anbau in Form von Beihilfen zugute käme. Den Anbauverträgen kommt aber noch eine wei tere Bedeutung zu. Sie bilden erst die Grundlage für eine planmäßige Arbeit; denn die Versuchs- und Beratungsgemeinsckmft betrachtet es als ihre Aufgabe, in diesem Jahr die nötigen Saatgutmen gen zu beschaffen. Dazu sind aber eindeutige An gaben über die zu bebauende Fläche nötig. Das Saatgut wird an einige günstig gelegene Gärtne reien abgegeben. Dort werden die nötigen Pflanzen mengen herangezogen und auf die einzelnen An bauer verteilt. Auf diese Weise erhält der Moor bauer ein einwandfreies, gesundes Pflanzen material. Weiterhin ist zu bedenkeü, daß wir darauf hin arbeiten müssen, ein geschlossenes Anbaugebiet zu werden, denn als solches kann das hiesige Gebiet jetzt noch nicht angesehen werden. Was das bedeu tet, läßt sich erst später ermessen, wenn planmäßige Einschaltung des Feldgemüsebaues in unsere bäuerlichen Betriebe durchgeführt wird. Zunächst kommt es ja darauf an, die Flächen überhaupt erst auszuweiten, später wird es möglich sein, durch betriebswirtschaftliche Untersuchungen festzustellen, wieviel Fläche die einzelnen nicht lebensfähigen bäuerlichen Betriebe mit Gartenbauerzeugnissen bestellen müssen, um erhalten zu bleiben. Wenn man bedenkt, daß sehr viele früher nicht lebens fähige Betriebe der Umgegend Berlins, die kaum größer als 8 bis 10 ka sind, durchaus existieren können, weil sie 3 bis 4 ks mit Gemüse, den Rest mit Getreide und Kartoffeln bestellen, so muß es auch hier möglich sein, ähnliche Verhältnisse zu schaffen. Die Ausweitung des Gemüsebaus allein genügt aber nicht. Gleichzeitig muß eine Jntenst- cksr Vsrsucksssmsinsckcrtt in Ostsrliolr-Lckarrnbsclc Moorgattenbau auf breiterer VrunSlage
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