Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
gartenbau gegeben, dis zu machen, richtig hielt. Praktiker nur ngen zu be- ränglich not» Arbeit hinein flichtung der >end und so» bender Sorg- re Pflanzen, and anderen j uns, unbe- >es täglichen rer heutigen anzen Beruf »ung zur ver- itterer Ironie n ein neues harte Arbeit sieht er am ws Schaffens wertiges an. afür gesorgt, müssen mit zur Kriegs mutz unseren lufgaben der fordern. Es reraden mehr r Selbstsucht ge die große »was für ihn t ist da, der nner Grund- lgunqsschlacht ms zur Ehre den deutschen den Berufs- ferbereitschaft rotze Ziel zu ig des Bölkes ite an feden Arbeitskräfte, nd das Auf- ren auf der t dann auch Orts-, Kreis- ki allein sind letrvfsen wer- mzelnen Ar- nne Möglich« mgel zu be- iebe das un- :enden Stelle l lösen. Und n böten, der sie alle über- !in Unmöglich nnzelnen Be ¬ das Gesamt auch immer nn Hindernis größ/e Eöaace i, was libera- ntum an ihm e Stunde da Großdeutsch- szem Bewußt es galt, daß seine Pflicht oird jeder von dabei! Möge ms abstreifen, risch und un- ordern große ; das Vater- Meinsdorf. ,e. Blank au inte Direktor denkundlichcn ät in Göttin- 65. Geburis- inlichkeit als daß die Zeit- iährung" aus Festschrift her- r ehemaligen ait besonderen ck hat sich vor dem Gebiete »er Kali- und Namen ge- der Göttinger i der Boden« n Bodenlehre ;r der Zeit- „Journal sür chen Schriften ch der Boden- en und inter- Werlen „Die Düngung der geworden ist" anck, der sich n großer Be- andenburg in ch dem Besuch , Berlin und nchen, Berlin, wurde Blanck virtschaftlichen k bis 1921 war virtschaftlichen ihmen. 1921 cher Professor n und Boden- ,ust-Universität Hochschullehrer , tiefgründigen Durchführung ag. 8. Wehrmacht, kterlln-Wtttenau. )r. Walter Lang «e 8S. antiurt lOders. itsurt (Oder). gust 1M7 gültig. blr.«. ir. s-sbrusr 1>sr 3 Oartenbauwirtlchakt vereinigt mit veutlrher krwerbogartenbau Lsüttuossstsi'ssruog ü» Obstbau ciurcd I'örcisrunF clsr Osmsiuscdatksarbsrt Der Sbjwaumumtt ist unentbehrlich u. Irsnkls, München. richtet. LLuc! nur clis IVsttsrunbilclsn Zur /sblsnds Obstmsugsn vsiantwortb'cd? Worte belehren, Beispiele ziehen an u. a. m. Fchlernte trat in diesen 11 Jahren trotz Eine allzu langer Zeit Verfügung. Diese Bäume brachten letzten 10 Jahren folgende Ernten: und den stunden und der intensive Himmel wir jetzt den Obst bis hinauf in die dünnflüssigen Kalk- in den sehr frost« Saft die Knospen zu treiben anfangen; sobald sie aber die schützenden Hüllschuppen geöffnet hätten, würden sie in den kalten Nächten erfrieren. Da durch würde der Baum nicht nur einen großen Teil des diesjährigen Aufbaumaterials verlieren, sondern er müßte erhebliche Mengen der für spätere Jahre aufgespeicherten Reservestofse an greisen, so daß einerseits die vegetative Entwick lung wesentlich Nachlaßen, andererseits die Obst erträge der nächsten Jahr« in der Menge und vor allem in der Güte (Größe und Geschmack) sehr erheblich absinken würden, bis der mehr und mehr heit, Krebs, Obstbaumsplint und Borkenkäfer Auch würden am Tage bel steigendem man die englische Land- der hemmungslosen Kon aussetzte, sondern sie auch wirtschaftlich und kulturell kränkelnde Baum nach nicht abstirbt. Aus diesem Grund streichen baumstamm vom Wurzelhals Baumkrone lückenlos mit einer milch an, besonders sorgfältig empfindlichen Astwinkeln. Die Kalkmilch muß gut dünnflüssig fein. Ein dicker Kalkbrei würde di« für den Gasaustausch (Sauerstoffatmung und Kohlensäure-Ausscheidung) lebenswichtigen Lenti« zellen verschmieren und sich auf dem Stamm in Schuppen zusammenziehen, die bei stärkerer Sonnenbestrahlung abplatzen, so daß dann diese Stellen besonders gefährdet sind. Auch würden die Kalkschuppen an den Baumstämmen einen Unterschlupf für die verschiedensten tierischen Schäd linge gegen die Unbilden der Witterung abgeben. Vor dem Ankalken müssen selbstverständlich die Baumstämme und stärkeren Aeste über einer auf die Erde gebreiteten Unterlage von Tüchern (Zelt ¬ seits zurückzuführen sind. Der Verfasser beobachtete bei Untersuchungen in einer großen Obstanlage, daß ein großer Teil der Bäume an ihrer Südseite bis ins Holz hinein erfroren war, während an der Nord seite der Stämme nicht einmal Frostschäden fest gestellt wurden. An anderer Stelle fielen zwei Obstbäume auf, deren Stämme und innere Kronen teile, soweit sie durch ein gegenüberliegendes Ge bäude im Winter beschattet waren, sich als voll kommen gesund erwiesen und in den Frühjahrs- monaten 1940 und 1941 richtig austrieben, blühten und fruchteten, während die äußeren Aeste und Zweige, die ungehindert von der Sonne beschienen wurden, tot waren. Demgemäß müssen alle Obstbäume einen Schat tenschutz gegen die Einwirkung der nachwinterlichen Sonnenstrahlen erhallen. Wenn in der letzten Januarwoche und im Februar die Sonne wieder langsam steigt, wärmen nach den trüben Wochen der Jahreswende die oft während des ganzen Tages auf die Erde herabsteigenden Sonnenstrahlen bei dem unbedeckten Himmel und der klaren Luft schon verhältnismäßig stark. Die kahlen schwarzen Baumstämme ziehen die Sonnenstrahlen besonders stark an, zumal die gefrorene Erde und die weiße Schneedecke die Sonnenstrahlen fast restlos zurück werfen (reflektieren). Am Tage erwärmt sich der Stamm und dehnt sich infolge des steigenden Saftes, in der Nacht gefriert (erstarrt) wieder der Saft, und das Holz zieht sich zusammen. Diesen fort währenden inneren Spannungen sind aber der tote Holzkörper und die erstarrte Baumrinde keines wegs gewachsen, und so reißen sie an verschiedenen Stellen in der Längsrichtung auf. Die mit Recht sehr gefürchteten Frostplatten und Frostrisse sind somit entstanden. Zwar verheilen diese Stellen früher oder später, bei sehr sachgemäßer Wund- pflege vielfach sogar ohne auffallende Zwischen schicht; in der Zwischenzeit sind sie aber oft die Eingangsstellen für die verschiedensten pilzlichen Krankheitserreger und für zahlreiche tierische Schädlinge des Obstbaumstammes: Rotpustelkrank ¬ strengen Kältegraden während der Nacht« bei unbedecktem Himmel einerseits Erwärmung der Baumstämme durch die Sonneneinstrahlung bei dem wolkenlosen und der klaren Luft am Tage anderer« Die ungeheuren Verheerungen des „Polar"- Winters 1939/40 in den Obstbaumpflanzungen find uns allen bekannt. Die seit dem Frühjahr 1940 an den verschiedenen Stellen des deutschen Anbau- gebietes durchgeführten Beobachtungen und Ueber- legungen der ostbaulichen Wissenschaft und Praxis haben übereinstimmend nachgewicsen, daß ein sehr großer Teil der Frostschäden (Zerstörung der Zell körper) auf den regelmäßigen übergangslosen Wechsel zwischen der ungehinderten Ausstrahlung steigern. Dieser Plan wirllicht werden, da bevölkerung nicht nur kurrenz der Kolonien ist. Einzelnen von ihnen haben vielleicht überhaupt die Qualitäten und damit die nötige innere Ver bundenheit mit ihrem Beruf (bzw. mit dem Obst bau) gefehlt. Um diese ist es nicht schade, wenn sie von selbst wieder ausscheiden. Vielfach sind es aber die besten Kräfte, die dem Baumwart, beruf nach einiger Zeit wieder den Rücken kehren, um sich einem anderen Beruf zuzuwenden, der bessere Vcrdienstmöglichkeiten und eine gesichertere Existenz bietet. Wenn schon in den letzten Jahren ständig viele Baumwarte diesem Beruf den Rücken kehrten, so muß erst recht damit gerechnet werden, daß ein sehr großer Teil der jetzt im Heeresdienst befindlichen jüngeren Baumwarte nach dem Krieg dem Baumwartberuf untreu wird. Es muß daher unbedingt nach einer besseren Existenzficherung für alle tüchtigen Baumwarte ge strebt werden. Das ist einmal dadurch zu erreichen, daß in allen obstbaulich wichtigen Gemeinden, wie dies in vielen Gemeinden Württembergs und anderer Gebiete Süddeutschlands schon der Fall ist, den Baumwarten von den Gemeinden ein an gemessenes Wartegeld gewährt wird, das den Baumwart für die Zeit entschädigt, die er durch die allgemein beratende und kontrollierende Tätig keit verliert. Dieses monatliche Wartegeld soll weiterhin dazu beitragen, dem Baumwart während und der Frauen um 54 v. H. zurückgegangen war. Von 1921 hat sich die Zahl der in der Landwirt schaft in England und Wales Erwerbstätigen von nur noch 7,5 v. H. weiter auf 6,2 v. H. im Jahre 1931 vermindert. Die systematische Vernichtung des Landwirtestandes wird durch nichts besser be leuchtet, als durch die Tatsache, daß heute 88 v. H. der landwirtschaftlich genutzten Fläche verpachtet sind. Aus dem früher freien Stand der Landwirte sind damit von den plutokratischen Grundbesitzern völlig abhängige Pächter entstanden. Die Versuche, einige 10 000 Arbeiter aufs Land zurückzuführen, einen ländlichen Frauenhilfsdienst und ähnliches zu organisieren, haben sich als völlig unzureichend erwiesen, da zur wirklichen Intensivierung der britischen Landwirtschaft lange Jahre und Millio nen fachlich geschulter Arbeiter gehören, die heute in der Rüstungsindustrie nicht entbehrt werden können. planen) oder festem Papier mit Baumschere und Drahtbürste unter gewissenhafter Schonung der grünen Rinde von Flechten, Moosen und Borken schüppchen gereinigt werden; die Abfälle werden sorgfältig gesammelt und sofort verbrannt (Ver ordnung zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau vom 29. Oktober 1937: RGBl. I Nr. 118). Tie Licht- und Wärmestrahlen werden nunmehr von den geweißten Baumstämmen weitgehend zurück geworfen, so daß sich der Saft nicht bis zum Steigen erwärmt und vorzeitiges Treiben der Knospen unterbleibt. Gerade jetzt besteht die Notwendigkeit, auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht, unseren infolge der Frostschäden stark gelichteten Obstbaumbestand weitestgehend zu erhalten. Wir müssen mit allen Mitteln den möglichen Gefahren für den Bestand und die Entwicklung vorbeugen. Der Kalkanstrich der Obftbäume im Nachwinter stellt den besten und wirtschaftlichen Schutz dar, wenngleich diese Maßnahme naturgemäß keine volle Versicherung gegen Frostschäden sein kann. L. ckorckau, Pillnitz/E. sogar auf 20 v. H. der Gesamtbevölkeruug zu —' ' konnte aber niemals ver- verschiedener Welterlaunen nicht ein. Die Bäume trugen in dieser Zeit insgesamt: 126 700 KA Obst bzw. im Durchschnitt je Jahr 11518 ><8, d. s. je Baum 90 ks und auf das Ar 179 jährlich. ' Sowohl das Gesamtergebnis wie die durchschnitt liche Leistung je Baum sind wohl einmalig. Nie mand kann verlangen, daß es nun überall so werde, aber von diesem Ergebnis sollten alle Bäume cinbringen — diese Forderung wäre gewiß nicht überspannt. Dieses Ergebnis zeigt auch, daß regelmäßige Obsternten auch bei uns sehr wohl möglich sind. 11 Jahre sind zwar noch kein Lebensalter, zum Vergleichen und Beobachten aber doch ausreichend genüg, zumal di« 10 vorausgegangenen Jahre auch ähnlich gute Ergebnisse brachten. Solche Beispiele können gewiß für einen weiten Umkreis anregend wirken. Wir haben in den vergangenen 15 Jahren Tausenden von Obstbauern unseres Landes ähn liche Beispielsanlagen gezeigt und dadurch mehr erreicht als mit vielen Worten. kuck. Lxsrgsr, Lustenau (Vorarlberg), Einem Baum stehen^ nur rund 48 in? Fläche zur nun in den notwendigsten Pflegearbeiten an den Obstbäumen selbst durchführen können. Dazu gehört insbeson dere die Durchführung -er durch Lie Reichsverord nung vom 29. Oktober 1937 angeordneten Säube rung?- und Pflegemaßnahmen (Entrümpelung der Obstkulturen), die Bodenbearbeitung und Düngung und im allgemeinen auch die Schädlingsbekämp fung, besonders jene im Vegetationszustand der Bäume. Die wichtigsten Pflegearbeiten im Obst bau drängen sich bei ungünstiger Herbst- und Früh« sahrswitterung oft im Frühjahr auf eine ver« hältnismäßig kurze.Zeit zusammen, so daß es selbst in Gebieten, in denen es sich mehr um Obstbau für den Eigenbedarf im Hausgarten handelt, kaum möglich ist, daß ein Baumwart in größeren Ge meinden, selbst wenn ihm noch Hilfsbaumwarte zur Verfügung stehen, die gesamten Baumpflege arbeiten rechtzeitig durchzusühren vermag. Man denke nur daran, daß z. B. die Vor. und Nach blütenspritzungen sich meist auf wenige schöne Tage, oft nur auf einige Stunden am Tag, zusammen drängen. Aber es wird immer zahlreiche Obstbaumbesitzer (Bauern und Landwirte sowie Hausgartenbefitzer) In den letzten Jahren wurde in dieser Zeitschrift wiederholt die Frage behandelt: „Können die Obst bäume alle Jahre tragen?" Indessen müssen wir nun sehen, daß sie in weiten Gebieten nicht einmal jedes 2. Jahr fruchten; denn sonst könnte es nicht sein, daß soviel« Volksgenossen auf den Obstgenuß fast ganz verzichten müssen. Nach der Zählung von 1938 stehen im Großdeutschen Reich über 200 Mil lionen Obstbäume. Seither sind allerdings nach zu verlässigen Angaben viele Millionen entweder ganz dem Frostwinter 1939/1940 zum Opfer gefallen oder durch Frostschäden mehr oder weniger stark geschwächt worden. Dabei handelte es sich aller dings zu einem beachtlichen Teil um Bäume, die infolge mangelnden Pflegezustands kein anderes Los zu erwählen hatten. So hat das Ansehen des Obstbaus, um das es bisher schon nicht besonders günstig bestellt war, durch diese harten Verluste einen neuen schweren Schlag erlitten. Bedenken wir doch, welche Vorstellungen bei den vielen Mil lionen von Verbrauchern geweckt werden, wenn sie in den Zeitungen laufend von großen entwicklungs fähigen Obstbaugebieten und einer überreichen Fülle vonObstkäumen lesen und dennoch Jahr um Jahr vergeblich darauf warten müssen, daß die so viel- begehrten Früchte auf dem Markt in ausreichenden Mengen erscheinen! Es ist gut, daß sie soviel Einsicht zeigen, dem schlechten Wetter die Schuld am Versagen zuzu schieben. Haben doch in den letzten 4 Jahren Mil lionen Obstbäume versagt aus scheinbar gering fügigen Ursachen. Das eine Mal waren es'Fröste oder schlechtes Wetter zur Blütezeit, das andere Mal Befall durch Schädlinge und Krankheiten. Gleichzeitig ließ sich aber vielfach beobachten, daß trotzdem Hunderte von Bäumen auf gleichem Bo den und unter derselben Einwirkung der Natur- gewalten getreulich ihre Pflicht erfüllten. Immer handelte es sich daber um Anlagen, die entspre chend geschnitten, gut gedüngt und von Schädlin gen freigehaltcn wurden. Damit ist hundertfältig der Beweis erbracht worden, daß es trotz allem zu einem großen Teil in der Hand des Obst baumbesitzers liegt, Größe und Güte der Obsternten weitgehend zu be- e influfsen. Sind Jahr für Jahr in einem Obstgarten alle Bäume voll behangen, während die des Nachbargrundstücks kaum einige vereinzelte Früchte zeigen, so kann nicht die Witterung allein an dem Versagen schuld sein. Würden beispielsweise die Kühe ebenso unterschiedlich Milch liefern wie die Ohstbäume Früchte — wie stünde cs dann mit unserer Milch- und Fettversorgung?! Aber unsere OHWäume sind ebenfalls Lebewesen und unterstehen' den Naturgesetzen; sie brauchen Nahrung und Pflege und müssen vor Schädlingen und Krankheiten geschützt werden. Müßten die Kühe auch so hungern wie die Mehrzahl d«r Obst- bäume und wären sie auch so von Krankheiten ge plagt wie diese, stünde es um die Ernährung eben so schlecht wie um die Obstversorgung. Diese Schluß folgerung drängt sich jedem 'vernünftigen Men schen geradezu auf. Zwar setzt sich in den Er,zeugerkreisen die Er kenntnis, daß die Bäume bei besserer Pflege auch der arbeitsruhigeren Zeit des Jahres ein Existenz, minium an Einkommen zu sichern. In Franken ist es vielfach gelungen, dort, wo die Gemeinden von sich aus dem Baumwart kein Wartegeld aus- seyten, wenigstens zu erreichen, daß die Gemeinde dem örtlichen Gartenbauverein einen laufenden Zuschuß zur Bestellung eines Vereinsbaumwartes gewährt, so daß der Gartenbauverein dem Baum wart ein entsprechendes monatliches Wartegeld auszusetzen in der Lage ist. Abgesehen vom Einsatz des Baumwartes bei der Durchführung der Obstbauplanung und der stets in bestimmtem Umfang durchzuführenden Gemein schaftsarbeit im Obstbau (Gemeinschaftspflanzun gen, Entrümpelung, Schädlingsbekämpfung) bzw. als Kontrollorgan bei der Durchführung gesetzlich angeordneter Baumpflegemaßnahmen besteht ja heute auch die Möglichkeit, den Baumwart stärker bei der Durchführung der Marktordnung (Prüfer, Leiter der Ortssammelstelle usw.), mit einzuspan nen und ihm dadurch auch während der sonst für ihn ruhigen Zeit (Sommer und Herbst) eine zu sätzliche Verdienstmöglichkeit zu verschaffen. Die in den letzten Jahren gegebenen Reichs beihilfen für Obstbau-Beispielsanlagen, in denen die winterlichen Baumpflegearbeiten durch Baum warte bzw. unter deren Leitung durchgeführt wer den, haben sich sehr günstig ausgewirkt. Sie reichen aber leider allein bei weitem nicht aus, um eine Eristenzsicherung der Baumwarte zu ermöglichen. Heber die Sicherung der Baumwarte gegen Unfälle und Krankheiten wird in einem Folgeaufsatz be- sonst in jeder Hinsicht benachteiligte. Professor Seedorf, Göttingen, hat jetzt in einer Untersuchung festgestellt, daß praktisch das Gegenteil des damaligen Planes in England eingetreten sei. Die Zahl der Landarbeiter, die schon lange außerordentlich gering war, sei ebenso wie die Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirt schaft immer weiter zurückgegangen. Während man 1927 noch 774 000 Landarbeiter und Land arbeiterinnen in England und Wales zählte, betrug die Zahl 1938 nur noch 589 000. Dabei muß mau berücksichtigen, daß in der Zeit von 1851 bis 1911 die Zahl der in England und Irland in der Land wirtschaft tätigen Männer schon um 40,8 v. H. geben, die selbst nicht über genügende fachliche Kenntnisse, Erfahrungen und Handfertigkeiten ver fügen, um ohne nähere Anweisung immer die richtigen Maßnahmen ergreifen und so durchführen zu können, daß diese auch Erfolg versprechen. Es sei hier nur verwiesen auf die Vorbereitung und Durchführung größerer Obstbaumpflanzungen, an das Umpfropfen von Obstbäumen, Behandlung durch Frost, Schneedruck oder Hagelschlag beschädig ter Öbstbäume, Bekämpfung plötzlich auftretender und weniger bekannter Schädlinge, Herstellung von neuartigen Spritzbrühen usw. Manche Obstbaum besitzer sind außerdem wegen Krankheit oder aus sonstigen Gründen (zeitweise oder dauernd) nicht in der Lage, die entsprechenden Pflege- und Um stellungsmaßnahmen an ihren Bäumen selbst durch zuführen. Hier ist der Baumwart unentbehrlich. Auf alle Fälle ist eine erfolgreiche Durchführung von Gemeinschaftspflanzungen auf Grund der An bauplanung und Anbauordnung, die fachmännische Kontrolle der angeordneten Entrümpelung oder von sonstigen gesetzlich angeordneten Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung sowie die Durchführung der gemeinsamen Schädlingsbekämpfung und die allgemeine Durchsetzung sonstiger Maß nahmen zur Leistungssteigerung ohne ein gewisses Heer von gut ausgebildeten und ständig sortzubildenden Baumwarten nur in den wenigsten Fällen zu erreichen. Das gilt ganz allgemein vom landwirtschaftlichen Obstbau, ganz besonders aber von dem mehr nebenerwerbsmäßig betriebenen Obstbau und vom gesamten Selbstverbraucher obstbau, deren wirtschaftliche Bedeutung (wie dieser Krieg wieder zeigt) für die Obstversorgung Deutsch lands nicht zu unterschätzen ist. Es nützen die schönsten Vorträge und Belehrun gen durch die Fachberatungsstellen nichts, wenn es an den örtlichen Unterführern und praktischen Mit helfern im Obstbau fehlt. Beweise dafür, daß überall dort, wo gute Beispielsanlagen und tüchtige Baumwarte Varhänden sind, die Leistungssteigerung im Obstbau rasch vorangetrieben werden konnte, gibt es in Süddeutschland und Südwestdeutschland mehr als genug. Leider müssen »vir aber seststellen, daß in sehr vielen Gegenden nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der in den letzten 20 Jahren ausgebildeten Baumwarle tatsächlich diesem Berus treu geblieben . KE? mehr leisten könnten, allmählich durch. Tarnende wissen bereits, daß die Menschen das Fruchten der Bäume weitgehend beeinflussen können. Heute geht deshalb der Kampf darum, die Unwissenden „gläu big" zu machen und ihnen durch Beispiele zu zei gen, welch ungeahnte Möglichkeiten gerade im Obst bau noch verborgen sind. So hat u. a. auch Gar tenbaurat Wenck, Ulm, vor ungefähr einem Jahr in dieser Zeitschrift den Beweis erbracht, daß regelmäßige Ernten auch im Obstbau möglich sind (s. „Gartenbanwirtschaft" Nr. 12/1941». Von einem ähnlichen Beispiel soll nachstehend die Rede sein. In der in Vorarlberg hart an der Schweizer Grenze liegenden Gemeinde Lustenau stehen auf 64 Ar 130 Obstbäume aller Altersstufen. Die mei sten sind heute 35 Jahre alt. 20 stehen aber noch nicht im ertragsfähigen Alter. 85 TL sind Apfel bäume, hauptsächlich Winter-Goldparmäne, Lands berger Renette, Schöner aus Boskoop, Kasseler Renette, Ontario und Klarapfel: 10 zumeist junge Zwetschenbäume und 5 71- Birnbäume. Es handelt sich also um eine sehr enge Pflanzung. Um dem enorm gestiegenen und auch nach dem Krieg noch weiterhin steigenden Obstbedarf in Deutschland für die Zukunft besser Rechnung tragen zu können als bisher, sind zwei Dinge notwendig: Der Neuaufbau und Ausbau eines lan d s ch a f t s g e b u n d enen und lei stungsstarken Obstbaus auf dem Weg einer zielklaren Anbauplanung so wie die Leistungssteigerung bei den vorhandenen Ob st pflanz ungen. Beides ist nur denkbar und möglich auf dem Weg der Gemeinschaftsarbeit. Die organisatorische Vorbereitung der Anbau planung und Semeinschaftspflanzung nach den all- gemeinen Richtlinien des Reichsnährstandes ist in erster Linie Aufgabe der Gartenbauabteilung des Reichsnährstandes in Verbindung mit den Fach- bemtungs-Außenstellen, Bezirkscibgabestellen und Gartenbauvereinen bzw. den Liefer- und Beratungs- qemeinschaften. Die örtliche praktische Durch- ührung der auf Grund der Anbauplanung er- olgenden Gemeinschaftspflanz ungen st aber, wie die Erfahrungen in Süddeutschland gezeigt haben, ohne tüchtige Baumwarte nicht denkbar. Dasselbe gilt von der praktischen Durch führung der Gemeinschaftsarbeit zur Leistungs steigerung im Obstbau. Ich bin allerdings durchaus nicht der Auffassung, daß die ganzen Baumpslegearbeiten im Obstbau, abgesehen etwa von den reinen Erwerbsobstbau betrieben, durch Baumwarte durchgeführt werden sollen, wie man manchmal hört. Dazu wäre ein viel zu großes Heer von Baumwarten notwendig, die uns auch in Zukunft niemals zur Verfügung stehen werden. Es muß vielmehr nach wie vor unser Bestreben sein — ganz abgesehen von dem ausgesprochenen Erwerbsobstbau —, auch die Land wirte und Bauern, bei denen der Obstbau mehr oder weniger einen Nebcnbetrieb bildet, sowie mög lichst auch die Besitzer von Hausobstgärlen durch praktische Unterweisungen und durch Belehrungen verschiedener Art dahin zu bringen, daß sie die Vorwürst der britischen Landwirtschaft gegen die Negierung Je länger der Krieg dauert, um so schwieriger gestaltet sich nicht nur in den englischen Groß städten und Industriegebieten, sondern in ganz England die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Das einst an Kolonialprodukten so überreich« England, das stets mit Hohn auf die „Habenichtse" herabsah, muß nun selbst die schärf sten Beschränkungen durchführen. Angesichts des vorgeschrittenen Winters wird gerade jetzt das Ver sorgungsproblem in den britischen Fachkreisen sehr lebhaft diskutiert, wobei die Regierung die heftig sten Vorwürfe seitens der Landwirtschaft einstecken muß, den Landewirtestand in den letzten Jahrzehnten völlig vernachlässigt und ruiniert zu haben. Alle Produktions- und Umstellungs programme auf dem Gebiet der Agrarwirtschaft haben sich als ein Schlag ins Wasser erwiesen. Es zeigt sich nach den meisten Erklärungen maß gebender Landwirte immer mehr, daß eine Re organisation der Landwirtschaft unter den Kriegs- Verhältnissen nicht zu erreichen ist. Bei den Vor würfen spielt auch ein früherer Plan der Rural Reconstruktion Association eine Rolle, der seinerzeit vorsah, die landwirtschaftliche Bevölkerung von etwa 7 v. H. wieder auf das Doppelte, möglichst Tur kukaituuA cisr Obstbaumbsstän^s muü altes gstan virsrcisn Kalkanstrich 0er Obstbäume im Winter je Baum je A Jahr Kx 1931 16 400 136 256 1932 3 600 30 56 1933 6 400 53 100 1934 11 400 95 178 1935 17600 147 275 1936 3 500 29 54 1937 20 400 153 318 1938 3 500 26 54 1939 13 400 100 209 1940 6 100 46 95 1941 24 400 183 381 126 700 998 1976
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)