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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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OarttnbauwIrtlchaK vereinigt mit veutlcher krwerbogartenbau e. ^»t>n»«s i»« 3 würde die der milderte der Betriebs. gerade zum geeignete Anleitungen herausgeben, soweit das nicht chon geschehen ist Die „ " ' " ' " —-— "-chtig, muß es doch unser Bestreben sein, ' " "h das mit Wis scka/tt man kaum tür ciso OsmussaoLrau ür L'srpKcmrsubstnsbsu? LinbauvonGemüjeinoenZierpslanrenbau der Besichtigung einer der bekanntesten berliner Blumen-Spezialbetriebe sch'" führer seine ersten, zum Teil nicht gleich von Erfolg begleiteten Bemühungen um die Treibgemüsekultur. Mancher Blumenanöauer konnte daraus wichtige Erkenntnisse für die Umstellung seines eigenen Be triebs gewinnen. Neben der Nutzung durch Treib« 2000 Lsrüosr 6artsubausr sr/akt Lettiebsbegehungen Nach der Verordnung des Reichsbauernführers über die Bildung von Leistungsausschüssen für Gemüse- und Obstbau obliegt diesen die Pflicht, dafür zu sorgen, daß alle Möglichkeiten der Steige rung der Gemüse- und Obsterzeugung ausge schöpft werden. Deshalb gehört zu ihren Ausgaben nicht nur die Betriebsberatung, sondern auch die emsprechende Unterrichtung der Betriebsführer und Gefolgschaftsmitglieder. Beispielhaft hat der Kreisleistungsausschuß für Gemüse- und Obstbau in Groß-Berlin diese Auf gabe angepackt. Der Vorsitzende, Kreisfachwart Erich Noack, berief im Dezember zunächst in allen Teilen dieser Kreisbauernschaft Versammlungen ein, die in geeigneten Betrieben gewissermaßen Anschauungsunterricht darüber gaben, wie man die Die Anordnung zur Umstellung von Blumen auf Gemüse stellen die Betriebsleiter vor eine doppelte Aufgabe. Erstens muß man wissen, welche Gemüse arten und wie sie zweckmäßigerweise angebaut wer den können. Darüber sind schon mehrfach Ver öffentlichungen erfolgt, und darüber hinaus werden die Landesbauernschaften besondere, für ihr Gebiet ' rusgeben, soweit das nicht zweite Aufgabe ist nicht weniger wichtig, muß es doch unser Bestreben sein die Versorgung mit Blumen, soweit sich der Forderung, Gemüse zu bauen, vereinbaren läßt, bestmöglich aufrechtzuerhalten. Selbst wenn die Nachfrage nach Blumen Nicht gesteigert wäre, würde die derzeitig mögliche Erzeugung nicht aus reichen, den Bedarf zu decken. Um so mehr muß es das Bestreben sein, nur solche Kulturen einzu schränken, durch deren teilweise Aufgabe in wesent- lichem Umfang an Raum gewonnen wird und deren Teilnehmern das für den Erfolg ebenfalls un erläßliche mehr theoretische Rüstzeug, indem Düngungs-, Erdmischungs- u a. betriebstechnische Fragen erörtert wurden. Den Abschluß dieser Unterrichtungsarbeit, bei der — wie durch Anwesen heitsliste festgestellt werden konnte — tatsächlich alle in Frage kommenden Betriebsführer erfaßt wurden, bildeten zwei Betriebsbegehungen, an denen allein über 500 Berufskameraden teilnahmen. Einen schöneren Beweis dafür, wie der Gartenbau mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglich keiten gewillt ist, seinen Beitrag zur Ernährungs- ficherung des deutschen Volkes und damit seinen Beitrag zum Sieg zu leisten, konnten die Garten- Sauer kaum geben. Zuerst wurde in Betrieben, die schon jahrelange Erfahrungen in der Treib- und Frühgemüsekultur haben, gezeigt, wie intensiv man die Glasflächen mit bestem Erfolg ausnützen kann, und welche Vor» — wie sie sein sollen arbeiten schon heute für die rechtzeitigen ersten Ernten getroffen sein oder werden müssen. Bei Leistungssteigerung im Gemüsebau gerade zum jetzigen Zeitpunkt anfangen muß. Eine zweite Bersammlungswelle im Januar vermittelte den Fehlen die am wenigsten empfindlichen Lücken in der Blumenversorgung Hervorrust. Direktor Möh ring und Garteninspektor Keller in Friesdorf stellten mir die nachstehende Arbeit zur Verfügung, in der sowohl Ratschläge für den Anbau von Ge müse in Blumenbaubetrieben wie auch für die Freimachung des dafür erforderlichen Raumes ge geben werden. Weinbsusen. Für die Zeit vom 1b. Februar bis 31. Mai kom men aus dem Blumen- und Zierpflanzenbau zur Lieferung in Frage: I- Salat, 2. Kresse, 8. Radies, 4. Rübstiel, ü. Kohlrabi, 6. Blumenkohl, 7. Möhren. Salat, s) Schnittsalat. Ab Ende Januar Breitsaat, ö g je w?, glatte Sorten, keine krausen. Es kommen in Frage: Blocks, Wein- und Pfirsich- Häuser, Heizbare Doppelkästen und Anbau auf Tabletten in Hellen Kulturhäusern. d) Kopfsalat. Aussaat ab Dezember—Januar für Blocks und heizbare Kästen. Sorten: Maikönig Treib, Boettners Treib und eingeführte Lokal sorten. Notwendig ist Topfkultur, um die Kultur» räume nicht zu lange in Anspruch zu nehmen. Kresse. Aussaat ab Ende Januar in Hand kisten, auf Tabletten, Grundbeeten, in heizbare Doppelkästen, Aussaat lausend bis März, nachher kalt. Radies. Aussaat ab Januar, 5 g je bei Reinkultur, bei Zwischenkultur weniger. Für heiz bare und kalte Kästen. Sorten: Saxa, dlon plus ultra. Rübstiel (Mairüben). Aussaat ab Ende Fe bruar, heizbare Blocks oder heizbare Doppelkästen, 4 g je m^. Kohlrabi. Aussaat Dezember—Januar in Blocks, heizbare Doppelkästen, Nachbau in kalte Kästen. Topfkultur dringend erforderlich. Sorte: Dvorsky oder Prager Stammsorten. Blumenkohl. Aussaat entweder Dezember oder Oktober/November, oder verfrühte Freiland kultur Januar. Topfkultur, kalte Kästen, Blocks und Freiland. Sorte: Saxa. und Frühgemüse erfolgt auch in diesem Betrieb die Anzucht von Gemüsejungpflanzen im großen, und zwar teils im Vertragsabschluß für landwirt schaftliche Betriebe, teils für die umliegenden Kleingärtner. Durch die Bestimmung, daß mindestens 50 v.H. der Glasfläche auf Gemüsebau oder Gemüsejung pflanzenzuchtumgestellt werden müßen, sah man da neben in. diesem Blumen-Spezialbetrieb die wert vollen Mutterpflanzenbestände und einige im Um fang gegen früher sehr erheblich eingeschränkten Blumenanzuchten in den Gewächshäusern; Hänge bretter, Kalthäuser und sämtliche Frühbeetkästen aber waren schon im Januar in den Dienst der Frischgemüseerzeugung gestellt. Daneben haben bereits die Einzelberatungen der Berliner Betriebe, insbesondere der zur Um stellung auf Gemüsebau veranlaßten Blumenbau betriebe durch Mitglieder des Kreisleistungs ausschusses, stellvertretenden Kreisfachwart Her» mann Köhler und Wirtschaftsberater Großmann, begonnen, während im Februar die systematische fachliche Fortbildung von Betriebsführern und Gefolgschaft weitergeführt werden wird. Auf diese Weise wird in Groß-Berlin jeder gärt nerische Betriebssichrer in die Lage versetzt, sich weitestgehend in die Gemüseerzeugungsschlacht ein. zuschalten, und der Erfolg dieser Arbeit ist gewiß. Lentks. Möhren. Aussaat Oktober bis Januar, kalte Kästen, 2 g je Sorte: Gonsenheimer Treib und Nantaiser. Um die Kästen freizuhalten, ist sofort darauf auf merksam zu machen, daß die Anzucht folgender Pflanzen eingeschränkt wird: s) Alle Beetpflanzen, vor allem Ssgonis ssm- psrklorsns, ferner die Frühvermehrung folgender krautartiger Pflanzen: Salvien, Heliotrop, ^gsrs- tum, Fuchsien, Pelargonien. ds Die Anzucht sämtlicher Frühschnittblumen, vor allem: ?rimula slatior, Zinnien, Ranunkeln, Anemonen, Jxien, Odr^saindsmum sagstum. Eine starke Einschränkung oder gänzliches Fallen lassen folgender Kulturen: Cinerarien, Calceolarien. Um di« Häuser für di« Anzucht von Gemüse pflanzen in Töpfen sowie den Anbau von geriebe» -nem Schnittlauch auf Tabletten, Schnittsalat in Kästen freizubekommen, ist darauf einzuwirken, daß ab sofort alle krautartigen Kulturen, die sehr viel Platz wegnehmen, wie Primeln, Cinerarien, Calceo larien, Pelargonien und Fuchsien, weniger ver mehrt werden. In der Treiberei müßen abgebaut werden: Hor tensien, Astilben, Calla, Azaleen. Sommerausnutzung. Für die Sommer ausnutzung der Häuser kommen in erster Linie in Frage: Tomaten und, falls genügend Arbeitskräfte vorhanden sind, auch Gurken. Besonders wichtig ist die Kastenausnutzung über Sommer mit Kasten gurken, die weniger Arbeit verursachen. Im Som mer sollen im Freiland keine Rohgemüse, sondern gärtnerische Gemüsekulturen (Feingemüse) ange« baut werden. des von Km Mittel 2UI nolwsnAgsii Ourcktüluung einer ^ndauplannllg im Obstbau ÄvWust von vvstvaum-Änbauverttägen Pflanzen material für die notwendigen umfang reichen Neupflanzungen zur Zeit nur in geringem Umfang zur Verfügung steht, ist die Gelegenheit str eine umfaßende Anbauplanuna und Anbauordnung auf weite Sicht jetzt besonders günstig. Die neue Wirtschaftsgestaltung im großeuropäischen Raum macht von selbst eine gewisse Einfuhrplanung und einen weiteren Aus bau der Marktordnung und Absatzlenkung erforder lich. Diese würde aber ihren Sinn verlieren und ohne Wirkung sein, wenn ihr nicht sine ent sprechende Anbauplanung und Anbauordnung im Inland gegenüberstehen würden. Selbstverständlich muß mit der Anbauplanung im Obstbau schon bei den Baumschulen begonnen werden, wozu (neben einer Bereinigung der Ge bietssortimente auf Grund der Erfahrung Frostwinters 1M9/4O) vor allem der Abschluß gemeinschaften, Behörden usw. wäre nichts erreicht, abgesehen davon, daß die einzelne Baumschule heute weniger denn je ein Interesse daran haben kann, ihre gesamten Bestände an einzelne Großbezieher abzugeben und die übrige alte Kundschaft leer ausgehen zu lassen. Vielmehr kommt es darauf an, daß alle Markenbaumschulen (soweit sie es betriebswirtschaftlich und technisch irgeick leisten können) über ihre normalen Anzuchtbestände hinaus, auf Grund von Unbauverträgen und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, jährlich noch A Anzucht bestimmter Obst- Die Zahl der als Folge des Winterfrostes 1939/40 abgestorbenen und nachträglich immer noch ab- sterbenden Obstbäume ist so groß, daß deren voll ständiger Ersatz erst im Lauf von acht bis zehn Jahren möglich sein dürste. Dies insbesondere auch deshalb, weil nach den Baumschulerhebungen des Jahres 1940 nicht nur die Obstbaumjungbestände in den Baumschulen durch den Winterfrost 1939/40 stark betroffen wurden, sondern weil auch sonst infolge Mangel an Arbeitskräften (insbesondere an Fachkräften) und an Unterlagen usw. in den beiden letzten Jahren bedeutend weniger Unter lagen für Obstbäume aufaeschult worden find. Einem erhöhten Bedarf an Obstbäumen stehen also auf der anderen Seite auf Jahre hinaus wesent lich geringere Bestände als vor 1939 für die Pflan zung zur Verfügung. Diese Bestände reichen für die nächsten Jahre kaum aus, um nur die weiteren jährlichen normalen Abgänge in den Obstkulturen (infolge Ueberalterung und Vernichtung durch mechanische Beschädigung, Wildverbiß, Wühlmäuse usw.) ausgleichen und die Baumzahl auf der der zeitigen Höhe erhalten zu können. Darüber hinaus gilt es aber auch, die Lücken des Frostwinters 1939/40 im Lauf der Jahre wieder auszufüllen, und zugleich soll und muß noch eine wesentliche Ausweitung der Obstpflanzungen er- reicht werden, um den auch nach dem Krieg noch hohen und voraussichtlich weiterhin ständig zu nehmenden Obstbedarf aus eigener Scholle einiger maßen sicherstellen zu können. Und weil das Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, jährlich noch Aufschulungen für die Anzucht bestimmter Obst arten und -sorten vornehmen. Dabei müßten die Pflanzergemeinschaften in den Gebixten mit stär keren Temperaturschwankungen ihr Augenmerk, soweit man hier nicht besser nur frostharte Pri mitivsorten pflanzen und auf die Anpflanzung von frostempfindlicheren Edelsorten ganz verzichten will, stärker auf den Abschluß von Anbauverträgen zur Anzucht frosthharter Stamm bildner bzw. auf die Anzucht der frostempfindlicheren Edelsorten auf frostharten Stammbildnern richten. Die schönste Anbauplanung im Obstbau nützt nichts, wenn man dann, selbst bei rechtzeitiger Be stellung im Sommer, im Herbst oder Frühjahr schließlich doch gezwungen ist nur das zu nehmen, was in den Baumschulen gerade zu haben ist. Anders, wenn die auf fünf bis acht Jahre hinaus benötigte Baumzahl bestimmter Sorten auf Grund der Anbauplanung festliegt. Dann können die Baumschulen im Rahmen von Anbauverträgen auch den verschiedenen Sonderwünschen für die einzelnen Landschaftsgebiete Rechnung tragen. Der einzelne Baumschuler selbst erhält im voraus, durch den Abschluß von Anbauverträgen, den Absatz der über die normalen Anzuchtmengen hinausgehenden Baumbestände garantiert, ohne daß er dadurch in der Belieferung seiner bisherigen Kunden (aus seinen normalen Anzuchtbeständen) behindert wird. Er sichert sich aus diese Weise auch für spätere Zeiten gute und sichere Abnehmer. Sicher ist, daß viele Baumschuler sich heute schon schwer tun, ihre Anzuchten nur in dem bisherigen Umfang ordnungsgemäß aufrecht zu erhalten. Ja, viele Betriebe sehen sich gezwungen, die Auf schulungen von Obstunterlagen stark einzuschränken, weil entweder der Betriebsleiter selbst zum Heeres dienst einberufen ist oder es an fachkundigen Ar beitskräften fehlt. Es gibt aber auch eine Anzahl von gut geleiteten Baumschulen, die noch über einigermaßen geschulte Arbeitskräfte verfügen und sich rechtzeitig stark auf Maschinenarbeit für die Bodenbearbeitung eingestellt haben. Für solche markenfähig« Betriebe ist es meines Erachtens heute eine vaterländische Pflicht, eine entsprechende Ausweitung ihrer Äufschulungen auf Grund von Anbauverträgen für Obstbäume vorzunehmen. Wenn auch die auf Grund von Anbauverträgen herangezogenen Obstbäume für die Ernährungs wirtschaft n diesem Krieg keine Rolle mehr spielen, so muß doch, wie oben schon erwähnt, danach gs- Anbauverträgen für Ob st bäume zwischen Obstpflanzern (Gartenbauvereine e. V., Genossenschaften, Gemeinden, Straßenverwaltun gen usw.) einerseits und den Baumschulen an dererseits sehr förderlich sein kann. Diese Anbau verträge, für die vom Reichsnährstand bereits ein entsprechender Mustervertrag binausgegeben wor den ist, sind nicht so gedacht, daß nur etwa kurz fristige Lieferungsverträge für Obstbäume aus den normalen Beständen für die nächste oder über nächste Pflanzperiode mit den Baumschulen ab geschlossen werden. Mit einer vertraglichen Bin dung der normalen Anzuchtbestände in den Baum- Muken durch einzelne Großpflanzer bzw. Pflanzer ¬ strebt werden, die durch den Frostwinter 1939/40 in unseren Obstkulturen entstandenen großen Lücken sobald wie möglich wieder auszugleichen und dar über hinaus noch eine entsprechende Ausweitung des Obstbaus zu erzielen. Das ist aber meines Erachtens in absehbarer Zeit nicht möglich, wenn nicht über den Weg der Anbauverträge die Heran zucht bestimmter für den Neuaufbau unseres Obst baus in den einzelnen Landschaftsgebieten not wendigen Sorten fichergestellt wird. Wie die Blu men. und Zierpflanzenbaubetriebe derzeitig sich aus ernährungswirtschaftlichen Gründen, unter Einschränkung des Blumenbaus, stark auf Gemüse bau einstellen müssen, so ist es aus allgemein volks wirtschaftlichen Gründen dringend notwendig, der zeitig mindestens die Anzucht von. Ziersträuchern für Park- und Gartenanlagen (teilweise vielleicht auch von Wildgehölzen) zugunsten der Obstbäume einzuschränken. Größere Ziergehölzpflanzungen laßen sich ohne Schaden für die Allgemeinheit ruhig noch längere Jahre hinausschteben, bei den Obst pflanzungen ist aber jedes Jahr, das wir bei der Ausfüllung der Frostlücken gewinnen, auch ein Gewinn für die deutsche Volkswirtschaft und Volks ernährung. Dagegen geht jedes Hektar Land, das jetzt neu für die Anzucht von Ziergehölzen und Wildgehölzen in Anspruch genommen wird, unserer ErnährunqSwirtfchaft im Kriege verloren. Auf ässe Fälle müßte danach gestrebt werden, daß, alle Markestbaumschulen, auch jene, die sich bisher nur in beschränktem Umfang mit der Obst baumanzucht und mehr mit Gehölzanzuchten be faßt haben, bei denen aber die Voraussetzungen für eine erweiterte sachgemäße Anzucht von Obst bäumen gegeben wird, nach Bedarf ihre Obstbaum» anzuchten auf Grund von Anbauverträgen ver mehren. Durch eine entsprechende Anbauplanung im Obst bau in Verbindung mit Anbauverträgen für Obst bäume ist es den maßgebenden Stellen des Reichs nährstandes und den Obstbau-Fachberatungsstellen am ersten möglich, den nötigen Einfluß darauf zu gewinnen, daß die Baumschulen in der Unter lagen- und Sortenfrage, sowie in den Anzucht methoden den Bedürfnißen der einzelnen Obst landschaften mehr als bisher Rechnung tragen und planlose Mehraufschulungen in den Baumschulen unterbleiben. Es führt das von selbst auch zu^ einer Anbauplanung und (in vielen Fällen) auch zu einer teilweisen Betriebsvereinfachung in den Baumschulen. Aus allen diesen Gründen müßte der Abschluß von Anbauverträgen für Obstbäume zwischen Groß pflanzer und Pflänzergemeinschaften einerseits und den Markenbaumschulen andererseits auf jede nur denkbare Weise gefördert werden. Beispielsweise sollten Markenbaumschulen, die von der zuständigen Landesbauernschaft genehmigte Anbauverträge für Obstbäume abgeschlossen haben, in den nächsten Jahren bevorzugt und nötigenfalls zu ermäßigten Preisen mit gutem Unterlagenmaterial beliefert werden. Es wäre auch zu überlegen, ob nicht den Markenbaumschulen Vorschüsse für die auf Grund von genehmigten Än- bauverträgen in der Anzucht befind lichen Obstbäume aus den für die Obst baumpflanzungen verfügbaren Mitteln (Reichs mittel bzw. aus den von der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft für die Förde- ovft Md vemüje tu ZapM Von den 6,1 Milliarden JeN, die die Agrar erzeugung Japans nach der Bilanz des Land- und Forstwirtschastsministeriums 1940 erbrachte, ent fallen 725 Millionen Jen aus die Erzeugung von Früchten und Gemüse. Die Gartenbauerzeugniße machen also wertmäßig 11,9 v.H. der land wirtschaftlichen Gesamterzeugung aus, während der Anteil des Reises, der das Hauptnahrungsmittel darstellt, rund 41,8 v.H. beträgt. Aus diesen Zahlen kann man ermeßen, welche Bedeutung Obst und Gemüse für die japa nische Ernährung haben. Im Jahre 1935 — neuere Anbaustatistiken stehen nicht zur Verfügung — waren 2O4 72S ds mit Gemüse bepflanzt. Unter den Hülsenfrüchten nimmt die Sojabohne den ersten Platz ein. Dann folgt die Azukibohne, xine dunkelfarbige Bohnenart, die überall im Lande gegeßen und in der Hauptsache als Brei mit Zucker vermengt zu japanischen Kuchen verarbeitet wird. Andere BohNen, Erbsen und Linsen haben nur eine untergeordnete Bedeutung. Die Gesamtanbau fläche für Hülsenfrüchte war 1936 auf 623 048 tu» zurückgegangen, trotzdem stieg der wert mäßige Ertrag der Ernte um 4,6 v.H. auf 66,9 Millionen Jen. Mit Sojabohnen, deren Erzeugung besonders in den letzten Jahren sehr zugenommen hat, weil sie auch als mannigfaltiger industrieller Rohstoff für die verschiedensten Ver wendungsarten verarbMet werden, waren 1935 rund 332 506 Ks bebaüg die eine Ernte Von 4,08 Millionen dl erbrachten und einen Wert von 34,3 Mill. JeN hatten. 109 984 da waren mit Azukibohnen bepflanzt, von denen 961 548 dl im Werte von 10,6 Millionen Jen geerntet wurden. Knollen- und Wurzelgewächse, zu denen auch di« Kartoffeln und Süßkartoffeln (Ba tate) gerechnet werden, wurden auf 625 900 da an gepflanzt, ihr Wert betrug 195 Mill. Jen. Unter den Wurzelgewächsen hat der Rettich eine erhebliche Bedeutung, der sehr viel als Würze und Zukost gegeßen wird. 1939 wurden 106 081 da mit Rettich bestellt, und die Ernte hatte einen Wert von 33,8 Miss. Jen. Mit Gemüse wurden 1935 rund 209 000 da bepflanzt, die schätzungsweise einen Wert von 101 Miss. Jen ergaben. Die Haupterzeugniße waren Wassermelonen, von denen 487 874 600 kg geerntet wurden (Wert 19 Mill. Jen), Tsukena (eine einheimische Kohlart), die 777 833 486 kg im Wert von 14 Mill. Jen erbrachte, Eierpflanzen, dis in einer Menge von 434 846 970 kg im Wert von 15 Mill. Jen erzeugt wurden, sowie Gurken, Zwiebeln und Kürbis. Hiervon wurden 272154 248 kg, bzw. 244 226 048 kg, bzw. 268 483 028 kg im Wert von 10, S und 8 Millionen Jen geerntet. Die Obsternte wurde 1935 auf 77^ Mill. Jen bewertet. Die Erträgnisse der wichtigsten Obst- axten waren: 441 915 540 kg Mandarinen (20 Mill. Jen), 231 025 016 kg Persimonen (12 Mill. Jen), 164 041 428 kg Birnen (10H Mill. Jen), 159 021004 kg Aepfel (10,2 Mill. Jen) und 59 362 631 kg Weintrauben (5,6 Miss. Jen). Da die Obsterzeugung die heimische Nachfrage überstieg, wurden diese Erzeugnisse vor nehmlich in Form von Konserven ausgeführt. 1936 betrug die Ausfuhr von Gartenbauerzeugniffen 593 000 Jen für frisches Gemüse, 229 000 JeN für Trockengemüse, 783 000 Jen für eingemachtes Ge müse, 6,2 Mill. Jen für frisches Obst und 7,1 Mill. Jen für Obst- und Gemüsekonserven. Eingeführt wurden demgegenüber frisches und getrocknetes Ge müse im Wert von 410 Mill. Jen, Obst und Nüsse für 1,4 Mill. Jen und Obst- und Gemüsekonserven im Wert von 23 000 Jen, so daß also ein erheb licher Ausfuhrüberschuß besteht. Oran gen, die zu den Mandarinen gehören, bringen von allen japanischen Obstsorten den höchsten Er trag und bildeten ebenfalls einen wichtigen Aus» fuhrartikel. Sie werden hauptsächlich im Stamm land Japan mit dem Kwantodistrikt als nördliche GreNze und in Formosa erzeugt. Der jährliche Er trag erreicht bei guter Ernte etwa 27 Missionen Jen. Die Ernte des Jahres 1940 lag mit 450 000 t um 20 v.H. über einer Normalernte. Da die Ex portmöglichkeiten infolge der gespannten politischen Lage bereits beschränkt waren, gestaltete sich die Versorgungslage mit dieser für die Volksgesundheit sehr wichtigen Frucht besonders günstig. rung des Obstbaus bereitgestellten Mitteln) ge währt werden können. Auf alle Fälle ist eine großzügige Anbauplanung auf weite Sicht zum Neuaufbau eines zukunft reichen landschaftsgebundenen Obstbaus nur in eng ster Zusammenarbeit zwischen Obstbauer und Baumschule möglich, und es muß dabei die Anbau planung in der Baumschule beginnen, wozu die Anbauverträge für Obstbäume die beste Grundlage und Voraussetzung bieten. Darum sollte auch dieser Frage die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden. k. Irsnkle, München. Anmerkung: Wie wir in diesem Zusammen hang von dem Referenten Baumschulen im Reichs nährstand, Tetzner, erfahren, decken sich die im vor stehenden uns bereits Anfang Januar zugeleiteten Aufsatz enthaltenen Anregungen vollkommen mit den Arbeitszielen des Referats Baumschulen im Reichsnährstand und werden von der gleichen Stelle nachdrücklichst gefördert werden. Schriftleitung. Grünberger Heimatbäumchen Die Stadt Grünberg in Schlesien hatte im Herbst wieder 275 Obstbäume an zwölfjährige Kinder ver teilt, deren Eltern einen Garten besitzen. Grünberg folgte damit einem über 60 Jahre lang mit zeit weiligen Unterbrechungen geübten Brauch. Di« Zahl der verteilten Obstbäume ist mit der dies jährigen Ausgabe auf 8327 gestiegen. Planung einer Versuchsobstanlage in Pommern M-e wir erfahren, beabsichtigt die Stadt Stettin dem Institut für Obstbau der Universität Berlin 50 Morgen Land zwecks Anlage eines Versuchs geländes für Obstbau zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für Anlage und Unterhalt des Ge ländes sollen von der Stadtverwaltung übernom men werden.
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