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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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rbogartenbau 8ei!age „lechmsche kundlchau" l^Ir. 7 Nr.is. ir. kiovsmbsri»4r 3 :onn, wauverusen mit der Dienst und zum Bor- Kutschen Garten- lbesitzer Hugo muernjiihrer be- nbau und Bor- eutschen Garten- u 8. April 1803 bischen Gärtner- allen Gärtner- - l Augsburg und ' idt aus erfolgte Heilbronn. Die i Betrieb. Nach 11 die Gärtner- ib. Nach Ueber- baute er dieses iulen des würt- Nachdem er sich >er Anzucht von rders nach 1933 nausführung an. besondere Auf- ltige Arbeit ge- rg fand.. Als ächlich für den Machtergreifung für die Beruss- i der Eingliede- hsnährstand im ucnsmann (wie Landesfachwart uftragte für die s Erzeugnisse in eingesetzt wur- er diesen Auf- ernschaft Würt- wr Gartenbau- üorsitzenden des irtlemberg be- en setzte er sich der unter der nise-Wirtschafts n württember- gleich zu An- Jahres 1937 Wegen ander uni "1938 bzw. fachwartes und Haftsverbandes ich noch seine irufsständischen die NSDAP, r dem NSKK. sten wurde er in den Heil« - er bis zum m 1. Oktober eten und am chen Bürger« n. Kölle hat H isterium des Reichs« irtschaft Ober- Oberlandwirt« ernannt. nssn ec selb st ver- ipfichlt es sich, und Wagen- zu verstopfen, die Erschütte rt llt, befestige uw im Wagen- axis und Er- s Gemüse und Nähe der end der Fahrt iüterstelle ausreicht, mit G zu nehmen, rleichterungen iel getan, als die Bahn für iniwortlich hl, die Stelle der angemessenen Folg^ davon usportverzöge- n Verschulden Die Gerichte Achten, unter wng. ir Bauern 'member ver- wrn in Zu haft und der i Donaumoos Nahrung und ig, die Pflanz- j ffelsorten und t toffelkraut ge- lirmacht; Vertr. z: Gärtnerische istraße 32. — Sohn, Frank- Frankfurt lO.j, c) be- 6s an a u noch be- rend der Kriegszeit. Wsnät. r o z e s s e s, rbrennen rung am st, es muß laufend die — 20° — 10 — 15 <2 -i- 75 -i- 90 -6 58 -6-64 -i- 70 ii in IV 40—60 mm 20—40 mm 10—20 mm notwendi Periode a nem Holz verbrennen. Schlägt die Flamme bei senkrechten Zügen nicht hoch genug, so unterhalte man bei gattz oder Ä geschloffenem Schieber im Rauchsammelkanal ein flottes Holzfeuer, bis der Glanzruß verbrannt ist. Jetzt ist er leicht abzu- stoßen. Der Glanzruß isoliert die Wände, so daß die heißen Rauchgase wenig Wärme an die Kesselwände und damit an das Wasser abgeben können. Der Kesselwirkungsgrad sinkt. Nach der Reinigung müssen die Türen der Rauch sammelzüge und die Reinigungsdeckel verschlossen und gut abgedichtet werden. Es muß weiter darauf geachtet werden, daß die Kesseltüren gut schließen messen und damit die passende Kokskörnung stimmen. Die Glühschichthöhe mißt man beim Kessel unterem Abbrand von Oberkante Rost Unterkante der seitlichen Abzugsösfnungen Ist der Kohl Pfleglich behandelt und auch die Jnnentemperatur geregelt worden, kann je nach Witterunosverlauf bis Januar, bei kalter Witte- !ch länger, der Kohl ohne weitere Behand lung liegen bleiben. Leichte Schimmelbildung be- großer Koksstücke für die eingesaugte Sauerstoff- menae zu klein ist, findet zwar eine vollständige Verbrennung statt, aber ein Teil der Frischluft streicht ungenutzt durch den Kessel und kühlt die Kesselwände aus. Wie kann man sich nun heute helfen? Hat der angelieferte Koks zu große Körnung, so kann man säubern, bei Kessel mit oberem Abbrand mit niedriger Glühschichthöhe, also nur teilweise Füllung arbeiten, gegebenenfalls Zweitluft oberhalb der Brenp- stoffschicht zuführen. 4. Richtig Heizen! Eingangstür, geöffnet werden, bis die gewünschte Temperatur wieder erreicht ist. Zur Lagerung eignen sich nur ausgesprochene Dauerkohlsorten (Weißkohl, Rot- und Wirsingkohl). Das Ernten erfolgt möglichst bei trockenem Wetter und vor Eintritt des Frostes. Der Kopf wird mit drei bis vier Umblättern vorsichtig geschnitten. Die Köpfe müssen pfleglich behandelt werden, d. h. sie dürfen nicht geworfen und nicht gequetscht werden. Jede-Druckstelle, auch wenn sie von außen nicht erkennbar ist, wird in der Lagerscheune zur Faul stelle. Die Beschaffenheit ist für den Erfolg maß gebend. Nur feste, ausgereifte Ware, nicht über reife Köpfe sollen zur Lagerung kommen. Zum Ab- und Antransport benutzt man möglichst gefederte Gummiwagen. Der Lagerraum wird bestmöglich ausgenutzt. Zu nächst werden die Seiten rechts und links vom Gange vollgepackt. Das Stapeln erfolgt so, daß die Strünke keine Druckstellen ergeben können. Zum Schluß kann man auch den Gang 'mitausnutzen. Am besten verwendet man Kohlsteigen, die voll gepackt werden. Erde zu fördern, sie in Koks umzuwandeln und den Brennstoff anzutransportieren. Wasistnunbeim Heizenzubeachten? 1. Reinigen des Kessels Bon jedem ordentlichen Gärtner sollte man ver langen, daß er im Frühsommer nach Schluß der Heizperiode die Kessel säubert. Leider mußten wir seststellen, daß hier immer noch gesündigt wird. Dies muß jetzt nachgeholt werden. Aschenloch und Rost sind gründlich zu säubern, Flugasche aus dem Fuchs ist zu entfernen und Rauchgaszüge müssen von Rußansatz befreit werden. Durch Ableuchten der Rauchsammelzüge mittels elektrischer Lampe oder brennendem Papier (Zei- tungsboge'n) überzeugt man sich, ob die Züge offen und sauber sind. Für wirtschaftliches, also sparsames Heizen ist es unbedingt mit bis der Hiermit hat jeder Gärtner die Möglichkeit, durch Beachtung dieser Temperaturgrade am Kessel die Kesselfeuerung wirtschaftlich zu bedienen. 3. Richtige Kokskürnung Wirtschaftliches Heizen der Kokskessel setzt richtige Kokskörnung voraus. Beim Zechenkoks unterschei den wir folgende Sortierungen: Brechkols I Korngröße 60—90 nun achtet werden, denn die Wärmedifferenz gibt uns Len Maßstab für die an das Haus abgegebene Wärme. Mit folgender Tabelle geben wir für ver schiedene Außentemperaturen die normalen Vor lauf- und Rücklauftemperaturen: 2. Richtige Temperatur im Haus Grundsätzlich wird insbesondere zu Anfang der Heizperiode vielfach im Haus zu hohe Temperatur gehalten und diese dem Wechsel der Außentempe ratur nicht genügend angepaßt. Es schadet gar nichts, wenn wir in diesem Jahr die Temperatur im Haus insbesondere beim Gemüse etwas niedri ger halten, um Brennstoff zu sparen. Die Temperatur im Haus regelt man mittels der Vorlauftemperatur des Kessels bei der zumeist vorliegenden Warmwasserheizung. Die einzuhal- s) den Koks zerkleinern, d) die große Körnung mit kleiner mischen, c) bei Kessel mit oberem Abbrand mit vergrößer ter Glühschicht arbeiten, ck) den Zug beim Heizen stärker drosseln als normal. Ist die Kokskörnung zu klein, so muß man s) größere Körnung zumischen, b) Rauchzüge besonders oft, möglichst wöchentlich War es früher Sache des einzelnen und belastete es nur in der Hauptsache den Geldbeutel des Gärt ners, wenn Brennstoff vergeudet wurde, so ist es heute ein Vergehen gegen die Nation, wenn aus Gleichgültigkeit, Unaufmerksamkeit oder auch Un kenntnis der kostbare Brennstoff vergeudet wird. Wie in jedem Jahr, so wenden wir uns auch in diesem Jahr besonders mit der Aufforderung an alle Gärtner, Betriebsführer sowohl als auch . Gehilfen, Brennstoff zu sparen. Bedenkt, wieviel Arbeitsstunden nötig sind, um die Kohle aus der tende Vorlauftemperatur ist abhängig von der jeweiligen Außentemperatur; sinkt diese, so muß die Vorlauftemperatur erhöht werden, also das Feuer im Kessel schärfer brennen; steigt über Tage die Außentemperatur, so läßt man die Vorlauftempe ratur absinke'n. Genauer gesagt ' f Differenz der Vorlauf- zur Rücklauftemperatur be- Jsder Kokskessel arbeitet nun am wirtschaftlich sten, also mit dem besten Wirkungsgrad, ent sprechend seiner Kesselheizfläche und der sogenann ten Glühschichthöhe, mit einer bestimmten Kör nung, die von der Lieferfirma angegeben wird. Kann man diese nicht auf diesem Weg erfahren, so kann man am eigenen Kessel die Glühschichthöhe üohkagerung in CrWMnen Von H. Wienke, Geschäftsführer des Landesleistungsausschusses Mecklenburg 2 ^pcrLtiscds üatscNäss tür RsinigunF ciss Xssssis und rickti'sss klsirsn Wie können wir Srennjwjj sparen? Feuergase, beim Kessel mit oberem Abbrand von Oberkante Rost bis Oberkante der Koksfüllunz, also bei Vollbetrieb Unterkante Fülltür. Die zweckmäßige Kokskörnung ist (als Hand formel): kleine Kessel ^/ro der Glühschichthöhe mittlere „ ^/r „ „ große „ r/s „ „ Im Zweifelsfall frage man bei der Studiengesell schaft für Technik im Gartenbau (Berlin-Charlot tenburg 4, Schlüterstraße 39) nach. Wir wissen sehr wohl, daß es heute nicht immer leicht ist, vom Kohlenhan del die richtige Kokskörnung zu be kommen. Der Gärtner ist froh, wenn er recht zeitig überhaupt Brennstoff erhält. Hier muß er sich selbst Helsen und folgende Erkenntnisse sinn gemäß anwenden. Der Koks verbrennt an der Oberfläche. Verwendet ma,n in dem Kessel Koks mit zu kleiner Körnung, so ist die Gesamtoberfläche der vielen kleinen Koksstücke für die einströmende Luftmenge und deren Sauerstoff zu groß. Es ist nicht genügend Sauerstoff für vollständige Verbren nung vorhanden, infolgedessen vergast der Koks zum Teils es entsteht Kohlenoxyd. Die Kohlenoxydbil- duna begünstigt das Schmelzen der Rückstände zu Schkacke. Es kommt hinzu, daß der zu dicht liegende Brennstoff den Zutritt von Kaltluft zum Rost er schwert, so daß die hierdurch entstehenden hohen Rosttemperaturen ihrerseits Schlackenbildung ver- Ursachen. Umgekehrt liegt es bei Verwendung von zu großer Körnung. Hierbei wird zuviel Lust und damit Sauerstoff durch den Kessel gesaugt, noch b günstigt durch die großen Zwischenräume der ein zelnen Stücke. Da die Gesamtobersläche weniger §Li22S Lllr LriicdtllHA SINES provisoriscksn (Lrcjscksuns), l ä/aFskab /.' 406 e vier Wochen die Züge zu säubern. Die Reinigung ist unschwer durchzu führen, und der Zeitaufwand steht in keinem Ver hältnis zur Verschwendung an Brennstoff bei zuge setzten Zügen. Zur Reinigung der gebräuchlichsten Kessel ent fernt man die oberen Reinigungsdeckel und stößt mit der Drahtbürste von oben nach unten den Ruß- ansatz ab, der in die Unteren Rauchgassammelzüge fällt und hier durch die Reinigungstüren entsernt wird. Hat sich an den Wänden der Züge Glänzruß (eine schwarze, klebrige Masse) abgesetzt, die haupt sächlich durch Verbrennen von nassem Holz auf Koksunterlage entsteht, so kann man diesen nicht mit der Drahtbürste entfernen, man muß ihn viel mehr durch Helles, langslammiges Feuer mit trocke- 4. Dachbedeckung. Ist das Dachgerüst fertig- gestellt, werden auf die Dachsparren Schilf oder Rohr in der angegebenen Stärke gelegt. Schilf ist sauberer als Stroh. Man kann zur Isolierung auch Schilf und Sägemehl nehmen, da Sägemehl sehr gut isoliert und auch haltbarer als Stroh ist. Auf diese Packung kommt dann 25 cm Erde, die leicht angeklopft wird. 5. Belüftung. Wichtig ist die-Schaffung einer ausreichenden Belüftungsanlage. Der Kopfkohl ist keine tote Masse, sondern lebt und atmet. Infolge dessen muß für genügende Frischluftzufuhr gesorgt werden. Die Lustschächte können Tonrohre oder Holzkästen sein. Sie müssen so eingerichtet werden, daß sie bei Einsetzen stärkeren Fdostes geschlossen werden können. 6. Eingang. Eingänge in die Erdscheune be finden sich auf den beiden Giebelenden. Davon wird ein Eingang, sobald die Scheune mit Kohl voll gepackt ist, vollkommen geschlossen, also mit Stroh und Erde abgedichtet. Bei dem zweiten Eingang wird eine zweiflügelige Falltür eingebaut, die spä ter bei Frosteintritt mit Preßstrohballen abgedichtet wird. Weiter ist es notwendig, eine Schleuse zu bauen, damit man auch bei starker Kälte die Erd scheune betreten kann, ohne daß gleich ein Frost einbruch erfolgt, bzw. die vom Kohl erzeugte Wärme abstreicht. Die Schleuse wird aus einer doppelten, mit Torfmull oder Sägemehl gefüllten Bretterwand erstellt. Die so gebaute Erdscheune ist, wenn sie mit Kopf kohl vollgepackt ist, srostfrei. Bei langanhaltendem Frost ohne Schnee muß man gegebenenfalls das Dach mit Pferdedung oder Laub abdecken. Kohl lagert sich am besten bei einer Temperatur von -6 1 bis 4 Grad. Je gleichmäßiger die Tem peratur durch das Oeffnen und Schließen der Lüf tungsklappen geregelt wird, je länger kann der Kohl gelagert werden. Die Temperatur in der Scheune muß dauernd kontrolliert werden, da — darauf sei hier besonders hingewiesen — Kopfkohl in geschlossenen Räumen, besonders bei offenem Wetter, sehr schnell Wärme entwickelt. Deshalb Ruß durch eine Lüftungsklappe in das Innere der Scheune ein Thermometer gehängt werden, das man mit Leichtigkeit herausnehmen kann, um die in der Scheune herrschende Temperatur ablesen zu können. Wird die innere Temperatur zu hoch, so müssen sämtliche Lüftungsklappen, gegebenenfalls auch die Beim Anheizen überzeuge man sich, daß der Kessel, das gesamte Rohrnetz und das Ueberlauf- gefäß mit Wasser vorschriftsmäßig gefüllt sind. Dann wird bei offenen Drosselklappen oder Rauch gasschieber und Frischluftklappen an der Aschen tür trockenes Holz auf dem Rost entzündet und zu nächst wenig Brennstoff aufgeschüttet; ist dieser voll ständig durchgebrannt, wird voll geschüttet und der Brennstoff oben glatt gezogen. Die 'Füll- und Schürtür bleibt während des Heizbetriebes geschlossen, die Lust soll nur durch die Frisch- luftklappen unterhalb des Rostes z u t r e t e n. Der Schornsteinzug wird einryal grob reguliert durch mehr oder weniger Schließen des Rauchgas schiebers. Das Sperren des Schiebers soll nicht plötzlich, sondern allmählich erfolgen, da sonst Wärmestauungen im Kessel austreten, die starke Schlackenbildung verursachen. Ist die gewünschte Zugstärke erreicht, wird der Regler eingestellt, der nun allein die Zugregulierung übernimmt. Die Einstellung der richtigen Kettenlänge am Regler muß im praktischen Betrieb ausprobiert werden. Jst'im Aschfall kein Glutschein mehr sichtbar oder läßt die Heizleistung nach, so muß man schüren, d. h. Asche und Schlacke vom Rost entfernen. Hierzu öffnet man vorübergehend den Rauchschieber. Das Entschlacken soll schnell erfolgen, da durch die offene Schürtür viel Kaltluft in den Kessel strömt und ihn stark abkühlt. Ist der Rost sehr verschlackt, so eNt- fchlackt man zuerst den vorderen Teil und etwas fpäter den Hinteren Teil. Die Asche darf sich nie mals so anhäufen, daß sie bis an den Rost heran reicht, da sonst der Kessel ungenügende Luft- und Sauerstoffzuführung hat. Der Kessel soll nie soweit herunterbrennen, daß nicht genügend Glut vorhanden ist, um die Nach füllung zu entzünden. 5. Fehler im Heizbetrieb 1. Zu geringer Schornstei'nzug (1,5 mm WS und darunter), 2. Korngröße falsch gewählt, 3. Rauchgaszüge stark verschmutzt, 4. Kessel nicht abgedichtet, Nebenluft, und keine andere Undichtigkeiten an den Paßflächen der Glieder oder unten am Fußboden des Kessels vorhanden sind. Um Undichtigkeiten festzustellen, mache man die Oualmprobe: Im Kessel entfache man ein nasses Strohfeuer, das weißen, dichten Qualm erzeugt. Schließt man nun Kesseltüren und Schieber dicht, so quillt der Qualm an den undichten Stellen des Kessels heraus. Diese Stellen bezeichnet man mit Kreide und dichtet sie nachher ab. Bei undichtem Kessel verursacht Nebenluft (Falschluft) Störungen im Ablauf des Verbrenn unasp " ' die unwirtschaftliches Ver Ler Brennstoffe zur Folge haben. einträchtigt die Lagerung nicht. Es darf sich jedoch keine Naßfäule bilden. Bei der Umlagerung werden faulende Blätter entfernt, bzw. die Faulstellen mit einem scharfen Messer vorsichtig ausgeschnitten und die geputzten Köpfe neu gestapelt. Auch bei der Um lagerung lasse man es an einer sorgfältigen Be handlung des Kopfkohls nicht fehlen. In der Regel kann man den Kopfkohl bis April halten. Dann wird meistens das Wetter zu warm, das die Fäul nisbakterien zu sehr fördert. Im Sommer steht Lie Erdscheune leer, wenn man sie nicht für Champignonzucht verwenden will. Die Lebensdauer der Erdscheune beträgt etwa drei Jahre. Dann muß das Stroh ausgewechselt und die Dachsparren einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden. Die hier aufqezeigte Erdscheune ist primitiv, aber billig und zweckentsprechend. Auf das letztere kommt es m. E. in heutiger Zeit vornehmlich an. Wenn wieder Baumaterial und Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, kann auch an den Bau von mas siven Kohlscheunen herangegangen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt aber müssen große Mengen Kopf kohl für die Versorgung unseres Volkes und der Wehrmacht gelagert werden. Jeder Gemüseanbauer prüfe daher, inwieweit es ihm noch in diesem Jahr möglich ist, eine Erdscheune zur Lagerung seines Kopfkohls und anderer Gemüsearten zu erstellen. 5. starke Verschlackung, Folge: Kesselfeuer brennt schlecht. Brenn« stoffvergeudung — Gefahr der Vergasung des Heizraumes; 6. Schornsteinzug zu stark, 7. Korngröße zu klein, 8. Schürtür während des Betriebes geöffnet, 9. Rauchgasschieber zu Plötzlich geschlossen, Folge: Der Rost verschlackt stark; 10. zu starke Feuerung bei mittlerer Außentempe ratur, 11. plötzliches Abstellen eines oder mehrerer Rohr stränge, Folge: Der Kessel kocht über. In diesem Fall nie das Feuer mit Was ser löschen, da Explosionsgefahr besteht. Viel mehr das Feuer Herauszureißen, Kessel langsam ab kühlen ünd Wasser erst nach Abkühlung Nachspeisen. Wird die Ueberhitzung rechtzeitig bemerkt, schließt man die Frischluftklappe und gibt bei Oberbrand- keffel Asche auf die- Glut. 6. Frostgefahr Wenn das Ausdehnungsgefäß mit Zuleitung nicht gut isoliert oder frostfrei montiert ist, besteht dis Gefahr des Einfrierens. Das Einfrieren macht sich durch Drucksteigerung im Kessel bemerkbar. In die sem Fall muß das Ausdehnungsgefäß langsam ausgebaut und die Ursache abgestellt werden. Besser ist selbstverständlich, schon jetzt Vorsorge- zu treffen. 7. Heizungskurse in Quedlinburg Im Bereich des Gartenbaus fällt der Studien« gesellschast für Technik im Gartenbau in Berlin die Aufgabe im Rahmen der Kriegsmaßnahmen zur Kohlenersparnis zu, den Gärtner durch Pressehin weise, Vortrag und praktische Anleitung zu schulen. Es finden zu diesem Zweck im Versuchs- und For schungsinstitut für Technik im Gartenbau in Qued linburg auch in diesem Winter wieder drei tägige Heizkurse statt. Es wird hierbei ge lehrt und gezeigt, wie man aus dem verfügbaren Brennstoff die meiste Wärme erzeugt, diese zweck mäßig in den Häusern verteilt und Fehler vermeidet, Der Gärtner erhält einen Ueberblick, wie der Wärmebedarf des Hauses, die notwendigen Rohr, leituNgen und der Brennstoffbedarf des Jahres er rechnet werden. Die praktische Heizarbeit an den verschiedensten Kesselfabrikaten erweitert den Blick der Kursusteil nehmer, die selbstschreibenden Registrierapparate im Kesselraum des Instituts zeigen den Verlauf des Verbrennungsvorganges. Es ist wünschenswert, daß recht viele Gärtner von dieser Gelegenheit Gebrauch machen und sich zu einem solchen Kursus melden oder ein Gefolg schaftsmitglied entsenden. Ueber die näheren Einzelheiten der Kurse erteilt die Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau e. V., Berlin-Charlottenburg 4, Schlüterstraße 39, Auskunft. Die Losten für den Lehrgang sind die selben verbilligten wie für die Maschinenkurse wäh- Das srostsreie Ueberwintern von Kartoffeln in Erdmieten ist eine altbewährte Methode. Versuche bei Kopfkohl haben ergeben, daß man auch Kopf kohl auf die gleiche Art und Weise überwintern kann. Kopfkohl ist jedoch außerordentlich empfind lich, er geht bei übermäßiger Wärme sofort in Fäulnis über, so daß die Lagerung von Kopfkohl in gewöhnlichen Erdmieten ein großes Risiko ist. Man muß die Wärme, die sich in den Erdmieten be findet, laufend kontrollieren und gegebenenfalls für Frischluft sorgen können, dann ist das Problem der Lagerung von Kopfkohl in Erdmieten gelöst. Die nachstehende Skizze zeigt, wie^ man mit wenigen Mitteln und vor allem mit wenigem des heute so knappen Baumaterials eine vollwertige Lagerstätte für Kopfkohl oder auch für anderes Ge müse (Kohlrabi, Möhren, Steckrüben, Sellerie usw.) erstellen kann. Die Scheune hat ein Fassungsver mögen von 450 bis 500 Ztr. Die Erdscheune, wie ich sie nennen will, kann mit eigenem Material und mit eigenen Leu ten erstellt werden. Gegebenenfalls muß man die Hölzer (Schleete) aus einer benachbarten Forst be schaffen. Im einzelnen werden zu der Skizze fol gende Erläuterungen gegeben. 1. Standort. Als Standort wähle man ebe nes Gelände, windgeschützt, an fester Straße ge legen. Die Scheune muß so angelegt werden, daß Wassereinbrüche nicht möglich sind; ferner beachte man die Ost—West-Richtung. 2. Grundriß. Es wird eine Grube von 50 bis 60 cm Tiefe und 4 m Breite ausgehoben. Die ausgehobene Erde wird zunächst beiseite geworfen und später wieder für das Dach verwendet. Die Seitenwände werden 10 cm abgeschrägt, damit die Erde nicht abbröckelt. Hat man genügend Schleete oder sogar Mauersteine, so werden die Seiten wände hiermit bekleidet. Das Abschrägen kann dann unterbleiben, die Ausführung wird entsprechend sauberer. Der Fußboden wird möglichst aus Grün den der besseren Durchführung mit Horden belegt. 3. Baugerüst. Das Baugerüst ist verhältnis mäßig leicht zu erstellen. Stärke der Hölzer ist aus der Skizze ersichtlich. Zu schwache Hölzer haben keinen Zweck, da das Dach immerhin durch die darausliegende Erde ein ziemliches Gewicht hat. Wichtig ist das richtige Dachaefälle. Es darf nicht zu steil, dann hält sich die Erde nicht, aber auäh nicht zu flach sein, dann läuft Ler Regen nicht ab. Außentemperatur -t- 5 -60—5 Vorlauftemperatur -6 51 -6 M ck-67 Rücklaustemperatur -6 40 -6 47 4-52
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