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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 17. Ssptsmbse 1k42 (Zartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher 5rwerbogartenbau Do KückcLü'ck au/ cZis LLsüsr sslszststs ^rLsi't cm/ clsin piociulctLoosssktor öanenbau im Seneralgouoernement Von dipl. Gartenbauinspektor Walter Kupke, Leiter der Unterabteilung Gartenbau in der Regierung des Generalgouvernements Als ich vor 214 Jahren in die Regierung des Generalgouvernements, Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft, berufen wurde, erhielt ich die Aufgabe, den Gartenbau des Generalgouvernements zu höchster Leistungsfähigkeit zu bringen. Es war ein schwieriges Beginnen in einem fremden Land, das soeben einen Krieg überstanden hatte, und wo zahlreiche Produktionsstätten zerstört und zum Teil sogar von ihren Eigentümern verlassen waren. Mein Arbeitsplan sah folgende Punkte vor, die nahezu gleichzeitig in Angriff genommen werden mußten: 1. Beschaffung der wichtigsten Arbeitsgrundlagen, insbesondere Ermittlung der Produktions gebiete und Produktionsbedingungen; 2. Aufbau eines geeigneten Verwaltungsappara tes und Heranziehung tüchtiger deutscher und polnischer Fachkräfte; 3. Aufbau einer Berufsorganisation des Garten baus; 4. Durchführung dringender Sofortmaßnahmen und spätere Ueberleitung dieser in planmäßige Aufbauarbeit auf weitere Sicht. Die Keuntnis der Produktionsgebiete und der Produktionsbedingungen konnte nur durch ausgedehnte Bereisung des Landes und zahl reiche Betriebsbesichtigungen gewonnen werden. Es ergab sich das erfreuliche Bild, daß die Pro duktionsbedingungen in weiten Gebieten sehr gün stig lagen und noch große Reserven ungenützt waren. Auch ließ sich hinsichtlich der Betriebsintensivierung noch sehr viel verbessern. Die gewonnenen Eindrücke waren jedenfalls bestimmend für alle spätere Plan arbeit. Der gärtnerische Verwaltnngsapparat erhielt fol gende Gliederung: Für jeden Distrikt (Abteilung Ernährung und Landwirtschaft) wurde die Plan stelle eines reichsdeutschen Referenten für Garten bau vorgesehen. Diese Stelle entspricht in ihrem Aufgabenbereich etwa der eines Leiters der Ab teilung Gartenbau einer Landesbauernschaft im Reich. Der betreffende Referent hat sämtliche Fra gen der gärtnerischen Produktion zu bearbeiten, und zwar nach gewissen Richtlinien, die ihm von der Regierung (Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft) gegeben werden. Den deutschen Re ferenten wurden die polnischen Fachleute der für den Distrikt zuständigen Landwirtschaftskammer unterstellt. Diese Fachleute mußten sämtlich auf ihre fachliche und sonstige Eignung überprüft wer den, ehe sie in den Dienst der jetzigen Verwaltung übernommen werden konnten. Ferner wurden be trächtliche Ergänzungen des Personals erforderlich, da man in früherer polnischer Zeit dem Garten bau mit Ausnahme des Obstbaues keine sonderliche Aufmerksamkeit schenkte. Es fehlte vor allem an Fachkräften zur Betreuung des Gemüsebaus. Den Distrikten sind die Kreise unterstellt. Für jeden Kreis wurde die Planstelle eines Gartenbauberaters vorgesehen. Diese Stellen entsprechen etwa denjeni gen unserer Kreisgärtner bzw. Kreisgartenbau inspektoren im Reich. Je nach Bedeutung der Pro duktionsgebiete wurden in jüngster Zeit in ver schiedenen Kreisen auch mehrere Gartenbauberater (teilweise bis zu vier) eingesetzt. Der verwaltungs mäßige Aufbau ist heute im großen und ganzen abgeschlossen. Der Aufbau einer unter deutscher Aufsicht arbei tenden straffen Organisation des Erwerbsgarten baus erschien besonders wichtig. Mit den Arbeiten hierzu wurde bereits im Sommer 1940 begonnen. Diese Berufsorganisation, der Hauptverband des Gartenbaus im Generalgouvernement, gliedert sich in Distriktsverbände und Kreisverbände. Jeder Distriktsverband wird von dem zuständigen deut schen Gartenbaureserenten kommissarisch geleitet. Er unterhält seine Geschäftsstelle, die mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer und zugehörigem Personal besetzt ist. Die Kreisgruppen werden von den Kreisgartenbauberatern geleitet. Die Mitglieder bilden je nach ihrer Erwerbstätigkeit die Fachgrup pen Baumschulen, Obstbau, Gemüsebau und Blu men- und Zierpflanzenbau. Jede Fachgruppe wird von einem ehrenamtlichen Vorsitzenden geleitet. Die Mitgliedschaft ist freiwillig, mit Ausnahme der Fachgruppe Baumschulen, für die durch besondere Anordnung eine Awangsmitgliedschaft vorgesehen ist. Der Aufbau der Berufsorganisation ist eben falls zu einem wesentlichen Teil abgeschlossen. Nach dem Stand vom 1. 8- 1942 gehören dem Hauptver band an 429 Mitglieder der Fachgruppe Baumschulen, 2827 Mitglieder der Fachgruppe Obstbau, 5604 Mitglieder der Fachgruppe Gemüsebau, 216 Mitglieder der Fachgruppe Blumen- und Zierpslanzenbau. Der Aufbau des Hauptverbandes für Gartenbau kann insofern als äußerst erfolgreich angesehen wer den, als im früheren Polen, mit Ausnahme des Distrikts Warschau, keinerlei Ansatz zu irgend welchen beruflichem Zusammenschluß der Gärtner vorhanden war. Die größte Vereinigung war der Verein der Gemüsegärtner Warschaus, der rund 300 Mitglieder zählte. Es ist selbstverständlich, daß die Maßnahmen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gartenbaus nicht bis zum beendeten Ausbau der Berufsorgani sation zurückgestellt werden konnten. Auch diese wurden von vornherein in Angriff genommen, nur waren die Schwierigkeiten zu Anfang oft riesen groß, weil keine Möglichkeit bestand, an die Masten der Produzenten heranzukommen. Heute dagegen hängt sozusagen jeder Gärtner „an der Strippe". Eine weitere Verbesserung der Fühlung zwischen Führung und Produzent ergibt sich noch dadurch, daß ab 1. 9- 1942 eine Gartenbauzeitschrift erscheint. Das Arbeitsziel auf dem Gebiet des Gemüse baus hieß: Jährliche Steigerung der Produktion im größten Ausmaß! Die Anforderungen, die von der Verbraucherseite gestellt wurden, waren außer gewöhnlich hoch. Für das Jahr 1941 wurde des halb, ausgehend von einer Anbaufläche von 18 000 da, eine Anbauausweitung um rund 10 000 im vorgesehen. Sie wurde auch tatsächlich erreicht. Nach den vom Statistischen Amt ermittel ten Zahlen betrug die Gemüseanbaufläche (ohne Einbeziehung des inzwischen neu hinzugekommenen Distrikts Galizien) im Jahre 1941 — 28 000 lm. Da die Produktion dieser Fläche noch nicht aus reichte, wurden seit Herbst 1941 Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Gemüseproduktion vor bereitet. Daß sie Erfolg zeitigen würden, war zu erwarten. Die Erwartungen wurden jedoch weit übertroffen; denn die gesteigerte Produktion unter Ausnutzung aller Möglichkeiten führte bereits bei der Salaternte zum zeitweisen Ueberangebot, und auch später reifende Gemüsearten waren seither in ihrer Haupternte stets in reichlichen Mengen am Markt. Aller Voraussicht nach wird sich in diesem Jahr auch für den Rest des Jahres an diesem Zu stand nichts ändern; denn die Ernteaussichten für Spätgemüse sind bis jetzt die denkbar besten. Gegen über einer Anbaufläche von 28 000 da im Jahre 1941 ist in diesem Jahr in dem gleichen Gebiet mit einer Anbaufläche von mindestens 40 000 Im zu rechnen. Der Erfolg ist dem guten Zusammenwirken zwi schen Verwaltung, Berufsorganisation und Er zeuger zu danken. Auch die Förderungsmaßnahmen wirkten sich aus. Umfangreiche Kreditaktionen er möglichten den Wiederaufbau zerstörter und im Ausbau rückständiger Betriebe. Der Einsatz von 20 000 Frühbeetfenstern holländischer Art trug sehr zur Steigerung der Frühgemüseerzeugung bei, des gleichen die Bereitstellung der erforderlichen Holz mengen zur Erstellung neuer und Instandsetzung alter Frühbeetkästen. Auch die neu eingerichteten Beispielsbetriebe und Musterwirtschaften trugen viel zum Gelingen bei, sie erfreuen sich eines stän digen regen Besuches. Letzten Endes muß hier auch der Wiederaufbau der Gemüsesaatguterzeugung er wähnt werden, der in bestem Fortschreiten ist und namentlich bei der Gewinnung von Zwiebelsaatgut gute Erfolge zu verzeichnen hatte. Auf dem Gebiet des O b st b a u s und der Baum schulen heißt das Arbeitsziel: Abkehr von alten Methoden und vollkommene Umstellung unter strengster Beachtung der Möglichkeiten und Gren zen, die das östliche Klima unerbittlich vorschreibt! Leider ist es nicht möglich, auf diesem Gebiet zu ähnlich schnellen Ergebnissen zu kommen wie im Gemüsebau. Der Winter 1939/40 und auch die bei den folgenden haben ihre Spuren sehr nachdrücklich hinterlasten. 75 A> des Obstbaumbestandes sind fast restlos erfroren. Es bedars langwieriger und sorg fältiger Aufbauarbeit, die schon bei den Baum schulen einsetzt. Die Ausstellung einer neuen Obst sortenliste für Kern- und Steinobst und Umstellung der Baumschulenproduktion auf die Anzucht dieser Obstsorten unter gleichzeitiger Verwendung harter Stammbildner waren die ersten Maßnahmen. Hand in Hand geht damit eine ständige Ueberwachung und Betreuung der Baumschulen. Unzuverlässige und schlechte Betriebe werden stillgelegt. Eine An erkennung von Baumschulen, etwa nach Art der deutschen Markenbaumschulen, ist bis heute aus kriegsbedingten Gründen noch nicht möglich ge wesen. Im Rahmen des Förderungsprogramms für den Obstbau wurden besonders günstige Gegenden als Hauptobstbangebiete festgelegt, und hier auch schon zahlreiche Beispiels- und Musterobstpflanzungen geschaffen, für die namhafte Unterstützungen gegeben wurden. Eine Schließung der Lücke in der Obstver sorgung wird durch eine Ausdehnung des Beeren obstbaus angestrebt. So werden gegenwärtig von den Baumschulen rund 2 Millionen Johannisbecr- und Stachelbeersträucher herangezogen. Ebenso wird versucht, durch Sammelaktionen wertvolles Saatgut von Wildobstbäumen zur Anzucht von Obstunter Osr Ltcrnc! cisr sartsnbauk'cdsn im 6sNSrat§ouvSrnsmsnt Die Verjorgungsgrunölüge ist gesichert Von Erhard Fittke, Referent der Regierung des Generalgouvernements — Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft —, Abteilung Marktordnung, Krakau Nach Beendigung des Polenfeldzuges lag die vor dringlichste Aufgabe in der sofortigen Wieder ingangsetzung der aus der Polenzeit stammenden wenigen kleinen Be- und Verarbeitungsbetriebe so wie der Ergänzung der durch Kriegseinwirkung zerstörten technischen Einrichtungen. Fertige Be stände konnten mit geringen Ausnahmen nicht über nommen werden. Vordringlich wurde die sofortige Herstellung von Marmelade. Aus anfänglich über 100 völlig unzu länglichen und keinesfalls' den Forderungen ent sprechenden Zwerg- und Kleinstbetrieben entwickel ten sich unter Aufsicht und Leitung der Abteilung Marktordnung in der Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft der Regierung des General gouvernements in der kurzen Zeit bis jetzt 45 ganz beachtliche, mit den erforderlichen technischen und auch modernsten Einrichtungen versehene Betriebe. Das ihnen auferlegte Pflichtkontingent konnte be reits um fast das Zehnfache gesteigert werden. Die Qualität, die wegen Mangel an Erfahrung außer ordentlich zu wünschen übrig ließ, wurde durch ver bindliche Herstellungsvorschriften, Schulungen, Ar beitstagungen, Prüfungen, Kontrollen und Probe entnahmen wesentlich verbessert. Maßnahmen, die mehr und mehr zum Angleich an die bekannte Güte der Brotaufstxichmittel im Reichsgebiet führ ten. Das gleiche gilt sür die Herstellung von Sauer kraut, Gurken, Trockengemüse, Obstsäften, Süß mosten, alkoholfreien Getränken aller Art und Obst weinen. Das größte Durcheinander bestand auf dem Ge biet der Herstellung von Obstsäften, Obstweinen und alkoholfreien Getränken. Hunderte von Ar beitslosen suchten auf diesem Gebiet ihre Existenz. Die Qualität war wegen völligen Fehlens der er forderlichen Einrichtungen und Fachkenntnisse dem entsprechend. Auch hier setzte die Berufsbereini gung ein, die dazu führte, daß z. Z. rund 50 Obst- sast-, Obstwein- und Süßmostbetnebe sowie rund 400 Herstellungsbetriebe sür Limonaden, Brausen, Sodawässer, Tafelwässer aller Art tätig sind. Auch auf diesen Gebieten wurden die Qualitäten durch Herstellungsvorschriften bzw. Richtlinien für die Herstellung wesentlich gesteigert. — Eine besondere Betreuung erfuhren außerdem noch die Herstel lungsbetriebe von Sauerkraut, Gurken sowie Efsig- und Salzgemüse. Diese gerade für die Winterver sorgung wichtigen Nahrungsmittel erfuhren eben- falis eine beträchtliche Steigerung in der Her stellung- An erster Stelle stehen rund 1H Gemüse- trocknereien, die völlig neu erstellt und heute zum Teil mit modernsten Apparaturen ausgerüstet sind. Zusammengefaßt darf gesagt werden, daß die Be- und Verarbeitungsindustrie des Sektors Gartenbau wirtschaft in der Lage ist, bei normalem Rohware anfall den Bedarf des Generalgouvernements sicher zustellen. Sie ist an der Versorgung des General gouvernements in ^den erntearmen Wintermonaten hervorragend beteiligt. Die gesamte Verteilung findet ausschließlich nach Weisungen oder durch Freigaberegelungen der Ab teilung III in der Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft der Regierung bzw. nach denen der Abteilung Ernährung und Landwirtschaft in den Aemtern der Gouverneure statt. Die schwierigste Arbeit lag in der Organisation der Erfassung der frischen, hoch verderblichen Gar tenbauerzeugnisse sowie deren Lenkung und Vertei lung über den erforderlichen Groß- und Kleinhandel bis hinab zum Verbraucher. Für die sofortige Durchführung fehlte auch auf diesem Gebiet jede Grundlage. Weder war ein geeigneter Verteiler stand vorhanden, noch gab es geeignete schnelle Transportmittel. Die Erzeugnisse wurden meist durch Juden nur dann abgenommen, wenn die Märkte ein günstiges Bild boten und sich hohe Ver dienste vorher bereits mit dem Bleistift errechnen ließen. Im anderen Fall war der Bauer auf Selbstverkäufe angewiesen. Ebenfalls gingen be trächtliche Mengen dem Verbrauch verloren. Gemeinsam mit den Genossenschaften sind nun mehr rund 35 Großverteiler mit der Erfassung be auftragt. Sie bilden also gleichzeitig in Personal union den Erfassungsapparat, womit in weitestem Umfang dem persönlichen Einsatz gedient ist. Jede Erfassungsstelle arbeitet in einem fest abgegrenz ten Kreisgebiet und bedient sich stehender oder flie gender Gebiets- oder Ortsiammelstellen. Den wich tigsten Sammelstellen wurden außerdem Pulpstatio nen der Be- und Verarbeitungsbetriebe sowie teil weise kleine Trocknereien sür Pilze und Kräuter aller Art angehängt. Zu einepr guten Teil wurde somit das Verderb-Problem gelöst. Im gesamten Gebiet des Generalgouvernements sind für die Erfassung der Gartenbauerzeuanisse, die der Ernährung dienen, bis heute weit mehr als 300 Sammelstellen tätig. — Sämtliche Aufkäufe laufen über vorgeschriebene Anlieferungsscheine, womit die Grundlage für die Jahresstatistik und Ueberprüfung gegeben ist. Als oberster Grundsatz wurde auch hier den Erfassungsstellen und Sam melstellen die Verpflichtung auferlegt, sämtliche an fallenden Erzeugnisse zu jeder Zeit abzunehmen und nach näheren Weisungen der Hauptabteilung Er nährung und Landwirtschaft der Regierung bzw. der Abteilung Ernährung und Landwirtschaft in den Aemtern der Gouverneure zur Verteilung zu bringen. Wöchentlich bzw. 14täglich gegebene Erzeuger höchstpreise sowie die gesicherte Abnahme bilden nunmehr auch im Generalgouvernement die Exi stenzgrundlage. Beide Faktoren sind zu einem be trächtlichen Teil an der erfreulichen Anbausteige rung von Gartenbauerzeugnissen aller Art beteiligt, die im Gebiet des Alt-Generalgouvernements (ohne Galizien) mit rund 10 000 ka angenommen werden darf. Die weitere Verteilung liegt in den Händen von etwa 80 Großhandelsbetrieben einschließlich der er wähnten 35 Erfassungsstellen. Als Dachorganisation sür die gesamte Erfassung, Verteilung, Be- und Verarbeitung ist eine sogenannte Bezugsgemein schaft für Gartenbauerzeugnisse G. m. b. tz. mit fünf selbständigen Distriktsaußenstellen vorgesehen. Teil wei e wurde die Tätigkeit bereits ausgenommen. Neben der Organisation der Erfassung für die der Ernährung dienenden Gartenbauerzeugnisse läuft die Erfassung von Heil-, Duft-, Tee- und. Gewürz kräutern, Roßkastanien, Eicheln, Bucheckern, Hage butten, Ebereschen usw. Für die gesamte Erfassung ist die Landwirtschaftliche Zentralstelle in Krakau eingesetzt. Ihr stehen mehr als 200 Sammelstellen und Trocknereien zur Verfügung, die sich ebenfalls über das gesamte Wirtschaftsgebiet erstrecken. Die Ablieferung erfolgt ebenfalls mittels der vorge schriebenen Anlieserungsfcheine unter Beachtung festgesetzter Sammlerpreise. Für die gesamten Durchführungsarbeiten in der Organisation der Erfassung sowie in der Verteilung an den Frischmarkt, Großverbraucher und Be- und Verarbeitungsbetriebe bedient sich die Hauptabtei lung Ernährung und Landwirtschaft der Regie rung sowie die Distriktsabteilung Ernährung und Landwirtschaft in den Aemtern der Gouverneure des Hauptverbandes der Gartenbauwirtschaft im Generalgouvernement bzw. der fünf Distriktsver- bände der Gartenbauwirtschaft Krakau, Warschau, Radom, Lublin und Lemberg. Leiter dieser Ver bände sind die jeweiligen Referenten Gartenbau wirtschaft. Zu erwähnen sind noch die- beträchtlichen Ar beiten für die Schaffung geeigneter Lagermöglich keiten, Einsatz von Obst- und Gemüsespezialgefchäf- ten sowie des Ausbaus der Großmärkte, die eine besondere Bedeutung haben. Zusammenfassend darf gesagt werden, daß die bisher durchgeführten Arbeiten zu beträchtlichen Er folgen führten und Laß die Gartenbauerzeugnisse auch im Generalgouvernement für die Zukunft noch mehr als bisher schon einen wesentlichen Anteil an der Ernähruugssicherung haben werden- lagen zu gewinnen; leider sind hier besonders groß« Schwierigkeiten zu überwinden. Die Erfahrungen der Winter 1928/29 und 1939/40 bis 1942 haben gezeigt, daß im General gouvernement ein einträglicher Obstbau durchaus möglich ist, vorausgesetzt, daß die Auswahl der Obstarten und -sorten sowie die Erziehungsweise des Pflanzmaterials auf die besonderen Verhält nisse des Ostens abgestellt sind. An der Erreichung dieses Zieles wird unentwegt gearbeitet. Im Blumen- und Zierpflanzenbau lautet das Arbeitsziel: Weitgehende Umstellung der Betriebe auf Gemüseanzucht! Die hier erreichten Erfolge sind durchaus befriedigend; es war aller dings nicht so einfach, den Polen die Notwendigkeit dieser Umstellung begreiflich zu machen, zumal an Blumen erheblich mehr verdient wurde als'an Ge müse. Wie auf den anderen Spezialgebieten des Gartenbaus bestehen auch für eine Weiterentwick lung des Blumen- und Zierpflanzenbaus recht gute Möglichkeiten. Ihre Ausnützung muß jedoch auf spätere Zeiten verschoben werden. Wenn bis heute in verhältnismäßig kurzer Zeit der Gartenbau des Generalgouvernements zu be achtlicher Leistungsfähigkeit entwickelt werden konnte, so zeigt diese Tatsache deutlich, daß in dem östlichen Nebenland des Reiches gerade auf diesem Sektor der Ernährungswirtschaft noch große Mög lichkeiten schlummern. Trotz fortgesetzter Anstren gungen werden sie erst dann einmal voll ausgenutzt werden können, wenn viele zur Zeit noch kriegs bedingte Schmierigkeiten in Fortfall kommen werden. „Reichsamt sür das Landvolk" statt Reichsamt sür Agrarpolitik Der Führer hat angeordnet, daß das bisherige Reichsamt für Agrarpolitik der NSDAP, ab sofort die Bezeichnung „Reichsamt sür das Landvolk" sührt. Die Anordnung gilt sinngemäß auch für dis Nachgeordneten Aemter in den Gauen und Kreisen. Damit ist die Grundlage zur weltanschaulichen und politischen Ausrichtung des Landvolkes durch den damit beauftragten Oberbefehlsleiter Backe im Rahmen der Menschensührung der Partei geschaf fen worden. ernährungswirtschaMche Hauptabtei lung im Neichskommissanat Ukraine Die Abteilung „Ernährung und Landwirtschaft" im Reichskommissariat Ukraine war bisher in eine Hauptabteilung eingegliedert. In Anbetracht ihrer Bedeutung hat der Reichskommissar und Gauleiter Erich Koch die Abteilung in eine besondere Haupt abteilung umgewandelt. Als Leiter der neuen Hauptabteilung wurde der Leiter der bisherigen Abteilung Ernährung und Landwirtschaft, Landes bauernführer Körner, eingesetzt, der sich als Mit arbeiter des Reichskommissars um die Vorbereitung und Erfassung der diesjährigen Ernte in der Ukraine große Verdienste erworben hat. Ergänzungen zum Recht 0ec Rr/essernnyrungswitt/cha/k Die von Staatssekretär Backe herauSgegebene Sonderausgabe aus dem Kommentar zur Reichs verteidigungsgesetzgebung, die in diesem Frühjahr erschienene Loseblattsammlung „Gesetzgebung auf dem Gebiete der Ernährungswirtschaft" (siehe „Gartenbauwirtschaft" Nr. 23/1942), wird nunmehr durch die soeben erschienene vierte Ergänzungs lieferung vervollständigt. Auch das Ergänzungs werk zeigt die zahlreichen Vorzüge des in der C. H. Beckschen Verlagsbuchhandlung München und Berlin erschienenen Hauptwerkes, das sich eng an die Bedürfnisse der Praxis anlehnt und durch Wiedergabe der Gesetze, Verordnungen, Erlasse sowie durch die von maßgeblicher Seite geschriebenen Erläuterungen jedem Benutzer der Sammlung die Sicherheit gibt, auch auf' die gelegentlich' auf tauchenden Fragen und Zweifel erschöpfende Aus kunft zu erhalten. Die jetzt vorliegende vierte Ergänzungslieferung bringt das Werk auf den Stand der Gejetzgebung vom 1. April 1942. Teilung der LandesbauernsHast Slpenlanv An Stelle der bisherigen Landesbauernschaft Alpenland treten zukünftig zwei Landesbauern schaften. Für den Gau Tirol-Vorarlberg wird die Landesbaucrnschaft Tirol-Vorarlberg mit dem Sitz in Innsbruck errichtet. Die Landesbauernschaft Alpenland erhält die Bezeichnung Landesbauern- schaft Salzburg. Sie hat ihren Sitz in Salzburg und umfaßt das Gebiet des Gaues Salzburg. SemüsebauUHs Arbeitstagung Die Kreishauptabteilungsleiter II der Kreis bauernschaften und die Kreisfachwarte Gartenbau traten in Dresden zu einer Dienstbesprechung zu sammen, der eine Sondertagung der Kreisfach warte Gartenbau unter Leitung von Landesfach wart Gartenbau, Horfchke-Reichenau, voranging. Im ersten Teil der gemeinsamen Tagung wurden die Richtlinien für eine weitere Steigerung des Ge müseanbaus gegeben. Es ist eine Anbauausweitung gegenüber 1942 auf das Zweieinhalb- bis Drei fache geplant. Einen wesentlichen Anteil an der Beratung der Gemüsebauer werden die im ver gangenen Jahr eingesetzten Leiftungsausschüsie für den Gemüse- und Obstbau haben, deren Arbeit sich schon in einer Steigerung des Anbaues 1942 um 50 v. H. gegenüber dem Anbau 1941 ausgewirkt hat. Um die Versorgungslage im Winter zu erleichtern, wird der Gemüsebau unter Glas, soweit es möglich ist, gefördert werden; auch die Blumen- und Zier pflanzenbetriebe werden sich noch stärker als bisher in den Gemüseanbau einschalten. Die Freigabe des Saatgutes für den Gemüseanbau erfolgt ausschließ lich durch die Leiftungsausschüsie, um auch auf diese Weise eine Möglichkeit zu haben, den Ge müsebau in die Gegenden und Betriebe zu lenken, in denen der größtmögliche Erfolg zu erwarten ist. Hauptlchristlelter Horst Haage», z. Z. Wehrmacht, in Vertretung Walter Krengel, Berlin-Wittenau. Verlag Eiirtnerische Vcrlagsgesellschaft, Dr. Walter Lang KG., Berlin SW. 68, Kochstrabe S2. Anzeigenlciter Fritz Philipp. Frankfurt sOderp Druck Trowttzsch L Sohn, Frankturt lOSeit. Lnr Zeit ist Preisliste Nr. 8 vom l, August 1937 gi'l.Ig. garten Ois o« Die im veröffentl vereimgui der Haup Mtermit fämereien Seist 4 d / bringt er 's Besame , cn Stelle s (Amvkmi I simereier I hemusgsi Iherige B ' erfährt « bleibt du Die in dem Gei bindung Bovcmsf anbaues einen sü evfordei Wbrechr hrnzarw Wevbra bleiben ! vertsulu i schmerz! Hinblick Ler Zur dige Ha Höhung, nungspr ! würde, w f Richtlini / der Verb /> nähme k i Geltung I tung ein dem Gel Die ei machte e bei der , ' zusetzen, zu einer pgenübe «erläuft Lm w Im Ä kralen o betrieb tzlieder Lonau, zum Li erste Bi gebend der duv schädigte schulen c gut zu Niederdo schwierig und De' und bere der guter Der ! Landesba Berufska Baumschl in Zukun Besonder! sür Lehr! Mrethe st I ms Grur mingen ftÄ durc «nster, Äst Dr. Ä notw Äeben n DWäum Die Le ! die von den Fack fichtigt w Sommerr fernung trennt' bi die gesan die leiter schlichte teikungsl bvrgenoi eine zb vel i Lew / Speis « Volkser vom 7. beschlag aenomm Magna mißachte mann a Magna! - Speisezw bürg we besetze zi auf den und das Sondergi Zuchthau schädigen auf sechs des durö erlöses.
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