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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 ».lanuse QartenbauwkrtschaK vereinigt mit veutlkher krwerbogartenban Hursbsrrcdts üdsr cisn ^utLau cisr I-sistimsscrusscLüsss Vemüsebaukche Leistungsbilanz Bayerische Ostmark In der Bayerischen Ostmark sind die Leistungs- ausschüsse für Gemüse- und Obstbau bereits er richtet. Der Landesleistungsausschuß an der Lan desbauernschaft Bayerische Ostmark setzt sich zu sammen aus je einem Vertreter der Gemüsegärt ner, des feldmäßigen Großgemüssbaues, des feld- mäßigen Kleingemüsobaues, des Blumen- und Zierpflanzenbaues, dem Stabsleiter der Landes- Hauptabteilung II als Beauftragten des Landes bauernführers, dem Vertreter der Gartenbauabtei lung der Landesbauernschaft und dem Geschäfts führer des GarteNbauwirtschaftsverbandes. Be ratende Mitglieder sind der Vorsitzende des Garten bauwirtschaftsverbandes und der Leiter des Pflan zenschutzamtes. Die Bezirksleistungsausschüsse setzen sich gleichfalls aus Vertretern' des praktischen Gemüse- bM. Blumen- und Zierpflanzenbaues so wie dem Kreisbauernführer und dem Kreisfach berater Gartenbau zusammen. Ihre Wirkungs bereiche decken sich mit den Einzugsgebieten der Bezirksabgabestellen für Gartenbauerzeugnisse. Sie wurden errichtet in Bamberg, Pretzfeld (Forch heimer Land), Straubing und Pocking. Die Kreis leistungsausschüsse sind in derselben Weise wie die Bezirksleistungsausschüsse zusammengesetzt. Sie wurden in Gebieten errichtet, wo die natürlichen Voraussehungen für den Gemüsebau gmoben sind, jedoch keine Bezirksabgabestellen für Gartenbau« erzeugnisse bestehen, und zwar in Regensburg, Landshut, Mainburg, Dingolfing, mit dem Sitz in Regensburg bzw. Landshut. Donauland In der Landesbauernschaft Donauland, die mit einer Gemüsefläche von 12 000 ks (deren Erhöhung in diesem Jahr auf ungefähr 15 000 da geplant ist) eine führende Stellung im großdeutschen Gemüsebau einnimmt, wurden bereits die ersten Leistungsaus schüsse für den Gemüse- und Obstbau gebildet, deren Aufgabe die weitere Vergrößerung und Steigerung des Gartenbaus, unter besonderer Berücksichtigung des Gemüsebaus, ist. In Wien besteht ein Landes leistungsausschuß. Bezirksleistungsausschüsse wur den vorerst m den wichtigsten Gemüsebaugebieten des Donaulandes, und zwar in Neusiedl am See, Mattersburg, Wien, Znaim, Nntertannowitz (Kreis Nikolsburg) und Eferding gebildet. Sie umfassen die Einzugsgebiete der seweiligen Bezirksabgabe stelle für Obst und Gemüse. In jenen Gebieten, in denen es noch keine BÄSTen gibt, andererseits aber der Obst- und Gemüsebau aussichtsreich ist oder werden kann, werden Kreisleistungsausschüsse errichtet. Warthegau Auf der ersten Arbeitstagung des Landeslei stungsausschusses und der sieben Bezirksleistungs ausschüsse für Gemüse und Obst wurde der Anbau plan für das Jahr 1912 besprochen, der eine Stei gerung der Anbaufläche um mindestens 2 300 da (Fortsetzung von Seite 1) Bezirksabgabestellen eines Gartenbauwirtschafts- verbandes und unter den Bezirksabgabestellen des ganzen Reichsgebiet wird besonders die Abliefe rungshöhe bei den Sammelstellen berücksichtigen. Es wird in keiner Weife verkannt, unter welchen außerordentlichen Schwierigkeiten heute manchmal in den Betrieben gearbeitet werden muß. Anderer seits bekommt aber der Erzeuger für feine Ware auch einen Preis, der die Fortführung seines Be triebes in jeder Weise sichert. Ein Vergleich mit den Preisen früherer Jahre wird jeden davon über zeugen, daß das, was er heute für seine Ware be kommt, durchaus ausreichend ist. Wohl ist es gut, daß der Mensch böse und schw-re Zeiten schneller vergißt als glückliche. Ein Gebot der Klugheit ist es jedoch, sich dennoch ab und zu der früheren Jahre auch dann zu erinnern, wenn sie nicht erfreulich waren, um der Gegenwart gerecht zu werden. vorsieht. Dabei kam zum Ausdruck, daß im Warthe land gute Möglichkeiten gegeben sind, vorhandene. Reserven für die Ausweitung des Gemüsean baus auszuwerten. Auch die boden- und klima tischen Verhältnisse sind für den Anbau günstig. Geplant ist vor allem ein« Steigerung der Gemüse erzeugung beim Massengemüse, wie Weißkohl, Zwiebel, rote Bete und Möhren. Bei Kohl soll besonders der Anbau von Früh- und Dauerkohl gefördert werden. Aber auch die Erzeugung von Blumenkohl, Kohlrabi, Erbsen, Bohnen, Tomaten, Radieschen und Rettich soll wesentlich gesteigert werden. Ein« besondere Aufmerksamkeit werden die Leistungsausschüsse der Vorverlegung der Gemüse erzeugung widmen, wobei die vielfach noch unge nutzten Glasflächen der zahlreichen Gutsgärtne- reien ausgenutzt werden. Eine stärkere Förderung wird auch der Kürbisanbau finden. Schlesien Im Kreisgebiet Rothenburg in Schlesien konn ten außerordentlich gute Erfolge im zentralorgani sierten Gemüseanbau erzielt werden. Ueber drei ßig Anbauer hatten sich vertraglich zur Gemüse erzeugung verpflichtet, wodurch es möglich war, insgesamt 160 iis mit Gsmüsekulturen zu be bauen. Neben einer reichlichen Versorgung der Bevölkerung des eigenen Kreises, die über eine neugegründete „Gemüsesammelstelle" erfolgte, war es auch noch möglich, beträchtliche Mengen an be nachbarte größere Städte abzugeben. Auf Grund der Erfolge dieser Gemeinschaftsaktion für die allgemeine Ernährungswirtschaft und auch für die vertraglichen Anbauer ist geplant, die Gemüse anbaufläche für 1942 auf über 250 ds zu erweitern. Da es sich bei den bebauten Ländereien überwie gend um dürftigen Heideboden handelt, ist damit der Beweis erbracht, daß auch auf armen Böden bei intensiver Gestaltung des Anbaus eine reich liche Gemüseerzeugung zu erzielen ist. Die Kritik an der ernähvungswirtschaftlichen Marktordnung verstummt anscheinend auch in einer Zeit nicht, da die Marktordnungsmaßnahmen des Reichsnährstandes entscheidenden Anteil an der kriegswirtschaftlichen Be währung von Volk und Reich haben. Mit der Feststellung kriegswirtschaftlicher Aufgaben der Marktordnung wird schon nach einer bestimmten Seite hin das Doppelgesicht der Marktordnung in sofern herausgehoben, als sie sich in Krieg und Frieden gleichermaßen bewährt hat. Die Ordnung der Ernährungssicherung in Deutschland würde zweifellos nicht so umfassend und so sozial gerecht sein können, wenn man nicht frühzeitig das Frie densinstrument der Marktordnung gleich auch für die Bewältigung von Leistungen unter den Bedin gungen des Krieges ausgebaut hätte. Di« ver zweifelten Bemühungen unserer Gegner zur Durch setzung einer geordneten Ernährungswirtschaft — die bisher allerdings ohne Erfolg geblieben find — zeigen, daß ein solches Instrument wie die Markt ordnung nicht einfach aus dem Boden gestampft werden kann. Es bedarf schon einer gründlichen und planvollen Vorbereitung, nm die Waffe in dem Augenblick handgerecht und scharf zu haben, da sie gebraucht wird. Die Marktordnung zeigt aber auch noch ein anderes Doppelgesicht, und Mar in ihrer Ein wirkung auf die wirtschaftliche und sozialeLage einmal des Erzeugers und zum anderen des Verbrauchers. In Zeiten der Ueber- produktion oder bei Ueberschwemmung des Thüringen In der LandeSbauernschaft Thüringen, deren Gemüsebaufläche im vergangenen Jahr 8000 da erreichte und im neuen Jahr auf 4000 ds ver größert werden soll, wurden bereits die ersten Leistungsausschüsse für die Steigerung und Ver besserung des Gemüse- und Obstbaues gebildet. Der Landesleistungsausschuß für Gemüse- und Obstbau befindet sich in Weimar. Ihm gehören an: die Betriebsinhaber eines bäuerlichen Großbetrie bes, eines bäuerlichen Gemüsebaubetriebes und ein Gemüsegärtner. Bezirksleistungsausschüsse wurden in Altenburg, Gera, Jena, Weimar, Erfurt, Greußen, Langensalza, Gotha und Meiningen ge bildet. Sachsen Die Landesbauernschaft Sachsen-Anhalt als ein« der wohl am meisten Gemüse bauenden Landesbauern schaften Großdeutschlands, hat bereits eine ganz außerordentliche Vergrößerung ihrer Gemüseanbau fläche durchgeführt. Während vor dem Krieg 12 000 Ks mit Gemüse bestellt waren, konnte man die Anbaufläche bis zum Jahr 1942 auf 35 000 da erweitern. Eine weitere Ausdehnung der Fläche ist in diese Planung ausgenommen. Um alle dazu notwendigen Vorbereitungen zu treffen, wurde jetzt in Halle ein Landesleistungsausschuß für die Steigerung des Gemüseanbaues gegründet. Ein ständiger Ausschuß hat in erster Linie die Beratung der Gärtnereien und der Anbauer im einzelnen durchzuführen. Sudetenland Schon in den ersten beiden Kriegsjahren ist der Gemüseanbau im Sudetenland sehr intensiviert und flächenmäßig ausgedehnt worden. Die Ge müseanbaufläche im Sudetenland wurde in dieser Zeit um rund 100 v. H. vergrößert, im Reichs- ourchschnitt dagegen nur um 45 v. H. In diesem Jahr soll eine weitere Ausdehnung um 1890 da vorgenommen werden. Diese geplante Ausdehnung ist um 150 v. H. höher, als das Änbausoll es für das Sudetenland vorsieht. Zusätzlich angebaut werden sollen vor allem Zwiebeln, Gurken, Dauer weißkohl, Möhren, Herbstweißkohl, Wirsing und Sellerie. heimischen Marktes durch überflüssige Einfuhr ge währt sie den Produzenten, also den Bauern, Landwirten und Gartenbauern, den Schutz eines gerechten Produktionspreises. In Zeiten einer Unterproduktion oder bei nicht genügenden Zufuhren sichert sie wiederum den Verbrauchern einen Preis, der nach dem jeweiligen sozialen Lebensstandard gerecht ist. Die ernähvungswirt- schaftliche Marktordnung kann also je nach den aktuellen Bedürfnissen ihr Schwergewicht nach der einen oder anderen Seite verlagern. Sie bewältigte zu Beginn der Erzeugungsschlacht das Absatz- Problem und schuf damit die Voraussetzungen einer wirtschaftlichen Gesundung des Bauerntums. Heute wiederum, da der Krieg Verknappungserjcheinun- gen auf dem einen oder anderen Gebiet zwangs läufig herbeiführt, schützt die gleiche Marktordnung den Verbraucher vor jenen Preissteigerungen, di« das Bild der früheren liberalistischen Wirt schaft charakterisierten und die heut« bei unseren Gegnern üblich find und eine furchtbare Last für jene Völker bedeuten. Diese Wandlungsfähigkeit der Markt ordnung ist nur möglich durch die Elastizität ihrer Anwendung bet gleichzeitiger entschiedener Durchsetzung ihrer grundsätzlichen Gedanken. Deutschland hat sich mit ihr eine Waffe geschmie det, die — vom Ausland oft kopiert, aber nie mals erreicht — entscheidenden Anteil hat am Sieg im gegenwärtigen Wirtschafts, kampf! veutsc/re 6a»-lenballu-i^tscka/l Zm Vor/afir fiat oicfi ckao ^afirbarfi cZarafi ssrnen FeckteZenen ZaofiZrcfie/r Zafia/t rafi/retcfie ZeocfiaZZen. Zlte» fiommt la cZea VorauobeoZeZZuaZen Zü> -las ^afi^fiaafi Z942 rum /luocZruafi, ckie tu vteZeu Z'aureackea eluZluZen. läucfi cktermaZ tst etu sefir firaucfibarer /afireo- werser eutrtauc/eu mtt>4öfiauck/uuFen be- fia/mter/acfiZeute über ret/Zemä'Fe/>a- Zen, LeruZLFercfitrfite, fiZoKrapfiZocfien /iuFafien, ZZa/eocZartum, ausretofienckem Lefiretbraum Zur /eckeuZaF, ZafieZZeu u.a. Da« neu« ^afirfiuafi rst <Z a o, ioaz «Zer LeraZoF ä> Z n e r Zur seine DaZeoarbeZZ öraurfit. /Vei« »45. 2.LS r 8W 88, iiovkstnsük SS Marmelavenprogramm für 1Y42 Di« Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau- Wirtschaft hatte die Hersteller von Brotaufstrich mitteln zu einer Dienstbesprechung nach Berlin ge laden, um ihnen die Ausrichtung für das kom mend« Arbeitsjahr zu geben. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung, Iohannes Boettner, umriß die großen Aufgaben, die dem Gartenbau und der damit aufs engste verbundenen Verwertungs industrie im Rahmen der Kriegsernährunqswirt- schaft gestellt find. Es ist notwendig, daß Lebens mittel, die nur beschränkt zugeteilt werden kön nen, durch andere ersetzt werden müssen und daß sich außerdem die europäischen Länder mit ihren Erzeugnissen untereinander ergänzen und aus- taufchen. So ist es gelungen, trotz der durch den Frostwinter 1939/1940 verursachten Minderernte an Obst durch Hereinnahme erheblicher Mengen ausländischer Pülpen die Rohware für das Mar meladenprogramm 1942 sicherzustellen. Abteilungsleiter Hans Krause gab einen Neberblick über das Gesamtproblem der Marme ladenversorgung und zeigte die Wege auf, die zn ihrer Erfüllung beitragen. Unterabteilungsleiter Dr. Fachmann behandelte Einzelfragen des Herstellungsvorgangs, und der Geschäftsführer der Fachgruppe Ohst- und Gemüsevevwertungsindustrie, Dr. Bömmels, machte Ausführungen zur Mate rialbeschaffung. v. 8. Ernennungen und Beförderungen im Stave des Reichsvauernfüyrers Im Stabe de? Reichsbauernführers wurde er nannt: zum Landwirtschaftsrat Hans-Georg Glamann; befördert wurde: Landwirtschaftsrat Dr. Ernst Cartellieri zum Oberkandmirt- schaftsrat. Beförderungen im verwaUnngsami des Reichsvauernfüyrers Im Berwaltungsamt des Reichsbauernführers wurde ernannt: zum Landwjrtschaftsrat Gerhart Rudolph; befördert wurden: zuyi Reichsnähr- standsrat der persönliche Referent des Reichsob mannes, Reichslandwirtschaftsrat Dr. Fritz Rein hardt, zum Reichslandwirtschaftsrat Reichshaupt abteilungsleiter Oberlandwirtschaftsrat Hanns Deetjen, zum Landwirtschaftsrat der Verwal tungsamtmann Wilhelm Borges. Hauptschristletter Horst Haagen, 8. Wehrmacht, in Vertretung Walter Krengel. Berlin Wittenau. Verlag Gärtnerische Vcrlagsgeselllchatt, Dr. Walter Lang KG.. Berlin §W SS. Kochftrahc 82. Anzeigeuleiter Fritz Philipp, -Frankfurt (Oder). Druck Trowttzsch L Sohn, Franksurt sObcrs. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 vom 1. August ISS7 gültig. In Lriss unc! ?ris6sn FlsicksrmaKsn bsivSkrt Das doppelte Gesicht der Marktordnung Die „5egnungen" der Kollektivwirtlchalt Nachsolgend setzen wir den in Nr. S/191S begon nenen Bericht von Kriegsberichter HerbertWllk „Die Landwirtschast in der Sowjetunion" sort. Schrtstleitung. Die sowjetische Wirtschaft kennt zwei Preise. Den „Staatspreis", der ausschließlich im Verkehr zwi schen dem Bauern bzw. der Kollektivwirtschaft und dem Staat zur Anwendung kommt, und den „Zivilpreis", das ist jener Preis, um den der Staat die landwirtschaftlichen Produkte an Zivil personen weiterverkaufte. Ein Beispiel (bezogen auf jene Produkte, die der Kolchose unter Umständen in bescheidenstem Aus maß verkaufen konnte): Staatspreis: Der Bauer erhielt vom Staat für Rubel 1 Liter Milch ... 0,11 10 Stück Eier .... 1,50 1 lcx Schweinefleisch 3,— Zivilpreis: Der Staat verkaufte weiter an Zivil Rubel 1,60 5,50 bis 6,— 18,— bis 20,— Vergleichswerte über die Kaufkraft des Rubels werden später aufgezeigt. Hier nur soviel, daß sich der Kolchose bestenfalls um den Erlös dieser Pro dukte einen billigen Arbettsanzug kaufen konnte. Selbstverständlich nur dann, wenn er selbst auf den Genuß derselben verzichtete. Um sich und seine Familie zu ernähren und mit den notwendigen Dingen des Alltags zu versorgen, mußte also der Kolchose seine Arbeitskraft dem Kolchos zur Verfügung stellen. Was versteht man unter Kolchos? Unter Kolchos versteht man die Zusammenlegung einer bestimm ten Anzahl Bauerngüter unter eine gemeinsame Verwaltung und Führung. Es gibt Kolchosbetriebe, in denen 50, 80, 100 i id mehr Familien zusam- mengcschlossen find. Diese Familien wohnen jedoch nicht in einem einzigen Dorf beisammen, sondern verteilen sich je nach der Größe des Kolchos auf zwei, drei und mehrere Dörfer. Die Flächenausmaße eines Kolchosbetriebes sind verschieden. Bis zu 1000 da rechnet man den Kol chos zu den Kleinbetrieben, dis zu 1500 im zu den Mittelbetrieben und über 1500 da zu den Groß betrieben. Zum Zweck der besseren Kontrolle ist jeder Kol chos unterteilt in „Brigaden". Je nach der Größe eines Kolchos setzt er sich zusammen aus drei bis sechs Brigaden. Die Zahl der zu einer Brigade gehörenden Kolchosbauern ist verschieden. An ihrer Spitze steht der Brigadier. Er wird aus den Reihen der Bauern und von diesen gewählt und bedarf zur Ausübung seines Amtes der Zustim mung des Staates. Der Brigadier, meist der Ael- teste seiner Brigade, hatte ähnlich unserem Groß knecht die Aufsicht zu führen, und er war auch verantwortlich für die genaueste Durchführung der vorgeschriebenen Arbeiten sowie der Einhaltung und Verbuchung der Arbeitstage. An der Spitze eines Kolchos steht der Verwal ter. Auch er wird gewählt und mit Zustimmung des Staates in sein Amt eingesetzt. An dieser Wahl beteiligen sich die Bauern sämtlicher zum Kolchos gehörenden Brigaden. In der letzten Zeit wurde allerdings die Besetzung dieser Stellen in der Weise durchgeführt, daß der bereits vom Staat bestimmte Amtswalter den Bauern genannt wurde und diese nichts anderes zu tun hatten, als ihre Zustimmung zu geben. Der Verwalter, felbst aus dem Bauernstand und in der Regel ohne wei tere landwirtschaftliche Ausbildung, hatte die tech nische Leitung des Kolchos inne. Zu seiner Unter stützung ist ihm ein Schreiber zugeteilt. In das Aufgabengebiet des Verwalters fällt die Ueberprüfung der täglichen Meldungen der Briga- diere. Er hat für die Ausgabe der zu den Arbei ten nötigen Geräte zu sorgen, die strengste Ein haltung der ihm von seinen Vorgesetzten übergebe nen Wirtschaftspläne zu überwachen und am Jahresende auszurechnen, was der einzelne Kol chose aus Grund seiner geleisteten bzw. verbuchten Arbeitstage, gen. „Trudodni", zu bekommen hat. Brigadier und Verwalter waren nicht Staats angestellte, sondern gehörten zur Kolchose und wur den nach den Bestimmungen der Kollektivwirtschaft entlohnt. Als Zentralgewalt über die Kolchosbetriebe eines Kreises herrscht das Kommissariat für Landwirt schaft, bestehend aus einem Kommissar, einem Se kretär, einem Buchhalter und zwanzig Schreibern. Der Kommissar war in der Regel Diplom-Land wirt. Bei diefer Stelle wurden die Anbaupläne für die einzelnen Kolchosbetriebe ausgearbeitet, die ge naue Zeit der Ernte für die einzelnen landwirt schaftlichen Produkte festgelegt sowie der Abtrans port der Ernte geregelt. Diese Pläne gleichen eisernen Gesetzen, die von den Kolchosen auf den Tag und die Stunde genau eingehalten werden müssen. Nicht eingerechnet in diese Pläne ist die Witterung, so daß es mcht sel ten vorkam, daß nach dem Plan geerntet werden mußte, wenn auch das Getreide oder eine andere Frucht noch nicht oder schon überreif war. Wurde dann nicht gut eingewirtschaftet, konnten die Kol chosen mit Strafen bis zu 5 Jahren Gefängnis rechnen. Der Kreis Lepel, aus dessen Gebiet der größte Teil dieses Berichtes ausgenommen werden konnte, umfaßt 68 Kolchosbetriebe. Gemeinsam für alle Betriebe dieses Kreises befinden sich am Sitz des Kommissariats ein Pferdespital, der Zentralpark für landwirtschaftliche Maschinen, genannt MTS„ und eine Molkereigenossenschaft. Die MTS. entlieh gegen Bezahlung Sä-, Mäh-, Dresch- und sonstige Maschinen. Die Kolchosbetriebe selbst haben ja nur Pflüge und Eggen, aber keine Maschinen. Leider war es mir nicht möglich, diese Betriebe zu besich tigen, da sie von den Bolschewisten vor ihrer Flucht zerstört wurden. Die Aufteilung eines kleinen Kolchosbetriebes auf die einzelnen Fruchtärten ist folgende: 550 da Gesamtfläche; hiervon entfallen auf Roggen 65 da, Gerste 27 da, Hafer 24 bs, weiße Erbsen 16 da, Sommerweizen 14 na, Winterweizen I da, Flachs 15 da, Kartoffeln 22 da, Gemüse 4 da, Wald 30 da. Der Rest von 332 da entfällt auf Klee, Wiesen, Brachland, Wege, Baugrund und unfruchthares Land. Winterweizen wächst hier schlecht. Infolge des kalten Winters in den letzten Jahren mußte vom ' Anbau dieses Weizens Abstand genommen werden. Wie sich die Aufteilung auf die einzelnen Bri gaden weiterverteilt, ist ohne Bedeutung, da die Größe der Brigaden infolge der Verschiedenartig keit der Bodenverhältnisse kein einheitliches System aufweisen kann. Der Viehbestand dieses Kolchos setzt sich zusam men aus: 50 Pferden, 16 Milchkühen, 40 Kälbern, 12 Stück Jungvieh, 35 Schweinen einschließlich der Jungen und 5 Zuchtsauen. In einem der zu einem Kolchos zusammenge schlossenen Dörfer befinden sich zumeist auch die Stallungen und Geräteschuppen sowie die Schup- Pen zur Aufbewahrung des Saatgutes. Vielfach wurden erst gar nicht neue Baulichkeiten errichtet. Man nahm einfach den Bauern ihre ehemaligen Schuppen und Stallungen weg und stellte sie aus . einen gemeinsamen Platz. Stallungen und Schup pen, ganz gleich ob eigens sür diese Zwecke neu errichtet oder fertig herangeschafft, weifen nur die blanke Erde auf. Auf darüber gestreutem dürfti gem Stroh stehen die Tiere. Selbstverständlich auch Hier nur Holzbau und Stroh- oder Holzdächer. Der Anbau von Getreide erfolgte in dem hier hügeligen Gelände mit der Hand. Es dürfte jedoch nicht das Gelände allein ausschlaggebend sein für die Handarbeit, sondern vielmehr läßt die Güte der Sämaschinen sehr zu wünschen übrig. Geackert wird teils mit Pferden, teils mit Trak'toren. Der Getreideschnitt erfolgt mit Maschinen, die aller dings nicht gleichzeitig bündeln. Diese Arbeit muß mit der Hand gemacht werden. Gedroschen wird mit Maschinen direkt auf dem Feld. Das Ernte- gut wurde vom Feld sofort auf die Bahn geschafft und hier entweder in bereitgestellte Waggons ver laden oder in großen Lagerschuppen gesammelt. Wohin die Waggons rollten, ist den Bauern nicht bekannt. Zurückbehalten wurden lediglich jene Mengen, die aus Grund der geleisteten Trudodni (Arbeitstage) an die Kolchosen verteilt werden mußten. (Fortsetzung folgt.)
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