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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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OartenbEwirtübaü vlut und vodrn 0er LrwerdsZärtner uaci kluweadillcksr in ^ieu tiiattckvrllsuptvsreiniAung 6er ävutsedenLsrtenbguvirtsokgkl Oeutsoks 6srt e n b s u r e i i u n Z kür üen Sucketengsu kiakl. Leitung kürzen 6artenbau iw kieioUgnädrstanc! u. Nittetlungtz vkU^8Q»kk kkvvcir88Q^ik^8^u ^WLrMaltszcüunF des Hauplsedl-LttleitunZ: öerlin-eirak'iottenbui'g 4, 8ekIaiei-8lruÜ6 38/39 l^erni-uk 914208 Ve^taz: (-ürtilei-iseiie V^l-!«-;8"e8eIl8e0skt Dr^ >V«Ne^ I-»nz I<6., vei-lin 8>V 68, Koekstraüe 32, bernk-uk 176116. Postscheckkonto: öerlin 6703. ^nreißenpOeis: 46 mm breite ZliUimeterreile 17 ?!., I'exton reifen mm-prels 50 ?k. 2ur Leit ist ^n/elßenpceisliste ^r. 8 v. 1. ^nßnst 1937 ^altl». ^nrei^ennnnuIimesckIuU-. Dienstag krQb ^nreißenonnsdme: brrinkkurt (0cier>, Oclerstr. 21, bernr. 27Ä. postsckeckk.: Berlin 62011. ^rküilun^sori: Frankfurt (0.). Lrsebeint woebentlieb. kerußssebübr- ^us^ske monstl. N>1.1.- , äus^ade k lnur lOr ^it^iecier 6es kieiebsnSbrstancies) vierteljäbrl. köl. 0.75 rurügl. postbestell^ekQkr. kkirl.i^ck o>xir^clr-k0ir8kE d cutlckcn Gartenbaues postverlsgsort frsnkkurt/Oüer - ^nsgsbe » verlin, vonnersksg, 17. September 1942 59.6abrg«llZ — Kummer 37 weiter unten besprochene Hauptarbeitsgebiet danach vorhanden. Der Zustand der Feliv waren Felder, des Viehbestandes und sämtlicher Betriebseinrichtungen war dagegen durch jahrelange polnische Mißwirt schaft so verwahrlost, daß ein vollkommener Neu aufbau erforderlich ist. Dieser gesamte landwirtschaftliche Betrieb ist als „Forschungsgut Trzebienice" an das Institut für gärtnerischen Pflanzenbau übergegangen. Aus ihm werden die jeweils notwendigen Landflächen für gärtnerische Forschungsarbeiten genommen, wäh rend das Gut zu einem Musterbetrieb nach deut schen Grundsätzen ausgebaut wird. Die Vereinigung von gärtnerischem Forschungsbetrieb und landwirt schaftlichem Betrieb unter einheitlicher Führung er möglicht wie bisher noch an keinem deutschen Gar tenbauinstitut eine auf weite Sicht abgestellte Plan- und Fruchtfolgewirtschaft auf vorbildlicher, biologi scher Grundlage. Es ist Sorge getragen, daß un geachtet aller Landnahmen durch die gärtnerische Forschung der Gutsbetrieb seine jetzige Größe von rund 1000 Morgen zur Sicherstellung des Frucht wechsels beibehält. Im Frühjahr 1942 wurde auf einer geschloffenen Fläche von 100 Morgen als erstes Arbeitsgebiet eine der Obstunterlagenforschung dienende Ver suchspflanzung angelegt und damit die Jnstituts- gründung auch Praktisch vollzogen. Diese Anlage ist eine entscheidende Erweiterung der schon seit 1930 im Institut für gärtnerischen Pflanzenbau der Universität Berlin in Dahlem laufenden Obstunter lagenversuche von Prof. Maurer, aus dessen Unter lagenzüchtung der größte Teil des Forschungsmate rials stammt. Das Ziel dieser gesamten Arbeiten ist Sicherung und Steigerung der obstbaulichen Lei stung durch Neugewinnung von Unterlagenklonen, die für die jeweiligen Klima-, Boden- und Be- triebsverhältniffe am besten geeignet sind. Nachdem schon in den von Berlin aus betreuten Anlagen Waßmannsdorf, Marquardt und Schwäb.- Hall die ersten Bäume auf eigenen Auslesen stehen, wurden in Trzebienice nun rund 50 Dahlemer Unterlagenklone aus Apfelwildlingen und lAaluo baccsts sowie sämtliche EM.-Typen zur obstbaulichen Wertprüfung mit 5 Edelsorten aufgepflanzt. Ins gesamt umfaßt diese Pflanzung rund 4000 Büsche, die auch trotz der Erschwerung durch das späte Frühjahr gut angewachsen find. Es soll der Ein fluß der Unterlagen auf die gesamte vegetative und generative Entwicklung der Obstbäume festgestellt werden. Ebenso ist aber auch die Standfestigkeit des Baumes durch gute Verankerung der Wurzel im Boden sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Krank- laaen im Reichsgebiet ein Urteil über die obstbau liche Eignung der einzelnen Unterlagenklone unter bestimmten Standortsverhältnissen oder führen zu ihrer gänzlichen Ausscheidung. Nach den gleichen Gesichtspunkten wird eine Ver suchsanlage von rund 470 Süßkirschen-Halbstämmen untersucht. Sie stehen als erste Ertragspflanzung aus Dahlemer Klonen aus verschiedenen Uruaus- svium-Herkünften, denen handelsübliche Sämlings unterlagen zum Vergleich beigegeben sind. Es sind sämtlich Kronenveredlungen, da gleichzeitig eine Auslese auf gummosisfreie Stämme erfolgen soll. Für manche Anbaugebiete des Reiches und des Ostens bleibt selbstverständlich beim Kernobst auch in Zukunft der Hochstamm die wirtschaftliche Baum form. Auch hier spielt neben der Unterlage der frost- und schädlingsresistente Stammbildner mit guten Wachstumseigenschaften eine entscheidende Rolle. Daher wurde in Trzebienice ein Stammbild nerversuch mit ausgenommen. Er enthält rund 110O Aepfel und 470 Birnen, teils als fertige Kronen veredlungen, teils als Stammbildner-Heistern, die an Ort und Stelle veredelt werden. In ihm ist eine größere Zahl von Stammbildnertypen verschieden ster Herkunft vereinigt. In geringem Umfang find auch Stammbildner und Sorten aus dem General gouvernement zum ersten Veriuchsanbau vertreten. Als wichtigste Aufgabe fällt dieser und allen kommenden Pflanzungen in Trzebienice die Prü fung auf Frostharte zu. Diese Anlage ist dazu be stimmt, für den Ostraum der größten klimatischen Belastungsprobe unterworfen zu werden und da mit auch der Reichsforschung wertvolle Dienste zu leisten. Gerade deshalb wurde die anfangs erwähnte rauhe Lage ausgewählt, bei der die ganze Ver suchspflanzung den gleichen Klimaverhältniffen aus gesetzt ist und nicht nur einzelne „Frostlöcher" vor- bnnden sind, die keine Wertung gestatten. Auf Grund bisheriger Beobachtungen hängen Frostschäden auch davon ab, ob der Obstbaum bei Eintritt der Kälte- Periode völlig mit seinem Triebwachstum abge schlossen hat. Dies wird aber — abgesehen vom Standort — maßgebend durch die Unterlage und den Stammbildner beeinflußt. Neben dieser natür lich auch von der Edelsortc selbst abhängigen Frost empfindlichkeit der Krone kommt dem " Erfrieren der Unterlagenwurzel ebenfalls erhebliche Bedeu tung zu. In diesen beiden Faktoren kann also die Frosthärte des ganzen Obstbaumes durch den Unterlagenklon und den Stamm wesentlich erhöht bzw. sogar gesichert werden. Es-verdient dabei Be achtung, daß sämtliche hier aufgepflanzten Dah lemer Unterlagenklone die letzten strengen Winter in Berlin ohne jeden Schaden überstanden haben. Dank der großzügigen Förderung durch alle be teiligten Regierungsstellen im Generalgouvernement ist es mitten im Krieg möglich geworden, ein neues gärtnerisches Forschungsinstitut zu errichten und diese umfangreiche Versuchspflanzung anzulegen. Der weitere Ausbau wird Schritt um Schritt vor sich gehen, zunächst auf dem schon begonnenen Sektor der Obstunterlagenforschung, später aber auch durch Ausdehnung " auf andere wichtige Ge biete des Gartenbaus. Unter diesen wird als vor dringlichste Aufgabe die schnelle und großzügige Vermehrung der auch im Ostraum als frostwider standsfähig festgestellten Unterlagenkloue und Stammbildner stehen, damit dem seit Jahrhunder ten schwergeprüften Obstbau und den Baumschulen auf kürzestem Wege das beste Jungpflanzenmate rial zugeleitet werden kann. Die Ergebnisse wer- Non Prof. Erich Maurer, Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin, mit der Oberleitung der Sektion für Gartenbau am Institut für Deutsche Ostarbeit, Krakau, und des Instituts für gärtnerischen Pflanzenbau, Krakau-Trzebienice, beauftragt In dielen Tagen jäbrt sich znm drittenmal der Tag, an dem Polen »nler dem Ansturm der deutschen Wehrmacht znsammenbrach. Und während in den daraussolgcndeu Monaten der Norden bis hinaus ans Eismeer gesichert wurde, die Militärmacht Frankreich zerbrach, der Lüdostcn siel, uollzog sich in dem vormals polnischen Naum mit deutscher Gründlichlcit der Wiederaufbau des wirtschastlichen und kulturellen Lebens nach nationalsozialistischen Grundsätzen. Unter der zielklaren Führung des Generalgonvcrncnrs Dr. Frank wurden auch die Voraussetzungen für de» Ausbau eines leistungsstarken Gartenbaus in seiner ganzen Vielgestaltigkeit gcschasscn. Noch ist dieser Ansbau im Werden, aber schon jetzt zeichnen sich die ersten bedeutenden Ersolge rastlosen Schassens im Dienst eines größeren Gartenbaus ab. Der weitere Weg ist gewiesen. Die nachsolgcndcn Aussätze an verantwortlicher Stelle wirkender namhastcr Männer der gartenbaulichen Witzenschast und Praxis vermitteln in hervorragender Weise einen Einblick in die Planung«- und Ansbauarbcit im Generalgouvernement! sie sind damit zugleich wertvolle berussgcjchichtliche Dokumente in einer Zeit, in der das Reich beginnt, seine geschichtliche Ausgabe aus dem Uon- kiucut jouvcrä« zu ersüllcn. schristleitung. Das Institut Zur gärtusriscksu ?ücmssnbcru im Osnsralsouvsinsmsnt planmäßiger Aufbau Ser Versuchsarbeiten Von Diplomgärtner Dr. Bruno Hülsmann, Versuchs- und Forschungsanstalt sür Gartenbau, Berlin-Dahlem, Leiter des Instituts für gärtnerischen Pflanzenbau, Krakau, und Forschungsgut Trzebienice , „ „ „ den dabei dem Ostraum ebenso zugute kommen wie Heiken und Schädlinge zu prüfen. Diese Beobach- dem Reichsgebiet und damit ihren Beitrag liefen? tungen ergeben dann durch Vergleich mit den An- sür die Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes, , Führung des Generalgouvernements beauftragte Reichsminister Dr. Frank bei seiner vitalen und realen Einstellung die Probleme der Gegenwart und Zukunft klar erschaut. So nimmt es nicht wunder, daß auf der Burg in Krakau, dem Regierungssitz des Generalgouverneurs, schon bald der Plan ge faßt wurde, der Gartenkultur besondere Förderung zuteil werden zu lassen. Mehrfach war mir Gelegen heit gegeben, dem Generalgouverneur ausführlich über die gartenbanwiffenschastliche Problemstellung in diesem ihm unterstellten Raum Vortrag zu halten. Da der polnische Gartenbau und seine Regierung in keinem Fall eine auch nur bescheidene Grundlage für seinen künftigen wissenschaftlichen und organi satorischen Aufbau hinterlassen hatte, mußten durch die deutsche Führung in erster Linie die notwendi gen und vordringlichsten Voraussetzungen für eine klare und systematische Aufbauarbeit zur künftigen Entwicklung der Gartenkultur im Generalgouverne ment gefunden werden. Die Regierung des Gene ralgouvernements, Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft, konnte beispielsweise auf keine auch nur einigermaßen brauchbare Anbauerhebung zu rückgreifen. So war es folgerichtig, eine Stätte zu schaffen, die sich wissenschaftlich vorwiegend mit gartenbau wirtschaftlichen Aufgaben im Generalgouvernement zu befassen hat. Eine willkommene Gelegenheit bot sich hierzu am Institut für deutsche Ost arb eit, Krakau, das der Generalgouverneur auf dem Fundament der alten deutschen Koperni kus-Universität mit zahlreichen Forschungsaufträgen erstehen ließ. Unter seinem Dach wies er sehr schnell auch der künftigen Gartenkultur des ihm anver trauten Ostraumes eine eigene „Sektion sür Gar tenbau" zu, deren Aufgabe es sein wird, die zu wachsende Bedeutung und den überraschend großen Anteil des Gartenbaus an der Urerzeugung dieses Landes zu erforschen und wissenschaftlich zu unter bauen. Darüber hinaus überließ er den Landwirt schaftlichen Forschungsan st alten Pu la w y, an der mittleren Weichsel gelegen, in meh reren Versuchsstationen die Untersuchung gartenbau- Dio (^Qkcklonk«uwiss6N5>ckcr/t IM Dienst ciss OstNScjcrnksns öärtnerische Zorschungsstätten im Ästen gliederte Forschungsgut Trzebienice (Kreis Miechow) befassen. Es liegt in klimatisch exponier ter Lage etwa 50 Icm nördlich von Krakau. Um fangreiche Versuchspflanzungen, analog den im Reich bestehenden, wurden in diesem östlichsten Pfei ler gartenbaulicher Forschung bereits angelegt. (Vgl. den ergänzenden Aufsatz meines Mitarbeiters Dr. Hülsmann in dieser Nummer.) Für die Entwicklung der gesamten Gartenkultur des Generalgouvernements müssen diese Forschungs stätten von maßgebender Bedeutung werden. Nicht allein die Gründung als solche, sondern gerade die Tatsache, daß die Gründung während des schwer sten Waffen- und Schicksalsganges des deutschen Volkes und seiner europäischen Verbündeten erfolgte und die Arbeit während des Krieges bereits aus genommen wurde, beweist, welche Bedeutung der Gartenkultur auch im Osten von maßgebenden Stellen zugesprochen wird. Mit diesen beiden Schöp fungen sind Aufgaben von lebensnotwendiger künf tiger Bedeutung sür den Ost- und Reichsgartenbau im Anlaufen. Der endgültige Sieg durch die Waf fen muß aber erst ganz errungen sein! Kluges Haushalten mit unseren Kräften zwingt uns, wei tere bedeutsame Planungen bis dahin zurückzustel len, das Begonnene aber mit aller Energie aufzu bauen. Wir sind stolz, als Vertreter der deutschen Gartenbauwiffenschaft im Osten Dienst für Groß deutschland leisten zu dürfen. licher Probleme auf experimentellem Wege weiter zu betreiben. Es wäre nun falsch, anzunehmen, daß bei den weitgehend zweckbedingten Forschungsarbeiten aus schließlich der Raum des Generalgouvernements Be rücksichtigung erführe. Die wissenschaftliche Forschung ist selbstverständlich auf alle Belange des neuen Ostens ausgerichtet und dient damit letzten Endes der Zukunft des Reiches und Europas. Die besonde ren Aufgaben, die zum Beispiel der Gartenbau wissenschaft zur Gestaltung des künftigen europäi schen Obstbaus gestellt sind, können bei den für diese Forschungszwecke günstigen oftischen Witterungsver- hältnisien besonders erfolgversprechend gelöst werden. Mit der Züchtung des frostwiderstandsfähigen Obstbaumes, der in erster Linie eine Unterlaaen- und Stammerziehungssrage und deshalb eine An- zuchtsaufaabe ist, wird sich neben anderen zu klä renden Aufgaben daher insbesondere das 1941 ge gründete Institut für gärtnerischen Pflanzenbau, Krakau, und das ihm ange- Nach dem siegreichen Abschluß des Feldzuges der 18 Tage stand mancher als Soldat in Polen ein marschierte deutsche Gärtner vor der Möglichkeit, den polnischen Gartenbau einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Hatte Polen nicht auch ein hoch schulmäßiges gärtnerisches Studium eingeführt? Waren nicht Lehranstalten und Forschungsinstitute gegründet worden? Wurde nicht der polnische Gar tenbau beim Internationalen Gartenbaukongreß Berlin 1938 durch eine stattliche Zahl von Fach leuten vertreten? Es mußte in der Tat vom polni schen Gartenbau einiges erwartet werden. Aber selbst wenn man die polnische Mentalität, wenn man den Gebrauch großer Worte gehörig in Rech nung stellte, so blieb doch weniger als man erwar ten konnte. Zweifellos findet, wie stets, auch hier die Ausnahme der Regel ihre Bestätigung. Anläßlich einer mir im Jahre 1940 durch den Herrn Generalgouverneur aufgetragenen Reise innerhalb des ehemaligen polnischen Staates bin ich auf ganz wenige gute bis sehr gute Betriebe des Obst- und Gemüsebaus sowie des Blumen- und Zierpflanzenbaus und Baumschulen gestoßen. So steht der Warschauer Gemüsebau zum "Teil auf be merkenswerter Höhe. Ein nach deutschen Begriffen entwickeltes Gärtnertum und hervorragende gärtne rische Betriebe größeren Ausmaßes, zumal des Blu men- und Zierpflanzenbaus, befinden sich jedoch vorwiegend in den Teilen des früheren Polen, die infolge ihrer Deutschheit heute wieder ins Reich heimgekehrt sind. Es mangelte dem polnischen Gar tenbau vor allem an starkem Berufsbewußtsein und straffer berufsständischer Organisation. Als grund sätzliche Feststellung, die immer wieder ihre Bestäti gung findet, muß betont werden: Nur wo im Osten deutsches Gärtner tum seit einem Jahrhundert wirkte, hat sich der Gartenbau zur Garten kultur entwickelt. Dies ist an zahlreichen Beispielen innerhalb Polens und darüber hinaus im oftischen Raum leicht beweisbar, so in Warschau, Krakau und Lemberg, oder weiter in Petersburg, Moskau, Kiew und Odessa nnd im Baltikum. Wir Gärtner haben das Glück, zu beobachten, daß der vom Führer im Oktober 1939 mit der In enger Zusammenarbeit mit der Hauptabtei lung Ernährung und Landwirtschaft in der Regie rung des Generalgouvernements wurde im Spät herbst des vorigen Jahres das Gut Trzebienice für die Errichtung des unter der Oberleitung von Pro fessor Maurer-Berlin stehenden Instituts für gärt nerischen Pflanzenbau ausgesucht. Es handelt sich um einen ehemals polnischen Privatbetrieb von rund 1000 Morgen landwirtschaftlicher Nutzfläche im Kreise Miechow (Distrikt Krakau). Die Ge ländeform ist durch einen langgezogenen flachen Höhenrücken bestimmt, der das Abgleiten kalter Luftwaffen sichert. Der Boden ist vorwiegend Löß- lehm, zum Teil auch Mergel. Die mittlere Höhe über dem Meeresspiegel liegt auf 450 m. Während also die Bodenverhältnisse als normal anzufprechen sind, ist das Klima infolge der offenen und hohen Lage durch strenge Winterkälte ausgezeichnet. Die notwendigen natürlichen Voraussetzungen für das Schauen Bericht erstattet. Bisher wurden drei Aus stellungen gezeigt, die von den Sektionen Vor geschichte und Kunstgeschichte bestritten wurden. Auch seitens der Sektion Gartenbau bestehen Pläne, zu gegebener Zeit eine Schau aus ihrem Arbeits bereich zu veranstalten. Zur Förderung von Kunst und Wissenschaft werden für hervorragende Leistun gen auf dem Gebiet der Ostforschung der Veit-Stoß- Preis und der Kopernikus-Preis im Werte von je 50 000,— Zloty 25 000,— RM.) durch den Präsidenten des Instituts für Deutsche Ostarbeit, Reichsminister Dr. Frank, verliehen. Die am Ostinstitut gefundene Form einer gärt nerischen Forschungsstätte, wie wir sie in der Sek tion Gartenbau vor uns sehen, ist sicherlich neu artig. Gleich anderen Sektionen gliedert sie sich in verschiedene Referate. Es sind dies die fünf Referate Gartenbauwirtschaft, Gärtnerische Statistik, Gärtnerisches Ausbildungswesen, Gärtnerische Raumgestaltung, Geschichte der Gartenkultur. Für" jedes Referat ist ein verantwortlicher Refe rent vorgesehen. Während des Krieges leidet das Ostinstitüt auch unter dem Mangel an Arbeits kräften, so daß die Besetzung der Sektion Gartenbau noch nicht so ist, wie es zu wünschen wäre. Es kann aber als Zeichen dafür angesehen werden, welcher Wert im Generalgouvernement auf die gärtnerische Forschung schon während des Krieges gelegt wird, wenn über die Sektionsgründung hinaus" auch die Vorbedingungen zur Arbeit trotz kriegserschwcrter Verhältnisse aus dem völligen Nichts heraus schritt weise geschaffen werden konnten. Die Arbeit ist weitgehend wirkschaftswissenschaftlich ausgerichtet. Das beweist der innere Aufbau der Sektion. Nach Kriegsende soll auf einen Teil der offenstehenden Fragen bereits Antwort gegeben werden können. Experimentelle Forschungen werden zunächst nicht ausgeübt. Diesen Zwecken dienen andere gärtne rische Forschungsstätten im Generalgouvernement, Bereits im Juni dieses Jahres wurde an dieser Stelle („Gartenbauwirtjchaft" Nr. 25/42) hinge wiesen, daß im Lauf des Winters 1941/42 die Ar beiten in der Sektion Gartenbau am Institut für Deutsche Ostarbeit in Krakau ausgenommen wurden und welcher Art diese Arbeiten sind. Es sei daher heute nur einiges Wissenswertes über das Ostinsti tut, wie es meist kurz genannt wird, und die Sek tion Gartenbau ergänzend berichtet. Das Ostinstitüt kann als Nachfolgerin" der im Jahre 1939 geschlossenen Jagiellonischen Universität in Krakau aufgefaßt werden. Es knüpft an die Tradition der ehemals deutschen Universität Kra kau an, die nächst Prag die älteste Universität dies seits der Alpen war. Das Ostinstitut ist in einigen der Gebäude der früheren Universität untergsbracht, deren älteste 500 Jahre alt sind. Die Sektion Gartenbau befindet «ich z. Z. im vormals Physika lischen Institut. Im Lauf feines zweijährigen Bestehens hat das Ostinstitut elf verschiedene für die Ostarbeit wich tige Sektionen eingerichtet, nämlich die Sektionen Vorgeschichte, Geschichte, Kunstgeschichte, Sprach wissenschaft, Rassen- und Volkstumsforschung, Recht, Wirtschaft, Landeskunde, Landwirtschaft, Garten bau- und Forst- und Holzwirtschaft. Diese Ueber- sicht zeigt bereits, daß die Jnstitutsarbeit auf Zweck forschung eingestellt ist. Das kann bei der Unzahl hier im Osten zu lösender Aufgaben auch gar nicht anders sein und gilt naturgemäß auch sür den Gar tenbau im vollen Umfang. Die Arbeiten sämtlicher Sektionen werden in dem Mitteilungsblatt „Deutsche Forschung im Osten" veröffentlicht. Es erscheint achtmal im Jahr. Außerdem wird allvierteljährlich die „Burg" her ausgegeben, die zu den repräsentativsten und um fangreichsten wissenschaftlichen Zeitschriften über haupt gehört. Weiter wird aus der Arbeit der Sek- kjonen in Form von Ausstellungen und kleinen Dis oiFam'scttoiiLcksn cisr Lsktron Oaitsndau Das Institut für Deutsche Ostarbeit Von Diplomgärtner Werner Dänbardt, Krakau, stcllvertr. Leiter der Sektion Gartenbau am Institut sür Deutsche Ostarbcit, Krakau ,
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