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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
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Band
Band 59.1942
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- Gartenbauwirtschaft
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I von Nikotin Vorsicht beim Sammeln von Pilzen! Pilzvergiftungen, von denen ost ganze Familien betroffen werden, und die nicht selten sogar tödlich verlaufen, kommen alljäbrlich vor. In den weit aus meisten Fällen werden sie durch selbstgesam melte Pilze verursacht. Unter den auf Märkten gekauften Pilzen sind Giftpilze infolge der auf fast allen Märkten ausgeübten Marktkontrolle kaum anzutreffen. Wer Pilze sammelt, sollte nur solche Arten neh men, die ihm sicher als eßbar bekannt sind. Ist L/s/Hlsruossn Zur Scrafsuksi^suAsr uncl Saatgutvsrtsllsr VerbMgung Ser papiergewebesücke Präparate bisher immer noch eine gewisse Ueber- legenheit gegenüber anderen Stoffen. Unter den Arsenverbindungen selbst erwies sich Bleiarsen als besonders wirksam. Die Wirksamkeit von Obst- baumkarbolineum ist weitgehend abhängig " " deren Gehalt an hochsiedenden Stoffen. Ni Von 6sr WtwirLung clsr LckäAiugsbsLämptuugsmittsl im Qartsnbau Immer mir Ueverlegung arbeiten! Weitere erfolge bei ver Maikäfer- bekämpfung mit ungiftigen Mitteln Oberregierungsrat Dr. H. Thiem, der Leiter der Zweigstelle für Obstbau der Biologischen Reichs anftalt in Heidelberg-Wiesloch, befaßt sich seit Jah ren u. a. mit der Erforschung der Maikäferbekämp fung. Ergebnisse seiner Bemühungen um eine be triebswirtschaftlich mögliche und eine finanziell tragbare Bekämpfung des Großschädlings „Mai käfer" mit „ungiftigen" Pflanzenschutzmitteln hat er u. a. veröffentlicht in Heft 10/1942 des „For schungsdienst" und Heft 18/1942 des „Anzeigers für Schädlingskunde". In der soeben erschienenen Nr. 7/1942 des „Nachrichtenblattes für den deut schen Pflanzenschutzdienst", herausgegeben von der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forst wirtschaft in Berlin-Dahlem, berichtet er über die im Frühjahr 1942 erfolgten Bekämpfungen. Eingesetzt wurden 1942 im Rahmen eines Groß versuchs bei Oberdorf unweit Langenargen am Bodensee die neueren Nirosan-Präparate der IG. Farben Nr. 2352 (Spritzmittel) und 2374 (Stäube mittel) sowie von Schering-Berlin die Bekämp- sungsmittel U 113 (Spritzmittel) und ? 114 (Stäubemittel). Das Ergebnis dieses Großversuchs war sowohl bei den Freiland» als auch bei den zur Kontrolle durchgeführten Beutelungsversuchen ohne Unterschied. Der Totanfall an Käfern war überall zusriedenstellend. Die Spritzmittel wurden in 0,5- und langer Lösung angewendet. Bei star kem Befall genügte die 0,5Ä>ige Spritzbrühe nicht, um Kahlfraß zu verhindern. Auch zeigt sich, daß sowohl mit Spritz- als auch mit Stäubemitteln eine gründliche Behandlung erfolgen muß. Nach diesem grundlegenden Großversuch wurden die Mittel unter Aufsicht von einigen zuverlässigen Obstanbauern an besonders gefährdeten Süßkirschen in der Nähe sehr stark beflogener Waldränder ein gesetzt. Eine zweimalige Anwendung schützte nicht nur'die Bäume vor Kahlfraß, sondern rettete ihren Fruchtertrag. Für die Wirtschaftlichkeit des Ein- satzes dieser Mittel in letztgenannten Fällen ist wichtig, daß sie mit Schwefelkalkbrühe, die gegen die Schrotschußkrankheit angewendet werden mußte, zugleich aufgebracht werden konnten. Schäden bzw. Belästigungen an Wald- und Obstbäumen, Unter, kulturen, Bienen oder Menschen konnten nicht fest gestellt werden, so daß Dr. Thiem mit Recht an zunehmen scheint, daß die Maikäferbekämpfung nunmehr auf die so notwendige breite Grundlage gestellt ist. 0. Loetr, Berlin. und Pyrethrum treten durch ihre verhältnismäßig lange Beständigkeit hervor. Gegenüber Deins zeigten die Pyrethrine eine deutliche Ueberlegen- heit; für die Wirkung von Derrisextrakten erwies sich ihr Gehalt an Rotenon als ausschlaggebend. Pulver der Derriswurzeln weist stets einen Höheren Gehalt an Rotenon auf als Zubereitungen aus Extrakten. Fluor und Thallium eignen sich beson ders zur Herstellung von Gistködern. Von den organischen Stoffen erwiesen sich u. a. Dinitro phenol und Dinitro-o-kresol in ihrer Giftwirkung als besonders günstig. Aus der Pflanzenwelt sind Quassia, Rote Ceder und von den einheimischen Pflanzen Nieswurz, Rittersporn und manche Alkaloidpflanzen als geeignete Insektizide zu nennen. Zur Vergasung von Gewächshäusern und Speichern dienen Blausäure, Chlorpikrin, Ozon oder Tetralin (hydriertes Naphthalin), zur Boden desinfektion Schwefelkohlenstoff und Tetrachlor, kohlenstofs. Als wirksames Läusemittel gilt Ni kotinsulfat. Hasen und Kaninchen werden durch Anstriche mit Stink- oder Tieröl (aus Knochen kohle gewonnen) von Kulturen ferngehalten. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß es neben einer beabsichtigten Giftwirkung auch eine unbeabsichtigte gibt. Diese ganz oder weitest gehend auszuschalten, ist die Kunst des Praktikers. Zu solchen giftigen oder schädlichen Nebenwirkun gen gehören Rückstände des Spritzmittels aus den Früchten, vorzeitiger Blätterfall, Verbrennen der Wiesen, Zerstörungen an den unterirdischen Teilen der Pflanzen, Vergiftungen von Bienen, Wild und Nutztieren, Wachstumsverhinderung an Kulturen usw. Als Gifte, die ganz besonders solche Neben wirkungen veranlassen, erkannte man vor allem die Arsenpräparate, dann aber auch den Zink phosphor, das Anthrazenöl u. a- Den Neben wirkungen sucht man zu begegnen, indem man die arsenhaltigen Mittel immer mehr durch Derris- und Pyrethrumpräparate ersetzt. Das Verbrennen der Wiesen durch Natriumarsenat vermeidet man, indem man das Mittel nicht flüssig, sondern mit Kleie verwendet. Giftig« Nebenwirkungen auf Menschen und Nutztiere aber lassen sich immer ver hindern, indem man die Gifte sachgemäß und sorg fältig anwendet. Die Zahl der in den Handel gebrachten Schäd lingsbekämpfungsmittel ist nicht klein, obwohl die der sie bildenden insektiziden Wirkstoffe verhältnis mäßig gering ist. Um dem Praktiker deshalb die Auswahl zu "erleichtern und ihn vor unnützen Geld ausgaben und Aerger zu bewahren, erfolgt eine Prüfung der Mittel durch den Deutschen Pflanzen schutzdienst. Es ist daher zu empfehlen, nur solche Mittel anzuwenden, die vom Deutschen Pflanzen schutzdienst geprüft und anerkannt sind. (Siehe Merkblatt Är. 8/9 der Biologischen Reichsanstalt in Berlin-Dahlem.) L. Wagner. Mit der Giftwirkung der im Gartenbau zur Schädlingsbekämpfung angewendeten Spritzbrühen und Stäubemittel ist man im allgemeinen noch wenig vertraut; nur selten sind Kenntnisse vor handen über alle jene Punkte, die die Wirkung irgendeines Mittels günstig oder ungünstig beein flussen können. Da aber der Erfolg zu einem großen Teil von deren zweckmäßiger Anwendung abhängt, ist es unbedingt erforderlich, sich damit vertraut zu machen. Dasselbe Gift kann nämlich, unter den verschiedensten Umständen angewendet, eine recht verschiedenartige Wirkung auslösen. Ob man bei hohen Temperaturen oder starkem Feuch- tigkeitSaehalt der Luft spritzt, ob man stark basische Giftverbindungen als Nahrungsbrei der Schadtiere auf Pflanzen" mit saurer Zellsaftreaktion bringt, ob das Spritzmittel eine gute oder schlechte Schwebe- sähigkeit und der Giftstaub eine bessere oder minder gute" Haftfähigkeit besitzt, all das ist für den Grad Ler Glftwirkung entscheidend. Erste Voraussetzung ist natürlich zunächst die Wahl des geeigneten Mittels. Dazu muß man wissen, mit welchen Schadtieren man es zu tun hat. Unter Ausnützung der verschiedenen Entwick- kungsstadien, die als Schädlinge auftretendc In sekten durchlaufen, und deren Lebensgewohn heiten wird man für die Bekämpfung jenen Zeit- Punkt wählen, zu dem sie am empfindlichsten sind. Dies ist vor allem im Larvenstadium der Fall, während dem auch die hauptsächlichste Nahrungs- aufnahme erfolgt. Die Körper dieser Larven (Raupen, Maden) sind meistens fleischig und weich häutig, so daß sie vielfach durch ätzende Mittel empfindlich getroffen werden können. Außerdem begünstigt häufig die Behaarung vieler Larven arten die Haftfähigkeit des Gistmittels. Schließ lich bieten die über den ganzen Körper verteilten Atmungslöcher (Tracheen) die Möglichkeit, durch entsprechende Stäubemittel den Erstickungstod der Schädlinge herbeizuführen. Der Hauptangriffs punkt bei der Bekämpfung liegt jedoch darin, daß man die Teile der Pflanzen, die den Schädlingen als Nahrung dienen, mit einem Spritz- oder Stäubemittel überzieht, also vergiftet und so die Aufnahme des tödlichen Giftes in den Verdauungs kanal der Schadtiere ermöglicht. Entsprechend der Art der Darreichung unter- scheidet man Fraß gifte und Berührungs gifte (Kontaktmittel), nach der Art der Gistwirkung aber Atmungsgifte (Blutgifte), Aetz- und Lösungs gifte, Zellgifte und Nervengifte. Zu den Atmungs- gisten gehören alle mechanisch wirkenden Stoffe und auch solche, die durch Umhüllung der Insekten mit Oelhäutchen wirken. Zu den Aetz- und Lö sungsgiften sind die Seifen zu zählen. Unter den Zellgiften, die in die Zellen eindringen und das Protoplasma abtöten, sind die bekanntesten: Arsen, Blei, Bariumsalze und Pyrethrum. Bei den Ner vengiften hängt die Wirkung zeitlich und dem Jntensitätsgrad nach vor allem von der Löslichkeit der Giftstoffe ab. Will man nun die Brauchbarkeit eines Giftes seMegen, so /p/e/en Hier zunächst einmal verschie dene äußere Faktoren eine große Rolle mit. Die Schädlingsbekämpfungsmittel bestehen ja nicht nur aus dem eigentlichen wirksamen Giftstoff, sondern sind der besseren Anwendung wegen noch mit an deren Stoffen vermischt. So handelt es sich bei den Spritzbrühen selten um reine Lösungen, meist um Emulsionen oder Suspensionen, dis aus Wasser und gelöschtem Kalk oder aus Kohlenwasserstoffen bestehen. Häufig werden den Kalkbrühen noch Me lasse, Schlempe und andere kohlehydrathaltige Sub. stanzen zugesetzt. Andere Zusätze sind Paraffin, Ceresin, Kasein, Alkalihydroxyd, Sulfosäuren, Ab bauprodukte fossiler Stoffe, wie auch Seifen, vege tabilische Kolloide, alkoholische Harzlösungen usw. Alle diese Stoffe sollen dem Mittel di« erforder ¬ liche Schwebefähigkeit, Benetzungsfähigkeit und Regenbeständigkeit geben — Eigenschaften, die für die Wirkung des Giftstoffes sehr wesentlich sind. Bei den Stäubemitteln sind Liese Streckstoffe meist Talkum oder Kieselgur, wobei von deren Fein körnigkeit und anderen Eigenschaften, die für die Wirkung notwendige Unentmischbarkeit, Haft fähigkeit sowie Wind- und Regenbeständigkeit ab hängen. Von der Art dieser Zusammensetzungen kann die Giftwirkung wesentlich abhängen. So konnte man z. B. bei verschiedenen Arsenpräpa raten eine Veränderung der Giftwirkung feststellen, je nachdem, ob man Kalziumarsen oder Bleiarsen mit Schwefelkalkbrühe zusammenbrachte. Daneben ist es sür die Giftwirkung durchaus nicht neben sächlich, ob die Schädlingsbekämpfungsmittel in saurer, neutraler oder basischer Zusammensetzung angewendet werden. Kommen nämlich stark basische Verbindungen mit sauren Verdauungssäften der Schadtiere in Verbindung, so kann die Giftwirlung nur sehr gering sein, weil sie dann nicht mehr zur Lösung gebracht werden können. Außerdem beeinflussen auch Temperaturverhält nisse, Feuchtigkeitsgrad der Luft und Lichtverhält nisse zum Zeitpunkt der Giftanwendung die Gift- wirkunq. Vor allem flüchtige Stoffe werden in ihrer Wirkung wesentlich durch die Temperatur beeinflußt. So konnte man feststellen, daß bei Raupen, die dem Einfluß einer wässrigen Nikotin lösung ausgesetzt waren, der Tod bei 12 Grad in 6 Minuten, bei 22 Grad in 3 bis 5 Minuten, bei 32 Grad schon nach 1 bis 3 Minuten eintrat. Die Anwendung der Gifte bei niedrigen Tempe raturen ist deshalb nicht ratsam. Schließlich er halten manche Gifte mit zunehmender Temperatur ein« erhöhte Gistwirkung. Das ist z. B. bei Kal ziumarsenat und bei Bleiarsenat der Fall. Was die Luftfeuchtigkeit angeht, so begünstigt eine ge ringe die Giftwirkung, während eine Höhere oder eine lange Regenzeit Raupen widerstandsfähiger gegen Gifte macht. Nicht ohne Einfluß bleiben auch die Lichtverhältnisse. Da bei'vielen Raupen, arten der Fraß in der Nacht am stärksten ist, so empfiehlt sich das Spritzen mit größter Aussicht auf Ersolg in den Abendstunden. Auch bei Tieren, die sehr lichtliebend sind, ist die Aussicht auf stärkere Wirkung des Giftes in der Dunkelheit größer, weil dann ihre Anfälligkeit, ihre Neigung zur Sterblichkeit größer zu sein pslegt. Abgesehen von diesen äußeren Bedingungen haben die Gifte auch noch einen verschiedenen inneren Giftwert. Laboratoriumsmäßig läßt sich feststellen, welche Menge eines Mittels ausreicht, um einen Schädling abzutöten bzw. die Zeit er rechnen, in welcher der Tod eintritt. Dabei ist natürlich entscheidend die Konzentration und die Menge, in der das Mittel angewendet wird. Als Ergebnis dieser Prüfungen zeigten die Arsen- er über die Genießbarkeit im geringsten im Zweifel, so wende er sich an eine Pilzberatungsstelle. Allgemein gültige Erkennungszeichen und Prü fungsmittel zur Unterscheidung von eßbaren und giftigen Pilzen gibt es nicht." Weder das Vor handensein von Milchsaft oder die klebrige Be schaffenheit des Hutes noch die Braunfärbung eines in das Pilzgericht getauchten Löffels oder die Ver färbung einer mitgekochten Zwiebel deuten auf An wesenheit von Giftpilzen. Allein die genaue Kenntnis der besonderen Merkmale der einzelnen eßbaren, und giftigen Pilze schützt vor schädlichen Folgen des Pilzgenusses. Besonders hüte man sich vor den gefährlichsten aller Giftpilze, den Knollen blätterschwämmen, von denen der grüne Knollen- blätterschwamm, der öfter mit einigen eßbaren grünen Täublingsarten oder mit dem eßbaren Grünling verwechselt wird, die meisten tödlichen Vergiftungen verursacht. Es gibt aber noch eine Reihe anderer Giftpilze, deren Genuß recht verhängnisvolle Folgen haben kann. So sind in den letzten Jahren zahlreiche Vergiftungen durch den Pantherpilz verursacht worden, der mit dem eßbaren Perlpilz verwechselt wurde. Auch vor dem ziegelroten Rißpilz, der allerdings schon im Mai und Juni in Wäldern und Parkanlagen auftritt, muß wegen seines star ken, meist tödlich wirkenden Giftes" gewarnt wer den. Er wird zuweilen mit dem Champignon ver wechselt. Ein Pilz, der ebenfalls früher (März bis Mai) auftritt und sckwn zahlreiche Vergiftungs fälle verursacht hat, ist die Frühlingslorchel. Frische Lorcheln dürfen nur nach längerem Abkochen ohne das Kochwasser, das wegzugießen ist, genossen wer den, während im Handel befindliche getrocknete Lorcheln infolge ihrer langen Lagerung unschäd lich sind. Um die Kenntnis der Pilze zu verbreiten und damit der Gefahr der Pilzvergiftung nach Mög lichkeit entgegenzuarbeiten, hat auch das Reichs gesundheitsamt einen Ueberblick über die wichtig sten eßbaren und schädlichen Pilze in gemeinver ständlicher Darstellung im Pilzmerkblatt gegeben, das unter Mitwirkung des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem und der Deutschen Gesellschaft für Pilzkunde in Darmstadt bearbeitet wurde und durch den Buchhandel zu beziehen ist. Wer Pilze für seinen Haushalt sammeln will, verschaffe sich zunächst durch Beteiligung an Pilz wanderungen unter sachkundiger Leitung die er forderlichen Kenntnisse. In Zweifelsfällen hole er Auskunft bei einer Pilzberatungsstelle ein. Zeigen sich nach dem Genuß von Pilzen Er scheinungen, die den Verdacht einer Vergiftung erregen, so versäume man keine Zeit, für ärztliche Hilfe zu sorgen. Bis solche zur Stelle ist, muß man sich bemühen, das Gift aus dem Magen zu entfernen. Falls Erbrechen nicht bereits erfolgt ist, rufe man es dadurch hervor, daß ein Finger tief in den Rachen gesteckt wird. Die schädliche Wirkung des Genusses giftiger Pilze äußert sich gewöhnlich nach einigen Stunden, bei den Knollen- blätteychwämmen tritt sie meist erst nach acht bis vierzig Stunden ein. Hilfe kommt bei der Erkran kung nach Genuß von Knollenblätterschwämmen vielfach zu spät. Der Reichsminister der Finanzen hat auf Vor schlag des Reichskommissars für die Preisbildung zum Ausgleich der Mehrkosten und Verluste, di« Saatgutverbrauchern und Kleinstverteilern durch die kriegsbedingte Verwendung von Papiergewebe säcken für die Verpackung von Saatgut entstehen, dem Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft Reichsmittel zur Verfügung gestellt. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat mit der Verteilung dieser Mittel den Reichs- " verband der Pflanzenzucht, Berlin-Charlottenburg, Mommsenstraße 71, beauftragt, der seit Kriegs beginn im Auftrage der Verteilungsstelle für Säcke der Reichsstelle für Papier und Verpackungswesen die Zuteilung von Saatgutsäcken bearbeitet. Ver billigt werden nur neue Reinpapiergewebe-Saat gutsäcke der nachstehend genannten vier Normal- größen: Normalsack für 50 kx Pflanzkartoffeln ? 400, Mindestgröße 60x105 cm oder 65x100 cm, Normalsack für 75 KZ Saatgetreide o. dgl. 700, Mindestgröße 65X120 cm, Normalsack sür 100 KZ Saatgetreide o. dgl. 700, Mindestgröße 65X135 cm, Normalsack für 50 KZ Saatgetreide o. dgl. 700, Mindestgröße 75X155 cm. Die Verbilligung der Säcke erfolgt, wenn sie als sogenannte „Kaufsäcke" mit dem Saatgut mitaelie- fert und dem Saatgutbezieher gesondert in Rech nung gestellt werden. Die Verbilligung soll alle bei Saatguterzeugern und Saatgutverteilern vorhan denen Bestände sowie laufende und künftige Liefe rungen von neuen Reinpapiergewebe-Saatgutsäcken erfassen, die die vorgenannten Voraussetzungen er füllen, so daß beim Herbstsaatgutversand 1942 alle Saatgutbezieher gleichmäßig in" den Genuß der Ver billigung kommen. Antragsberechtigt sind alle Be triehe, die sich mit der Erzeugung und Verteilung von Saatgut befassen und auf Grund von Be darfsdeckungsscheinen neue Reinpapiergewebe-Saat gutsäcke der genannten Normalgrößen bezogen haben oder noch beziehen. Zuschüsse für Säcke, die bereits vor dem 1. April 1942 gekauft worden sind, müssen spätestens bis zum 20. August d. I. beantragt sein. (Maßgebend E das Rechnungsdatum der Sack- Lieferfirma.) Antragsvordrucke, aus denen nähere Einzelheiten ersichtlich sind, können beim Reichs verband der Pflanzenzucht, Berlin-Charlottenbg. 2, Mommsenstraße 71, angefordert werden. In Zu kunft werden sie den Beziehern von Saatgutsäcken zusammen mit dem Bedarfsdeckungsschein zuge sandt. Ostaufgaben Die im Lauf der Geschichte — sei es unter ft Attila oder Dschingis-Khan — aus der Tiefe des ft Ostens gegen die europäische Kulturwelt vorgedrun- > genen Kräfte standen von jeher unter dem Gesetz ft der östlichen Steppe, das nichts als Zerstörung und ft Vernichtung westlicher Kulturwerte gebot. Auch ft Stalin hielt diese historische Linie inne mit seinem ft Anschlag gegen Mitteleuropa und seinem Versuch, ft dem Bolschewismus den Weg nach dem Westen zu ft öffnen. ft Die deutsche Wehrmacht hat im Verein mit Ab- ft Wehrkräften anderer verantwortungsbewußter euro- ft Päischer Kulturnationen diese aus dem Osten dro- ft hende Gefahr gebannt, die in ihrer ganzen fata- ft nischen Grausamkeit erst während der letzten zwölf ft Monate furchtbaren Kriegsgeschehens deutlich er- ft kannt werden konnte. Und "während unsere Trup- > Pen und ihre Verbündeten gegenwärtig in härtestem i Ringen auch die letzten Chancen bolschewistischer ft Vernichtungspläne zunichte machen, vollzieht sich ft hinter der Front bereits der Einsatz ziviler Auf- ft Haukräfte für die Neugestaltung und Neuordnung der besetzten Ostgebiete. Wie umfangreich und viel- ft gestaltig ist gerade dieses zivile Aufgabengebiet! Handelt es sich dock jetzt darum, die weiten Räume ft des Ostens, die bisher ein europafeindliches Sonder- ft dasein führten, vor allem in wirtschaftlicher Hin- ft sicht immer enger mit dem europäischen Kernraum ft zu verbinden und das Neuland, das sich hier für ft Tausende, ja Millionen tatkräftiger Pioniere auftut, ft Schritt für Schritt auch wirtschaftlich zu erobern, : nachdem die machtpolitischen Voraussetzungen hierzu ft von der deutschen Wehrmacht und ihren Verbünde- ft ten im wesentlichen hereits geschaffen sind. Daß ft im Augenblick allerdings auch der zivile Osteinsatz ft in erster Linie den Zwecken der Rüstung und der ft Ernährung dient, versteht sich bei den Erforder- > nisten des" Krieges von selbst. Und daß im übrigen ft gerade der deutsch« Mensch zu der Pionierarbeit ft m Osten berufen ist und alle notwendigen Voraus- ft etzungen hierzu mitbringt, erhellt nicht nur aus ft der älteren Geschichte deutscher Ostkolonisation, ft andern wird auch durch die jüngsten Leistungen ! und Fortschritte im Generalgouvernement aufs neue / bestätigt, also in dem Raum, der bisher als öst- ft lichstes Randgebiet des Reiches fungierte und dem ft nun im Rahmen der weiteren Entwicklung neue ft wichtige Funktionen zufallen als Zwischenland, als ft Ueberaang oder Brücke nach Osteuropa. ft In dem Bestreben, die Fundamente des euro- päischen Großlebensraumes immer mehr zu festigen ft und weiter auszubauen und die wirtschaftlichen ft Engpässe unseres Kontinents zu überwinden, ist ft die" deutsche Führung selbstverständlich auch bemüht, ft in solidarischer Zusammenarbeit mit der euro» ft päischen Völkerfamilie und in korporativer Tat- ft aemeinschaft die umfangreichen Ostausgaben zu ft lösen. Von grundsätzlicher Bedeutung ist in diesem ft Zufammenhang die kürzlich erfolgte Gründung der ft „Niederländischen Ostcompagnie", die in sich alle ft diejenigen niederländischen Kreise aus Industrie, ft Landwirtschaft, Handel und Handwerk vereinigt, ft die an der wirtschaftlichen Erschließung, der Ost- ft gebiete tatkräftig Mitarbeiten. Aber nicht allein ft aus den Niederlanden, auch aus anderen euro- ft päischen Gebieten, vor allem aus Dänemark, wer- : den dem Osten immer neue wertvolle Aufbaukräfte ft zufließenD Letzten Endes kommt diese Ausbau- ft arbeit ja auch ganz Europa zugute, das jetzt mehr ft und mehr nach "Osten wächst und sich auch der wirt- ft schaftlichen Schwerpunktverlagerung allmählich be- ft wußt wird. Die wirtschaftliche Ostarbeit, die mit der Pou- ft tischen Neugestaltung des bisher europaabgewand- ft ten Ostens Hand in Hand geht, steht in der Tat > vor ungeahnten Entwicklungsmöglichkeiten und ist ft im Begriff, eine der größten Umwälzungen anzu bahnen, die das europäische Wirtschaftsleben bisher ft gekannt hat, eine Umwälzung, die sich insbesondere ft auch aus der Revolutionierung der Rohstoffgewin- ft nung und Rohstoffversorgung "ergibt, Die alpenländische Semüfefläche um 70 o. H. vergrößert Die Landesbauernschaft Alpenland hat, wie eine endgültige Feststellung ergibt, ihre Gemüseanbau fläche in diesem Jähr um 70 v. H. gesteigert. Innerhalb der Landesbauernschaft steht der Reichs gau Salzburg mit einer Steigerung um fast 100 v. H. an erster Stelle. höhere Leistungen des steirischen Gemüsebaus Die Vergrößerung des Gemüsebaus wurde in den vergangenen Jahren auch von der Landesbauern- fchaft Südmark tatkräftig gefördert, was in einer sprunghaften Vergrößerung der Gemüseflächen von 978 da im Jahre 1939 auf 1057 da im Jahre 1941 und 2184 da im Jahre 1942 seinen Ausdruck findet. Das Hauptanbaugebiet ist die Steiermark. Allein dis steirischen Bezirksabgabestellen für Gemüse haben im Jahr 1941 290 000 ckr Gemüse übernom men gegen nur 43 000 6^ 1939. üohlrabianbau um über 100 v. h. höher Zu den frühen Sommergemüsen gehört der Kohlrabi, der von der Verbraucherschaft gern ge kauft wird. In den letzten Jahren hat außerdem der Anbau von Spätkohlrabi, der eine wertvolle Bereicherung des winterlichen Gemüseangebotes ist, an Bedeutung gewonnen. Im letzten Jähr wurden mit Kohlrabi nach der neuesten Anbauerhebung im feldmäßigen Gemüseanbau zum Verkauf und im Erwerbsgartenbau 7300 da angebaut. In diesem Jahr ist nach der Anbauplanung eine Erweiterung des Anbaus um nicht weniger als 105 v. H. auf 15100 da vorgesehen. Gurken zum Ueberpreis verkauft Das Amtsgericht Greiz verurteilte eine Gemüse händlerin, die 30 Gurken zu einem wesentlich überhöhten Preis verkauft hat, zu 3000,— RM. Geldstrafe. Bei der Polizeilichen Nachprüfung des Preises legte sie eine gefälschte Lieferantenrechnung des Gärtners vor. Wegen dieser Urkundenfälschung wurde sie noch zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt,
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