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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 59.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19420000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19420000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 59.1942
-
- Ausgabe Nummer 1, 8. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 2, 15. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 3, 22. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 4, 29. Januar 1942 1
- Ausgabe Nummer 5, 5. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 6, 12. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 7, 19. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 8, 26. Februar 1942 1
- Ausgabe Nummer 9, 5. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 10, 12. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 11, 19. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 12, 26. März 1942 1
- Ausgabe Nummer 13, 3. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 14, 9. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 15, 16. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 16, 23. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 17, 30. April 1942 1
- Ausgabe Nummer 18, 7. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 19, 14. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 20, 21. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 21, 28. Mai 1942 1
- Ausgabe Nummer 22, 4. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 23, 11. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 24, 18. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 25, 25. Juni 1942 1
- Ausgabe Nummer 26, 2. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 27, 9. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 28, 16. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 29, 23. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 30, 30. Juli 1942 1
- Ausgabe Nummer 31, 6. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 32, 13. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 33, 20. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 34, 27. August 1942 1
- Ausgabe Nummer 35, 3. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 36, 10. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 37, 17. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 38, 24. September 1942 1
- Ausgabe Nummer 39, 1. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 40, 8. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 41, 15. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 42, 22. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 43, 29. Oktober 1942 1
- Ausgabe Nummer 44, 5. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 45, 12. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 46, 19. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 47, 26. November 1942 1
- Ausgabe Nummer 48, 3. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 49, 10. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 50, 17. Dezember 1942 1
- Ausgabe Nummer 51/52, 24. Dezember 1942 1
-
Band
Band 59.1942
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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In dieser gesamten Belegschaft er» Gewicht sollen gegenüber weit größere Nachteile bringt. ms Obst vor der Her- gärung von Näi weit wie desbauernschast Steiermark gebildet. Besonders im Kriege ist es, wie der Gauausfchuß sür gä- Steiermark betonte, Semüseoerjuchsfew im Belchsgau Wien von feiten verbot der Sieneneinfuyr sür Vas Protektorat Im Protektorat Böhmen und Mähren gilt auf Grund einer Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft im Reichsgefetzblatt Teil I Nr. 79 vom 24. 7. 1942 mit Wirkung vom 1. Juli 1942 ab die Verordnung über das Verbot der Einfuhr von Bienen vom 15. Juli 1942. Danach ist die Einfuhr von Bienen mit und ohne Wabsn- bau und von gebrauchten Bienenwohnungen bis auf weiteres verboten. Gebrauch von Blausäure zur Schüvttngsbekämpsung Wegen der außerordentlich großen Giftigkeit der Blausäure Ist die Anwendung der Blausäure zur Schädlingsbekämpfung bereits durch die Verord nung zur Ausführung der Verordnung über die Schädlingsbekämpfung mit hochgiftigen Stoffen vom 22. August 1927 und durch weiterhin erlassene AuSnihrungSbestimmungen zu dieser Verordnung geregelt worden. Zwecks einheitlicher Durchführung der bestehenden Vorschriften sind durch einen Rund erlaß des Reichsministers für Ernährung und Land wirtschaft und des Reichsministers des Innern über den Gebrauch von Blausäure zur Schädlings bekämpfung vom 4. November 1941 eingehende Bestimmungen über die Zuständigkeit der Orts- polizeibchörden, der Gesundheitsämter, -der höheren Verwaltungsbehörden, der obersten Landesbehörden und der zuständigen Reichsminister sowie über die bei Verwendung von Blausäure zu treffenden Maß nahmen ergangen. Diese Maßnahmen erstrecken sich u. a. auch auf die geeignete Auswahl der mit Durch- gas>ungsarbeiten beschäftigten Personen und das Verbot der Heranziehung von Jugendlichen unter 18 Jahren zu diesen Arbeiten. Durch eine neue Verordnung zur Ausführung der Verordnung über die Schädlingsbekämpfung mit hochgiftigen Stoffen vom 26. Februar 1942 (Reichsgesetzblatt I S. 116! ist ferner die Verwendung arsenhaltiger Verbin dungen und deren Zubereitungen als Spritzbrühe oder trockene Stäubemittel zur Bekämpfung tieri scher und pflanzlicher Schädlinge im Weinbau ver boten worden. Vorhandene Bestände durften nur noch Lis Wm 30. 6. 1942 verbraucht werden. Da nun auch die Bewerbeaufsicht bei der Durchgasung von gewerblichen Betrieben ebenfalls beteiligt ist, hat der Reichsarbeitsminister (42/III/130) die Ge- werbeaufsichtsämter auf die maßgeblichen Bestim- M-ungen hingswiefen. 8. 6artsobau/orsckuo§f im Oisost cisr XnsIssrnäkrunASivirtscka/t Verantwortungsbewußte Versuchsarbeit Von Dr. Baetge, Berlin-Dahlem, ftcllvertr. Direktor der Versuchs- und Forschungsanstalt sür Gartenbau öskswiFunF cisr I,is/srds2iskullssn entlastet ci/s VsiLsLisivs§kS Marktorvnung unö Verkehrsproblem scheidender Bedeutung. Es ist nun gelungen, die Voraussetzungen für die Schaffung einer Gemüse versuchsanlage in Wien so weit zu klären, daß noch in diesem Jahr mit der praktischen Verwirk lichung begonnen werden kann. Die Gemüsever suchsanlage im Reichsgau Wien wird in der Folge nicht nur für Wien von Bedeutung, sondern sicher lich einem weiten Umkreis von Nutzen sein. Hauptschriftlctter Horst Haagen, z. Z. Wehrmacht, in Vertretung Walter K r e n a e h Berlin-Wittenau. Verlag Gärtnerische Verlagsgesttlschalt, Dr. Walter Lang KG.. Berlin SW. 68. Kochstrabe 82. Anzeigenleiter Friy PHMtpp. Franksurt (Oder). Druck Trowitzsch LS'hn. Franliurt (Oders. Lur Lett ist Preisliste Nr. 8 rem 1. August UM gültig. Sürungslose Gbswecwertung in der Steiermark Nachdem kürzlich Gauausschüsse für gärungslose Oöstverwertung m den Gauen Wien und Nieder donau gegründet wurden, fand jetzt die Gründung eines Gauausschußes Steiermark in Graz statt. Der Ausschuß wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Gauamt sür Volksgesundheit und der Lan- ^SUS Lsstimmungsn 2Uk kN VorbsrsitunF Vorsicht mit Pflanzenschutzmitteln! nicht allein darauf an, für die richtigen Schuß» Vorrichtungen an den Maschinen zu sorgen und auf deren dauernde Betriebssicherheit zu achten, ebenso wichtig ist die Beachtung der vielen kleinen Einzel dinge,' die bei der täglichen Arbeit sehr oft viel zu gewohnheitsmäßig' getan werden und darum leicht zu Unfällen führen. Der geringe Zeitverlust, den derartige praktische Erläuterungen vor der gesamten Belegschaft er» fordern, darf nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Tatsache, daß jeder Betriebsführer die gesetz liche und sittliche Pflicht hat, alles zu tun, um Unfälle möglichst auszufchließen, und im Hinblick darauf, daß der durch einen etwaigen Unfall ver ursachte oft monatelange Ausfall einer Arbeitskraft Seit zwei Jahren wurden in Wien auf dem Gebiet des gärtnerischen Gemüsebaus Beobachtun gen gemacht, die die Errichtung eines gärtnerischen Versuchsfeldes notwendig machen. Frage wurden deshalb schon der Kreisbauernschaft seit über einem Jahr Verhandlungen in der Landesbauernschaft gepflogen, die dieser Frage größtes Ver ständnis entgegengebracht hat. Nachdem gerade im Reichsgau Wien der gärtnerische Gemüsebau von besonderer Bedeutung ist, beträgt doch die Jahresleistung bei Gemüse allein rund 15 Mil lionen Reichsmark, so ist gerade die Verbreitung von fachlichem Wißen, überprüften Erfahrungen und Sortenkontrollen sür den Enderfolg von ent ist nicht gegen den Wind zu stäuben oder zu spritzen, auch sind genügend lange Düsenrohre zu verwenden. Das Ausblasen von verstopften Düsen und Röhren mit dem Munde ist verboten. — Beim Auseinanderschrauben von verstopften > Lei tungen ist etwaiger Ueberdruck vorsichtig abzulassen. — Es sollte möglichst nicht mehr Spritzbrühe angesetzt werden, als voraussichtlich gebraucht wird. Reste der Brühe, leere Blechb.ehälter und dergleichen sind zu vergraben. Die Semüseversorgung der Steiermark Auf einer kürzlich abgehaltenen Arbeitstagung der Kreisbauernführer der Landesbauernfchaft Südmark erläuterte Landesstabsleiter Dr.-Jng. Felsinger Fragen der steirischen Gemüscver- forgung. Der Gemüseverzehr in der Steiermark war beinahe bis zu Beginn des Krieges sehr ge ring, wobei die Produktion über ein gewisses Aus maß nicht hinausgchen konnte. Nach dem Anschluß der Donau- und Alpengaue an das Reich wurde auch sehr viel Frühgemüse aus Italien und an deren Ländern importiert, so daß die um diese Zeit auftretende Lücke in der einheimischen Ge müseerzeugung durch diese Importe geschloßen wurde. Diese Importe waren früher so groß, daß Drosselungen vorgenommen werden mußten, um die eigene Gemüseerzeugung nicht zu gefährden. Steiermark war daher nie ein Selbstversorger gebiet für Gemüse, sondern hat selbst damals bei dem geringen Gemüseverzehr vor dem Krieg Zu schüße an Gemüse benötigt. Trotz der bereits durchgeführten Gemüseanbauausweitung fehlen diese Importe natürlich bei dem jetzt sehr gestei gerten Gemüseverzehr. Der Gemüseanbau wird aber noch weiter ausgeweitet werden. Die Ver sorgung mit Spätgemüse wird keine Schwierig keiten mehr haben. Die Arbeiten in den Gartenrevieren der Ver suchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem dienen jetzt ausschließlich der Kriegswirtschaft. So werden die Obstbestände, die Anbauflächen für Gemüse und die Gewächshäuser vor allem für die Marktbelieferung bewirtschaftet. Dagegen lösen die einzelnen Institute spezielle kriegswirtschaftlich oder ernährungswirtschaftlich wichtige Aufgaben. Im Institut für Gemüsebau erstrecken sich die Arbeiten auf zwei große Gebiete: 1. Die Durchführung von Versuchen, die der Praxis unmittelbar dienen, 2. Untersuchungen und Ver- fuche, die der Ernährungswirtschaft dienen. Dabei interessieren insbesondere der Nähr- und Genuß wert der Gemüseerzeugnisse. Bei den unmittelbar für die Praxis bestimmten Versuchen handelt es sich um Feststellungen, welche Bodenarten, welche Düngungen und welche Sorten ein Höchstmaß an Ertrag und Marktqualität lie fern. Dazu werden außerdem die besten Lager möglichkeiten für haltbares Wintergemüse in Mieten- und Scheunenversuchen ermittelt und Ver suche über die sehr aktuelle Gefrierlagerung experi- . mentell bearbeitet. Ferner interessieren die für gärtnerische Kulturen unter Glas bedeutsamen Fragen, welche Glasart und welche Glasdicke die besten Kulturbedingungen gewährleisten. Die Ver suche und Untersuchungen über den ernährungs physiologischen Wert der Gemüse, den sogenannten „biologischen Wert", beziehen sich auf Sorten-, Standort- und Düngungsversuche mit nachfolgen den Lagerprüfungen unter verschiedenen Bedin gungen. Auch Untersuchungen über verschiedene Zubereitungsweisen der Gemüse (Koch- und Dämpf versuche) gehören zum Programm des Institutes. Hierzu einige Beispiele: Auf Grund dreijähriger biochemischer Prüfungen an allen deutschen Gar tenmöhrensorten wurden diejenigen klar heraus gestellt, deren Wertstoffgehalte (Carotin-Provi tamin H. und Zuckergehalt) alle anderen Sorten überragten. Auf Grund von Feststellungen über Erträge, Lagerungsfähiqkeit usw. konnte dann die jenige Sorte mit'den besten äußeren und inneren Eigenschaften dem Reichsnährstand zur besonderen Anbauempfehlung genannt werden. So soll dem deutschen Volk gerade in Kriegszeiten das ernäh- rungs-physiologisch hochwertigste Gemüse zur Ver fügung gestellt werden. Ein anderes Beispiel aus dem Düngunnsversuchswesen sei genannt. Prü fungen im Menschenernährungsversuch (Säuglings versuche) ergaben, daß Gemüse mit alleiniger Stallmistdüngung solche mit einer zusätzlichen Mineraldüngung (fälschlich „Kunstdünger genannt) eindeutig unterlegen ist. Es konnte infolge der viel ausgeglicheneren Ernährung der Pflanzen ein höherer 'Vitamingehalt bei zusätzlicher Mineral düngung erzielt werden, der sich auch tatsächlich fördernd auf Gesundheitszustand und Wachstum der Säuglinge auswirken konnte. Von großer Bedeutung für die Volks-, Ernäh- rungs- und Landwirtschaft ist die Forschung und Versuchstätigkeit auf dem Gebiete der Obst- und Gemüseverwertung. Gerade im Kriege taucht eine große Reihe von neuen Verpflegungsproblemen auf, hie zum Teil durch veränderte Rohstoffverhältnisse auf dem Obst- und Gemüsemarkt, teilweise auch Die Schädlingsbekämpfung erfordert die Ver wendung von giftigen Mitteln, z. B. nikotin- und arsenhaltigen Lösungen und dergleichen. Abgesehen von den durch unvorsichtigen Umgang mit gifti gen Mitteln allgemein bedingten gesundheitlichen Gefahren können Vergiftungen oder Gesundheits schädigungen beim Arbeiten, z. B. durch Ein atmen der verstäubten Mittel, der Dämpfe, die beim Zubereiten der Spritzbrühen entstehen, der Spritznebel, durch längere Berührung der Haut mit dem Mittel oder durch Aufnahme des Dampfes erhitzter oder sonstwie absichtlich ver flüchtigter Mittel, wie z. B. bei Ausräucherung von Gewächshäusern mit Nikotin usw., hervor- oerufen werden. In den neuen, in Vorbereitung befindlichen Unfallverhütungsvorschriften sind des halb eingehende Bestimmungen- über den Umgang mit Schädlingsbekämpfungsmitteln enthalten, aus denen nachstehend das Wesentlichste wieder- gegeben wird. Einleitend wird bestimmt, daß alle gesundheits polizeilichen Vorschriften über den Verkehr mit Giften, die der Unfallverhütung dienen, als Unfall verhütungsvorschriften gelten und demgemäß zu beachten sind. Ferner sind die Gebrauchsanweisun gen der Hersteller genau zu befolgen. Es ist dar auf zu achten, daß die Gebrauchsanweisungen nicht verloren gehen oder unleserlich werden, wie dies sehr häufig in der Praxis zu beobachten ist. — Alle Schädlingsbekämpfungsmittel und die zu ihrer Verwendung gebrauchten Geräte, Schutzanzüge und dergleichen sind unter sicherem Verschluß auf zubewahren. Die Geräte und Schutzanzüge müssen nach Gebrauch sofort gereinigt werden. — Eßen, Trinken und Rauchen ist beim Umgang mit Schädlingsbekämpfungsmitteln nur nach dem Ausziehen der Schutzkleidung und sorgfältiger Reinigung der Hände und des Gesichts (Ausspülen des Mundes) gestattet. Als Schutzmaßnahmen kommen insbesondere folgende in Betracht: Gegen Hautschädigungen ist eine Schutzkleidung (Schutzmantel), die an den Handgelenken zugeschnürt werden kann, und eine Kopfbedeckung zu tragen. Es ist zu vermeiden, die Mittel mit den Händen zu berühren. Personen mit stark empfindlicher Haut oder aufgesprunge nen Stellen an den Händen sollten mit derartigen Arbeiten nicht beschäftigt werden oder zum min desten Handschuhe tragen. — Gegen Augenschädi gungen ist eine Schutzbrille mit rückklappbarem Seitenschutz (Ko:b) und als Schutz gegen die von den Blättern abtropfende Flüssigkeit ein breitran diger Hut zu tragen. — Gegen Schädigung der Atemorgane ist bei zu verstäubenden Mitteln ein Atemschützer zu verwenden. — Personen sollen sich nicht im Streubereich aufhalten, insbesondere Ernennung im ReichsernahrungsmitMecium Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft Diplonvolks- wirt Karlheinz Backhaus zum Regierungsrat ernannt. on Nährstoffen in der Kriegswirtschaft so möglich beschränkt werden muß und beim Obst, soweit sich aus ihm Süßmost Herstellen läßt, völlig unterbleiben müsse. Die entscheidende Bedeutung des Verkehrs problems für die Kriegsführung zwingt alle Wirt schaftszweige dazu, die in ihren Bereichen noch vorhandenen Möglichkeiten zur Einsparung von Verkehrsmitteln auszuschöpfen. Bon der Ernäh- rungswjrtschaft läßt sich in diesem Zusammenhang feststellen, daß sie bereits „Vorleistungen" gebracht hat und daß es ihr deshalb heute sehr schwer wird, zu ebenso großen Ergebnissen zu gelangen, wie sie aus anderen Gebieten der Wirtschaft noch erwartet werden dürfen. Bon den Vorleistungen der Er nährungswirtschaft sagt der Reichshauptabteilungs leiter Bauer Kurt Zfchirnt in einem Artikel über „Marktordnung und Verkehrsproblem", den kürzlich die „NS.-Landpost" veröffentlichte, diese feien schon im Frieden gebracht worden. Da unnötige Ver kehrsleistungen in jedem Fall küstensteigernd wirk ten, sei ihre Beseitigung von Anfang an in die Zielsetzung der Marktordnung des Reichsnährstan des einbezogen worden. Durchgeführt wurde dieser Teil der Aufgabe durch die Bereinigung der Liefer- beziehunqen. Die hierbei erzielten Einsparungen unwirtschaftlicher Verkehrswege feien außerordent lich. In der weiteren Entwicklung der Markt ordnung habe die Bereinigung der Lieferbeziehun gen auch die Verkehrsverhältnisse größerer Räume erfaßt. Auswüchse eines nur vermeintlichen Quali tätsbegriffes hätten in der Vergangenheit zu Un sinnigkeiten etwa der Art geführt, daß z. B. Butter aus Schleswig-Holstein nach Bayern und umgekehrt bayerische Butter nach Hamburg geleitet worden sei. Da sei regelnd eingegriffen worden. Dem entsprach beispielsweise die Einrichtung der Ver sorgungsgebiete im Bereich der Milch, und Fett wirtschaft. Das Vorgehen des Reichsnährstandes bei der Bereinigung der Lieferbeziehungen sei von Außenstehenden oft nicht recht verstanden worden. Doch konnte allen Vorwürfen jederzeit der Gegen- beweis der praktischen Arbeit entgegengestellt wer den. Heute seien die Stimmen des Widerspruchs verstummt. Um fo stärker sei der Ruf nach Lösun gen, die teilweise noch erheblich radikaler wären als die von der Marktordnung bisher verfolgte Linie. Trotzdem sei sicher richtig, daß die zwin genden Erfordernisse des Krieges im Verkehrswesen auf manchen Gebieten Eingriffe erfordern, die sonst unberührt bleiben würden. Dazu gehöre eine ge wisse Vereinheitlichung der Herstellungen in alten Erzeugungszweigen. Hieraus ergäben sich weitere Einsparungsmöglichkeiten im ernährungswirtschaft lichen Verkehr. rungslofe Öbstverwertung von größter Bedeutung, di stellung zu Gärmost zu bewahren, weil die Ver- Fragen in bezug auf Haltbarkeit, Verpackung und Transport dieser Vftammspender gelöst. Es sei noch darauf hingewiesen, daß auch auf dem Gebiet der Wertstoffprüfung und des Ersatzes von Kon- servendosen aus Weißblech zahlreiche Untersuchun- gen durchgeführt wurden. Auf dem Gebiete des Baumschulwefens werden Obstunterlagen- und Stammbildnersragen bearbei tet. Wie bekannt, stehen unsere Obstbäume fast ausschließlich nicht auf eigener, sondern aus frem der Wurzel, der sogenannten Unterlage. Daher bildet die Unterlagenfrage eine grundlegende Frage des Obstbaues. Das Institut für gärtnerischen Pflanzenbau befaßt sich daher feit langem mit der Gewinnung solcher Unterlagen und hat schon be- deutsame Erfolge zu verzeichnen. Sie betreffen vor allem mittelwüchsige, aus Apfelsänilingen ge wonnene Typen, sowie Pflaumen-, Birnen- und Vogelkirsch-Typen. Gerade die beiden letztgenann ten Obstarten setzen der vegetativen Vermehrung große Schwierigkeiten entgegen; es sind daher Lis vorliegenden Erfolge um so bemerkenswerter. In ausgedehnten Veredlungsversuchen wird die obst bauliche Eignung der gewonnenen Typen erforscht. Die als gut befundenen werden in weiteren Prü fungen, die sich über das gesamte Reichsgebiet er strecken, mit den bereits bekannten und von der Praxis vermehrten Unterlagen verglichen. In Zu sammenarbeit mit dem Reichsnährstand werden die in den schweren Frostwintern 1939/40 und 1940/41 als frosthart erwiesenen Stammbildner, vornehm lich die des Apfels, auf ihr Verhalten zu einer großen Zahl von Edelsorten überprüft. Diese Arbeit bildet eine der Grundlagen für die vor gesehene und im Interesse unserer Nahrungssiche runa notwendige Ausweitung des Obstbaus in den alten und neuen Obstgebieten. Zusammenarbeit von ernährungs- amtern unv Staatsanwaltschaften Sämtliche Leiter der Ernährungsämter des Reichsgaus Danzig-Westpreußen waren in Brom berg zu einer Arbeitstagung versammelt. Sie erhielt ihr besonderes Gepräge dadurch, daß Präsi dent Kühn von der Regierung in Bromberg und alle Oberstaatsanwälte des Reichsgaues an ihr teil- nahmen, Landesbauernführer Senator Rethel und Generalstaatsqnwalt. Dr. Bode, Danzig, in rich tungweisenden Vorträgen zur Sicherstellung der Ernährung Stellung nahmen und eine Verein barung über die Zusammenarbeit von Ernährungs ämtern und Staatsanwaltschaften getroffen wurde. Landesbaurrnführer Rethel stellte fest, daß trotz des harten Winters das Landvolk des Reichsgaues alles getan hat, um auch unter den schwierigsten Verhältnissen die Ernährung sicherzustcllm. Die Kartoffelanbausläche ist erheblich größer als im Vorjahr, und Gemüse, vor allem Kohl, Mohrrüben und Kohlrüben, wird in genügenden Mengen vor handen sein. Weitgehende Vorkehrungen wurden für die Einbringung der Ernte getroffen. General staatsanwalt Dr. Bode führte in seinem Vortrag aus, daß für die Widerstandskraft unseres Volkes die Sicherstellung und gerechte Verteilung der Lebensmittel von größter Bedeutung ist. Niemand darf sich für seine' Person ungestraft den Geboten des totalen Krieges entziehen. Die Strafrechts pflege gegenüber denen, die den Grundsatz: Gemein nutz geht'vor Eigennutz, nicht beachten wollen, muß hart sein. Dem wachsenden öffentlichen Interesse an der ordentlichen Verteilung der Lebensmittel und Bestrafung der Gesetzesübertreter ist gebührend Rechnung zu tragen. Dem sollen regelmäßige Aus sprachen zwischen den Staatsanwälten und den Leitern der Ernährungsämter über alle vorkom menden Strasfälle dienen. „Südobst" verwertet die ovst- unb Semüseerme Umersteiermarks In Marburg wurde kürzlich die „Südobst" — Südsteirische Obst- und» Gemüseverwertungs- qenossenschast — gegründet, die im Auftrage des Chefs der Zivilverwaltung für die Verwertung der beträchtlichen Obst- und Gemüseernten des steirischen Unterlandes sorgen wird. In diesem Jahr fallen bereits 1800 Waggons Obst und Kür bisse in vorläufig fünf Verarbeitungsbetrieben in Marburg, Cilli, Pettau und Rann zu Süßmost, Traubensast und Pülpe, später auch zu Marme lade, verarbeitet werden. Belehrung der Gefolgschaft am Unsallort Kürzlich ereignete sich auf einer großen gärtne rischen Baustelle dadurch ein Unfall, daß ein Ar beitskamerad beim Bedienen eines Feldbahnwagens durch Unvorsichtigkeit mit der Hand zwischen Mulde und Fahrgestell geriet und dabei eine schwere Quet schung erlitt. Der Baustellenleiter rief daraufhin die gesamte Gefolgschaft an der Unfallstelle zusam men, erläuterte in Anwesenheit des Verletzten den Unfallhergang und zeigte an dem Praktischen Bei spiel, wie derartige und ähnliche Unfälle zu ver meiden sind. Dieses Vorgehen kann nur dringend zur Nach ahmung empfohlen werden. Alle Aufklärung durch Anschläge, Vorträge oder Drucksachen wirkt nicht so überzeugend, wie die Praktische Vorführung aus Anlaß eines Unfalles. Manch einer wird nachdenk lich gestimmt, wenn er die Folgen unvorsichtigen Handelns leibhaftig vor sich sieht und nimmt sich vor, in Zukunft mit mehr Vorsicht zu Werke zu gehen. Noch immer sind Leichtsinn Unvorsichtig keit und Sorglosigkeit die hauptsächlichsten Unfall quellen. Je stärker das Arbeitstempo wird, desto größere Vorsicht muß geübt werden. Es kommt durch Verpackung?- und Transportschwierigleiten bedingt ist. Außerdem entstanden zahlreiche Auf gaben in ernährungsphysiologischer Hinsicht, wie z. B. Eiweiß-, Vitamin- und Pektinfragen, deren Lösung von größter Bedeutung nicht nur für die Ernährung, sondern auch für den Gesundheits zustand von Volk und Wehrmacht ist. Für die Praxis war besonders die Ausarbeitung neuer Her- stellungs- und Lagerungsversahren von Frucht säften wichtig. Die Ergebnisse dieser Forschungs- und Versuchstätigkeit des Institutes haben zu neuen Arbeitsverfahren geführt, die in der großen Praxis allgemein Eingang gefunden haben. Neue Wege auf dem Gebiete der Marmeladen herstellung wurden durch die Herstellung von vitaminisierten Marmeladen beschritten, bei denen gleichzeitig ein wichtiges technisches Verwertungs problem zu lösen war. So gelang es, das zu normalen Zeiten bestehende Problem einer wirt schaftlichen Hefeverwertung unter gleichzeitiger best möglicher Ausnutzung des hohen physiologischen Wertes der Hefe einer Lösung entgegenzuführen. Ferner wurden in Zusammenarbeit mit dem Ober kommando des Heeres Verfahren zur Herstellung von Trockenpulpen ausgearbeitet, in denen die Vitamine (-4 und O) auch bei langer Lagerung praktisch ganz erhalten bleiben. Gleichzeitig wur den mit diesen Forschungsarbeiten auch wichtige
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